Vanion: Hey, wenn sich Frauen die Beine rasieren sollen, warum nicht auch Männer? In der Werbung heißt es, Männer rasieren in ihrem Leben ein Fußballfeld. Wenn wir jede Körperbehaarung einbeziehen, die anscheinend in modernen Zeiten an Frauen nichts zu suchen hat, kommen wir dank höherer Lebenserwartung auf mindestens zwei Golfplätze.
Ps: Danke für den Hinweis, da les ich das noch zweimal durch, bevor ich es abschicke und trotzdem passiert so was. –schäm-

Cyberrat: Ich fand das eine ganz schön heftige Rache. Dem Mann das nehmen, was ihm am wichtigsten ist: Seine Männlichkeit. - eine Runde Mitleid. Ooooooooh - Aber verdient hatte er das wirklich.

Meta: Ja, das mit dem Ausdehnen muss so sein, sonst krieg ich die Informationen nicht unter und zeitlich nicht mit dem Schluss geregelt. Aber das ist eigentlich wirklich nicht mein Stil, alles so breit zu reden.

Cardie: Prima, das freut mich, hab extra für dich die Langziehaugen erfunden. Aber lass dir das bloß nicht zu Kopf steigen ;-).

Ellen: Willkommen bei meiner sterbenden Geschichte. Leider werden nicht mehr viele Kapitel folgen, denn sie ist bald zu Ende. Genauer gesagt kommt nach diesem nur noch ein weiteres. Aber da du schon die zweite bist, die sich eine Happy End mit Severus und Remus wünscht, muss ich das wohl langsam ernsthaft in Erwägung ziehen.

Hallo! Grüße aus dem kalten Sommer. Dies ist das vorletzte Kapitel und dabei wird es bleiben, da fang ich lieber was Neues an, als das hier noch mehr in die Länge zu ziehen.
Nach dramaturgischen Gesichtspunkten bin ich jetzt sowieso im letzten Akt und sollte langsam zum Ende kommen. Der Höhepunkt kommt im dritten Akt und dann löst sich die Spannung in einem großen Knall. Bei einer Komödie durch Lachen, bei der Tragödie durch das Scheitern des Helden.
Da ich weiblich bin –Überraschung!- kann ich mir allerdings mehr als einen Höhepunkt leisten.
Sowieso versteh ich die Erklärung nicht, wenn Männer fremdgehen, sie müssten ihre Gene weit verstreuen. Warum sind sie dann diejenigen, die danach gleich einschlafen und nicht sofort noch fünf andere Weibchen begatten können, während wir noch locker einkaufen gehen könnten oder schnell zu unserem Ehemann ins Bett, um ihm auch noch ein bisschen Spaß zu gönnen?
Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel und ich bin weder jetzt noch beim Schreiben des Endes dieses Kapitels bekifft.
Ganz. Ehrlich!


