vanion: Mit Lücke meinte ich eher einen Sprung in der Geschichte, aber den habe ich jetzt gekittet und es passiert alles haarklein bis zum Ende, fast ohne Zeitlöcher.

Cyberrat: Ja, der arme. Erst ist es schon so heiß und dann wird ihm gleich noch heißer und keine Abkühlung in Sicht.

cardie:Jawohl, du hast mir die Idee ins Ohr gesetzt und vanion will weniger mysteriöse Zeitsprünge vorwärts.

Meta: Das mit dem Eis gefällt mir auch und der Wespentanz gehört doch einfach zur Sommerzeit -grins-

Danke fürs Reviewen -verbeug-
Einige von euch scheinen ja enorme Probleme mit Wespenattacken zu haben. Ich mache das so: mit einem Gegenstand das Vieh hauen, das wird davon so verwirrt, dass es erst mal dumm rumtorkelt und dann jemanden am Nebentisch sticht.
Ich hab euch so lieb, dass ich es gar nicht übel nehme, dass mein vorletzte Kapitel zu den zehn vorletzten Kapiteln wird. -seufz-
Irgendwie wollen meine Finger nicht aufhören, daran zu tipen.


Party 2

Er kam schließlich am Eingang zum Saal für die Feier an. Dort waren schon einige Zauberer versammelt und unterhielten sich leise mit Fachgeplänkel. Einige nickten ihm kurz zu, als Severus an ihnen vorbei kam. Es war erfrischend, dass ihn hier niemand mit dem neuen Trank in Verbindung brachte, was sich leider wohl heute Abend ändern würde.
Erhobenen Hauptes trat er ein und bekam sofort ein Programmheft in die Hand gedrückt.
In einer Ecke stand verlockend ein Stuhl mit Tisch und Severus setzte sich hin. Aufmerksam sah er sich das Programm von hinten an. Sein Vortrag kam ziemlich zum Schluss der angesetzten Vorträge, wie er es erwartet hatte, schließlich kam er mit der Sensation des Abends.
Seufzend schloss er das Heft. Der Rest interessierte ihn nicht, alles nur Eigenlob der Szene. Wissenschaftliches Schulter klopfen.
Trotzdem war er stolz hier zu sein, denn noch nie hatte ihn jemand offiziell auf eine der legendären Partys des Forschungsinstituts eingeladen.
Wer einen Mann mit einigem Wissen in Zaubertränken zu seiner Feier zur Verfügung hatte, konnte sich auf eine Überraschung bezüglich der Getränke gefasst machen.
Das Alter war kein Hindernis bei Übermut und Geltungssucht, so dass oft einige Flüssigkeiten mit interessanter Wirkung in sonst harmloseren Getränken landeten und die halbe Versammlung dauerhaft auf Toilette schickte oder bei manchen Leuten diverse Körperteile bunt färbte, gelegentlich sogar welche, die ihnen gerade gewachsen waren.
Der erfolgreichste Brauer war der, über dessen Trank man beim nächsten Treffen noch immer sprach.
Gelangweilt beobachtete Severus, wie sich die Leute setzten und sah, wie ein Mann auf die Bühne trat.
Kaum ein Zauberer kümmerte sich um den einsamen Mann, überall wurde geplappert.
Das schien den Mann auf der Bühne nicht zu stören, denn er fing an, eine Rede zu halten und sah dabei immer wieder auf eine Papierrolle, die schräg vor ihm schwebte und sich alleine an der einen Seite aufrollte und an der anderen abrollte.
Severus Blick wanderte über die Gäste und blieb an einem bekannten Gesicht hängen.
Der Schönling vom Mittag saß dort und wirkte in Abendkleidung noch viel tuntiger. Als er ein Glas mit durchsichtiger Flüssigkeit hob, spreizte er den kleinen und den Ringfinger ab.
Severus schüttelte sich. Siegmund nahm wohl alles für ein paar Minuten Spaß in Kauf. Was wollte er mit einem Mann, der so tat, als wäre er eine Frau, die sich als Mann verkleidete und das ziemlich schlecht?
Die Haltung des Körpers, die betont gespreizten Finger, der snobistische Blick gepaart mit einem zu roten Schmollmund, reizten Severus enorm.
Du bis eifersüchtig.', spottete eine Stimme in seinem Kopf und er wurde wütend, als er feststellte, dass es wirklich so war.
