Tage unserer Liebe
Disclaimer: Alle bekannten Personen und Orte gehören J.R.R. Tolkien. Mir gehört nur die Idee zu dieser Story, mit der ich auch kein Geld verdiene!
Rating: PG 13 – später eventuell mal zwischendurch R
Zeit: Drittes Zeitalter, während des Ringkrieges
Pairing: Elladan/Haldir
Warnung: AU!
Des weiteren könnte es in späteren Kapiteln zu Slash (sexuelle Handlungen zwischen gleichgeschlechtlichen Partnern) kommen! Wer so etwas nicht mag, sollte diese Story besser nicht lesen!
Hier kommt endlich wieder ein neues Kapitelchen von mir! Vorweg wieder ein ganz dickes liebes Danke an Euch, dass Ihr mir so die Treue haltet, obwohl immer wieder so eine lahme Schnecke bin! Ich freue mich ja so, dass Ihr mir noch immer so lieb reviewt! Das baut mich echt auf! Vielen, vielen Dank! Die ausführlichen Reviewantworten findet ihr wieder unten!
Ein liebes Danke auch an Shelley für ihre tolle Arbeit, als Beta! knuddel
So, und nun wünsche ich Euch wieder viel Spaß beim neuen Kapitel!
Kapitel 25 – Wettlauf gegen die Zeit
Elrohir saß gerade auf seinem Lager und ließ sich von Orophin dabei helfen, den Verband, der seine Schulterwunde noch schützte zu erneuern, als er den Ruf Haldirs vernahm. Verwundert hielt er inne und lauschte, so dass er auch den letzten ersterbenden Hilferuf des Galadhrim Dank seines feinen Gehörs gerade noch vernehmen konnte. Auch Orophin hielt inne und wechselte einen entsetzten Blick mit dem Noldo. Dann vergaß er alles um sich herum, ließ den Verband los und rannte wie von einer Spinne gebissen aus dem Zimmer. Die Tür schlug bis zur Wand auf, als er hinausstürmte, und Elrohir erhob sich ebenfalls sofort um ihm zu folgen. Besorgt fragte er sich was geschehen sein mochte, dass Haldir so verzweifelt um Hilfe rief.
Orophin rannte den Korridor hinab bis zu der Tür, hinter der Haldirs kleines Gemach lag und welche nun halb offenstand. Er drückte sie vorsichtig etwas weiter auf und glaubte seinen Augen nicht zu trauen. "Bei allen Valar... was ist denn hier nur geschehen?" rief er voller Entsetzen aus und starrte schockiert auf das Bild, das sich ihm zu seinen Füßen bot.
Elladan lag kreideweiß und in merkwürdig verdrehter Körperhaltung auf dem Boden, eine Hand hielt den Rest eines zersprungenen Glasfläschchens umklammert und ruhte in einer Pfütze, welche wohl mal der Inhalt der Phiole gewesen war. Scherben lagen verstreut über den Boden und inmitten selbiger lag Haldir. Er hatte nichts am Leib, außer den Verbänden, und ganz offensichtlich war es sein Blut, das die Holzdielen unter seinem rechten Oberschenkel zu tränken begann. Was Orophin jedoch als erstes auffiel war, dass sein Bruder eine Hand nach Elladan ausgestreckt hatte. Aber nicht so, dass man es als Spuren eines Kampfes deuten konnte, sondern zärtlich, tröstend.
Der jüngere Galadhrim stand fassungslos im Türrahmen und war einen Moment lang völlig handlungsunfähig, als Elrohir hinzukam. Er war dem blonden Elben so rasch als möglich gefolgt Und nun liefen auch andere Elben aus benachbarten Räumen zusammen. "Was mag nur geschehen sein? Was haben sie einander getan? Oder eben auch nicht...?" kam es fast wimmernd über die schmal gewordenen Lippen Orophins. Elrohir versuchte Ruhe zu bewahren, während er sich neben seinen eigenen Bruder kniete und ihm über die Stirn strich. "Elladan? Sag doch was? Was ist denn passiert?" flüsterte er leise.
