Titel: Quit Livin' on dreams...
Autor: Mad Kittens
Fandom: Weiß Kreuz
Teil: 3 von ?
Rating: PG 14 (noch- wir fangen langsam an XD)
Warnings: angst, gewalt, dark, depri, sap ... etc. XD more coming soon
Pairring: Schuldig x Ran
Autoren:Mastermind-the-guilty-one und Member-of-Weiss
Disclaimer: Die Charas gehören blöderweise immernoch nicht uns und wir verdienen auch kein Geld damit, obwohl wirs gut gebrauchen könnten... nick nick Wir leihen sie nur und sind ein wenig gemein zu ihnen.
Kommentare der Autoren:
Member: Das war erst der Anfang XD
Blue:Und ein Ende ist noch lange nicht in Sicht irre lacht Gomen ne, leide immer noch unter der geistigen Benebelung durch meine Erkältung -.-"


Quit livin' on dreams...

Level 2 – Why?

Schuldig

Ich habe gerade alles zusammen gepackt und will den Raum verlassen, als ich hinter mir die leise Stimme Rans vernehme. Nur ein einzelnes Wort, kaum hörbar, weil er so schwach ist. Aber ich verstehe es dennoch, habe die Frage schon so deutlich in seinen Gedanken und auf seinem Gesicht lesen können. Die Frage nach dem 'Warum'… In diesem Moment drängt sich mir die Frage auf, warum Menschen immer nach dem 'Warum' fragen. Können sie es nicht einfach hinnehmen, so wie es ist? Nein, sie können nicht, oder besser gesagt sie wollen nicht. Sie wollen alles wissen, für alles eine Begründung haben. Wann werden sie endlich lernen, dass es manchmal besser ist, unwissend zu sein?

Aber das ist jetzt auch nicht wichtig, anscheinend wartet Ran noch immer auf eine Antwort. Und ich stelle mir die Frage, soll ich so nett sein und es verschweigen? Oder soll ich ihn für diese Frage mit einer ehrlichen Antwort bestrafen? Weiß er nicht, dass er die Antwort auf diese Frage eigentlich gar nicht hören will? Will er freiwillig noch mehr leiden, als er es eh schon tut?

Ich drehe mich zu ihm um, blicke ihm emotionslos ins Gesicht, in seinen Augen brennt noch immer dieselbe Frage. Nun gut, wenn er es unbedingt wissen will, dann wird er eben die Wahrheit erfahren. Böse grinsend stelle ich die Kiste wieder auf den Tisch, lehne mich mit dem Hintern gegen die Kante und stütze mich mit den Händen hinten ab, blicke ihn noch einige Sekunden lang an, um im Kopf meine Antwort zu formulieren.

„Warum? Warum du hier bist? Warum es immer dich trifft? Warum das alles hier? Ist es das, was du wissen willst?", beginne ich und warte bis er leicht nickt, setze kurz ein freudloses Lächeln auf. Dann beginne ich zu erläutern, was ich mit ihm vorhabe.

„Wie ich schon sagte, du bist in der Hölle gelandet und du wirst hier nicht wieder herauskommen, nicht ohne meinen Willen. Und ich werde dich nicht gehen lassen. Du bist zu meinem Vergnügen hier, ich habe dich aufgelesen, als deine Teamkollegen beschlossen, sich von dir abzuwenden, dich im Stich zu lassen, dich wieder dir selbst zu überlassen, der Einsamkeit zurückzugeben, aus der sie dich kurzzeitig gerissen haben. Du bist ihnen nichts wert und du wolltest das nicht erkennen, nun musst du die Konsequenzen tragen. Du bist mein Spielzeug, du gehörst mir, mit Körper und Seele und ich werde es mir nicht nehmen lassen, über dich zu verfügen, wie es mir beliebt. Warum es dich trifft? Weil du anders bist als die anderen von Weiß. Du bist stärker, wie ein Stehaufmännchen durch deinen ungezügelten Willen. Außerdem ist dein Körper das, wovon ich schon so lange geträumt habe, es zu besitzen. Und jetzt hab ich mein Ziel erreicht. Schon seit ich dich das erste Mal sah, damals, als ich dir deine Familie genommen habe, wusste ich, ich wollte dich, schon damals war ich süchtig nach dir. Ich musste eine Menge Geduld aufbringen, aber das lange Warten hat sich gelohnt. Und es trifft dich, weil das dein Schicksal ist. Du bist dazu verdammt, zu leiden. Ich bin dein Schicksal, ich habe dich verdammt, verdammt dazu, für immer Eigentum des Teufels zu sein und an seiner Seite zu weilen. Du siehst also, dein Schicksal liegt in meiner Hand. Ich allein Entscheide was geschieht. Aber du kannst entscheiden, ob du dich dazu entschließt, einen Pakt mit dem Teufel zu schließen, also zu kooperieren oder aber dich weiter zu wehren, dich gegen mich aufzulehnen… Und versuch besser gar nicht erst zu fliehen… du bist für immer gekennzeichnet, ich finde dich eh..."

