Ups. Sorry, hätte vielleicht vorher erwähnen sollen, dass der fette der gute ist und der dünne der böse. Am besten lest ihr das Kapitel noch mal durch mit dem Wissen, welche Schrift für wen steht. Es ist ja nicht soo lang.
Vanion: Hi, toll, dass du dir so viel Zeit für dein Review genommen hast. Chinesische Untote habe ich noch nicht getroffen (glaub ich). Ich weiß, was ich meine, bringe es leider aber offensichtlich immer wieder fertig, die Hälfte der Informationen für mich zu behalten. Weil ich nicht so viel Zeit mit Erklärungen verbringen will, es soll ja auch was passieren. Letzter Absatz Kap. 19 war so gemeint, vielleicht hätte ein „Etwas später" wirklich weiter geholfen. Und das mit den beiden Snapes hast du ganz richtig verstanden (wenn ich dich richtig verstanden habe… -Kopf schwirrt-)
Cyberrat: Schön, dass es dir gefallen hat, obwohl du es nicht verstanden hast (das nennt man Kunst ;-) aber nachdem ich mir das ganze angesehen und dabei weniger Hintergrundwissen simuliert habe, muss ich zugeben: das ist absolut verständlich, wenn du es nicht verstehst. Tja, wenn man seine Texte kennt… Bei der nächsten Geschichte brauch ich wohl jemand fürs Betalesen.
So. Weil das letzte Kapitel einige Leser anscheinend etwas aus dem Konzept gebracht hatte und weil ich nicht weiß, wann ich wieder auf ffnet keinen Zugriff habe (was haben die bloß die zwei Tage lang gemacht?) und weil es jetzt einigermaßen lesenswert ist, gibt es als kleine Entschuldigung für meine Unachtsamkeit ein weiteres Kapitel.
Gratulation
Die streng geheime Forschung war zu einem Ergebnis gekommen.
Das Ministerium bekam seine Auroren wieder, die sich lange in St.Mungos aufgehalten hatte, wegen totalen Ausfalls ihres Verstandes.
Die Folterflüche hatten sie verrückt werden lassen und die Forschungsabteilung hatte nach jahrelanger Forschung ein Heilmittel gefunden.
Die Presse bejubelte den kleinen Sieg gegen den dunklen Lord und das neue Medikament war Mittelpunkt in jedem Gespräch.
„Unsere Forscher sind einfach genial!", riefen sie.
Bei all dem Jubel wollten sie Namen hören, Helden feiern. Zu sehr litt das Land unter dem Krieg, die gute Neuigkeit brachte allen ein wenig Hoffnung.
Snape schlug die Zeitung zu. Das tat er wörtlich, denn die Mücke, die ständig um seinen Tee oder vielmehr um den Honig herumschwirrte, war ihm tierisch auf die Nerven gegangen.
Grausam grinsend öffnete er die Zeitung und betrachtete sein Werk.
Das zermatsche Viech war genau das, was er jetzt gebraucht hatte.
Dieses ständige Getue um seinen Trank würde ihn noch verrückt machen. Er war froh, dass nirgends sein Name auftauchte. Es hatte schon Vorteile, wenn sich das Ministerium für einen schämte.
Dabei wäre er nie hinter die Lösung gekommen, wenn er nicht gleichzeitig Lupins Wolfsbanntrank gebraut hätte.
Die beiden Tränke hatten in der Luft miteinander reagiert und ihm so eine gespaltene Persönlichkeit verschafft. Wenn man aber nur bestimmte Komponenten der Tränke mischte, kam der erwünschte heilsame Effekt zustande.
Selbst seine Verwirrtheit hatte er wieder in Ordnung gebracht, er war eben ein Genie.
Mit einem überheblichen Lächeln erhob sich Snape. Gleich würde er wieder Unterricht halten, die Schüler sollten ihn bloß nicht zu lange vermissen, er hatte sie in letzter Zeit wirklich zu sehr vernachlässigt, während er in seinem Labor eingeschlossen gewesen war.
Leise kicherte er, was ein bisschen irre klang und seine Schüler wären geflüchtet, könnten sie ihn jetzt so sehen, selbst wenn sie Strafpunkte fürs Schwänzen bekommen hätten.
Sie würden vielleicht glauben, dass er an die vielen böse Dinge dachte, die er mit ihnen machen würde, ohne dass McGonagall etwas dagegen tun konnte. Und da hätten sie Recht.
Es war herrlich böse zu sein, wenn man ganz bei Verstand war.
Er machte ein ernstes Gesicht, es sollte kein Schüler denken, er hätte Humor.
Dann öffnete er die Tür.
BLITZ
Ein grelles Leuchten machte ihn für einen Augenblick blind. Es war sehr still bis:
„Wie kamen Sie auf das Rezept?"
„Wussten Sie, dass Sie einmal so etwas brauen würden?"
„Was sagt Ihr Direktor dazu?"
„Wurden Sie befördert?"
Snape macht einen Satz zurück und schlug die Tür zu.
Er hörte keine einzelnen Fragen mehr, denn vor der Tür standen dutzende Reporter, die ihre magischen, Stimmen aufzeichnenden Federn direkt unter seine eindrucksvolle Nase gehalten hatten und jetzt versuchten, ihn mit Geldversprechen oder Ruhm herauszulocken und seine Geschichte exklusiv veröffentlichen wollten.
Entsetzt ließ sich Snape an der Tür herunter sinken. Wer hatte ihn bloß verraten?
Jetzt konnte er nie wieder auf die Straße gehen.
Das Kaminfeuer flackerte auf.
„Severus? Komm bitte in mein Büro."
„Ja, Direktor."
BLITZ
Gequält starrte Snape in die Kamera.
Er hatte seinen Merlinorden erster Klasse um den Hals hängen und trotzdem konnte ihm der Fotograf mit all seinen Vögelchen nicht ein noch so winziges Lächeln entlocken.
Das etwas unsichere Grinsen des Ministers, der ihm gerade die Hand für das Foto reichte, erfreute ihn ungemein. Wenn er sich nicht wohl fühlte, sollte dieser Idiot auch nicht in Glückseligkeit schwimmen.
Erleichtert, dass alles vorbei war, ging er schließlich so schnell wie möglich ohne zu rennen, zum Büffet, das im Ministerium für die Gäste der Feier angerichtet war.
Er stapelte sich wahllos Essen auf den Teller. Nur keinen Journalisten auf sich aufmerksam machen.
Sein gesenkter Blick fiel auf einen knackigen Hintern und eine Männerhand darauf.
Der Hintern gehörte einem jungen Schönling, der irgendwie tuntig wirkte.
Die Hand gehörte…
‚Siegmund.'
Geschockt verarbeitete Snape diese Information.
‚Verdammt, du hattest schon mal einen besseren Geschmack', dachte er hasserfüllt.
Er erinnerte er sich an die harten Worte des anderen und kochte vor Wut.
Sein Verstand begann ohne seine Erlaubnis zu arbeiten und produzierte ein erstaunliches Ergebnis.
Unauffällig rückte er näher an das Paar heran. Seine Hand glitt in eine der vielen Taschen seiner Robe und schlich sich von hinten an den Teller seines Ex-Liebhabers an.
Unaussprechlicher hin oder her, eine kleine Bewegung später marschierte Severus Snape zufrieden zu Dumbledore, der an einem abgelegenen Tisch mit McGonagall alle Süßigkeiten des Hauses probierte.
Jetzt hatte er doch noch eine Anwendung für seinen nicht patentierten Kastrationstrank gefunden.
