Tage unserer Liebe
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Disclaimer: Alle bekannten Personen und Orte gehören J.R.R. Tolkien. Mir gehört nur die Idee zu dieser Story, mit der ich auch kein Geld verdiene!!!
Rating: PG 13 – später eventuell mal zwischendurch R
Zeit: Drittes Zeitalter, während des Ringkrieges
Pairing: Elladan/Haldir
Warnung: AU!!!
Des weiteren könnte es späteren Kapiteln zu Slash (sexuelle Handlungen zwischen gleichgeschlechtlichen Partnern) kommen! Wer so etwas nicht mag, sollte diese Story besser nicht lesen!
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Vorab erst mal wieder ein ganz dickes liebes Danke für Eure vielen Reviews! Fühlt Euch mal ganz lieb geknuddelt und umarmt! Ich habe mich wieder riesig darüber gefreut! Und heute zum Nikolausi habe ich auch gleich ein neues Kapitelchen für Euch! Ganz viel Spaß dabei!
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Kapitel 20 – Zurück nach Edoras
"Was? Woher?....", stotterte Elladan.
"Du wolltest mich wohl blöd halten oder für dumm verkaufen", ereiferte sich Haldir weiter.
"Schatz, nein... bitte! Das war ein Missverständnis. Bitte glaub mir das. Woher weißt du denn überhaupt was los ist?"
"Also stimmt es auch noch, ja?" fuhr Haldir fort.
"Ja...ja es stimmt... und das war das zweite, was ich dir eben sagen wollte", seufzte Elladan, beinahe überfordert.
"Ich habe es von den Menschen erfahren. Zwei gingen hier vorbei und ich hörte wie sie sich unterhielten, über MICH unterhielten!" stellte Haldir kühl in den Raum.
Elladan schluckte und wollte etwas erwidern, doch er kam nicht dazu.
"Was glaubst du, was das für ein Gefühl ist? Mit rasenden Schmerzen daliegen zu müssen, sich nicht bewegen zu können und dann erfahren zu müssen, dass man sich nie wieder laufen kann. Und das nicht von dem Elben zu hören, den man liebte und von dem man glaubte, dass er einen ebenso liebte, sondern aus dem Mund von völlig Wildfremden... irgendwelchen Menschen, die zufällig gerade hier vorbeikamen", fuhr Haldir mit anklagender und zitternder Stimme fort. "Was glaubst du, wie das ist? Hast du nur im Entfernsten eine Ahnung? Nur den Hauch einer Ahnung?"
"Wie bitte?", entfuhr es Elladan entsetzt. "Ist das wirklich wahr? Sind hier tatsächlich irgendwelche Deppen herumgelaufen und haben so geredet?"
"Meinst du vielleicht das stimmt nicht und ich bin so ein elender Lügner wie du?" fauchte Haldir zurück.
"Nein... aber... aber ich habe dich doch nicht angelogen. Ich wollte dich doch auch nie anlügen. Bitte, bitte glaube mir das! Ich.... ich kann gar nicht glauben, dass das geschehen ist", begann Elladan stammelnd und Tränen sammelten sich in seinen Augen, ohne dass er etwas dagegen tun konnte.
"Fang jetzt bloß noch an zu heulen", zischte Haldir wütend. "Darauf falle ich nicht mehr rein! Du kannst dich wirklich verdammt gut verstellen!"
Ohne sich noch groß dagegen wehren zu können liefen Elladan die Tränen über die Wangen. Jedes Wort hatte gesessen, ein jedes einzelne war wie ein Keulenschlag von einem Höhlentroll gewesen, wie ein vergifteter Orkpfeil mitten in sein Herz hinein. Er sank in sich zusammen, hockte auf den Knien, dann saß er auf seinen Fersen, die Hände hilflos in den Schoß gelegt, die Handflächen nach oben gedreht in einer hilflosen Geste. "Ich verstelle mich doch gar nicht...... ich habe mich doch nie verstellt... nein... niemals.... das kann nicht dein Ernst sein.... das kann einfach nicht dein Ernst sein.... Nein... das ertrage ich nicht... wieso tust du mir das an? Was hab ich dir denn getan...?" schluchzte Elladan verzweifelt.
