So... erst mal vielen Dank für die Kommies knuddelz habe mich gefreut...

Auch wenn die Kommies er spärlich sind macht es mir nichts aus euch auch weiterhin damit zu bombadieren gg hier das nächste Chap... Viel Spaß...

Erst Annäherungen

Mit seinen Schulbüchern unterm Arm machte sich Severus unausgeschlafen auf den Weg zur großen Halle. Er achtete gar nicht auf die Schüler um ihn herum und so sah er auch nicht Sirius und James näher kommen, gefolgt von Remus und Peter, die sich beide im Hintergrund hielten. „Sieh mal wer da ist, James." Rief Sirius und der junge Slytherin schreckte aus seinen Gedanken hoch. Auch das noch! „Oh... mir fällt da was witziges ein!" James beugte sich zu Sirius und flüsterte ihm was ins Ohr.

Dann kamen beide auf ihn zu. Severus machte sich gar nicht mehr erst die Mühe weg zu rennen oder etwas zu sagen. Er wusste genau, dass es nichts brachte. Sirius und James schnappten ihn und drängten ihn zu einer Besenkammer, schubsten ihn hinein und verschlossen sie mit einem Passwort.

„Kann das wirklich wahr sein... warum?" Flüsterte Severus „Nur weil ihnen mein Gesicht nicht passt? Ich kann doch nichts dafür..." Wieder liefen ihm Tränen übers Gesicht. Wieder sah sie niemand. Wieder wäre er am liebsten tot.

Auch schien ihn niemand zu vermissen, denn niemand öffnete die Tür. Er kannte das Passwort nicht, das die Tür öffnen würde... er wollte auch nicht um Hilfe rufen... er wollte nicht mehr leben, er wollte endlich aus dieser Welt in der ihn sowie so niemand haben wollte fliehen.

Plötzlich hörte er etwas vor der Tür. Es wurde etwas geflüstert und dann ging die Tür auf. Severus blinzelte, er konnte nichts sehen, weil das helle Licht von draußen ihn blendete. Er hatte zu lange in der Dunkelheit gesessen seine Augen mussten sich erst an das Licht gewöhnen.

„Severus?" Er blinzelte wieder. Es war wieder Lupin, was wollte der jetzt schon wieder, konnte der ihn nicht hier in Selbstmitleid zerfließen lassen? „Bist du okay?" Fragte er noch und Severus versuchte aufzustehen. „Was geht dich das an, Lupin?" Fragte er zurück „Severus, es tut mir leid wegen Sirius und James... sie sind unmöglich."

„Ach, hör doch auf so scheinheilig zu tun! Wenn es dir leid tut, warum hilfst du mir dann nicht direkt, bevor so etwas passiert? Warum hinderst du deine Freunde nicht daran? Warum kommst du dann drei Stunden später und hilfst mir? Erzähl mir nicht, dass es dir leid tut!" Wütend machte sich Severus auf zu seinem Hauslehrer, dem er jetzt erklären musste, warum er die beiden ersten Unterrichtsstunden gefehlt hatte.

Remus blickte dem Schwarzhaarigen traurig nach. Er hätte ihm gerne vorher geholfen, doch er hatte einfach nicht den Mut sich gegen Sirius und James durch zu setzen. Schweren Herzens machte er sich auf zur nächsten Unterrichtsstunde, die sie gemeinsam mit Slytherin hatten. Zaubertränke.

Vor dem Klassenzimmer warteten seine Freunde bereits auf ihn „Wo warst du denn?" Fragte Peter und Remus antwortete kurz „Mir war nicht gut, ich war auf der Toilette." James und Sirius waren mal wieder damit beschäftigt irgendetwas auszuhecken. Remus ging hinein und setzte sich auf einen Platz in der hintersten Reihe.

Severus hatte sich von seinem Hauslehrer eine ordentliche Strafarbeit eingefangen, weil er nicht erklären wollte was passiert war. Ihm war es egal, er hatte sowieso nichts besseres zu tun und so konnte ihn niemand ärgern. Er betrat das Klassenzimmer und kam auch noch zu spät. Er seufzte, was machte er überhaupt auf dieser Welt. Er setzte sich an die leere Bank, an der sonst keiner saß. Er saß immer alleine, niemand wollte mit ihm zusammen sitzen.

