Hilfe! Die Geschichte wird immer länger und ich hab noch zig Fäden zu verknüpfen.
Mal ne kleine Abstimmung: Wollt ihr häppi end mit Lupin? (Ich liebe die neue Rechtschreibung. Wie machen das eigentlich die Österreicher? Es ist zwar eine deutsche Rechtschreibung, aber in dem Ländle spricht man ja so was ähnliches wie deutsch, die müssen ja auch wissen, wie man was schreibt… am Kopf kratz)

Cyberrat: Wenn so wenige Wünsche von meinen Lesern kommen, kann ich durchaus mal sehen, ob sich da was machen lässt, zumal ich im Moment etwas hänge.
Darum gibt es erst mal kürzere Kapitel, damit ich öfter was zum Hochladen hab.

cardie: Eigentlich war es nicht Snape, der geschielt hat. Aber vielleicht komme ich darauf noch mal zurück.


Chaos am Morgen…

Der Tag begann für Remus mit rasenden Kopfschmerzen. Er hatte schlecht geschlafen und fühlte sich hundeelend. Nach einem Blick auf seinen Wecker schoss er hoch und fiel stöhnend sofort wieder zurück. Einige Minuten später rollte er sich vorsichtig vom Bett und glitt waagerecht auf alle viere. Mühsam kroch er ins Bad und wusch sich das Gesicht. Etwas erfrischt zog er sich an und verließ seine Räume, wobei er die Tür ganz vorsichtig hinter sich schloss.
Das Frühstück war vorbei und er blieb im Treppenhaus stehen um zu überlegen, ob er zuerst in die Küche oder zur Krankenstation sollte. Runter ging es auf alle Fälle. Die meisten Schüler waren in Hogsmeade und das war verdammt gut so, er wollte nicht, dass ihn jemand so sah. Da hörte er Stimmen.
Er sah hinunter und zwei Männer stiegen die Treppe aus dem Kerker herauf.
Mühsam versuchte er den Nebel vor seinen Augen wegzublinzeln, es handelte sich um Severus und diesen Psychotypen, das Rauschen in seinen Ohren übertönte die Worte aber er sah sein Lächeln, die Nähe der beiden. Severus lachte und hielt sich noch näher bei dem anderen. Zu nahe, wie Remus fand, bevor die Treppe sich scheinbar unter seinen Füßen verabschiedete und beschloss, dass sie jetzt getrennte Wege gehen sollten.

Das Poltern über ihnen ließ die beiden Männer aus ihrem Gespräch aufschrecken und sie liefen nach oben, um nachzusehen.
Remus Lupin lag seltsam verrenkt am Fuß der Treppe, den Kopf auf der letzten Stufe.
Severus blieb erstarrt stehen und sah nur zu, wie etwas Blut aus einer Wunde auf Remus Stirn tropfte.
Siegmund beugte sich über den Verletzten. „Er hat Fieber", stellte er etwas hilflos fest. Dann sah er auf.
„Ich nehme an, die Krankenstation ist immer noch da, wo sie früher war?"
Als keine Reaktion kam, stabilisierte er den Körper in der verrenkten Haltung und transportierte ihn vorsichtig in den Krankenflügel.
Langsam folge Snape ihm.

Als Pomfrey mit ihrer Untersuchung fertig war, informierte sie die anwesenden, zu denen jetzt auch Dumbledore und McGonagall gehörten, dass Remus Grippe hatte und ein paar Knochenbrüche, aber er wieder ganz der Alte würde, wenn er sich die nächste Woche schone und hier im Bett bliebe.
Alle atmeten auf und Siegmund, der Snape die ganze Zeit sehr aufmerksam beobachtet hatte, bemerkte wie auch dieser etwas entspannter schien.
Er legte seine Hand auf den Arm des Mannes und spürte, wie er zusammenzuckte. Zuvor hatte er noch seine Nähe gesucht und nun schien er sich davor zu fürchten.
Finster sah Snape zu dem Kranken. Im Bett mit den weißen Laken, blass und mit grauen Strähnen im Haar, wirkte Remus älter und müder, als sonst. Mühsam öffnete er die Augen und sah Snape direkt in die Augen, dieser mied seinen Blick.
„Ich weiß wirklich nicht, warum wir hier noch herumstehen." Fauchte Snape. „Bloß, weil dieser Idiot nicht auf seine Füße achtet." Wütend drehte er sich um und verließ die Krakenstation. Verwirrt sahen ihm die anderen hinterher, niemand wusste, was ihn so aufregte. Sie ahnten nicht, dass ihn ein Gefühl verrückt machte, dass er nicht einordnen konnte und wollte.
Verzweifelt klammerte er sich an seinen Zorn und bemerkte nicht die dunkle Gestalt, die ihm im Schatten gefolgt war.
Als er zum Stehen kam, atmete er tief ein.
Zwei Hände legten sich auf seine Schultern, streichelten beruhigend darüber und ein schlanker männlicher Körper legte starke Arme um Snapes Brust.
„Komm." Raunte eine vertraute Stimme.
Er folgte dieser Stimme wie hypnotisiert. Es gab kein Entkommen, ein unbeschreiblich wundervoller Duft drang in seine Nase, floss durch die Brust und erfüllte ihn, bis er sich widerstandslos in einen leeren Raum drängen ließ.
Dort spürte er die Nähe des anderen Körpers noch intensiver. Sein Atem wurde tiefer, während er die Berührungen des anderen genoss.
„Das habe ich mir schon so lange gewünscht, mein Severus." Das Raunen jagte ein Kribbeln durch seinen Körper, elektrisierte ihn, er war Gefangener und seinem Wärter hilflos ausgeliefert und er genoss es.

OoooOOOoooO

Siegmund hatte lange mit den Lehrern geredet. Ihre Beobachtungen bezüglich Snape waren nutzlos für ihn, also hatte er ihn aufgesucht, um ihn zu befragen. Früh am Morgen hatte er ihn besucht und nach einem langen Gespräch mit vielen Pausen, in denen sie sich nur angesehen und geschwiegen hatten, kam er dahinter, was passiert sein musste. Statt aber seinen Patienten aufzuklären, beschloss er seine Theorie für sich zu behalten. Da sie hungrig geworden waren gingen sie in Richtung Küche, unterwegs scherzten sie und Severus suchte anscheinend unbewusst seine Nähe. Er triumphierte, jetzt hatte er das Vertrauen seines Patienten gewonnen.
Aber schon im Treppenhaus passierte etwas absolut unerwartetes. Lupin fiel die Treppe hinunter und Siegmund konnte genau die Veränderung an Snape mitverfolgen. Der schockierte Gesichtsausdruck wurde langsam leer und der Mann schien in eine Art Trance gefallen zu sein. Dann wurde sein Gesicht hart, und sein Mund bekam einen grausamen Zug. Von dem fröhlichen Menschen, der vor wenigen Minuten mit ihm gelacht hatte, war nichts mehr übrig. Zufrieden mit sich beobachtete er weiter, bis Snape endlich wutschnaubend die Krankenstation verließ. Noch ein Beweis seiner Theorie Er warf Remus einen triumphierenden Blick zu und sah grinsend, wie dieser geschockt und schuldbewusst dem davoneilenden hinterher sah. Als sich ihre Blicke trafen, weiteten sich Remus Augen und er schien etwas sagen zu wollen, konnte aber nur hilflos den Mund bewegen und leicht den Kopf schütteln.
‚Oh doch' formten spöttische Lippen und Siegmund wandte sich ab.