"Das weißt du ganz genau und nun lass mich endlich in Ruhe und such dir wen anders, den du weiter quälen kannst...", kam es eisig von Haldir. Es war nicht die Stimme 'seines' Haldir, des zärtlichen, liebevollen oder manchmal sogar scheuen Liebhabers Haldir. Es war die Stimme des Hauptmannes Haldir, der ihn degradierte wegen Befehlsverweigerung. Zumindest klang es für Elladan so.
"Aber der Treck.... sie brechen bald auf... wir müssen uns doch fertig machen.... vorbereiten...", kam es zitternd über Elladans schmal gewordene Lippen.
"Tu was du für nötig hältst, aber fass mich bei allen Valar bloß nicht mehr an als unbedingt notwendig", erwiderte Haldir nur.
Elladan fehlte plötzlich die Kraft irgendetwas zu antworten. Er nickte nur stumm und Tränen tropften dabei von seinem Kinn in seinen Schoß. Haldir blickte weg. Er wollte diesen Anblick nicht sehen, alle Wunden, ob in seinem Körper oder in seiner Seele waren zu frisch. Er wusste genau, dass er auch anfangen würde zu weinen und das Bedürfnis, Elladan in den Arm zu schließen, nicht würde niederkämpfen können. Doch so starrte er an die Wand und sah nicht, wie unaufhörlich Tränen über die Wangen des Noldo rannen, wie er sich schließlich zitternd erhob und wegschleppte.
Das einzige, was Haldir spürte, war, dass trotz allem doch eine kleine Träne nun auch über seine Wange zu rinnen drohte. Ungeachtet der furchtbaren Rückenschmerzen, die die Bewegung hervorrief, versuchte er sie eilends abzuwischen, ehe irgendjemand es sehen konnte. Dann setzte er wieder dieselbe gleichgültige Maske auf, die er in den ganzen letzten Tagen zur Schau getragen hatte. Eine Mischung aus Arroganz, Abweisung und als ginge ihn dies alles hier nichts mehr an. So fühlte er sich auch, wenn er sich gegenüber ehrlich war: er fühlte sich wirklich so, als ginge ihn dies alles nichts mehr an. Als sei er ausgebootet worden, beiseite geschoben. So leicht war er also zu ersetzen. Momentan regelte sein Stellvertreter Unaldor alle Angelegenheiten, die die Elben betrafen, und ab und an unterstützten ihn die Noldorzwillinge oder sogar sein eigener Bruder Orophin dabei. Was hatte er schon noch zu sagen?
Gut, hin und wieder kam es vor, dass sie zu ihm kamen, ihn um Rat oder Zustimmung fragten. Doch Haldir nahm an, dass es sich dabei nur noch um rein rhetorische Fragen handelte. Wer war denn noch wirklich an seiner Meinung interessiert? Sicher niemand. Sie fragten ihn nur, um ihm das Gefühl zu geben, dass er vielleicht doch noch die Zügel in der Hand hielte, doch er durchschaute das! Sie wussten sowieso alle was mit ihm los war und er war der einzige, den sie so lange im Dunkeln, im Unwissen gelassen hatten. Wahrscheinlich waren sogar ihre Fragen erstunken und erlogen, denn ihm sagten sie gewiss nichts mehr, was wirklich wichtig war.