Party 4

Severus tanzte. So begeistert war er selten über eine Tanzfläche gewirbelt. Es war spät am Abend und er hatte eigentlich kaum etwas getrunken. Irgendwann hatte er auch ein Glas Punsch gekippt. Der war traditionell das beliebteste Mittel für Experimente der Tränkebrauer mit den Gästen des Abends, doch Severus war das völlig egal gewesen, so sehr hatte er sich gefreut. Siegmunds weinerlicher Blick nach der Entdeckung seiner Lustlosigkeit hatte Severus von seiner Besessenheit geheilt.
Frei von Liebeskummer und glücklich tanzte Severus zu den schnellen Rhythmen über die Tanzfläche. Er fühlte, wie sich seine Muskeln angenehm streckten und zusammenzogen. Sein Körper gab ihm das Gefühl überwältigender Anmut, als er einigen älteren Herren auswich und sie trittsicher umtanzte.
Deren Blicke bezog er auf sein umwerfendes Aussehen und lachte sie verführerisch an.
Er wirbelt herum und wurde von zwei starken Armen aufgefangen.
„Du solltest jetzt besser damit aufhören.", raunte ihm Remus zu, während er den glücklich grinsenden Mann mit einem Arm umschlungen von der Tanzfläche führte.
Severus ließ sich widerstandslos mitziehen, gelegentlich machte er noch ein paar kleine Tanzschritte.
Im Foyer sprach Remus mit einem kleinen dicken Mann, der sich ständig mit einem Taschentuch die Stirn abtupfte.
„Mein Freund hier braucht ein Bett für die Nacht."
„Aber sicher." Ein nervöser Blick strich über die beiden. „Solange Sie nicht vorhaben, nackt durch unser Hotel zu rennen oder unsägliche Dinge auf den Fluren zu tun."
Mit nun hochrotem Kopf tupfte sich der Mann nervös ab. Severus kicherte unkontrolliert und Remus hatte Mühe ihn festzuhalten, denn er schien eine unglaubliche Affinität zum Boden entwickelt zu haben.
Schließlich ließ Remus los und Severus kugelte sich lachend auf dem Boden.
„Eine Nacht. Hier." Damit warf Remus ein paar Münzen auf den Tresen. Der andere Mann guckte und schien innerlich zu zählen, dann nickte er und legte einen Schlüssel daneben.
Remus nahm den Schlüssel und hob Severus von Boden auf, der sich wieder etwas beruhigte und sich anstandslos die Treppe hinauf führen ließ.
Nachdem er das Zimmer aufgeschlossen, Severus hinein bugsiert und auf einen Stuhl gesetzt hatte, atmete Remus erst einmal auf.
Severus grinste vor sich hin, er wusste auf welches Ereignis der Mann am Tresen sich bezogen hatte, er würde es Remus vielleicht ein andermal erzählen. Schließlich hatte er mit Siegmund auch ein Hühnchen zu rupfen gehabt.
Remus… Severus dachte verträumt über ihn nach.
Er hatte ihn vor sich selbst schützen wollen, seinen Ruf wahren und deshalb hierher gebracht. Bestimmt war nur das der Grund. Aber Severus etwas umnebeltes Gehirn fand eine Alternative.
Mit einem, wie er glaubte, verführerischem Lächeln sah Severus seinem Retter tief in die Augen.
„Nicht." Remus senkte den Blick und wirkte plötzlich sehr verloren. „Kommst du zurecht?", fragte er leise.
Severus schüttelte den Kopf.
„Du machst dir immer Sorgen und kümmerst dich um mich. Du hast mich sogar vor der Peinlichkeit bewahrt, auf irgendeinem Tisch da unten einen Strip hinzulegen."
Remus sah ihn überrascht an.
„Mach deinen Mund zu, ich wäre vielleicht wirklich so weit gegangen. Immerhin bin ich jetzt gerade unzurechnungsfähig. Aber du hast mich beschützt und ich fühle mich in deiner Nähe sicher. Du wärst der Richtige für mich." Severus seufzte schwer. „Wenn du nur nicht so langweilig im Bett wärst."
Ein empörter und etwas verletzter Blick traf ihn. „Langweilig?"
Severus grinste verschlagen. „Beweis mir das Gegenteil."
Fast schien es, als würde Remus das tatsächlich tun. Erwartungsvoll beobachtete ihn Severus.
Dann drehte sich Remus um und ging zur Tür. „Gute Nacht." Erklang es dumpf, als seine Hand zur Tür griff.
Severus dachte nicht. Sein Bauch hatte eine Entscheidung getroffen und dabei nicht sein Gehirn gefragt, sondern eine Instanz, die sich nur geographisch etwas weiter unten befand.
Mit einem Schwung, der ihn selbst überraschte, warf sich Severus gegen die ungeöffnete Tür und so zwischen sie und Remus.
Dieser starrte ihn verblüfft an und blieb wie versteinert in der Position, in der er sich gerade befand.
„Bleib."
Nach diesem wortgewandten Statement beschloss Severus, dass es überzeugendere Methoden gab und presste seine Lippen auf die des anderen.
Remus versuchte zurück zu weichen, aber zwei Arme schlangen sich um ihn und verhinderten jede halbherzige Gegenwehr.
Angespannt ließ Remus die wilden Küsse über sich ergehen. Schließlich entspannte er sich etwas und Severus nutzte es gleich aus. Seine Zunge schob sich zwischen Lippen, die nur kurz Widerstand boten.
Sie standen so eng, dass beide fühlten, die gegenwärtigen Ereignisse ließen den anderen nicht kalt.
„Severus.", flüsterte Remus und schob den anderen von sich, dieser aber hielt seine Hände fest. Er würde ihn nicht gehen lassen.
Ein weiterer Kuss und Remus schien alle Zweifel zu vergessen.
Eilig zog er Severus in Richtung Bett, unterwegs knöpfte er zwei Knöpfe auf, dann wurde es ihm wohl doch zu lang, denn den Rest des Hemdes riss er auf.
Severus grinste und zog seinem Gegenüber dessen Hemd über den Kopf, was nicht so einfach war, weil Remus sich weigerte auch nur einen Zentimeter zurück zu weichen und schließlich nur einen Augenblick nachließ.
Seine Lippen wanderten über Severus Brust, seine Hände waren bereits mit dem Verschluss der Hose beschäftigt.
Auf dem Weg nach unten stellte sich Remus ein kleines Hindernis entgegen. Ohne Zögern und ohne Reue zog sich Severus den Merlinorden aus und ließ ihn zu Boden fallen.
Seine Hose folgte kurz darauf.
Kaltes Holz drückte gegen seine Kniekehlen, aber in diesem Moment hätte Severus nichts lieber gefühlt, als dieses Zeichen, dass sie endlich am Bett angekommen waren.
Er setzte sich und Remus, der nicht einen Augenblick den Lippenkontakt verlor, streichelte ihm über die Brust, zum Bauch und hakte seine Finger in Severus Unterhose. Durch eine schnelle entschlossene Bewegung von Remus und einen sanften Hüftschwung von Severus glitt sie schließlich über lange schlanke Beine, über die Füße und fiel unbeachtet zu Boden.
Denn Remus hatte mit seinen Händen besseres zu tun.
Seine Lippen hielten an der Brust, um dort mit Hilfe von Zähnen und Zunge eine Knospe zu verführen, die sich auch geschmeichelt aufrichtete.
Die Hände streichelten über die Knie und wanderten langsam aufwärts.
Nach einem kurzen Intermezzo des Entkleidens lagen beide nackt auf dem Bett.
Unter leidenschaftlichem Küssen streichelten sie sich, rieben ihre Körper an einander.
Ihre Hände massierten sanft die erogenen Zonen des jeweils anderen, glitten dann zwischen die Beine und umschlossen die harten Erektionen. Leises Stöhnen ermunterte Remus weiter zu machen.
Vorsichtig tastete er nach der Öffnung des anderen und schob schließlich einen Finger hinein.
Erregt bäumte sich Severus auf und drängte sich dem neuen Gefühl entgegen.
Schon kurz darauf wurde der Finger durch mehr ersetzt. Unglaublich intensiv spürte Severus die Nähe des anderen, seine Wärme, der Atem kitzelte ihn am Hals und Lippen liebkosten seinen Nacken, als Remus schnell in ihn eindrang.
Eine Welle des Schmerzes brach über Severus herein, den Schrei konnte er nicht mehr unterdrücken.
Beide waren zu sehr erregt, als dass sie sich darum kümmerten. Nach kurzer Zeit machte der Schmerz einem lustvollen Gefühl Platz, als Remus ihn jetzt sanfter von hinten nahm und vorne seinen harten Schaft rieb.
Im Rhythmus der Stöße wurde ihr Atem schneller, auf ihrer Haut bildeten sich Schweißperlen.
Severus hatte das Gefühl sich zu verflüssigen, als Remus tief in ihm etwas berührte und sein ganzer Körper krampfte sich zusammen, es existierte nur noch sein eigener Körper und diese wundervolle Eindringen und dann explodierte das Universum.

