Anm: Hey, yo, ein Update! Vielen Dank an die fleißigen Reviews!

Kiddo: Stimmt, das hatte ich ganz vergessen, die Story erst nach Fertigstellung online setzen zu wollen. Hm... na gut, gibt genug andere, die dieses Privileg noch nicht hatten. Schieben wir diese Sache einer anderen zu. ;) Lassen wir uns überraschen, ob Lucas Ben auch wirklich im Auge behalten kann.

Samusa: Jaja, ich freue mich auch schon auf Ende Juli. Ich glaube wir kommen vor lauter zocken und seaQuest gucken zu gar nichts. Oh halt, ich habe das Eis essen vergessen. Hey, wenn du wissen willst, wie das damals bei klein Lucas in den Vorlesungen war, musst du eine Fanfic schreiben. Die Hudson Story steht auch noch aus. ° Wir haben ja nicht schon genug zu tun.

Ist das eine Zwickmühle, eigentlich sollte ich ja lernen aber was mache ich? Ich kann mich vor Schreibdrang gerade nicht mehr bremsen. Leider sind einige der Geschichten nicht zur Veröffentlichung vorgesehen.

Widmung dieses Kapitels: Kiddo

Wollte ich bereits im letzten machen, aber da hatte das Vergessen zu geschlagen. Ich hoffe es wir mir nicht übel genommen. Weiter geht's jetzt. Habe genug gelabert.

Ben folgte einfach Lucas, als dieser augenblicklich aus dem Zimmer stürmte, sobald er seinen Teil der Pizza gegessen hatte. Immer zwei Stufen auf einmal nehmend hechtete er in das obere Stockwerk des Wohnheimes. Bei der ersten Zimmertür öffnete ihm niemand, hinter der zweiten verbarg sich jedoch eine hübsche Blondine. Fragend sah sie die beiden an. Krieg fand das ihr die Brille auf der Nase nur einen zusätzlichen Charme verlieh. sofort drängte er Lucas zur Seite, der gerade etwas sagen wollte, aber nicht dazu kam, weil sich sein Freund vordrängelte. "Hallo" sagte dieser und hielt der Studentin die Hand hin, gepaart mit seinem charmantesten Lächeln. "Benjamin Krieg ist mein Name. Speziallist in allen Fragen der Wirtschaft. Kann ich mich bei dir als Nachhilfelehrer anbieten? Ich stehe rund um die Uhr zur Verfügung." Das nächste was man daraufhin hören konnte, war das Klatschen einer Hand auf Ben Kriegs Wange und das Krachen der Tür als diese zugeworfen wurde.

"Ganz toll, Ben. Auf die Weise schaffst du es sicherlich dir hier ein paar Bekanntschaften zu machen." sagte Lucas seufzend und ging zum nächsten Zimmer. Zum Glück öffnete ein männlicher Student und Lucas lief nicht Gefahr sofort wieder zur Seite geschoben zu werden. "Hallo" begrüßte er den Studenten. "Ich bin für die nächsten zwei Wochen hier und wollte mich vorstellen und einfach mal rumfragen welche Fächer die Leute hier im Heim so alles belegt haben. Vielleicht kann man sich ja austauschen."

Dieser Typ war durchaus freundlicher als seine Nachbarin, denn er lächelte und hielt Lucas die Hand hin. "Dann bist du Lucas Wolenczak, richtig?"

Das ließ den Teenager stutzen. "Ich hatte damit gerechnet von dem einen oder anderen erkannt zu werden, aber nicht so."

"Das wird dir sicherlich nicht nochmal so passieren, oder jedenfalls nicht ständig. Ich bin stellvertretender Vorstand im Wissenschaftsverein. Unser betreuender Prof hält gerne Lobreden auf dich und wird nicht müde Fotos zu zeigen."

Augenrollend nahm Lucas dies zur Kenntnis. "Ist immer noch Cayne dafür verantwortlich?"

"Genau, der!" strahlte der Student. Währenddessen wurde Ben nicht müde und klopfte noch immer gegen die Tür der Blondine und fragte nach seinen Fehlern. Als es ihr zu bunt wurde, warf sie ein paar Hausschuhe ihm gegen den Kopf. Das zeigte Wirkung. Nun endlich trollte sich der ehemalige Versorgungsoffizier der seaQuest und schlurfte geknickt zu Lucas und dem anderen Burschen.

"Oh, entschuldige, ich habe mich noch gar nicht vorgestellt. Mein Name ist Michael Burne! Aber du kannst mich ruhig Mike nennen."

"Und du bist wirklich im Wissenschaftsverein stellvertretender Vorsitzender?" sagte Lucas als er Michael die Hand schüttelte.

"Benjamin Krieg, sehr erfreut." kam Ben nun dazwischen, ehe Michael antworten konnte.

"Oh, hi... ähm."

"Der gehört zu mir." half Lucas dem weiter. "Mein vorübergehender Zimmergenosse."

"Und bester Freund, muss man noch dazu sagen." ergänzte Krieg.

"Jedoch nur solange er mir nicht auf die Nerven geht. Wer macht gerade den Vorsitz beim Wissenschaftsverein? Wird der noch immer jährlich gewählt? Cayne hatte damals geplant, dass er das als Ehrenamt an jemanden vergeben möchte, den die Leute für würdig halten, egal ob nun Student hier oder nicht mehr."