Die ganzen langen Stunden der letzten Tage, die er wach gelegen hatte, wenn die Schmerzen ihn nicht richtig hatten zur Ruhe kommen lassen, hatte er damit verbracht, darüber nachzudenken und sich all dies schließlich so einzureden. Inzwischen glaubte er tatsächlich schon selber ganz fest daran und war auch gar nicht mehr daran interessiert herauszufinden, wie die Wirklichkeit aussah. Dies hier war seine Wirklichkeit und es stand außer Frage, dass es da irgendwas anderes geben könnte. Und so benahm er sich denn auch meist, wenn Unaldor, Elladan, Orophin oder andere Elben an sein Bett kamen. Abweisend, zurückhalten, kühl, arrogant. Er zog sich in sein Schneckenhaus zurück, schottete sich von der ganzen Umwelt ab, so wie er es einst getan hatte. Damals war es Elladan gelungen die harte Schale zu knacken und den Kern im Inneren zu finden. Und auch den gut versteckten Schmerz zu entdecken und zu heilen war ihm gelungen. Aber ob ihm dieses Kunststück nochmals gelingen würde, schien nun mehr als fraglich.
Elladan war nicht so weit gekommen, denn sein Bruder und Orophin hatten ihn getroffen, als sie gerade eine kleine Verschnaufpause einlegen wollten, da sie bei den Vorbereitungen des Trecks seit den frühen Morgenstunden halfen. "Elladan... Bruder? Was ist mit dir? Stimmt was nicht?" fragte Elrohir leise und mit sanfter Stimme.
"Ist etwas mit Haldir?" setzte Orophin sofort bange hinterdrein.
Zunächst erhielten sie gar keine Antwort. Nur sehr langsam hob Elladan überhaupt den Kopf und blickte die beiden Elben an. Er schien gar nicht in dieser Welt zu sein. Es machte den Eindruck, als wüsste er überhaupt nicht wo er war, was los war, wonach sie fragten und was sie von ihm wollten. Elrohir erschrak als er das totenblasse Gesicht seines Bruders und die rotgeweinten Augen sah. "Bei allen Valar... was ist denn geschehen? Bitte sag es uns... Ist Haldir etwa...??" Er wagte nicht auszusprechen, dass der Hauptmann der Galadhrim vielleicht verschieden sein könnte. Orophin musste sich stark zusammennehmen. Schließlich schüttelte Elladan jedoch zu ihrer Erleichterung den Kopf. "Nein... ihm geht es unverändert... er liegt noch auf seinem Lager... Orophin...?"
Der Galadhrim sah ihn an. "Ja, Elladan?"
"Kannst du dich ein wenig um ihn kümmern? Also, dass ein Lager auf einem der Wagen für ihn errichtet wird?" bat der Noldo mit zitternder Stimme.
"Aber natürlich, das mache ich doch sofort. Willst du dann noch prüfen, ob es in Ordnung ist?"
"Ja... ich möchte es mir dann gern noch mal anschauen..."
Orophin nickte und machte sich auch sogleich auf den Weg, da die Zeit langsam drängte. Sie mussten sehen, dass sie ihre Vorbereitungen nun abschlossen, denn man würde bald aufbrechen wollen.
Elrohir blieb zurück bei seinem Bruder, legte erst zögernd einen Arm um ihn, dann zog er ihn an sich. "Was ist denn nur los? War alles etwas viel in den letzten Tagen, was?"
Ein unterdrücktes Schluchzen und der Hauch eines angedeuteten Nickens waren die einzige Antwort, die er erhielt. "Willst du es mir sagen?" bot Elrohir wieder freundlich und hilfsbereit an.
Diesmal schüttelte Elladan ganz leicht, kaum merklich den Kopf. Es war sein Problem. Er hatte den oder vielleicht besser die Fehler begangen. Er hätte Haldir, der nun immer wieder längere Wachphasen gehabt hatte, nicht im Ungewissen dämmern lassen dürfen und ihn mit Lügen hinhalten. Er war so blind gewesen, nicht zu sehen, nicht zu ahnen, dass in einer so großen Halle mit so vielen Menschen und Elben, es ganz zwangsläufig geschehen musste, dass sich früher oder später mal jemand verplapperte.