Als er keine Antwort bekam, wanderte seine Hand langsam zum Puls am Hals des Elben. Als er den fühlen konnte, beruhigte er sich etwas. "Wir müssen die beiden in ein Bett legen...", sinnierte er. Einige Elben drängten nun auch in den Raum und boten sofort ihre Hilfe an, nachdem sie den ersten Schrecken zu verwinden versuchten.
Nur wenig später kam auch Anwyn dazu, die durch den ganzen Lärm inzwischen wieder wach geworden war. Abermals an diesem Abend schlug sie entsetzt die Hände vor den Mund als sie das gebotene Bild betrachtete. 'Was war denn nur hier los?' schoss es ihr durch den Kopf.
Doch dann übernahm sie ohne Umschweife gewissermaßen das Kommando, wofür ihr sowohl Elrohir als auch Orophin gleichermaßen dankbar waren. Denn beide fühlten sich im Moment beinahe etwas überfordert mit der Situation, so verzweifelt waren sie über den Anblick ihrer Brüder.
"Wer von euch ist am Kräftigsten und gerade am ehesten in der Lage schon schwer zu heben?" fragte Anwyn. Daraufhin traten sofort zwei Galadhrim vor. "Ihr nehmt Elladan vorsichtig und tragt ihn hinüber ins Nachbargemach. Dort ist ein Lager für ihn vorbereitet. Bettet ihn dorthin, ich komme gleich nach!" Die beiden Galadhrim bückten sich und hoben erst einmal vorsichtig Haldirs Arm von Elladans Körper ehe sie ihn hochhoben und den leblosen Noldo aus dem Zimmer trugen. Elrohir folgte ihnen sofort und Tränen standen nun in seinen Augen.
Dann wandte sich die alte Heilerin Haldir zu: "Hebt ihn hoch und legt ihn auf das Bett, aber ganz vorsichtig. Er darf nicht zuviel bewegt werden. Am besten vielleicht erst einmal auf die Seite betten. Und du Orophin, laufe rasch hinunter auf den Vorplatz der Halle. Dort müsstest du Lord Elrond finden..."
"Lord Elrond? Er ist hier?" kam es überrascht von Orophin, dem ebenfalls Tränen in den Augen standen.
"Ja, er ist hier. Er kam vorhin in aller Heimlichkeit an..."
"Den Valar sei Dank! Ein Funken Hoffnung!"
"Geh nun bitte rasch! Beeile dich, denn wir brauchen ihn hier", spornte Anwyn den Galadhrim an.
Orophin nickte eilig. "Ich werde mich beeilen. Ich frage mich nur..." Anwyn sah auf. "Wie ist er nur bloß bis hierher gekommen? Er konnte sich doch kaum bewegen..." Dann verließ er rasch das Zimmer, um hinab zu laufen und den Fürsten der Noldor zu suchen. Anwyn blickte ihm kurz nach. Genau um diese eine Frage kreisten auch ihre Gedanken, seit sie diesen Raum betreten hatte. WIE hatte Haldir es nur geschafft allein aus dem Bett zu kommen?
Zwei andere Galadhrim waren inzwischen herangetreten und hoben den Hauptmann behutsam auf. Mit äußerster Vorsicht trugen sie ihn zum Bett hinüber und legten ihn dann genau nach Anwyns Anweisungen darauf ab. Dann schickte die Heilerin alle anderen fort. Die beiden Verbliebenen bat sie, ihr noch kurz zu helfen. Sie holten ihr warmes Wasser herbei. Einer begann die Scherben und das Blut auf dem Fußboden zu beseitigen.
