Huhu ihr Lieben!
nun ist es so weit seufz ich muss Sev leiden lassen... ja ich weiß, hab ich ja die ganze Zeit schon... aber jetzt wird er wohl richtig leiden... drop
Böses Erwachen
Severus wartete wie verabredet auf jenem Turm, auf dem alles angefangen hatte. Es war schon spät. Er war sich mittlerweile sicher, dass Remus nicht kommen würde. Normalerweise war der Werwolf immer pünktlich, er hatte ihn noch nie warten lassen.
Draußen fielen wieder dicke Tropfen vom Himmel und durchnässten die Wiesen Hogwarts. Er blickte in den Himmel, der langsam immer dunkler wurde. Es passte zu seiner Stimmung. Severus war traurig und wütend. Wie konnte Remus ihm das antun? Warum kam er nicht und warum schickte er nicht mal eine Nachricht.
Es war wieder ein Wochenende an dem die Schüler nach Hogsmeade fuhren. Ein Wochenende an dem sie wieder Zeit für sich gehabt hätten, so wie schon einmal... und Severus sehnte es herbei, denn der ganze Ärger mit seinen Mitschülern ging an ihm nicht spurlos vorbei und Remus war der einzige, dem er wirklich vertraute.
Doch mittlerweile kamen die ersten Schüler schon wieder zurück und Severus wusste, Remus würde nicht mehr kommen. ‚Wie dumm von dir Severus... wer will auch schon was mit dir anfangen? Wahrscheinlich hat er jemand anderes...' Schoss es ihm durch den Kopf und zwang ihn einen Schritt nach vorne, auf die kleine Steinmauer zu, welche ihn vor dem Hinunterfallen bewahren sollte.
Er stand wieder im Regen, wie schon so oft. Langsam sickerten die kalten, nassen Tropfen durch den dicken Stoff seiner schwarzen Kleidung und berührten sanft seine Haut. Eine Gänsehaut bildete sich auf seinem Körper. Ein Zeichen das er noch lebte, auch wenn er es so oft nicht wirklich wahrhaben wollte.
Eine Hand umspielte sacht die kalten Steine der kleinen Mauer. ‚Wo bist du? Warum kommst du nicht?' Diese Frage beschäftigte ihn schon länger und er wusste kein Antwort. ‚Falsch du weißt es... wer will schon mit dir zusammen sein...' Rief eine innere Stimme, seine Selbstzweifel.
Er sank auf die Knie. Warum hatte er sich nicht damals gleich hier herunter gestürzt? Warum hatte er sich auch noch auf diese absurde Beziehung zu Remus eingelassen. Er hatte doch gleich gewusst, was dabei heraus kommen würde.
Die andere Hand wanderte ebenfalls zur Mauer und legte sich sacht darauf. Der Regen hatte nun seinen kompletten Körper in eisige Kälte gehüllt, doch das machte ihm nichts aus. Das er dies spürte, rief ihm immer wieder ins Bewusstsein, dass er noch lebte... ‚Noch...' dachte er bei sich... und legte seinen Kopf schwermütig gegen die kalte Mauer.
Ja noch lebte er... doch wenn Remus ihn wirklich nicht mehr wollte... der einzige, der es wirklich geschafft hatte sein Vertrauen zu gewinnen, der es geschafft hatte ihn zum Lächeln zu bringen... dann wollte er nicht länger leben. Was sollte das schon für ein Leben sein? Ein Leben, wie er es vorher geführt hatte? Ein Leben das er hasste?
Zu lange hatte er dieses Leben geführt und er verabscheute es.
Es kostete ihn viel Kraft jetzt aufzustehen, eigentlich hätte er auch hier sitzen bleiben können. ‚Was ist aber, wenn Remus was passiert ist?' Schoss ihm plötzlich durch den Kopf.
Ja dieser Gedanke kam ihm erst jetzt. Es war nicht die Art von Remus ihn einfach hier sitzen zu lassen und ihm nicht mal eine Nachricht zu schicken. Vielleicht war wirklich was passiert... er musste ihn suchen... aber wie sollte er ihn finden ohne Aufsehen zu erregen?
Zuerst musste er mal in trockene Kleider schlüpfen... es war wohl nicht gerade unauffällig einen lange Wasserspur hinter sich her zu ziehen, wenn man durch Hogwarts schlich.
Dieser Gedanke entfachte eine neue Kraft ihn ihm und er machte sich gleich auf den Rückweg zu den Slytherinkerkern. ‚Aber was wenn ihm nichts passiert ist und er jemand anders hat?' Fragte ihn wieder diese innere Stimme wieder, doch er schob sie gekonnt zur Seite.
Ungeachtet der vielen missbilligenden Blicke die er auf sich zog, als er den Gemeinschaftsraum klitschnass betrat, rannte Severus in den Schlafsaal. Er kramte etwas trockenes zum Anziehen aus der kleinen, schwarzen Truhe am Fußende seines Bettes und begann sich umzuziehen.