Er hatte diese vielen Fehler begangen und nun musste er eben dafür gerade stehen und wenn Haldir ihn nun mit Wut und Nichtachtung strafen wollte... Ja, so würde er damit leben und die Strafe annehmen müssen, denn sie war doch eigentlich nur gerecht für das Verbrechen, das er an dem liebsten Wesen, welches er auf Arda hatte, begangen hatte. Und nun musste er eben damit leben und damit klar kommen. Haldir würde sich ja vielleicht auch wieder beruhigen. Er wusste genau, dass er den Galadhrim jetzt zu nichts zwingen durfte, denn alles was er nun tat, was auf Haldir irgendwie den Eindruck erwecken konnte, dass der sich bedrängt fühlte, würde mehr schaden als nützen. Auch wenn es für ihn eine schwere Prüfung werden würde, vielleicht die schwerste in seinem Leben.
Elrohir hielt seinen Bruder eine ganze Weile sanft in den Armen und Elladan war dankbar für diese Art der Unterstützung, der Hilfe, des Trostes. "Es wird schon wieder. Das Leben wird weitergehen... für uns alle.... irgendwie geht es immer weiter. Ich habe auch mit Orophin darüber gesprochen und wir werden euch beiden alle nur nötige Unterstützung geben, die ihr braucht. Das versprechen wir euch ganz fest", sagte er irgendwann leise und tröstend. Wieder konnte Elladan nur nicken und krampfhaft ein Schluchzen unterdrücken.
So standen die beiden Noldor engumschlungen da, der eine den anderen tröstend. Menschen gingen vorüber ebenso wie Elben. Der eine oder andere riskierte einen Blick doch niemand getraute sich sie zu stören. Schließlich versiegten bei dem Weinenden der beiden die Tränen und der andere ließ ihn los. Gemeinsam machten sie sich auf den Weg zu den Plätzen wo die Verletzten ihres Volkes lagerten und darauf warteten, dass man sie auf einen der vorbereiteten Wagen legte oder ihnen dorthin half. Manche waren auch sogar schon wieder im Stande auf einem Pferd zu sitzen.
Haldir lag noch immer reglos in den Kissen, starrte die Wand neben sich an und es hatte fast den Eindruck als schliefe er. Elladan seufzte schwer und fragte Orophin ob er schon einen Wagen für Haldir auserwählt hatte. Der Galadhrim nickte freundlich und bat Elladan ihm zu folgen. Sie gingen in den Innenhof hinaus. Heute war die Luft fast milde und die Sonne blinzelte immer wieder zwischen den Wolken hervor, die sich langsam zurückzuziehen schienen. Wenn man genau hinhörte konnte man sogar einige Vögel singen hören. Es gab hier verschiedene Arten, die das Gebirge bevölkerten und ihre Nester in Felsspalten bauten. Hell und klar und vor allem fröhlich schienen ihre kleinen Lieder nun durch das Tal zu klingen.
Doch Elladan entlockten sie nicht mehr als ein trauriges Seufzen. Für ihn brachten sie sofort wehmütige Erinnerungen daran, wie Haldir und er ihren ersten gemeinsamen Frühling erlebt hatten. Damals, nach Haldirs schwerer Verletzung am Bruinen. Er war gerade wieder ganz gesund geworden und auch das Schwinden hatte vollständig aufgehört. Sie waren ausgeritten, hatte kleine Picknicks gemacht, gelacht, sich geliebt.
All dies schien nun soweit zurückzuliegen, als sei es in einem anderen Leben gewesen. Jegliche Freude schien aus Elladans Leben zu weichen. Sie rann ihm durch die Finger wie Wasser und nahm auch noch sehr viel Hoffnung und Zuversicht mit sich. Aber als er nun hier in der milden Frühlingsluft stand, da schwor er sich, dass er nicht aufgeben wollte. Noch erinnerte er sich deutlich an die Vision seiner Groß-Naneth. Er würde sich nicht klein kriegen lassen. Er würde kämpfen für sich und Haldir und dazu gehörten sicher auch solche Rückschläge, wie der von gerade eben. Er fühlte, wie allein die Erinnerung an die Vision ihm wieder Kraft gab, wie seine Augen nicht mehr brannten und seine Atmung sich beruhigte.