Ich denke, ich habe genug gesagt, genug angerichtet und Ran eine Menge Stoff zum Nachdenken gegeben. Mit einem diabolischen Lachen stoße ich mich von dem Tisch ab und nehme die Kiste, werfe meinem Kätzchen noch einen verächtlichen Blick zu und verschwinde dann aus dem Raum, bleibe an der Tür noch einmal stehen und überlege, sie einfach offen zu lassen, weglaufen kann Ran ja nicht. Sein Kreislauf würde nicht mitmachen, zumal die Schmerzen beim Gehen auch viel zu stark wären. Aber es wäre eine wunderbare Demütigung, die Tür einfach offen zu lassen, ihm zu zeigen, welche Macht ich besitze und wie schwach er ist.

Aber nein, das wäre langweilig. Man soll es ja auch nicht gleich übertreiben. Ran hat für heute wohl genug, das Spiel mit der Freiheit kann ich auch zu jeder anderen Zeit mit ihm spielen, außerdem müsste ich dann doch noch aufpassen und danach ist mir nicht zumute, also schließe ich die Tür hinter mir ab, verschwinde dann in mein Zimmer, um mich von den Strapazen des heutigen Tages zu erholen, ein schönes heißes Bad zu nehmen und vielleicht ein paar Pläne für die nächsten Tage zu sammeln...

Ran

Was fragt der Schwarz denn noch? Würde ich sonst meine Kräfte dafür verschwenden, zu fragen, wenn ich es nicht wirklich wissen wollte? Ich sehe ihn müde an. Ja, ich will es wissen, mit Leib und Seele will ich nun von ihm erfahren, was er eigentlich mit mir vorhat und weshalb er mich mitgenommen hat. Als er endlich mit seinen vielen Fragen fertig ist, die immer nur die gleiche Quintessenz enthalten, nicke ich nur schwach. Mir ist noch kälter geworden, als ich schließlich seinen Gesichtsausdruck verschwommen erkenne, dieses freudlose Lächeln kann für mich nichts Gutes bedeuten.

Als er jedoch anfängt zu erläutern, was mich bei ihm und in seiner Obhut erwarten wird, kann ich nur noch erstarren, ihn ungläubig ansehen. Ich hätte es wissen müssen, von Anfang an! Wieso wollte ich es eigentlich wissen? Ich hätte doch schon vorher erkennen müssen, dass das, was ich zu hören bekommen werde, mir den Boden sprichwörtlich unter den Füßen wegreißen wird. Wie konnte ich nur so blöd sein? So naiv sein und glauben, dass ich etwas anderes zu hören bekommen könnte? Ich kann nicht anders, ich muss ihm zuhören, bleibt mir ja nun nichts anderes übrig. Alles, was er bis jetzt gesagt hat, ist mir auch irgendwo schon klar geworden. Ich bin in der Hölle gelandet, er wird über mich verfügen, wie es ihm passt. Doch das werden wir noch sehen, ich werde nicht klein bei geben, mich ihm hingeben und alles mit mir machen lassen, lieber sterbe ich bei dem Versuch, mich zu wehren. DAS ist mir jetzt schon klar und ich werde es auch tun!

Mastermind spricht weiter. Und lässt meinen Atem stocken. Entsetzen macht sich in mir breit, lässt mein Herz einige Schläge aussetzen, sich dann krampfhaft zusammenziehen und viel zu schnell weiter schlagen. Nein, das glaube ich ihm nicht! Er lügt, muss lügen, da bin ich mir sicher! Nicht nach allem, was wir gemeinsam durchstanden haben, sie würden das nicht machen! Niemals! Nie würden mich meine Kollegen alleine, einfach liegen lassen! Meine Freunde doch nicht! Mastermind will mich verunsichern! Sie haben mich bestimmt nicht absichtlich liegen gelassen, ich war ja auch nicht in ihrer Nähe, sie konnten mich gar nicht finden! Ganz ausgeschlossen, dass die das mit Absicht gemacht haben! Ich weiß, dass sie mich auch als Freund gesehen haben… oder? Nein, nein, ich darf mich nicht von den Worten dieses Bastards aus dem Konzept bringen lassen! Bestimmt haben sie nur den Überblick verloren und warten im Koneko auf mich. Ich werde das auf später verschieben, dann, wenn der Schwarz nicht mehr bei mir ist!

Mastermind spricht weiter und weiter und mir wird immer schlechter, ich muss zugeben, er macht mir Angst, zerschlägt meine Hoffnungen. Wenn ich könnte, würde ich spätestens bei den Aussichten, die er mir mit einem immer fieseren Grinsen darlegt, übergeben und mich gleich mit das Klo herunter spülen.