Orophin war indessen nach draußen geeilt. Die Wache am Tor der Goldenen Halle sah ihn etwas verdutzt an, als er so hektisch herausgestürzt kam. Rufen wollte er nach Lord Elrond auch nicht, denn wenn dieser hier unerkannt umherwandeln wollte, so wollte er ihm nicht einen Strich durch die Rechnung machen. Unruhig sah er sich um, denn er fürchtete, dass er nicht viel Zeit hatte. Vielleicht ging es für einen der beiden Verletzten dort oben um Leben und Tod.
Nachdem seine Augen sich an die Dunkelheit wieder hervorragend angepasst hatten, entdeckte er auch eine dunkle Gestalt, die sich elegant und für einen Menschen viel zu geschmeidig und lautlos fortbewegte. Sie trug einen langen Umhang und hatte eine Kapuze ins Gesicht gezogen, so dass es kaum zu erkennen war. Dies musste Lord Elrond sein. Eilig rannte Orophin hinüber zu ihm. "Mein Herr Elrond, mae govannen", brachte er etwas keuchend hervor.
Der Angesprochene wandte sich überrascht um. "Orophin... mae govannen..." Die Stimme Elronds klang verdächtig belegt.
"Verzeiht, wenn ich Euch störe, aber... Elladan und Haldir... sie brauchen Eure Hilfe. Beide! Sofort", berichtete Orophin aufgeregt.
"Bei allen Valar! Was ist geschehen?" fragte der Fürst erschrocken und befürchtete das Schlimmste. War er vielleicht schon zu spät gekommen? War einer der beiden auf dem Weg zu Mandos Hallen und der andere folgte ihm nun doch?
"Ich weiß nicht... ich weiß nicht genau, was geschehen ist. Ich hörte Haldir plötzlich um Hilfe rufen. Und als wir den Raum betraten, da... da lag Elladan am Boden, seine Hand hielt den Rest einer zerbrochenen Phiole umschlossen und Haldir lag neben ihm... und er blutete wieder...", berichtete der Galadhrim so schnell als es sich in dieser Hast nur berichten ließ.
Der Noldorfürst wandte sich alarmiert um. "Bring mich zu ihnen! Rasch!" verlangte er und der junge Galadhrim setzte sich sofort wieder in Trab. "Folgt mir!"
"Ihr sagtet, sie lagen beide am Boden?"
"Ja!"
"Und Haldir lag NEBEN Elladan?"
"Ja?"
"Und er war es der um Hilfe rief?"
"Ganz genau, so trug es sich zu!"
Hätte Orophin in diesem Moment das Gesicht Elronds sehen können, so hätte er für einen Moment den Anflug eines Lächelns darüber huschen sehen können. Ein kleines Lächeln mit einem Funken Hoffnung.
Elrond ließ sich zunächst in das Gemach Elladans führen, um nach seinem Sohn zu sehen. Dem Zwilling standen nun kalte Schweißperlen auf der Stirn und er war noch immer ohne Bewusstsein. Elrond streichelte sein Kind beruhigend und flüsterte ihm mit tröstender Stimme Worte der Liebe und Unterstützung zu. Dann bat er Elrohir, der mit Tränen in den Augen an Elladans Bett kauerte, um Mithilfe. "Lagere seine Beine hoch. Er hat sich definitiv überanstrengt. Aber er wird bald wieder zu sich kommen", sagte er nachdem er sich einen kurzen Überblick verschafft hatte. "Ich muss nach Haldir sehen. Ich bin gleich wieder bei euch! Keine Sorge... das wird schon!" Er legte seinem Sohn kurz die Hand auf die Schulter um ihn zu trösten und zu stärken, ehe er davon eilte.
Dann betrat er das Gemach Haldirs, dicht gefolgt von Orophin. Er hörte das krampfhafte Schlucken des Galadhrim hinter sich, als dessen Blick auf den Boden fiel wo sein Kamerad das Blut vom Boden wischte, Haldirs Blut. Elronds Blick glitt sofort hinüber zum Bett und er entdeckte Anwyn dort werkelnd. Sofort trat er zu ihr hin und ließ sich von ihr die Geschehnisse schildern, ebenso alles was sie bereits unternommen hatte. Haldir war ganz offensichtlich durch die Scherben gerutscht und hatte sich mit zweien davon den rechten Oberschenkel etwas aufgeschnitten. In der einen Wunde steckte auch scheinbar noch ein kleines Stückchen Glas.
