Unsterblich by S.E.
Disclaimer: siehe Kapitel 1
Pairing: Glorfindel/Éomer
Hinweis: fluffgefahr! Slash..Zärtlichkeiten
So es hat ein Ende! Ich danke allen die mir die Treue gehalten haben und alles Reviewer.
Ein ganz besonderen Dank an Eo und Glori…
Epilog
Éomer lag in seinem Bett. Sein Kopf lag gebettet auf vielen Kissen. Eine Gold durchwobene Decke hüllte seinen Körper ein. Die Augen des Königs waren geschlossen, er schlief.
Neben ihm lag Glorfindel, er beobachtete jede noch so kleine Bewegung seines Gemahls.
Wie gut er den Köper des Liebsten kannte. 63 Jahre war ihnen vergönnt miteinander leben zu dürfen und nur wenige Zeit waren sie davon getrennt gewesen.
Der König und sein Truchsess waren ein unzertrennliches Paar, das stets versuchte soviel Zeit miteinander zu verbringen, wie es die Staatgeschäfte eben zuließen.
Als Éomer vor zehn Jahren dann die Regierung des Landes an seinen Neffen Elfwine übergab, genossen die beiden jede gemeinsame Minute.
Glorfindel war sich bewusst, dass ihn Éomer bald verlassen würde. Lange hatten sie sich darauf vorbereitet und doch war es unsagbar schmerzhaft und sein Herz drohte zu bersten.
Es kamen ihm Erinnerungen in den Sinn, Erinnerung an ein erfülltes Leben, das nicht immer einfach war. Leidenschaftliche Auseinandersetzungen hatte es gegeben und noch mehr noch leidenschaftlichere Versöhnungen.
Er erinnerte sich noch gut an einen der schönsten Tage seines unsterblichen Lebens, als er den Bund mit seinem König aus Rohan einging.
Die Zeremonie, die nach den Bräuchen Éomers Vorväter abgehalten wurde.
Glorfindel konnte noch immer das Flattern in seinem Bauch spüren, als er seinem stolzen König gegenüberstand. In seiner glänzenden Rüstung strahlte er die Würde seiner Vorväter aus.
Doch auch Glorfindel musste sich nicht verstecken. In seiner goldenen Rüstung war er nicht minder erhaben. Die Zeichen seines Hauses und die Symbole Rohans vereint, ergaben eine perfekte Symbiose und beide Banner wehten von diesem Tage an über den Häusern Edoras.
Drei Tage lang wurde in ganz Rohan gefeiert und als Glorfindel an das Fest dachte musste er lächeln.
Wie sehr hatten beide doch versucht sich von ihrem Fest davonzustehlen. Doch immer wieder kam eine wichtige Persönlichkeit und vereitelte die Flucht.
Eins jedoch gelang ihnen: Sie mussten nicht tanzen, denn viel zu sehr wurden sie in Gespräche verwickelt.
Hin und wieder konnten sich die beiden wenigstens verliebte Blicke zuwerfen, denn mal ließ sie eigentlich nie alleine.
Éowyn hatte irgendwann ein Einsehen mit dem Brautpaar und es gelang ihr, mit Hilfe Faramirs und König Elessars die beiden zu entführen.
Éomers Schwester hatte einiges vorbereitet.
Glorfindel und sein Gemahl wurden hinaus in die Grassteppen Rohans geführt. Dort, in der Einsamkeit der Ebene, stand ein großes Zelt.
Überrascht sahen sich die beiden Frischvermählten an. Doch ohne eine Erklärung abzugeben schob Éowyn die beiden in das Zelt und verschwand sofort mit den Wachen, die seither das Lager beschützten.
Die Fürstin war der Meinung, dass die zwei Männer alt genug seien um auf sich selbst aufzupassen, außerdem herrschte Frieden.
Das Brautpaar sah sich in dem Zelt um. Der ideale Ort um die Hochzeitsnacht zu verbringen.
Ein großes Lager war hergerichtet, mit unzähligen Fellen bedeckt.
In der Mitte des Zeltes, prasselte ein kleines Feuer, dessen kaum merklicher Rauch durch eine Öffnung an der Zeltspitze abzog.
Auf einem niedrigen Tisch, in Griffweite des Lagers, waren unzählige Speisen aufgebahrt.
Von gebratenem Fleisch bis zu den kleinen süßen Erdbeeren von den Südhängen Gondors, gab es genauso, wie die verschiedensten Weinsorten und klares Wasser.
