Cyberrat: -festhalt- Nicht! Selbstjustiz ist doch verboten. Aber vielleicht tröstet dich ja das Ende ein bisschen.
Meta: Klar, mir geht's wieder gut, und das mit dem Trank wird alles noch geklärt.
Cardie: Er führt eher Selbstgespräche, aber der Körper ist immer noch alleine.
Nachdem ffnet in letzter Zeit so zickig war, konnte ich leider nix hoch laden, dafür hänge ich jetzt am letzten Kapitel, bin aber soweit fast fertig. Ja, auch diese Geschichte geht langsam dem Ende zu.
Ich bedanke mich für eure Reviews und wünsche euch etwas Spaß beim folgenden Kapitel.
Rede!
„Was hältst du davon?"
Das stümperhafte Gekritzel ließ Snape den Kopf schütteln. Der andere hatte einfach keine Geduld und nur wenig Disziplin.
Er hatte deswegen sogar eine Uhr hingestellt, mit ganz klaren Anweisungen, an die sich der andere nur halten musste, wann er was womit zu tun hatte.
Jetzt kam er sogar mit eigenen Vorschlägen.
Gelassen setzte er sich an sein Pult. Dieser alte Klassenraum war ideal.
Unter der Erde störte ihn kein Tageslicht, zwar wusste er deswegen auch nicht die Zeit, da auch die Uhr eine ganz normale Muggeluhr mit entsprechenden Zeigern war und es genauso gut acht Uhr Abends oder auch Morgens sein konnte, aber das war nicht wichtig.
Er schlief, wenn er müde war und der Zaubertrank es zuließ, er aß, wenn er hungrig war. Mehr brauchte er nicht.
Es könnten Tage vergangen sein, vielleicht Wochen.
Irgendwo hatte er mal gelesen, dass ein Mensch ohne äußere Zeitangaben einen ungefähren Tagesrhythmus beibehielt, so schätzte er seinen Aufenthalt eher auf Tage. Aber er war ja nicht immer er selbst, daher verlor er jedes Zeitgefühl und außerdem klangen Wochen dann doch etwas theatralischer.
Seufzend machte er sich an die Notizen seines anderen Ichs. Diese Grübelei hatte doch keinen Sinn.
„Nein.", schrieb er über den Vorschlag. Groß und rot.
„Liebst du Siegmund?"
„Nein."
„Du bist wirklichnicht sehr gesprächig. Hasst du ihn?"
„Ja."
„Gut. Hasst du Remus?"
„Er ist langweilig."
„Er würde uns nie verletzen."
„Halt dich an meine Anweisung!"
„Reg dich nicht auf, ich tu ja, was du sagst."
„Er hat mich verletzt."
„Was hast du getan?"
„Ich habe in ein Monster genannt."
„WAS?"
„…"
„Könntest du ihn lieben?"
„Severus?"
„Antworte mir!"
„Trink."
Severus sah den Becher an. Er wusste, dass beide den Trank zu sich nehmen mussten um den Zauber zu brechen. Sein alter Ego würde ihm aber nicht kampflos das Feld überlassen, dazu war er zu sehr Slytherin. ‚Mehr als ich, mir fehlt dazu die Heimtücke .'
Wer wusste schon, was er hinein gemischt hatte.
Der andere würde Remus niemals lieben, das war jetzt klar. Nachdem, was er gesagt hatte konnte auch er Remus nie wieder unter die Augen treten. Oder würde ihm Remus verzeihen, wenn er wieder er selbst wäre, weil doch eigentlich der andere so böse zu ihm gewesen war?
Unglücklich senkte Severus den Blick. Er war auch der andere, zumindest ein bisschen und er konnte sich den verletzten Blick seines Liebsten vorstellen. Die Wunde war zu tief geschlagen, als dass jemals wieder Vertrauen erhalten würde.
Aus den Augenwinkeln beobachtete er, wie seine Hand den Becher griff. Tränen traten ihm in die Augen.
Er hatte verloren.