Haldirs Bewusstsein driftete derweil ganz langsam wieder zurück an die Oberfläche. Ganz allmählich kamen einzelne Gedanken und Erinnerungsfragmente wieder in seinen Sinn. Er erinnerte sich daran, was Elrond ihm gesagt hatte. Auch Gesprächsfetzen von Anwyn und seinem Bruder Orophin kamen ihm in wirrem Durcheinander in den Sinn. Das einzig Klare, was von allen den vielen Worten jedoch nur übrig blieb, und es war egal wer sie gesprochen hatte, war die Anklage gegen ihn, was er gerade Elladan antäte. Unruhig bewegte er sich ein wenig. Zumindest wollte er sich bewegen. In seinem halben Dämmerzustand wusste er gar nicht wie er gerade lag, aber er fühlte sich unbehaglich dabei.
Seine Lippen bewegten sich, doch kein Laut kam über sie, als er im Dahindämmern glaubte mit Elladan zu reden. Er wollte sich entschuldigen. Ihm sagen, wie leid ihm alles täte und er kämpfte verzweifelt darum sich endlich bewegen zu können. Doch irgendetwas verhinderte sehr gut, dass er sich auch nur ein bisschen rühren konnte. Angst wallte in ihm auf.
Der Galadhrim wusste nicht mehr was los war. Bedrohliche Erinnerungen tauchten nun in ihm auf. Er wusste plötzlich, dass er sich nicht bewegen konnte. Und er begriff was er Elladan angetan hatte. Hatte er etwa alles verspielt? Würde Elladan ihm nun vielleicht nach allem was war nicht mehr helfen? Er versuchte wieder zu strampeln, doch seine Beine versagten ihm einfach ihren Dienst.
"Haltet ihn fest. Er muss ruhig liegen, sonst kann ich den Splitter nicht entfernen", bat Elrond ruhig. Die beiden Galadhrim taten ihr Bestes um ihren Hauptmann möglichst sanft festzuhalten. Orophin stand zunächst einfach nur geschockt und mit Tränen in den Augen dabei. Er unterdrückte ein Schluchzen als er die Qualen in den halbgeöffneten Augen seines Bruders sah und dessen Versuche sich zu freizustrampeln beobachten musste. Langsam trat er nun doch wieder näher an das Bett.
"Haldir... sssch.. wir helfen dir doch nur... es wird doch alles gut", sagte er leise und es klang so hilflos.
Elrond nickte ihm aufmunternd zu. "Sprich nur weiter mit ihm. Vielleicht hilft es ihm und beruhigt ihn, wenn er eine vertraute Stimme hört."
Orophin war erleichtert, dass ihm nun auch wenigstens eine kleine Aufgabe zukam, um seinem Bruder zu helfen. So sprach er immer wieder und wieder leise mit dem verletzten Elben.
Doch seine so wohlgemeinten und sanft gesprochenen Worte brachten keine Besserung. Immer unruhiger wurde der Hauptmann der Galadhrim auf seinem Lager, versuchte seine Arme freizubekommen und umherzurutschen. Unruhig warf er den Kopf umher, schnappte nach Luft, als verausgabte er sich gerade völlig.
Elrond nahm das mit wachsender Besorgnis zur Kenntnis, denn er hatte zwar die eine Wunde im Oberschenkel bereits versorgt, den Splitter aus der anderen aber noch nicht entfernen können.