Er inspizierte den Wagen und das Lager, das Orophin für seinen Bruder zurecht gemacht hatte, verbesserte noch ein paar Kleinigkeiten, damit kein zu großer Druck auf Haldirs Rücken- oder die Bauchwunde ausgeübt wurde. Dann nickte er zufrieden. "Ja, ich denke so wird es gehen. Dann lass ihn uns holen gehen", sagte schließlich und es klang zu Orophins Erleichterung schon wieder sehr viel zuversichtlicher.
Die beiden Elben kehrten zurück in die Halle und Elladan lächelte Haldir an. Es war ein Lächeln, das Orophin jedoch verwunderte, denn es schien um Verzeihung zu flehen und dabei dennoch zu versuchen Zuversicht auszustrahlen. Elladan kniete sich nieder und richtete die Trage, die schon gebracht worden war, für Haldir her. "So, gleich ist es soweit, dann verlassen wir diesen Ort und kehren gewiss so bald nicht zurück", sagt er mit tröstendem Tonfall. Haldir reagierte nicht darauf.
Sowohl Elrohir als auch Orophin war dieses apathische Verhalten in den letzten Tagen aufgefallen, doch sie dachten sich nichts weiter dabei. Schließlich versicherte Elladan ihnen immer wieder es verlaufe eigentlich alles recht gut. Aber zumindest Elrohir glaubte das allmählich nicht mehr. Schließlich kannte er seinen Bruder weit besser als Orophin dies tat und deswegen konnte Elladan ihm auch nicht soviel vormachen. Die beiden Elben knieten sich nun zu dem Noldo und halfen ihm Haldir möglichst behutsam und vorsichtig auf die Trage zu legen. Auch wenn der Hauptmann es vermied irgendeinen von ihnen anzusehen, so sahen sie doch rasch, dass er dabei große Schmerzen hatte.
Langsam trugen sie ihn zum Wagen auf dessen offener Ladefläche Haldirs vorläufiges Lager für die Reise aus Fellen und Kissen errichtet war. Wieder gaben sie sich große Mühe ihn weich und behutsam zu transportieren und dennoch konnten sie hören, wie der Galadhrim die Zähne vor Schmerz so fest zusammenbiss, dass es knirschte. Elladan schluckte schwer, denn er litt so sehr mit seinem Liebsten. Liebevoll deckte er ihn zu und Haldir würdigte ihn dabei keines Blickes. Er sah Elladan nicht einmal an, als der ihm etwas zu trinken gab, wieder ein leichtes Schlafmittel, damit seinem Geliebten die Reise nicht zu lang würde. Anstrengend würde sie sowieso werden, das konnte niemand verhindern.
Haldir starrte die Holzplanken der niedrigen Wagenwand an und ignorierte die wärmenden Sonnenstrahlen ebenso wie das Gezwitscher der Mauerschwalben oder das leise Gurgeln des Klammbaches. Wieder riss Elladan sich sehr tapfer zusammen um nicht zu weinen, doch Elrohir sah genau, dass Haldirs Verhalten seinem Bruder momentan das Herz brach. Aber noch wollte er keinen der beiden in irgendeiner Weise darauf ansprechen. Er wusste, Elladan würde schon von selbst kommen, wenn er reden wollte, wenn er bereit dazu war. Und Haldir war noch immer so schwer verletzt, ihn wollte er damit noch nicht belästigen. Obwohl es ihn schon wunderte, denn er erinnerte sich auch noch allzu gut an die Zeit, als Haldir in Imladris seine Verletzungen auskurierte. Wie sehr hatte er Elladan damals gebraucht, seine Nähe, seine Ermutigung. Und nun?
Auch Orophin gingen ganz ähnliche Gedanken durch die Kopf, die sich um das Verhalten von Haldir drehten. Aber auch er beschloss noch zu schweigen und abzuwarten. Den einzigen Beschluss, den er fasste, war jener, dass er sich mit Elrohir darüber unterhalten wollte, ob er die gleichen Beobachtungen gemacht hatte.