Es dauerte keine 5 Minuten und er seine Sachen gewechselt. Die nasse Kleidung achtlos auf dem Boden liegen lassend, verschwand er aus dem Schlafsaal. Das er immer noch sehr misstrauisch und von manchen spöttisch angesehen wurde, interessierte ihn in diesem Augenblick nicht.
Langsam schlich er sich durch die Flure und versuchte möglichst unbeobachtet zu bleiben. Er hatte keine Lust jetzt mit irgendeinem anderen Schüler aneinander zu geraten, er hatte nur eins im Sinn. Remus.
Um sich blickend, schlich er hinauf in den Gryffindorturm. Auch wenn er Gryffindor nicht mochte, musste er zumindest dort in der Nähe mal nachsehen. Vielleicht konnte er auch aus einem Gespräch heraushören was mit Remus war. Vielleicht war er auch krank... Vollmond war jedenfalls nicht... dieses Geheimnis hatte der junge Werwolf ihm bereits anvertraut.
Es war sehr still auf den Fluren. Scheinbar waren alle Gryffindors damit beschäftigt ihre ‚Beute' aus Hogsmeade zu begutachten. Severus verstand nicht, wie man für solche lächerlichen Sachen wie ‚Schokofrösche' Geld ausgeben konnte. Seufzend ging er weiter und spitzte bei jedem Schritt die Ohren.
Plötzlich hörte er hinter sich Stimmen. Eine Stimme konnte er gleich ausmachen. ‚Potter!' Fuhr es ihm direkt durch den Kopf. Schnell huschten die fast schwarzen Augen des jungen Slytherin durch den Gang. Es gab nicht viele Möglichkeiten sich zu verstecken, aber im Schatten einer Statue konnte er Sicherheit finden, denn immerhin war er wie immer schwarz gekleidet. Wenn man nicht genau hinsah und bei dem flackernden Kerzenlicht konnte man ihn leicht übersehen. Er hoffte, dass dies auch auf Potter, der irgendwie ein Gespür für ihn hatte, zutraf.
An die Wand gepresst und mit pochendem Herzen stand er da. Er hatte weder Lust noch Zeit sich jetzt mit diesem widerlichen Gryffindor zu streiten. Er schloss die Augen und hoffte, dass er einmal in seinem Leben doch Glück haben konnte und das dieser Kelch an ihm vorüber ging.
Doch als eine andere bekannte Stimme belustigt dazwischen redete, riss er die Augen auf. ‚REMUS!' Schoss ihm gleich durch den Kopf. Er wagte es und versuchte einen Blick auf die Gruppe von jungen Schülern zu erhaschen.
„Ich lass euch Turteltauben dann mal alleine... komm schon Peter!" Rief James und zog seinen Mitschüler mit sich davon. Severus traute seinen Ohren nicht! Das konnte nicht wahr sein... durfte nicht wahr sein! DAS konnte nicht Remus sein oder?
Noch immer hatte er keinen Blick auf die Gruppe erhascht, aber anhand der bekannten Stimmen wusste er natürlich genau um wen es sich handelte.
Nachdem Potter mit Petigrew verschwunden war, hörte man lange Zeit nichts... und dann...
„Remus... ich liebe dich..." leise Worte, fast geflüstert, die Severus das Blut in den Adern gefrieren ließen. ‚Aber er liebt mich...' dachte er noch schnell bei sich und beugte sich ein Stück vor. Potter war weg, was sollte da schon groß passieren, wenn er sich nur einen kleinen Blick gönnte.
Severus war sich nicht sicher, was Remus... sein geliebter Remus jetzt tun würde, doch er hoffte inständig, dass er Sirius zurecht weisen würde... ihm sagen würde, dass er bereits jemand hatte den er liebte. Doch die nächsten Worte, sollte Severus in seinem Leben so schnell nicht mehr vergessen.
„Ich liebe dich auch... Sirius..." Gerade als Severus es geschafft hatte und seinen Blick ungehindert zu den beiden ging, hörte er diesen Satz und sein Herz zerbrach in genau jenem Moment.
Was Severus als nächstes sah, hätte er lieber nie gesehen. Geschockt verharrte er in jener Haltung und blickte zu den scheinbar glücklichen Paar.
„Aber... hattest du nicht eine Verabredung?" Fragte Sirius nach einer Weile, als er sich aus dem Kuss gelöst hatte.
„Ist jetzt nicht so wichtig... ich... will dich... jetzt..." Flüsterte Remus... sein Remus! Severus verstand nichts mehr... hatte er sich gerade einem anderen Menschen offenbart, wurde sein Vertrauen so schändlich missbraucht! Ihm war richtig schlecht und am liebsten hätte er sich jetzt von jenem Turm geschmissen. Wen scherte es denn jetzt noch ob er lebte oder nicht? Remus hatte scheinbar auch ein ganz perfides Spiel mit ihm getrieben.
