Cyberrat: Hui, jetzt fühl ich mich etwas angetrieben, da muss ich schnell weiter schreiben. Irgendwann lese ich auch mal „Manche mögens heiß…", bei schon zwölf Kapitel muss ich mir da etwas mehr Zeit nehmen.
Meta: Da hast du Recht, böse ist er wesentlich interessanter, aber da er im Moment für die Geschichte wichtig ist, wirst du dich mindestensdie Hälfteder Zeit mit ihm langweilen.
Cardie: So stümperhaft, wie unser Lieber drangeht, wird das wohl eh nix. Dem muss man echt ständig unter die Arme greifen.
Einige finden ja: Unser Snape, nur echt mit jeder Menge Bosheit.
So isses.
Nun weiß ich noch gar nicht, wer von beiden gewinnt und wer die letzte Nacht durchliebt.
Ja, meine Geschichte ist äußerst flexibel, denn sie entsteht im Vorbeigehen. Ich bin schon fast mit dem nächsten Kapitel fertig und weiß nicht weiter. Irgendwie hänge ich selbst gerade von der Klippe, mir fehlt der Übergang.
Dieses Kapitel wird erstmal kurz, aber wichtig (auch wenn es sich nicht so liest), denn danach fängt es an, richtig fies zu werden.
Wahrscheinlich sollte ich den Humor rausnehmen, denn irgendwie hat sich die Geschichte verselbstständigt (Boah! Tolles
Wort). Jetzt geht es etwas rauer zu.
Passiert euch das auch, dass eine Geschichte quasi ins Bodenlose wächst?
Aktionen
Es würde nicht einfach werden, das war ihm klar. Er hatte einen gleichwertigen Gegner, dem er nur um einen Hauch Wissen voraus war.
Ein Plan wäre sicher nicht schlecht und er brauchte einen Eingeweihten, jemanden dem er Vertrauen konnte. Optimistisch ging er alle Leute durch, die er kannte.
Schüler kamen nicht in Frage, die meisten Lehrer ebenfalls nicht. Bedauerlicherweise war auch Remus ausgeschlossen, der durfte am wenigsten davon erfahren. Am ehesten geeignet schienen ihm Dumbledore und sein Psychotherapeut. Der Direktor würde sich wahrscheinlich enorm amüsieren, aber ihm helfen und den Mund halten. Siegmund war Arzt und musste schweigen, wenn er auch offensichtliches Interesse an seiner dunklen Seite zeigte und damit mehr Ärger als Nutzen bringen konnte.
Nur für wen sollte er sich entscheiden?
Zögernd stand er vor der Tür. Wenn er klopfte musste er auch sein Anliegen vortragen und er war sich nicht sicher, ob er die Richtige Entscheidung getroffen hatte.
„Stehen Sie nicht so herum, kommen Sie mit herein." Erklang hinter ihm eine strenge Stimme, er fuhr herum.
Mit gesenktem Kopf folgte er in das Arbeitszimmer und wartete. Warum fühlte er sich in solchen Situationen wieder wie ein Schüler?
„Was kann ich für Sie tun?"
Derselbe Tonfall, die gleiche Art, es schien ihm, als hätten die letzten 25 Jahre nie stattgefunden und er wäre bei einem ziemlich blöden Streich erwischt worden.
„Ich brauche Ihre Hilfe."
Dieses offene Eingeständnis wurde mit einem misstrauischen Blick quittiert.
„Wirklich." sagte er in dem Gefühl, sich verteidigen zu müssen und dann erzählte er die ganze Geschichte.
„Warum ich?"
„Weil ich Ihnen vertraue."
Severus stand am Kessel. Er versuchte herauszufinden, was der Trank für eine Wirkung gehabt hatte und wie er wieder normal werden konnte. Das Brauen des Trankes gelang mühelos, auch ein paar Testverfahren waren ihm bekannt. Doch irgendwie wurde er aus dem Ganzen nicht richtig schlau. Vielleicht lag es daran, dass er Hunger hatte.
Wahrscheinlich aber auch daran, dass er sich vorstellte, wie es sein würde, wäre er erst wieder er selbst. Die entsprechenden Bilder in seinem Kopf sorgen für eine ganze Menge Ablenkung und er kam einfach nicht weiter.
Frustriert setzte er sich auf den Stuhl hinter seinem Arbeitstisch und legte den Kopf in die Hände. Er würde das nie schaffen.
Ein Kribbeln durchzog seinen Körper und er hatte das Gefühl, dass seine Gliedmaßen taub wurden. Sein Gesicht fühlte sich an, als würde sich die Haut darüber fester spannen und dann wie Gummi zurückschnellen. Alles fühlte sich falsch an.
Vor seinen Augen wurde es schwarz.
Snape grinste, um ihn herum lagen wild verstreut diverse Zutaten. Wer immer hier am Werken war, hatte keine Ahnung von der Kunst der Brauerei von Zaubertränken. Ein Blick auf das Rezept und ihm war klar, worum es hier ging.
Mit ein paar schnellen Schritten war er im Wohnzimmer und fand dort Siegmund vor, der gerade in einem dicken Buch las.
Lautlos schlich er sich an.
Seine Hände schwebten über den Schultern des anderen. „ Du bist es wieder." Stellte Siegmund nur gelassen fest.
Snape packte ihn und drückte ihn gegen die Rückenlehne des Sessels.
„Der Stümper hat versucht, den Trank zu analysieren. Selbst Longbottom würde systematischer vorgehen."
Er setzte sich auf die Armlehne und sein Gesicht näherte sich dem des anderen. Dieser wich zurück, bis er nicht mehr weiter konnte, das Buch fiel zu Boden, als er seine Arme hob. Abwehrend drückte er gegen die entgegenkommende Brust.
„Warte." Knurrend ließ Snape zu, dass seine Beute unter ihm hervor glitt. Mit geschmeidigen Bewegungen holte Siegmund eine kleine Phiole aus seiner Robe und entfernte den Korken. Snape kam neugierig näher und roch an dem süßen Duft, den die Flüssigkeit in dem Gefäß verströmte.
„Wir wollen ja nicht, dass uns die kleine Heulsuse überrascht." Es sollte spöttisch klingen, doch der Blick, der Siegmunds Kleidung zu durchdringen versuchte, ließ ihn erschauern und seine Stimme bekam einen rauen Unterton.
Ungeduldige Hände öffneten schnell den Knoten des Gürtels, der seinen Bademantel zusammen hielt.
Ein Oberschenkel, der es nun anscheinend noch eiliger hatte, schob sich zwischen seine Beine und teilte dabei den Stoff, so dass er ihn an nackter Haut, an seiner harten Männlichkeit spürte.
Mit einer schnellen Bewegung hatte Snape ihm den Mantel ausgezogen und küsste wild die Halsbeuge, während er sich an den anderen drängte.
Die Körper aneinander gepresst suchten sich ihre Lippen und fanden sich in einem leidenschaftlichen Kuss.