Dennoch liebte er die Zaubertrankstunden, es war das einzige was ihm wirklich Spaß machte an dieser Schule und so bereitete er die Tränke mit großer Sorgfalt und Konzentration und noch wie war ihm ein Trank nicht gelungen. Die Zaubertrankstunden waren immer viel zu schnell vorbei. Er packte seine Sachen zusammen und machte sich auf den Weg nach draußen.

„Hey Schniefelus, du könntest dir ruhig mal was anderes anziehen. Deine Kleider sind ja ganz staubig... man könnte meinen du hättest in irgendeinem verstaubten Raum gesessen." Rief Sirius ihm hinter her. James und Peter lachten. Remus blickte ihm traurig nach.

Severus sah an sich herunter. Er war tatsächlich voller kleiner Staubflecken, aber was machte das schon? Er wollte sowieso niemanden beeindrucken mit seiner Kleidung, also ging er einfach weiter und zum nächsten Klassenzimmer, in dem sie jetzt Unterricht hatten.

Es regnete und wieder stand Severus auf diesem Turm und blickte hinunter. Warum schaffte er das einfach nicht? Seit Jahren kam er hier her und nie hatte er den Mut zu springen. Es regnete so stark, dass er nicht hörte wie die wieder Tür geöffnet wurde. Er spürte nicht wie sich eine Person näherte. Erst als sich eine Hand auf seine Schulter legte, bemerkte er erschrocken, dass er nicht alleine war.

Er drehte sich um und blickte in braune Augen, die ihn anzulächeln schienen. „Du schon wieder!" Sagte er leise und Remus nickte. „Ja ich. Ich wollte mit dir reden." Severus schnaubte „Und wo verstecken sich deine Freunde? Die wollen mich doch nur wieder auf den Arm nehmen." Severus wollte sich wieder davon machen, als ihn Remus Hand am Arm packte.

„Ich bin alleine und ich will wirklich mit dir reden." Sagte der Braunhaarige und blickte ihm wieder in die Augen. „Über was?" Fragte Severus scharf und wollte sich aus dem Griff lösen. „Über dich." Remus blickte in diese schwarzen Augen, die ihn gestern schon traurig angefunkelt hatten und ihn ab diesem Augenblick nicht mehr los ließen. Solche unergründlichen Augen hatte er noch nie in seinem Leben gesehen.

„Warum interessiert dich das? Damit du es deinen Freunden erzählen kannst?" Fragte Severus, doch als Remus den Kopf schüttelte und er dessen Augen sah, wusste er, dass der andere es ernst meinte.

„Severus, ich hab dir etwas mitgebracht." Remus deutete auf ein T-Shirt und eine Hose sowie eine Decke. „Ich wusste, du würdest wieder im Regen stehen... und da das hier etwas mehr Zeit in Anspruch nimmt, wollte ich nicht das du krank wirst." Remus lächelte und Severus blickte ihn verwirrt an. Noch nie hatte sich jemand Sorgen um ihn gemacht.

„Ich.. ich brauche das nicht, ich gehe jetzt." Severus lief zur Tür und wollte hinaus treten, doch sie war verschlossen. „Du kommst hier nicht eher weg bis wir geredet haben und wenn es die ganze Nacht dauert." Sagte Lupin und der Slytherin drehte sich wieder um. „Was willst du damit bezwecken und warum interessiert es dich plötzlich nach all den Jahren, was mit mir ist?" Fragte Severus und blickte den anderen verwirrt an. Er kannte ihn doch kaum und warum sollte er einem Freund von Potter und Black vertrauen und alles erzählen?

„Severus, ich habe dich gestern Abend hier zufällig getroffen und seit dem mache ich mir einfach Sorgen. Ich bin nicht wie Sirius und James, habe ich dich jemals geärgert?" Fragte Remus und Severus ging hinüber zu den trockenen Sachen. Vermutlich hatte der andere Recht. Er konnte es sich auch nicht leisten krank zu werden. „Nein hast du nie, aber du hast auch nichts dagegen unternommen. Und ‚geärgert' ist ja wohl nicht gerade der richtige Ausdruck! Ich finde es ging und geht weit über ‚ärgern' hinaus, was diese Idioten tun."

Er knöpfte sich sein Hemd auf und zog es aus der Hose. Es war wirklich sehr Nass und bei diesen Temperaturen hätte er im Nu eine Lungenentzündung. Remus sah zu wie Severus das Hemd auszog und irgendwie gefiel es ihm, den anderen dabei zu beobachten. Ein wohliges Gefühl breitete sich in ihm aus und setzte sich zwischen seinen Beinen fest. Severus war ziemlich schmächtig, aber Remus gefiel sein Oberkörper. Langsam zog er das T-Shirt, welches Remus ihm mitgebracht hatte an.