Als die beiden Gryffindorschüler endlich im Gemeinschaftsraum verschwunden waren, trat er aus seinem Versteck auf den Flur. Wie hatte er nur so naiv sein können? Warum hatte er sich nur blindlinks in diese Beziehung gestürzt?
Langsam trugen ihn seine Schritte Richtung Turm. Ihm wurde wieder bewusst, wie wenig sein Leben doch anderen bedeutete. ‚Wenigstens hast du mir ein paar schöne Stunden geschenkt... obwohl diese wahrscheinlich auch nur erlogen waren!' Dachte Severus während er jenem Turm und seinem Schicksal näher kam.
Salzige Tränen hinterließen ihre Spuren auf der fast weißen Haut und trafen sich an seinem Kinn. Wie hatte er nur so dumm sein können? Ein kleiner Tropfen nach dem anderen viel auf den Boden und hinterließ dort einen kleinen dunkeln Punkt, der aber auch verschwand sobald er getrocknet war.
An seinem Ziel angekommen, schloss er die Tür hinter sich und brach zusammen. Das war einfach zu viel für ihn gewesen. Nicht nur das er diesem Jungen vertraut hatte, er hatte sich endlich wie ein Mensch gefühlt, doch das war jetzt schon wieder vorbei. Einmal in seinem Leben hatte er sich gut gefühlt, doch in den paar Sekunden eben war alles zerschmettert worden.
Ohne weiter darüber nachzudenken, stand er auf und ging hinüber zur kleinen Mauer, an der er eben noch gekniet hatte. Es regnete immer noch.
Regentropfen vermischten sich mit seinen Tränen und wischten die Salzspuren aus seinem Gesicht.
„Wer würde mich schon vermissen?" Fragte er sich selbst, nachdem er sich auf den Sims gesetzt hatte und nach unten blickte. Wenn er sich früher nicht getraut hatte, so schrie die Tiefe jetzt förmlich nach ihm. Sie rief nach Erlösung und Entkommen aus dieser Welt.
„Warum denkst du so etwas?" Fragte eine Stimme, die Severus nicht kannte. Langsam drehte er seinen Kopf. Vor ihm stand ein stattlicher junger Mann, vermutlich ein paar Jahre älter als er selbst, mit langen blonden Haaren.
Severus wusste damals noch nicht, was diese Begegnung für sein restliches Leben bedeuten sollte.
„Wer bist du?" Fragte er mit zittriger Stimme.
„Das passt nicht zu dir. Ich beobachte dich schon lange und es gibt jemanden, der an deinen Fähigkeiten mehr als interessiert ist, also willst du dir doch nicht wirklich das Leben nehmen oder?" Fragt der unbekannte Blonde mit ruhiger Stimme. Ein Stimme die Severus irgendwie beruhigte.
„Wer sollte das schon sein?" Fragte er giftig und blickte wieder nach unten in die erlösende Tiefe.
„Der dunkle Lord." Sprach der junge Mann, ohne Rücksicht auf Verluste und blickte ihn fordernd an.
„Der dunkle Lord?" Fragte Severus etwas unsicher zurück. Natürlich wusste er genau von wem dieser Mann sprach, denn der dunkle Lord war mittlerweile weit mehr als eine Legende. Er hatte Macht.
„Ja. Auch wenn du noch sehr jung bist, du bist genau der, den der dunkle Lord möchte... also was sagst du?" Fragte der blonde Mann und lächelte beruhigend.
Severus wusste nicht warum, aber irgendwie fühlte er sich sicher in der Nähe dieses Mannes... irgendwie wollt er endlich beweisen was er konnte und wenn jemand wie der dunkle Lord höchstpersönlich seine Fähigkeiten wollte, warum nicht?
„Sag mir wenigstens wie du heißt." Verlangte Severus und stand auf. Der Gedanke an Selbstmord war ihm vergangen, jedoch dachte er fast jede Sekunde noch an Remus.
„Malfoy, Lucius Malfoy..." Sagte der Blonde ruhig und verbeugte sich kurz. „Ich bin sozusagen die rechte Hand des dunklen Lords und er will dich." Ein breites Grinsen breitete sich auf Lucius Gesicht aus.
„Also schön, was muss ich tun?" Fragte Severus, seine Trauer hinunterschluckend. Lucius war überrascht, wie schnell der junge Schüler sich davon überzeugen ließ, zur dunklen Seite zu wechseln. Voldemort hatte mal wieder Recht behalten, man musste die Zauberer nur in der richtigen Lage erwischen. Sein Timeming hätte nicht besser sein können.
Okay... würde mich wie immer sehr über ein Kommi freuen g
Im nächsten Chap, spring ich übrigens in die nun Gegenwart...also beide sind erwachsen... lol na ja, und zu einem Zeitpunkt an dem Siri nimmer lebt gggg also... ihr wisst was das heißen könnte... lol bis dahin, bye bye
Mary