Er gibt mir die Schuld daran, dass ich nun hier bin? Weil ich etwas 'Besonderes' bin? Ist er nicht mehr ganz dicht? Was ist denn an mir besonders? Der Typ muss doch am Besten wissen, dass das nicht ich bin! Dass das doch meine Maske gewesen ist, die sich nun langsam mit meinem wahren Ich verschmolzen hat. Er ist stolz auf sich, dass er mich endlich hat, freut sich richtig gehend, sich an mir zu vergehen, ich sehe es in einem klaren Augenblick in seinen Augen, die mich am liebsten gleich winselnd unter ihm gesehen hätten. Doch das werde ich ihm nicht gönnen, niemals! Selbst wenn er mich windelweich prügeln wird, ich werde nicht aufgeben, nicht nachgeben, mich nicht noch zusätzlich erniedrigen.

Ich werde, sobald ich wieder bei Kräften bin, versuchen zu fliehen! Nichts wird mich aufhalten! Ich lasse mich nicht von diesem kranken Hirn flachlegen! Ich muss mich beherrschen, um nicht leise zu lachen. Spinnt er jetzt? Ich soll mit ihm kooperieren? Das ist so surreal. Was erträumt der sich? Wir sind Feinde, ich werde meine Leute nicht verraten, egal was er tun wird! Der Entschluss setzt sich in mir fest, je länger der Schwarz spricht, richtig gehend eine Rede hält. Endlich hält er die Klappe, die schon wieder von seinem Grinsen ergänzt wird. Er scheint mit dem, was er mir gesagt hat, sehr zufrieden zu sein und mir den Rest des Denkens überlassen zu wollen. Ich habe auch genug gehört. Den verächtlichen Blick spüre ich nur noch, sehen tue ich ihn nicht mehr, da ich meine schmerzenden Augen wieder geschlossen habe. Mir ist schwindelig und schlecht, kalt und elend zu Mute. Und ich habe Angst… Angst vor der Zeit, die ich brauchen werde, um mich wieder von meinem Rückschlag der Grippe zu erholen… und noch mehr vor der nachfolgenden. Und davor, dass er vielleicht mit Weiß Recht hatte, sie mich vielleicht wirklich verraten haben... Was wird der Schwarz alles mit mir machen? Welche kranken Fantasien hat dieses Aas?

Ich will es gar nicht wissen, höre die Schritte, als die langen Beine des Schwarz ihn aus dem Zimmer tragen, bemerke dann das Stocken an der Türe. Was will er noch? Warum wartet er? Auf was? Er scheint zu überlegen. Doch ich will nicht wissen was er sich dieses Mal ausdenkt, warum auch. Es würde mir nur wehtun, mich verletzen, langsam zerstören. Nervosität keimt in mir hoch, wird er jetzt gleich zurückkommen und den Inhalt seiner Rede schon einmal an mir demonstrieren? Meine Sorge bleibt unbegründet, denn er verlässt das Zimmer, muss erst aufschließen, tritt heraus und schließt sie schließlich wieder ab. Ich kann mir ein Seufzen nicht verkneifen. Mein Herz schlägt viel zu schnell und ich habe das Gefühl, mich im Kreis zu drehen.

Mastermind ist weg und meine Gedanken rasen wieder um das, was er von meinen Teamkollegen gesagt hat. Hat er in ihren Köpfen nachgesehen? Haben sie mich wirklich verlassen, mich liegen gelassen, weil ich ihnen gegenüber immer so kalt war? Aber das war ich doch zu jedem! Sie müssen es doch nach unserer nun jahrelangen Zusammenarbeit verstanden haben, sich damit abgefunden haben! Sie haben doch keinen Grund mich so fallen zu lassen! Ich war doch immer für sie da, wenn sie mich gebraucht haben! Verdammter Schwarz! Er hat in mir so viele Zweifel geweckt, die ich nicht mit der Realität zerschlagen kann! Was, wenn er doch die Wahrheit gesagt hat? Das darf nicht sein. Ich bin schockiert von mir selbst, dass ich so etwas in Betracht ziehe, aber was wenn… wenn sie mich wirklich nicht mehr wollten und alles mit voller Absicht getan haben? Verzweiflung brodelt in mir hoch, in mir krampft sich alles zusammen. Habe ich nun selbst die letzte Brücke zu anderen Menschen abgerissen, in dem ich so kalt war? Bin ich selbst Schuld, so wie Mastermind es gesagt hat?

Wie sehr ich diesen hochnäsigen Bastard doch hasse! Und er schafft es, diesen Hass noch mehr zu steigern, fast wie ein Sport betreibt er dieses Spiel, mich zu einer Mordmaschine zu machen, die immer versuchen wird, ihn zu töten...

Jedes Mal, wenn ich ihm begegnet bin, ist mein Hass gewachsen, jedes Mal hat er mich aufs Neue verletzt! Meine Seele ist von Narben und nun neuen Wunden bedeckt, aber alles wird von einer neuen, brennenden Wunde überdeckt. Diese, die auf meinem Oberschenkel lodert, schmerzt und pulsiert. Ich will nicht hier sein, nicht hier einschlafen, nicht hier aufwachen. Ich will, dass das alles nur ein Alptraum ist, aus dem ich aufwachen kann, bei meinen Freunden aufwachen und mich ihnen öffnen, nicht mehr so verschlossen sein. In diesem Moment würde ich alles dafür geben, dass das hier alles nur ein böser Traum ist, aus dem ich lernen soll…Mir wird noch schwindliger, ich beginne vor Kälte zu zittern und doch ist mir so heiß.