Severus bemerkte nicht wie Remus ihn anstarrte. Nachdem er komplett umgezogen war und sich in die Decke eingehüllt hatte blickte er den anderen Zauberer fragend an. „Also?" Fragte er leise und spürte wie ihm langsam wieder etwas wärmer wurde. Remus setzte sich zu Severus auf den Boden und blickte ihn an.

„Ich mache mir Sorgen um dich."

„Warum?"

„Weil du so traurig warst gestern und ich bin... na ja mir geht's auch nicht besser."

„Wie meinst du das? Ich meine du hast doch Freunde, du bist nicht alleine." Severus zog eine Augenbraue in die Höhe und blickte Remus fragend an.

„Ja ich habe Freunde. Freunde die sich benehmen als wären sie kleine Kinder. Freunde die mir nicht zuhören, wenn ich ein Problem habe und Freunde denen ich sowieso nur im Weg stehe, weil ich ihre Streiche nicht für gut heiße." Er blickte auf die Steinfliesen am Boden. „Severus, ich bin auch alleine... ich habe auch niemanden... deshalb wollte ich mit dir reden. Ich weiß was du fühlst."

„Du weißt überhaupt nichts!" Severus schüttelte den Kopf, er stand auf und ging zur Tür, die auf den Vorsprung führte. Sich noch mal in den Regen zu stellen war nicht gerade klug, also blieb er dort einfach stehen. „Was weiß denn überhaupt jemand über mich? Es interessiert sich doch noch nicht einmal jemand dafür mich kennen zu lernen." Betrübt ließ er seinen Blick wieder schweifen. Tränen bildeten sich in seinen Augen und eine schaffte es sich zu lösen. Er wischte sie weg.

„Ach Severus, du machst es einem auch nicht gerade leicht. Ich versuche es doch aber..." „Sei ruhig, du versuchst es? Ja klar, ich kann dir auch sagen warum! Du hast es die ganzen Jahre nicht versucht und jetzt versuchst du es, weil du mich gestern gesehen hast. Gesehen hast, wie dreckig es mir geht und weil du nicht dafür verantwortlich sein willst, wenn etwas passiert! Du willst nur dein Gewissen beruhigen, dass du alles erdenkliche getan hast, sollte ich mich hier vom Turm stürzen!" Wütend funkelte Severus den anderen Jungen an.

„Das.. das stimmt nicht... ich wusste ja nicht, dass es so schlimm ist..." Sagte Remus mit aufgerissenen Augen. Severus schnaubte und drehte sich wieder weg. „Du hast ja keine Ahnung." Flüsterte er leise, zog die Decke enger an sich. Dann drehte er sich um und kam zurück. Er setzte sich zu Remus und blickte ihn ernst an. „Willst du dir das wirklich antun?" Als Remus nickte begann Severus zu erzählen.

„Kannst du dir vorstellen wie es ist, von Geburt an unerwünscht zu sein?" Er machte eine kurze Pause. Remus schüttelte den Kopf, nein das kannte er nicht. „Ich schon, ich kenne nichts anderes. Ich war meinen Eltern nie willkommen und sie waren froh, als ich endlich nach Hogwarts gehen durfte. Andererseits muss ich sagen, ich war auch froh von zu Hause weg zu kommen, aber damals wusste ich nicht was mich hier erwarten würde."

Er blickte noch einmal zur Tür hinaus. Es war mittlerweile richtig dunkel geworden. Der Mond schien, aber es war kein Vollmond, also war es auch nicht gerade sehr hell. Remus kramte in seiner Tasche, die neben ihm lag, und zog mehrere große Kerzen heraus, die er anzündete. Diese tauchten den Raum in ein dämmriges Licht. „Bitte, sprich weiter." Forderte er Severus auf.

„Mein erster Tag war noch einer der besten, aber dann fing das Drama an mit Potter und Black. Ich denke das kennst du ja alles..." Remus nickte und fragte dann. „Wie hast du dich gefühlt und was fühlst du jetzt?" Wieder kam ein Schnauben von dem schwarzhaarigen Jungen. „Gefühle? Ich weiß nicht ob ich überhaupt noch welche habe."