Der Treck setzte sich langsam in Bewegung. Einige gesunde Reiter führten ihn auf ihren Pferden an und viele andere, ebenfalls gesunde Reiter ritten mit ihren Pferden zu beiden Seiten, um den Frauen, Kindern, Alten und Verletzten ein Gefühl der Sicherheit zu geben. Wer nicht so schwer verletzt war und auf einem Pferd sitzen konnte wurde auf einem der treuen, tapferen Rohanpferde geführt. Der Rest ging zu Fuß, sein Gepäck auf dem Rücken oder einem Pferd transportierend.
Elladan ging neben dem Wagen mit Haldir einher und beide brüteten still vor sich hin. Elladan beschloss, dass er in Edoras ein stilles schönes Lager für Haldir herrichten würde und ihm dann alles in Ruhe erzählen und erklären wollte. Haldir würde ihm schon zuhören. Selbst wenn er erst wieder so tun würde, als höre er nichts, so würde er es immerhin mitbekommen und konnte dann die Worte in seinem Herzen bewegen bis er sie schließlich verstand und einsah, dass er es nur gut gemeint hatte. So hatte es schon einmal geklappt und vielleicht würde es diesmal ja auch wieder so sein. Es schien immerhin ihr Schicksal zu sein, dass sie ständig solche Prüfungen zu bestehen hatten.
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Fireth: Ja, nun wissen beide ein wenig, was den anderen bewegt. Aber du weißt ja, Galadhrim können manchmal verdammte Sturköpfe sein! Zwinker!
Lady-Of-Gondor: Du hast in der Tat recht, der Elladan ist auch nicht mehr weit von einem Zusammenbruch entfernt. Ob es ihm tatsächlich gelingt, noch mal alle Kräfte zu sammeln und das unmögliche zu schaffen?
Ithiliell: Ich stelle mir das auch sehr schlimm vor, nicht mehr selber alles entscheiden und tun zu können und plötzlich auf Hilfe angewiesen sein? Hm... du schlägst einen Auftritt von Elrond vor? Muss ich mal drüber nachgrübeln!
Little Lion: Freut mich sehr, dass dir die Fortsetzung gefiel! Oh, Anwyn eingreifen zu lassen wäre natürlich auch eine gute Idee! Ich denke mal drüber nach!
Eryndis: Hab mich extra beeilt! Hier ist nun schon ein neues Kapitelchen! Smile! Lieben Dank auch noch für Dein Review zu 'Gebrochenes Herz'! Freu mich so, dass die Story auch noch gelesen wird und gefällt!
Stern: Nein, so wirklich kann Elladan seine Laune im Moment nicht heben. Aber er kämpft wenigstens tapfer!
Seniwallenstein: Hey, was für ein wunderschönes langes Review! Vielen lieben Dank dafür! Ich freue mich total, dass du nun auch bei dieser Story wieder dabei bist und mitliest! Ja, das ist ein Knackpunkt, wie wird ein Elb mit einer Verletzung fertig, die vermutlich nie mehr heilen wird, obwohl er es gewohnt ist, dass alles heilt und seine Lebensspanne nicht begrenzt ist. Lassen wir uns überraschen! Ich freu mich sehr, wieder ab und an von Dir zu hören!
Galu: Ist es nicht oft so, dass man manchmal ausgerechnet den Menschen, die man am meisten auf der Welt liebt auch am meisten wehtut? Auch wenn man es eigentlich gar nicht will? Vielleicht weil man weiß, dass sie verstehen und verzeihen werden? Ich denke, in der Situation ist Haldir gerade! Er hat sich ja noch gar nicht richtig mit allem abgefunden! Er muss erst mal verarbeiten, was ihm widerfahren ist, um anfangen können zu kämpfen!
So, nun freue ich mich wieder über Feedback jeder Art! Bis demnächst, Ari