Mein Kopf schmerzt, lässt mich glauben, dass er aufgrund der Fülle an Gedanken platzen will... Es bringt mir nichts, mich jetzt verrückt zu machen, ich werde jetzt einfach versuchen, zu schlafen, vielleicht wird mein Fieber ja so hoch, dass ich sterbe, bevor Mastermind die Gelegenheit dazu bekommt, sich an mir, meinem Körper und meiner Seele zu vergreifen. Diese Hoffnung kann mir niemand nehmen und ich klammere mich an sie, wie an einen Strohalm.

Schneller, als ich denke, senkt sich die schwarze Decke aus Samt über mich, verschlingt mein Denken in Dunkelheit und lässt mich in wirre Träume eintauchen, die mir einen grausigen Vorgeschmack auf die kommende Zeit hier präsentieren. Ich bin gefangen in ihnen, genauso wie hier, befinde mich in Fesseln, die der Schwarz mir angelegt hat, als er mich hier her gebracht hat. Selbst das unvorstellbare Brennen der Wunde an meinem Bein kann mich nicht aus der traumatischen Folter ziehen…

Schuldig

In Gedanken an die nächsten Tage versunken gehe ich langsam in das - an mein Zimmer angrenzende - Badezimmer und drehe den Wasserhahn der großen Whirlpoolwanne auf, gebe etwas von einem teuren Badezusatz ins Wasser und drehe auch die Heizung auf, um eine angenehme Temperatur zu schaffen. Einen kurzen Blick in den Spiegel werfend verlasse ich das Badezimmer wieder und beginne in meinem Zimmer mich zu entkleiden. Langsam, ohne Hektik.

Ich schaue aus der großen Fensterfront meines Zimmers auf den großen Garten der Villa herab, schaue zu, wie noch immer Tropfen auf dem Boden aufschlagen, ihn immer mehr aufweichen, sehe, wie die Äste der kahlen Bäume sich im Wind bewegen, wie er an ihnen zerrt, als wolle er sie abreißen. Doch dann flaut der Wind kurz wieder ab und alles wird still. Doch nur kurz, nur bis der Wind sich wieder gesammelt hat, neue Kraft gesammelt hat, nur um umso heftiger an den Bäumen zu rütteln.

Wenn ich mir das so ansehe, muss ich gleich wieder an Ran denken. Schon oft habe ich ihn mit verschiedenen Pflanzen verglichen. Aber nichts passt so ganz. Er ist schön wie eine Orchidee, doch ist seine Schönheit nicht so zerbrechlich wie die einer Orchidee, die dem Wetter ausgeliefert ist. Sein Wille ist stark und unnachgiebig wie eine alte Eiche, die schon Jahrhunderte überdauert hat, so wie jene in Deutschland, auf dessen Stamm ich damals so oft saß, damals, als alles noch anders war. Aber Ran kann man nicht einfach fällen wie eine Eiche, schon so oft habe ich ihm den Boden unter den Füßen genommen und immer wieder hat er neuen gefunden, ist wieder aufgestanden. Vielleicht ist er aber auch wie das goldene Korn im Sommersturm, gibt nach wenn nötig, schwingt mit dem Wind und stellt sich wieder auf, sobald er abflaut. Nun, ich werde es ja sehen, bald werde ich sehen, wie es wirklich um ihn bestellt ist, werde mir sein Verhalten einprägen, ihn an seine Grenzen gehen lassen.

Als letztes Kleidungsstück gleitet schließlich mein langes, weißes Hemd von meinen Schultern, fällt mit einem leisen Rascheln zu Boden, bleibt unbeachtet liegen. Meine Haare fallen mir offen ins Gesicht, nachdem ich das Bandana aus ihnen heraus gezogen habe, kitzeln sanft meine Wangen, bis ich sie zurückstreiche und mir meinen Bademantel nehme, der auf meinem großen, mit schwarzer Seide bezogenen Bett liegt, ihn anziehe und locker verschließe.

Mit langsamen Schritten begebe ich mich wieder ins Bad, durchkämme mein feines Haar mit den Fingern und schließe die Tür des nun nebeligen Badezimmers hinter mir, damit die Wärme nicht weiter entweichen kann, atme tief die durch den Badezusatz süßlich duftende Luft ein. Das Atmen fällt mir hier etwas schwerer, doch genieße ich den Dunst, der meine Haut mit einem dünnen Film Feuchtigkeit überzieht, langsam und Stück für Stück meinen Körper verschlingt, als ich den Bademantel wieder ablege und ihn über eine dafür vorgesehene Stange hänge. Nur das Rauschen des Wassers, das gleichmäßig in die Wanne läuft, ist zu hören, verstummt aber, als ich den Hahn wieder zudrehe.