„Severus, doch die hast du. Ich sehe sie, ich sehe Traurigkeit in deinen Augen und das du dir wünscht endlich geliebt zu werden." Sagte Remus leise und blickte ihm wieder in die Augen. Diese braunen Augen gaben Severus tatsächlich ein klein wenig das Gefühl von Geborgenheit.

„Weißt du ich habe dich noch nie lächeln gesehen." Sagte Remus in die Stille hinein. „Ich hatte auch noch nie einen Grund dazu." „Dann sollte ich dir vielleicht schleunigst einen geben." Remus lächelte. „Das wirst du niemals schaffen." „Dann kennst du mich aber schlecht."

Severus stand wieder auf. Langsam aber sicher fühlte er sich ganz wohl hier. Vor allem wohl dabei mal mit jemandem zu reden der ihn scheinbar nicht verachtete und dem etwas an ihm lag. Der ihn nicht nur als Objekt für Schabernack ansah. „Sag mir, warum bist du wirklich hier? Es kann nicht nur der Grund sein, dass du gesehen hast wie traurig ich bin." Flüsterte Severus auf einmal und Remus stand auf. Er stellte sich auf die andere Seite der Tür, welche nach draußen führte und blickte ihn dann an.

„Du durchschaust Menschen ziemlich schnell... es stimmt. Ich bin nicht nur deshalb hier." Sagte er und ein leichter Rothauch legte sich auf seine Wangen. „Severus ich will dir wirklich helfen." Setzte er dann hinzu. Der schwarzhaarige Junge blickte wieder in seine Augen und er konnte den Blick nicht abwenden. Diese traurigen Augen von Severus brachten ihn fast um den Verstand. Traurig, unergründlich und geheimnisvoll. „Was willst du noch?" Fragte er jetzt mit einer belegten Stimme.

„Eigentlich gibt es eine ganz einfache Antwort, aber sie ist schwer auszusprechen." Antwortete Lupin und blickte hinaus. Ihm wurde langsam kalt. Severus bemerkte es. „Nimm die Decke, ich habe warm." „Nein, du wirst dich erkälten... ähm..." Remus kam auf Severus zu und drängte sich unter die Decke. „So geht's doch auch oder macht es dir etwas aus.?" Fragte er, als er die Arme um den schmächtigen Körper geschlungen hatte. „Na ja, ungewöhnlich, aber es wird schon gehen." Sagte der Schwarzhaarige und wickelte die Decke um sie beide während sich immer noch da standen und hinaus sahen.

Langsam bekamen sie wärmer, doch keiner sagte etwas. Remus hätte zu gerne seinen Kopf auf Severus Schulter gelegt, doch er wusste, das würde jetzt zu weit gehen. „Severus, bitte sag mir doch wie du dich fühlst, ich möchte dir helfen." Versuchte Remus erneut und Severus seufzte.

„Wie ich mich fühle? Das ist eigentlich ganz einfach, ich fühle mich völlig überflüssig, niemand beachtet mich und alleine weil ich existiere werde ich fertig gemacht. Wie soll man sich da wohl fühlen." Traurig blickte er zu Remus und dieser nickte. „Das ist wirklich hart und du wolltest dir hier oben echt was antun?" Fragte er besorgt.

Severus nickte. „Wenn ich den Mut dazu gehabt hätte, dann hättet ihr mich schon vor Jahren von da unten abkratzen können... doch ich bin ein Feigling." Er ließ den Kopf hängen.

„Nein, das bist du nicht! Du wärst ein Feigling wenn du gesprungen wärst, aber du warst mutig genug dich allem zu stellen! Du bist ganz sicher kein Feigling!" Remus Wangen hatten sich rot gefärbt. „Meinst du das ernst, du hältst mich für mutig?" „Ja das meine ich!"

Remus löste eine Hand aus der Umarmung und strich Severus eine Strähne aus dem Gesicht. „Im Gegensatz zu mir, ich bin nicht mutig." „Warum? Für was denn?" Fragte Severus. „Wenn ich mutig wäre, würde ich dich jetzt küssen und nicht noch länger drum herum reden." Sagte er leise und blickte erneut in diese unergründlichen Augen.

So... das wars mal wieder knuddelz ich hoffe es hat euch gefallen und ihr lasst mir ein Kommie da... hoff

Bis zum nächsten Chap am Sonntag!

bye bye

Mary