Haldir blinzelte ein wenig. Er konnte nur schemenhaft Gestalten um ihn herum erkennen. Doch er nahm wahr, dass sie es waren, die ihn festhielten. Nun wuchs seine Panik ins Unermessliche. Die Erinnerungen an die Uruk-hai waren erwacht. Und Haldir wusste nur eines: Sie waren HIER. Wie sie es geschafften hatte, war ihm schleierhaft, doch es war auch nicht wichtig. Nur dass sie da waren zählte. Er war ihnen schutzlos ausgeliefert und sie würden mit ihm alles machen was sie wollten, ihn foltern, quälen, schänden. Und Elladan würde nicht da sein, um ihm zu helfen.
Er spürte Hände auf seinem Körper, auf seiner nackten Haut. Da wurde ihm gewahr, dass er völlig entblößt sein musste. Er keuchte panisch und versuchte erneut die Hände abzuschütteln, die ihn in unerbittlichen eisenharten Griffen gefangen hielten. Er wusste es war sinnlos nun nach Elladan rufen zu wollen, denn er hatte ihn sicher verprellt. Er hatte das Liebste was er in seinem Leben je besessen hatte verloren. Es war unwiderruflich vorbei. Ihm wurde übel und er hatte das Bedürfnis sich zu übergeben vor Panik. Doch ganz kampflos wollte er nicht aufgeben.
Erstaunte Blicke richteten sich auf ihn, als der Name des jungen Noldo über seine Lippen kam. "Elladan... Elladan... hilf mir... wo bist du..."
Elrond blickte beinahe verdutzt auf, ein Gesichtsausdruck, den man bei dem würdigen alten Fürsten der Noldor nur äußerst selten sah, und er hielt in seinen Bemühungen, dem Galadhrim zu helfen, inne. "Haldir...ssssch, schon gut. Elladan ist hier, er ist gleich nebenan. Es geht ihm gut. Aber nun müssen wir dir helfen", sagte er beruhigend.
Haldir war überrascht eine so sanfte Stimme von einem Uruk-hai zu hören, denn noch immer waren Alptraum und Realität völlig verschwommen bei ihm. Wieder rief er nach Elladan und blinzelte verzweifelt um seine Sicht zu klären, was aber nur dazu führte, dass er seine Vermutung bestätigt sah. Er trug nichts an seinem Körper außer einigen Verbänden, war also völlig ausgeliefert. Sein Herz raste und seine Atmung beschleunigte sich weiter.
"Haldir... beruhige dich bitte. Es wird alles gut werden. Ich verspreche es", versuchte Elrond erneut zu ihm durchzudringen.
"Haldir... bitte lass dir helfen. Bitte, Lord Elrond ist hier... er will dir helfen, aber du musst ihn lassen", flehte nun auch Orophin.
"Ich tue dir nichts an, was du nicht möchtest, ich möchte nur deinen Oberschenkel verbinden", versuchte Elrond es mit einer Erklärung.
Doch weder Elronds Erklärung mit beruhigender, fester Stimme noch Orophins immer mehr zum Flehen geratende Bemühungen den Hauptmann etwas zu beruhigen waren von Erfolg gekrönt. Der blonde Elb im Bett versuchte nach wie vor sich zu befreien und verausgabte dabei scheinbar seine letzten Kraftreserven.
"Das wird so nichts", fluchte Elrond leise zu sich selber. Dann blickte er auf und sah in die tränenbenetzten Augen Orophins. "Elladan!" rief er dann. "Schaff mir Elladan her! Sofort! Haldir wird sich anders nicht beruhigen! Er kollabiert uns sonst gleich!"
Orophin nickte hektisch und rannte aus dem Zimmer, während die anderen versuchten Haldir im Bett ruhig zu halten. Nur wenig später kam Orophin zurück. Elladan ging zwischen ihm und Elrohir, der seinen Bruder ebenfalls stützte, denn noch war er etwas wackelig auf den Beinen. Elrond war es schon fast wie eine kleine Ewigkeit erschienen.