Ich setze mich an den Rand der Wanne, lasse zunächst nur meine Fingerkuppen die Wasseroberfläche durchbrechen, sie aufwühlen, um zu sehen, ob die Temperatur angemessen ist. Ja, genau so, wie ich es mag, wie ich es brauche, damit sich die Verspannungen aus meinen Muskeln lösen. Mit einem leisen Stöhnen lasse ich mich schließlich ganz ins Wasser gleiten, spüre wie die Wärme meinen Körper durchflutet, mir ein wohliges Gefühl gibt.

Ich schließe kurz die Augen, lehne mich gegen den Rand der Wanne und lasse mich einige Momente auf dem wohligen Gefühl treiben, hänge meinen Gedanken nach, bis ich untertauchte, um auch meinen Haare und meinem Gesicht den Luxus dieser angenehmen Wärme zu gönnen, verteile nach dem Auftauchen ein teures Shampoo, welches sich, passend zu meiner neuen Errungenschaft, 'Cat' nennt, in meinen Haaren, lasse es einige Minuten einwirken und drücke einen Knopf auf dem kleinen Bedienfeld am Rand der Wanne, der die Whirlpoolfunktion aufruft und Sekunden später die Wanne ihrem Namen gerecht werden lässt.

Ich massiere mir die strapazierte Kopfhaut, rutsche dabei tiefer ins Wasser und lasse erneut meine Gedanken treiben. Ohne dass ich es wirklich wahrnehme, wandern besagte Gedanken übergangslos zu Ran, formen Bilder von Dingen, die ich mit ihm tun könnte. Jetzt. Hier. Jederzeit. Aber es werden nur Gedanken bleiben, zumindest heute. Und doch...

Sie verfehlen ihre Wirkung nicht, zeigen mir deutlich, wie lange ich schon warte, wie sehr ich ihn begehre, kann mich der Erregung kaum erwehren, als mich die Erinnerung an vorhin, an seine gepeinigten Schreie, überkommen, die meinen Körper leicht erzittert lassen. Kaum zu fassen, welche Macht dieser junge Mann über mich hat, ohne es zu wissen, ohne sie nutzen zu können. Welch eine Ironie des Schicksals.

Nun ja, so spielt das Leben eben. Einige haben Macht und können sie nutzen, so wie ich und andere haben auch Macht, aber können sie nicht nutzen. Dennoch bin ich gespannt, ob und wenn ja, wann mein Kätzchen versuchen wird, sich aufzulehnen. Ich werde warten und vorbereitet sein, um ihn dann wieder in die Knie zu zwingen.

Später.

Jetzt zählen nur meine Gedanken an ihn und meine Lust durch ihn. Ich weiß, was ich will, ich wusste es schon immer. Und früh genug fand ich heraus, was mir wirklich gefällt und wie realistisch meine Illusionen sein können, dass sie auch auf mich wirken können, wenn ich will. Und so ist es fast, als wären es Rans Hände, die zitternd ihre Bahnen über meinen Körper ziehen, mich immer mehr anstacheln, mich höher treiben.

Ich lasse mir Zeit. Zeit, zu genießen. Zeit, mich dieser süßen Illusion hinzugeben. Lasse das Wasser zusätzlich meine Haut reizen, mich entspannen, in meinen eigenen leisen Seufzern zerfließen. Mein Atem geht mit der Zeit schneller, fast ist es, als würde er mit meinem Herzschlag um die Wette rennen während sich langsam alle Muskeln anspannen. Ich weiß, dass ich nicht mehr lange warten muss und nur wenige Augenblicke später überkommt mich die erleichternde Erlösung.

Ich lasse mich zurücksinken, entspanne mich, sehe zu wie die letzten Spuren im Wasser verschwinden, richte mich wieder auf, ein undeutbares Lächeln auf den Lippen. Nicht mehr lange… Das ist mal sicher. Meine Hand findet den Schwamm, der auf dem Rand der Wanne liegt, lässt ihn über meine Haut gleiten, das vollenden, wofür ich eigentlich hergekommen bin.

Ich tauche unter, wasche mir das Shampoo aus den Haaren, lasse die Spülung folgen und strecke ein wenig gelangweilt ein Bein aus dem Wasser. Meine Güte, Ran hat doch Glück gehabt. So viele Menschen sind scharf auf diesen Körper, Menschen, die den Geist nicht kennen, die nur die scheinheilige Maske, das Gesicht der Öffentlichkeit sehen. Nun ja, er kennt den Geist, mehr oder weniger, kennt einen kleinen Teil meines wahren Gesichtes und das ist es wohl auch, was ihn den Körper nicht mehr wollen lässt.

