Cyberrat: Nana, nur nicht verzweifeln, es wird so oder so noch unübersichtlicher. Da kann ich mir einen weiteren Verehrer nicht leisten, sonst blickt gar keiner mehr durch. Außerdem reicht es, wenn schon sevibutzi die Krise kriegt ;)

Vanion: Keine Sorge, die Spannung bleibt nicht lange erhalten, ein Tipp war richtig, dafür bekommst du einen Keks und einen kleinen Hinweis: Der vorletzte Tipp lag gar nicht so sehr daneben. Die anderen wissen erst nach dem ersten Absatz, wer das ist.

Meta: Ich stell mir die Gesichter in etwa so vor :O
Sobald Severus wieder er selbst ist, wird er ihnen mindestens 2000 Punkte Abzug androhen, wenn diese Szene an die Öffentlichkeit kommt. Pro Person.

Da kullerten die Wörter wie Quecksilbertropfen aus den Fingern und in die Tastatur.
Mein Monitor ist erfüllt von kryptischen Zeichen, die nur von Eingeweihten entschlüsselt werden können.

.- Spinnermodus aus –

Mann, das floss ja richtig, mit dem nächsten Kapitel bin ich schon wieder bald fertig.
Ich frage mich langsam, ob die Geschichte nicht inflationär wird, wenn es so schnell weitergeht.
(Ob ich das Publikum schmachten lassen soll? … Ach neee, besser nicht, schließlich bekomme ich so tolle Reviews, da will ich mal nicht so sein.)
Wenn wir Glück haben, kommt morgen schon das nächste Kapitel und irgendwann bekomme ich auch mal einen Klipphänger hin.