Als Severus am nächsten Morgen erwachte, befand er sich nicht in seinem eigenen Bett, wie er sofort wusste. Der Rest seines Verstandes war erst einmal beschäftigt, sich zu fragen, wie er hierher gekommen war. So bemerkte er recht spät den Arm, der locker über seine Hüfte gelegt war.
Mit angehaltenem Atem lauschte er auf Geräusche des anderen, doch er hörte nichts. Schnell drehte er sich um, was wenn sein Bettgefährte tot war?
Braune Augen beobachteten ihn ängstlich.
Mit einem Schlag kam die Erinnerung und beide starrten sich an, keiner schein zu wissen, was er nun tun sollte.
So lagen sie eine ganze Weile, bis es Severus zu albern wurde. Er drehte sich um und kuschelte sich ausgiebig in die warme Mulde, in der sein Körper in der Nacht seinen Eindruck hinterlassen hatte.
Der Arm legte sich wieder um ihn, diesmal um seine Brust und er fühlte die Bewegungen am Rücken, als Remus wieder anfing zu atmen.
Es fühlte sich gut an.
Doch nachdem der Zeiger des Weckers auf dem Nachttisch von ‚Aufstehen' bis kurz vor ‚Zimmermädchen' gewandert war, beschloss Severus, dass er lieber nicht von jemandem in Remus Armen erwischt werden wollte.
Wortlos stand er auf und zog sich seine Sachen an, die überall auf dem Boden verstreut waren. Zum Glück waren sie gestern so geistesgegenwärtig gewesen, um die Tür zu schließen.
Gelassen richtete er seine Kleidung, warf einen Blick auf Remus, der sich nicht gerührt hatte und ihn nur stumm ansah, nickte ihm zu und verließ das Zimmer.
Er war zwei Schritte gegangen, als eine Frau in den Gang trat und sofort in das erste Zimmer im Gang rauschte.
Es war dasselbe Zimmer, aus dem Severus gerade gekommen war. Ein kurzer Schrei erklang und dann flogen Kleidungsstücke aus der Tür.
Severus blieb stehen und beobachtete amüsiert, was passierte.
Schließlich taumelte ein offensichtlich geschubster und verwirrter Remus aus der Tür und begann, die ganze Kleidung aufzusammeln.
Severus reichte ihm mit einem spöttischen Grinsen den Umhang.
Mit roten Wangen nahm Remus ihn entgegen.
'Selbst wenn er es mit mir getrieben hat, schämt er sich, vor mir nackt herum zu laufen.' Amüsiert lachte Severus auf und raunte dem anderen Mann ins Ohr: „Ich ziehe das Langweilig zurück."
Remus Gesicht wurde noch roter und breit grinsend ging Severus die Treppe hinunter.