Ein unsinniger Gedanke überkommt mich kurz. Wie wäre es wohl gewesen, hätte ich mein Kätzchen unter anderen Umständen kennen gelernt. Hätte es auf der dunklen Seite gestanden. Ich schüttele den Kopf und tauche wieder unter, um die Spülung auszuwaschen. Wie langweilig. Das wäre zu… einfach gewesen. So macht es doch viel mehr Spaß ihn zu besitzen.

So kann ich ihn durch die Hölle jagen und ihn dann in den Himmel katapultieren. Kann mit ihm spielen, wie eine Katze mit einer Maus. Beim Auftauchen streiche ich mir die Haare zurück. Wieder diese Ironie. Das Kätzchen, das gewöhnt ist mit Mäusen zu spielen, wird selbst zur Ratte. Das hätte es sich wahrscheinlich im Leben nicht träumen lassen, aber Träume sind Schäume und es macht mir Spaß, sie wie Seifenblasen zerplatzen zu lassen.

Den Stöpsel ziehend steige ich schließlich aus der Badewanne, greife mir ein Handtuch, mit dem ich mein Gesicht trockne, atme tief die schwere Luft im Raum ein, ehe ich in meinen Bademantel schlüpfe und nachlässig meine Haare frottiere. Ebenso achtlos wie zuvor das Hemd lasse ich nun das Handtuch fallen, verlasse das Bad, muss mich nicht wundern, dass die Sachen, die ich vorhin abgelegt habe, weggeräumt wurden.

Ich muss mich nicht umsehen, um zu wissen, dass er hier ist. Ich spüre es. Spüre seine Angst. Die Angst, die er auch jetzt, nach nunmehr drei Jahren, die er bei mir ist, noch in sich trägt. Und das ist gut so. Menschen neigen dazu, wenn sie sich an Dinge gewöhnen, ihre Ehrfurcht vor ihnen zu verlieren und leichtsinnig zu werden. Oft schon habe ich das erlebt und viele haben aus diesem Grunde sterben müssen. Aber er nicht. Er ist noch immer demütig wie am ersten Tag.

Ich durchschreite das Zimmer ungeachtet seiner Person, gehe an den Kleiderschrank und suche mir etwas Neues heraus. Es hat eine enorme Zahl an Vorzügen, wenn man über Leben und Tod entscheiden kann. Menschen hassen. Aber nicht alle können ihrem Hass freien Lauf lassen und genau das ist mein Vorteil. Ich tue für sie, was sie nicht können, nehme jenem, der von einem gehasst wird und der zahlen kann das Leben in dessen Namen und lebe unerkannt unter den harmlosen Opfern und jenen, die mein Leben finanzieren.

In Hemd und Shorts bekleidet trete ich wieder hervor, nicke in Richtung einer Ecke, ohne mich umgesehen zu haben und trete vor den großen Spiegel, beobachtete darin, wie sich jemand aus dem Schatten löst und hinter mich tritt. Ich schließe die Augen, spüre kurze Zeit später, wie eine Bürste sanft durch mein Haar gleitet, geführt von zarten Händen, mit größter Vorsicht, um mir nicht weh zu tun. Sehr gut… wird mein Kätzchen auch eines Tages so gehorsam sein? Oder wird er der Pein trotzen und unnachgiebig sein?

Diese Überlegung werde ich später weiterführen, hebe eine Hand, um Einhalt zu gebieten, deute mit einer Handbewegung zum Bad. Nur ein stummes Nicken und schon verschwindet er im Bad, wird die Spuren beseitigen, die ich dort hinterlassen habe. Ich setze mich an den Schreibtisch vor der Fensterfront, hole zwei große Bücher aus der Schublade und grinse. Ran soll eine Chance haben. Eine Chance ein Lebenszeichen zu hinterlassen, festzuhalten, ohne dass etwas verloren geht oder dass es mich erreicht. Er soll einige Geheimnisse für sich behalten dürfen, das wird das Spiel verlängern und interessanter machen.

Eines der beiden großen Bücher, die beide leere Seiten haben und mit Schlössern versiegelt sind, lege ich zur Seite, lege ein edles Schreibset darauf, nachdem ich es gemustert habe. Alles ist so, wie ich es wollte. In den Füller, den Kugelschreiber und den Fallbleistift, die alle in einem edlen Schwarz gehalten sind, ist mit Gold Rans Name in asiatischen und lateinischen Schriftzeichen eingearbeitet. Qualitätsarbeit. Sauteuer. Aber das ist es mir wert. Oh ja, für dieses Spiel würde ich alles hergeben.

Ich schnipse mit den Fingern und erneut löst sich etwas aus dem Schatten, tritt nun ins Mondlicht und lässt mich die feinen Konturen seines Gesichtes erkennen. Ein zufriedenes Nicken, dann gebe ich ihm das Buch, das Schreibset und reiche ihm aus der Schublade noch eine dünne Kette, an der ein Schlüssel hängt, dessen Griff wie das 'G' aussieht, welches Ran von nun an auch auf seiner Haut trägt, gebe ihm den Auftrag, das Ran zu bringen, wenn er erwacht ist.