"Haldir... ich bin es... ich bin hier...", flüsterte Elladan leise, mit seiner sanftesten und zärtlichsten Stimme. Er trat ans Bett und schüttelte dann seine beiden Helfer ab, die unsicher einen Schritt zurücktraten, während er sich zunächst auf die Bettkante setzte. Von dort streichelte er Haldir erst einmal liebevoll über die Schulter, strich ihm dann das Haar aus der Stirn. Immer wieder sprach er leise sanfte Worte.
Der eben noch panische Galadhrim wurde tatsächlich kurz etwas ruhiger. Hatte er Elladan tatsächlich gehört? War er hier? War er doch noch einmal zurückgekommen? Würde er ihm helfen? Seine Augen waren von Tränen verschleiert, als er sich nochmals umzusehen versuchte und dabei auch nichts unversucht ließ, um die Hände die ihn festhielten, wieder abzuschütteln. Verschwommen nahm er dann den geliebten jungen Noldo wahr. Er war wirklich ganz in seiner Nähe und das Verlangen, nun ganz nah bei ihm zu sein, ihn zu fühlen, wurde übermächtig.
Elladan schien das zu erkennen, zu fühlen und beugte sich über ihn. "Mein armer Liebling... es ist doch nichts los! Niemand will dir was antun... sie wollen dir doch nur helfen", flüsterte er. Sein Geliebter zitterte am ganzen Körper und der Brustkorb bebte von hektisch heftigen Atemzügen. Elladan fühlte sich selber noch etwas erschöpft, so streckte er sich einfach neben Haldir auf das Lager und legt sich so zurecht, dass sie einander anschauen konnten. Mit einer Hand stützte seinen eigenen Kopf etwas, mit der anderen streichelte er Haldirs Gesicht und Nacken, während seine Lippen sachte die fieberheißen Lippen seines Partners berührten.
Verwundert nahm Haldir diese sanfte Berührung wahr. "Elladan?" flüsterte er nochmals leise und ungläubig.
"Ja... ich bin es mein Schatz... du bist in völliger Sicherheit... alles ist gut...", erwiderte Elladan sanft.
"Elladan ist bei dir, mein Bruder... er ist ganz nah bei dir... du kannst ganz beruhigt sein", bestätigte auch Orophin sicherheitshalber seinem Bruder noch einmal.
Noch einmal blinzelte Haldir und nun endlich klärte sich sein Blick und die Alpträume wurden zurückgedrängt. "Elladan...", flüsterte er und kein rechter Ton hatte sich bilden wollen.
"Ja, ich bin es...", lächelte Elladan und vor Freude und Dankbarkeit, dass es in Haldirs Herz doch noch Liebe für ihn gab, traten ihm Tränen in die Augen.
"ELLADAN..." Es klang wie der Schrei eines Ertrinkenden, als der blonde Elb nun endlich begriff, dass Elladan wirklich bei ihm war. Und er fürchtete sich so, dass es ein Traum sein könnte. Um das auszuschließen, versuchte er Elladan zu berühren. Schwach und hilflos tastete seine Hand nach dem Noldo und jener Galadhrim der sie festgehalten hatte, als Haldir so um sich schlug, lockerte nun seinen Griff.
Elladan schlang seinen Arm behutsam um die unverletzte Schulter Haldirs und drückte sich ganz vorsichtig etwas an ihn. Erneut fanden sich die Lippen der beiden Liebenden zu einem ganz sanften, zärtlichen Kuss. Elrond hatte prüfend eine Hand an den Puls des Galadhrim gelegt und eine auf dessen Brustkorb. Erleichtert fühlte er, wie sich der Herzschlag Haldirs beruhigte, als der sich nun endlich in den sicheren, schützenden Armen seines Geliebten wusste.
Haldir verlor sich in dem Kuss, der so beruhigend und vertraut war, obwohl er sehr salzig schmeckte. Doch er hatte die Gewissheit, dass es nicht nur Elladans Tränen waren, die der Noldo vor Freude vergoss, sondern auch seine eigenen, die den Kuss so salzig werden ließen.