Ein etwas abgehetzt aussehender Siegmund setzte sich neben den Schönling und gab ihm einen Kuss auf die Wange. Der andere lächelte und drehte plötzlich den Kopf zur Bühne. Er stand auf und ging unter gleichmäßigem Applaus zur Bühne.
Severus staunte. Der Kerl sollte einen Vortrag halten?
Er verfluchte sich, dass er den Namen nicht mitbekommen hatte. Er hob seine Hand, um sein Kinn damit zu stützen und merkte, dass ihn irgendetwas kratzte.
Verdattert sah er das Programmheft an, das er in seiner Hand zerknüllt hatte.
Dann strich er es so glatt wie möglich und öffnete es.
„So, so, der Herr ist also Professor.", murmelte er halblaut.
Er sah zur Bühne und bemerkte, dass der andere schon zum Ende seines Vortrages kam. Offensichtlich hielt man hier nichts von langen Reden.
Umso besser für ihn.
Severus beobachtete den Mann, als er sich verbeugte und den Applaus entgegen nahm.
Grimmig sah er zu, wie er an den Tisch zurückging und dort mit einem Kuss auf den Mund und einer Hand auf dem Hintern belohnt wurde.
Er setzte sich ganz langsam und die Hand rieb weiter an der Stelle, wo sich Hase und Igel gute Nacht sagten.
Eifersucht brannte in Severus. Trotz des Verrates begehrte er Siegmund immer noch und hatte den Wunsch, seinem Rivelan, dem arroganten Schönling den Hals umzudrehen.
Die alte Frage brannte in ihm. ‚Was hat er, was ich nicht habe?' Die Antwort folgte sofort auf dem Fuß. ‚Siegmund'. Severus seufzte frustriert und zuckte zusammen, als sich eine Hand auf seine Schulter legte.
Ein sanft lächelnder Lupin setzte sich neben ihn und die Hand auf Severus Schulter gehörte dem Direktor, der ihm aufmunternd zunickte.
Severus lehnte sich zurück und konzentrierte sich mit steinernem Gesicht auf die Redner.
Es gelang auch ganz gut, selbst wenn das meiste, was es zu erzählen gab der reinste Humbug war oder längst bekannt.
Langsam würde er müde und er langweilte sich tödlich. Da fiel sein Name und schreckte auf.
Ein aufmunterndes Lächeln von Remus und ein freundlichen Nicken von Dumbledore begleiteten ihn zur Bühne.
Verdammt, warum bin ich nicht abgehauen, als ich noch konnte?' Severus stand im Licht und begann seine Rede.
Trotzdem, dass er so nervös war, stellte einige gewagte Thesen in Bezug auf den neuen Trank auf, nur um zu sehen, ob ihm jemand zuhörte. Als kein Widerspruch und keine Frage kam, fuhr er fort und sein Blick wanderte über die Menge, bis er an Siegmund hängen blieb.
Dieser sah ihn an, nickte ihm zu und begann, seinem Begleiter zwischen die Beine zu fassen. Obwohl der Tisch davor stand konnte Severus genau sehen, was geschah.
Er konnte es sich denken, als der so behandelte auf seinem Stuhl herumrutschte und genüsslich die Augen schloss.
Grimmig beeilte sich Severus seinen Vortrag zu beenden. Das triumphierende Lächeln auf Siegmunds Gesicht machte ihn rasend.
Er lief zu seinem Tisch zurück und ignorierte den müden Applaus. Offensichtlich hatte niemand mitbekommen um welchen Trank es eigentlich ging, die anschließende Party war wohl wesentlich wichtiger.
Mit säuerlichem Gesichtsausdruck setzte er sich und nahm nur am Rande wahr, dass Lupin ihm tröstend die Hand auf den Arm legte.
Er war jetzt einfach nicht in Stimmung sich um andere Leute zu kümmern.
Als auch der letzte Vortrag beendet war, brach ein tosender Applaus über ihn herein.
Im folgenden Gewusel konnte er die beiden kaum ausmachen. Sie standen verdächtig nahe zusammen und schienen sich zu streicheln.
Severus schnaubte. Der blöde Trank musste doch langsam seine Wirkung entfalten. Hatte Siegmund vielleicht gar nicht von den präparierten Sachen gegessen?
Er musste es wissen, seine Neugier trieb ihn an, den beiden zu folgen, als sie die Party recht überstürzt verließen.