Auf einem Beistelltischchen stand ein Korb, gefüllt mir unzähligen Blütenblättern und einigen Phiolen mit betörend duftenden Ölen.
„Wir werden wohl mehr als diese Nacht benötigen um all die guten Dinge auszuprobieren!", sagte Glorfindel und lächelte noch etwas mehr, als er die leuchtenden Augen Éomers sah.
„Was wollen wir ausprobieren?", hörte Glorfindel die leise Stimme seines Gemahls und riss ihn aus den Erinnerungen.
Liebevoll streichelt er über das graue Haar seines Gemahls.
„Wir sollten noch einmal diese Ölmischung ausprobieren, die von unserer Hochzeitsnacht in Rohan. Erinnerst du dich?", fragte Glorfindel und küsste Éomer auf die Stirn.
Éomer lächelte. „Sicher erinnere ich mich. Der Geruch von Sandelholz, Orangenöl und Vanille hängt mir immer noch in der Nase. Warum haben wir das nicht öfters gemischt?", fragte der alte König und hustete.
Das Atmen fiel im schwer und das Lachen strengte ihn sehr an.
„Ssshhh...Liebster. Ganz ruhig! Ich werde es besorgen und du bleibst so lange hier!", sagte Glorfindel und stand auf.
Doch Éomer hielt ihn fest, sodass Glorfindel sich neben seinen König auf das Bett zurücksetzte.
„Bitte geh nicht! Halt mich!", hauchte Éomer und Glorfindel legte seine Hand auf Éomers Wange. „Ich werde dich niemals verlassen! Ich bleibe bei dir für immer!"
Éomer schüttelte den Kopf.
„Nein! Du weißt, dass du mich nicht begleiten kannst zu meinen Vorvätern!", sagte der König mit zitternder Stimme.
„Ich werde dich nicht verlassen. Du weißt es. Ich gehe, wenn du gehst. Wenn Eru uns gnädig ist wird er mich zu dir führen!", erklärte Glorfindel mit fester Stimme.
„So wird es nicht laufen, Glorfindel. Das weißt du, das wussten wir von Anfang an!", streng sah Éomer den Vanya an.
Trotzig wie ein kleines Kind verzog Glorfindel sein Gesicht.
„ICH kann nicht ohne dich sein. Ich will es nicht!", flüsterte Glorfindel und obwohl er sich geschworen hatte stark zu sein, rannen Tränen über sein ebenmäßiges Gesicht.
„Glorfindel... Liebster... dir ist ein unsterbliches Leben geschenkt! Nutze es... Solange ich weiß, dass du lebst, wird auch unsere Liebe leben... Solange du mich in deinem Herzen trägst wird auch ein Stück von mir unsterblich!...Bitte ... versprich... es... mir...", flehte Éomer mit seiner letzen Kraft.
Die Tränen des Elben rannen nun unaufhörlich und tropften auf den Arm des Königs, der sich versuchte aufzubäumen. Doch die Kraft war aus ihm gewichen.
Glorfindel nahm seinen Geliebten in die Arme und küsste ihn zärtlich.
„Wenn es denn dein Wunsch ist...aber...!", doch Éomer unterbrach ihn.
„Es ist mein letzter Wunsch... mein stolzer Krieger...Ich...liebe...dich...!"
Éomer sah das letzte Mal in das wunderschöne Gesicht seines Gemahl.
„Ich werde dich ewig lieben mein stolzer Pferdeherr!", hauchte Glorfindel und Eomer nahm den Anblick des Vanyas und dessen Worte mit in das Haus seiner Vorväter, wo er bereits erwartet wurde.
Eine Woche nach den Trauerfeierlichkeiten verließ Glorfindel von Gondolin zum letzten Mal Mittelerde.
An den Grauen Anfurten wartete bereits ein Schiff, das ihn nach Valinor brachte.
Dort lebte er mit all seinen Freunden glücklich und zufrieden, konnte sich Jahrtausende später wieder verlieben.
Aber sein König blieb in seinem Herzen für alle Zeiten.
Das konnte jeder sehen, der ihn gut kannte. Denn von Zeit zu Zeit sah man Glorfindel, wenn er mit seinen weißen Orchideen sprach, die er so liebevoll pflegte.
„Unsterblich ist unsere Liebe, genauso wie du es mir gesagt hast, mein Pferdeherr!"