Elrond nickte den beiden Galadhrim zu, dass sie sich zurückziehen konnten. Er wusste, dass es nun keiner Helfer mehr bedurfte, die Haldir festhielten. Ein Lächeln lag auf seinen Lippen, als er Haldir nur mit Anwyns Assistenz fertig versorgte und dann schließlich die Bettdecke über die beiden Liebenden breitete, die sich eng aneinander kuschelten und schon vor Erschöpfung eingeschlafen waren.
Lady-of-Gondor: Nun, ich denke, der Elrond ist nicht zu spät gekommen, sondern vielleicht gerade noch rechtzeitig, oder? Was meinst du?
Galu: Oh ja, für Haldir war es in der Tat ein positiver Schock! Warten wir mal ab, wie er den weiter verarbeitet. Zumindest hat Elrond wohl einen guten Ton getroffen, um ihm den Kopf zurechtzurücken, nicht wahr!
Fireth: Vermutlich hast du recht bezüglich Elladan. Wenn man seinem Körper soviel zumutet, dann zieht der sicher auch bei Elben irgendwann die Notbremse. Setzen wir unser Vertrauen mal in Elrond, dass der das wieder hinkriegt. Denn ich nehme mal an, dass Elladan mit Haldir in Mandos Hallen einkehrt ist auch wieder nicht so dass, was ihr alle unter 'Happy End' versteht, oder?
Stern: Wie ich nur konnte? Wegen dem Cliffie? Aaach... der bot sich auf einmal so an und da hab ich zugegriffen!Grins! Dafür musst du dich ja nun nicht mehr ganz so arg sorgen, oder?
Riwen: Hab ein recht schlechtes Gewissen, dass es doch schon wieder so gedauert hat!Schäm! Aber dafür reduzieren sich eure Sorgen nun gewiss, oder?
Yamica: !sich aus dem Wattekugelberg herauswurschtelt! Himmel, da warst du aber fleißig mit Schmeissen! Könnte ja nun glatt eine Wattebäuschchenversandhandel aufmachen! Und natürlich glaube ich dem guten Elrond auch einfach mal, wenn er meint es sei noch nicht alles verloren!
Nichan: Hey, toll, dass du auch noch am Ball bist! Freu mich sehr, dass es dir gefallen hat!
Luna: Danke für dein liebes Review! Freu mich sehr, dich 'kennenzulernen'! Ist immer richtig toll, wenn sich mal ein bisher 'stiller Leser' zu Wort meldet! Vielen vielen Dank! Ja, der Elrond kann sich sogar beim Meinung geigen noch sehr elbisch dezent benehmen!
Little Lion: Oh ja, durch diese leider etwas extreme Situation hat Haldir endlich eingesehen, dass er Elladan noch immer liebt und braucht. Aber den Valar sei Dank, konnten hier beide voll auf ihre Brüder zählen, die gleich zu Hilfe eilten. Interessant, was aber auch verletzte Elben in Panik so zu leisten vermögen, gell?
Eryndis: Ja, das war unser aller geliebter Elbenhauptmann, der sich da plötzlich ganz alleine fortbewegt hat! Kaum zu glauben, was? Aber er scheint nun echt aufgerüttelt zu sein! Ob alles für die beiden verloren ist? Hmmm...warten wir's ab! Knuddel dich ganz lieb zurück für deine lieben Worte!
Auretania: Wie gesagt, ich schäm mich schon ganz dolle, dass es wieder so lang gedauert hat! Aber nun geht's den beiden ja erst mal etwas besser:-)
Aurelie: Nein, ich habe jetzt endlich Mitleid gehabt... und schäme mich wirklich sehr, dass sie da solange auf dem Boden lagen! Hab sie jetzt aufgesammelt:-)
So, ich hoffe, es entwickelt sich nun in die von euch gewünschte Richtung! Bis bald Ihr Lieben!