Eine angedeutete Verbeugung und schon verschwindet er, nur das leise Geräusch der Tür, die geöffnet wird und wieder ins Schloss fällt, zeugt kurz davon, dass er überhaupt hier war und ich wende mich wieder dem Schreibtisch zu, löse die Kette von meinem Hals, an der ebenfalls ein Schlüssel hängt mit dem ich das zweite Buch entsiegele, die erste Seite aufschlage und ein weiteres Schreibset zur Hand nehme. Ich hole den Füller heraus, streiche mit den Fingerkuppen kurz über das kühle Metall, das im seichten Mondlicht sanft schimmert und beginne zu schreiben.

Diary (1)

1. Tag – Das Spiel hat begonnen...

Ran

Ich bin in meinen Träumen gefangen, weiß nicht mehr, wo oben und unten ist. Selbst hier dreht sich alles und ich habe das unbändige Bedürfnis, meinen nicht vorhandenen Mageninhalt loszuwerden. Meine Gedanken sind total verwirt, ich weiß nicht einmal mehr, wo ich nun bin, was ich hier soll und wieso mir so heiß ist. Allgemein geht es mir bescheiden, das merke ich selbst in meinem immer unruhiger werdenden Schlaf. Traumsequenzen rauben mir die so bitter nötige Ruhe, ich sehe immer und immer wieder den Grund, warum ich ein Mörder geworden bin, weshalb ich mich von meinem früheren Leben abgewendet habe und nun eine Maske trage. Das Blut fließt mir dickflüssig über die Hände, ich stehe in einem Meer aus eben diesem Blut, aus welchem die Schreie meiner Opfer aus den aufsteigenden Blasen an mein Ohr schallen, wie ab und zu eine blutverschmierte Hand die Oberfläche der Flüssigkeit durchbricht und nach mir greifen will.

Der Pegel des Blutes steigt immer höher, reicht mir nun schon bis zu den Knien… was soll ich tun? Ich habe noch mehr getötet, werden sie mich nun zu sich holen? Werde ich zu ihres Gleichen? Sollte ich vielleicht mein Katana gegen mich selbst erheben? Nein… ich höre eine Stimme, eine, die mich mit meinem wahren Namen anspricht – meine Schwester! Ich höre ihre Rufe von der Decke kommen, und tatsächlich… ich sehe es in der matten Dunkelheit, die Decke bricht auf, es bildet sich ein Spalt, durch den helles Licht strahlt. Mein Herz krampft sich zusammen. Aya darf niemals erfahren, was aus mir geworden ist! Ich muss für sie tot sein, sie darf nicht an mir hängen, ich, das schlechteste Beispiel eines Lebens! Doch ich kann sie nicht aufhalten, zu mir zu kommen, das Blut reicht mir nun schon bis zur Taille, ist so zähflüssig, dass ich mich kaum noch bewegen kann – wie Treibsand.

Das Licht blendet mich… Aya, der Engel, meine kleine unschuldige Schwester lässt sich mit ihren weißen Schwingen zu ihrem verdammten Bruder herab, der in seiner Schuld wortwörtlich zu ertrinken droht.
'Na Brüderchen? Hab ich dich endlich gefunden?' Ich höre ihre Stimme nur durch das Echo, sie spricht mich nicht direkt an. Ich bin unwürdig, ihr Wort direkt zu vernehmen, senke den Kopf, kann nicht in diese strahlende Schönheit sehen, die zwei Meter über mir schwebt.

'Brüderchen, Brüderchen… was machst du nur für Sachen?' höre ich erneut, erschaudere über den Tadel, der darin mitschwingt. Sie weiß es also… 'Ich hätte wirklich mehr von dir erwartet! Du stehst hier einfach nur so dumm herum, lässt dich von deiner Schuld verschlingen…' Es schmerzt, wie sie es sagt. Tausende kleine Nadeln schießen aus ihren Schwingen, sausen alle auf mich zu, durchbohren mich. Meine Strafe… 'Nicht deine Strafe Ran… oder soll ich dich auch 'Aya' nennen, so, wie du meinen Namen beschmutzt hast?'

Ich wusste es, wusste, dass sie mich beschimpfen wird, mich und meine Handlungsgründe nicht versteht. Aber dass ich das alles nur für sie getan habe, ist eine faule Ausrede, selbst in meinen Ohren. Es hätte bestimmt auch einen anderen Weg gegeben, um an das Geld für die horrenden Krankenhauskosten zu gelangen, aber nein, ich musste ja den einfachsten Weg nehmen, einfach Menschen umbringen… als Auftragskiller.
'Also … 'Aya'… wie soll ich nun mit dir verfahren?' fragt sie amüsiert und ich sehe geschockt nach oben, werde aber sofort geblendet, als Geschöpf der Finsternis.
'Ich kann dich jetzt in diesem Blut ersaufen lassen, aber das wäre zu einfach, das käme ja Selbstmord gleich. Nein, ich muss mir was Schönes für dich ausdenken, dafür, dass du mich so hintergangen hast, in meinem Namen getötet hast… du bist schuld, schuld an allem! Am Tod meiner Eltern! An meinem Zustand! Nein … 'Aya'… du gehörst nicht mehr zu den Fujimiyas! Du bist ein Mörder und Mörder haben keine Familien!'