.- Spinnermodus wieder an -


Gegner

Snape schritt weit ausgreifend durch die langen Gänge der Schule. Sein Mantel wehte in Gegenwind, der einfach dadurch entstand, dass eine Masse grimmig versuchte, sich durch stillstehende Luft zu bewegen.
Er hatte dem blanken Entsetzen ins Auge geschaut.
In seinem Labor war es ihm nicht aufgefallen, er hatte anderes im Sinn gehabt.
Doch in McGonagalls Büro war dieser Spiegel gewesen. Jawohl, war gewesen, denn jetzt lag er in Scherben.
Als er sich sah, mit diesen frisch gewaschenen Haaren, die wild zerzaust und fedrig von seinem Kopf abstanden und seine, wie er fand, viel zu großen Ohren freilegten, war es mit ihm durchgegangen.
Und dann der Kommentar von diesem abartigen Spiegel. Ob ein Vogel auf seinem Kopf ein Nest gebaut hätte.
Pah!
McGonagall hatte ihn laut schimpfend vor die Tür gesetzt. Eigentlich ein Grund zum Feiern, denn die fuhr selten so aus der Haut. Dazu war sie schuld am Schokoladenzwischenfall, hatte sich mit seinem anderen Ich verschworen, um ihn fertig zu machen. Das hatte sie ihm spöttisch ins Gesicht gelacht. Er wusste, warum er ihr nicht vertraute.
Wütend brauste er weiter, hatte sich um wichtigere Dinge zu kümmern. Lebenswichtige Dinge, er war zwar schon vorher verrückt, woran übrigens vorher schon kaum eine Mensch gezweifelt hatte, aber das hatte seinem Ruf nie einen Abbruch getan. Diese Frisur würde Jahre kultivierter Bosheit zerstören.
Ganz abgesehen von seiner Selbstachtung.
Niemand ahnte, wie wichtig das Aussehen war, wenn man den Bösen mimen wollte. Natürlich war er auch wirklich böse, aber so was musste man ihm ja ansehen.
Sein Äußeres wirkte einschüchternd auf sein Umfeld. Als er noch kleiner und eher schmächtig gewesen war, wirkte er eher unappetitlich auf die Mitmenschen.
Er hatte schnellstens an seinem Ruf gefeilt.
Bedauerlicherweise half ihm dieser Schutz nicht gegen Black und Potter und dieser Lupin hatte auch mit dringesteckt.
Lupin.
Vielleicht sollte er ihn verführen, um ihn dann ordentlich fallen zu lassen.
‚Das ist eine tolle Idee. Es wird ihm eine Lehre sein, MICH anzubaggern.'
Vielleicht sollte er doch mal den Kastrationstrank brauen. Nur für alle Fälle.
Snape war stinksauer, im Bad schmiss er ein paar Flaschen um sich, bis er die richtige fand.
Die ölige Substanz floss zäh an seinem Kopf herunter und machte die Haare schwer und fettig.
Endlich etwas beruhigt und langsam amüsiert sah Snape, wie er sich wieder in sich selbst verwandelte. Mit finsterem Blick und fettigen Haaren, die waren besser als seine riesigen Ohren, stand er vor dem Spiegel.
Von vorne sah er die Nase nicht in voller Pracht, aber alle sagten, sie sei sehr groß. Einer seiner Freunde hatte gesagt, seine Nase wäre wie die eines römischen Kriegsherren und würde Stolz und Klugheit vermitteln. Seit dem trug Snape sie ein bisschen höher und schämte sich ihrer nicht mehr.
Aber wem gehörten schon solche Ohren und was würden sie wohl vermitteln?
Snape schüttelte den Kopf.
‚Müßig. Ich muss Lupin loswerden, er ist der Verbündete meines Feindes, wenn ich ihn vernichte, vernichte ich den anderen.
Lupin wird mich nicht einmal mehr ANSEHEN.'
Snape sah in seine Vitrine, in der die teuren und seltenen Tränke standen. Auch selbstgebraute, natürlich ganz legale Mischungen waren hier verstaut.
Er nahm sich eine kleine Phiole und sah seinen selbst erfundenen Kastrationstrank an.
Über sich selbst den Kopf schüttelnd, steckte er den Trank in seine Robe.
‚Wahrscheinlich werde ich ihn sowieso nicht brauchen, Lupin kann ich auch anders fertig machen. Aber ein notgeiler Lupin, der keinen mehr hochkriegt ist eine verdammt verlockende Vorstellung .'
Mit ausgreifenden Schritten marschierte er durch die Gänge und suchte sein Opfer.
Im Lehrerzimmer traf er ihn.
Remus las eine Zeitung und als Snape eintrat, konzentrierte er sich auf die fettest gedruckte Überschrift, um den Mann nicht ständig anzustarren.
Lesen konnte er jetzt nicht mehr. Zweifellos hatte er den fiesen Snape vor sich und er hatte nicht vor, dessen Opfer zu werden.
Snape setzte sich auf die Lehne des Sofas, auf dem Lupin saß und immer weiter von ihm wegrückte.
Eine schlanke Hand legte sich auf seine Schulter. Remus fühlte, wie seine Brust eng wurde.
Die Hand glitt seine über seine Brust und wanderte tiefer.
Remus sprang auf.
„Lass das.", sagte er fest, obwohl er Mühe hatte das Zittern in seiner Stimme zu unterdrücken.
Dieser Körper hatte ihm zu größter Lust verholfen und jetzt reagierte er wieder hilflos und verlangend.
Snape wirkte bedrohlich und Remus machte sich groß, um sich dagegen zu behaupten.
Tapfer sah er seinem Gegner in die Augen.
„Geh lieber zurück zu deinem Liebsten, dem Unaussprechlichen."
Über den verblüfften Gesichtsausdruck musste Remus fast grinsen, offensichtlich hatte Snape keine Ahnung gehabt.
Mit einer schwungvollen Bewegung stand Snape auf und marschierte aus dem Zimmer.
Erleichtert setzte sich Remus wieder hin.
Erst jetzt merkte er, dass er schwitzte und seine Knie sich weich wie Butter anfühlten.