Ich kann nur die Augen aufreißen, ihren geechoten Worten lauschen, die mir jede Faser meines Leibes zerreißen. 'Wie wäre es denn, wenn ich dich erst ein bisschen quälen würde, hmm? Ja, das wäre doch fein… einem Mörder muss man so etwas zu Teil werden lassen, findest du nicht?' Sie kichert. Und ich kann es nicht fassen, stehe in dem Blut und drohe, zusammenzubrechen, als sich die Wände in meinem Traum auflösen, Aya aber dennoch über mir schweben bleibt. Nein, das kann sie mir doch nicht antun!
'Strafe muss sein Brüderchen!' flüstert es nahe an meinem Ohr und ich rucke herum. Sie lächelt zuckersüß, so wie damals, als ich ihr auf dem Rummel einen Luftballon gekauft hatte, als sie noch ganz klein war. Doch dieses Lächeln hat eine böse Note.
'Ich wünsche viel Spaß … 'Aya'' flüstert sie noch leise, streicht mir mit ihrer zarten Hand kurz über die Wange und ich habe das Gefühl, die Haut, die sie berührt hat, verbrenne... Aber dem ist nicht so, es war nur der Kontakt ihrer Unschuld mit meiner nun schwarzen Seele, der Zwist zwischen Weiß und Schwarz. Der Wind, der mir um die Ohren pfeift, als sie ihre schneeweißen Flügel dazu anhält, sie von mir wegzutragen, peitscht das Blut um mich herum auf, die rote Farbe klatscht mir ins Gesicht… ich muss den süßlich schweren Geruch nun noch näher ertragen, er droht mich zu ersticken.

Und die Wände… die Wände haben sich aufgelöst… nun stehe ich wieder in dem Meer aus Lebenssaft, sehe zu, wie sich langsam Farben, Formen und Geräusche bilden. Ich versuche, in der Schwärze vor mir etwas zu erkennen. Hätte ich es doch lieber nicht getan. Bilder rasen auf mich zu, Schreie übertönen selbst meine Gedanken, als ich die Hände über die Ohren schlage, die Augen fest vor dem verschließe, was mir meine Schwester als Strafe ausgedacht hat.
'Strafe muss sein Brüderchen!' höre ich es erneut und nun sehe ich selbst hinter meinen geschlossenen Lidern meine Opfer, wie ich sie kaltblütig ermorde, hinter jedem aber die durchscheinende Gestalt meiner Schwester sehe, wie sie mit jedem meiner Opfer mit stirbt. Das Blut weicht zurück, als ich zitternd auf die Knie falle, es will mich nicht zu sich nehmen! Selbst meine Opfer wollen sich nicht auf die gleiche Stufe mit mir stellen… Bild um Bild, Schrei um Schrei bohren sich in mich, ich kann nicht mehr. Schreie selbst, kralle meine Hände in meine Haare und versuche alles, um dem zu entgehen… diesem Schmerz… doch über meinen Schreien und denen meiner Opfer höre ich schrilles Lachen… 'Brüderchen, ich hasse dich!'

„NEEEEEEEEEEIIIIIIIN!" Mein Schrei hallt durch das Zimmer, als ich mich ruckartig aufsetze, die Hände wie in meinem Traum in meinen Haaren verkrallt habe, nichts sehe, außer den Bildern, die mich noch immer quälen. Ich zittere, merke, wie alles an mir klebt – feucht ist. Feucht von meinem Schweiß. Die Wunde an meinem Bein brennt, brennt wie mein Inneres, holt mich aber langsam in die Realität zurück. Mein Herz schlägt wie ein Presslufthammer hinter meinen Rippen, mir ist schlecht und schwindelig, kann mich nicht einmal so lange aufrecht halten, um die Person, die neben mir am Bett sitzt, zu bemerken. Erst, als sich etwas Kaltes auf meine Stirn legt, fahre ich herum, erkenne aber nur verschwommen, dass es sich um einen Mann handeln muss. Ich will mich wieder aufsetzen, dem Mann ebenbürtig sein – falls es sich um einen Feind handeln sollte – und mich zur Not verteidigen kann. Doch ich bin zu schwach… mal wieder… doch wer ist das, der da stumm neben mir sitzt, mich zu mustern scheint?


Insert comment for continue ... or game over ...?

(1): Schuldig und Ran werden im Lauf der Story Tagebucheinträge schreiben, die die Geschichte aus der jeweiligen Sicht noch einmal extra beleuchten sollen und die seperat erscheinen werden, weil sie in der Story selbst zu sehr ablenken würden. Diese Einträge werden aber wahrscheinlich auf anderen Seiten zu lesen sein, ein Verweis dorthin folgt dann später.

Mastermind and Member