Michael sah ihn verwundert an. "Dann stimmen wohl die Gerüchte und du hast schon länger deine E-Mails nicht mehr angesehen?"

"Wie? Natürlich checke ich meine Mails, das ist das... ähm... halt, nicht die auf dem einen Account. Sag nicht, dass das, was ich glaube auch zu trifft?" Langsam ging dem Computergenie ein Licht auf.

"Was glaubst du denn? Entschuldige Kleiner, aber ich verstehe gerade nur Bahnhof und würde doch ganz gerne mal wissen, was in deinem kleinen, viel zu klugen Kopf gerade vorgeht." wandte sich Ben an ihn.

Lucas befeuchtete sich mit der Zunge die Lippen, ehe er zu einer kurzen Erklärung extra für Krieg ansetze. "Als ich damals hier noch studiert habe, war ich recht schnell zum Vorsitzenden unseres Wissenschaftsvereins gekürt worden. Mehr unbeabsichtigt als gewollt. Ich bin damals zu der ersten Sitzung hingegangen und die waren alle völlig genervt von ihren Posten, dass die darauf hin froh waren, als ich sagte, ich lasse mich auch wählen. Im ersten Jahr bin ich nur stellvertretender gewesen und im zweiten kannten die mich dann schon und ich wurde ohne mich dafür aufgestellt zu haben, zum Vorsitzenden gewählt. Das war ich dann, bis ich abging."

"Zu kurz, wenn man den Meinungen einiger Studenten aus den höheren Semestern glauben will. Bevor du kamst war der Verein ziemlich am Ende und im Moment vegetiert er auch nur so vor sich hin. Allerdings auch nur, weil man vom Vorsitzenden noch keinerlei Entscheidung zu einigen wirklich interessanten Themen bekommen hat. Irgendwie hat sich auch nie jemand drum gekümmert, dass da was kommt. Viele der Fristen sind bereits verstrichen. Wenn es ging, habe ich das abgesegnet, aber mich akzeptieren die manchmal nicht, weil es heißt, es muss der Vorsitzende machen. Sein Stellvertreter genügt nicht. Bin anscheinend nicht autoritär genug." sagte Michael. Er öffnete die Tür zu seinem Zimmer weiter und ließ die beiden eintreten. Sie waren so sehr ins Gespräch gekommen, dass sie es nur ungern weiter auf dem Gang führten.

"Ist nur blöd, wenn keiner daran denkt mal zu sagen, dass ich diese E-Mailadresse nicht nutzen kann und auch mit Absicht bereits aufgegeben habe. Hat denn keiner versucht mich zu erreichen?" Lucas ärgerte diese Tatsache schon. Er hatte sich gerne für die Wissenschaft in Stanford eingesetzt gehabt und die Projekte waren auch alle nicht ohne gewesen.

"Keine Ahnung. Ich kann es dir wirklich nicht sagen. Du hast einen Cousin hier an der Uni, wenn ich das richtig mitbekommen habe, nicht? David heißt er." Lucas nickte. Seinen Cousin wollte er auch noch aufsuchen, doch der konnte warten. Sie hatten erst vor ein paar Tagen miteinander telefoniert gehabt. Warum wusste David eigentlich nichts von seiner Wahl in den Vorstand?

"Von ihm weiß ich, dass du jetzt hier sein sollst. Nur leider konnte der mir nichts genaues sagen wegen deiner Mailadresse. Er sagte schon, dass sie deine ist, aber nicht, ob du sie noch nutzt. Leider wollte er auch keine anderen raus rücken." Bedauern schwang in der Stimme Michaels mit.

"Ja, weil ich es nicht wollte, dass man meine Nummern und Adressen einfach so austauscht. Ich bin so dumm gewesen und habe die zu Beginn meines Studiums blind überall aufgeschrieben. Mittlerweile bin ich da vorsichtiger. Sobald die Leute merken, man kann etwas oder hat Kontakte, nerven sie einen. Besonders als es auf das Diplom zu ging. Mich hat ständig jemand angerufen und wollte von mir wissen, ob ich ihn nicht in die Firma meines Vaters einbringen kann oder ob ich nicht andere Kontakte hätte, die man ausnutzen könnte. Das wurde mir irgendwann zu blöd und ich änderte im letzten Semester alles. Zwar habe ich das eine oder andere noch nachgesehen, aber in Gebrauch war nichts mehr davon."

"Dann können wir ja froh sein, dass du dich mal hierher verirrt hast, wer weiß wie lange das sonst noch so gegangen wäre." Michael schien darüber wirklich froh zu sein. Vielleicht würde nun endlich wieder etwas im Wissenschaftsclub passieren. "Cayne macht bestimmt Luftsprünge, wenn ich ihm nachher erzähle, dass du hier bist."

Lucas prustete los. Er konnte sich das nun nicht mehr verkneifen. "Glaub mir, wenn Cayne mich sehen wird, dann wird der eher davon laufen. Mich wunderte es sowieso, als du sagtest er würde Lobreden auf mich halten. Entschuldige, aber das ist so ziemlich das Gegenteil von dem was ich kenne an ihm. Er hat mich gehasst und das wie die Pest!"

Ben schnalzte mit der Zunge. "Jetzt sag mir nicht, du hast deinen Professor immer geärgert."

"Ich weiß es nicht. In seinen Augen bestimmt. Wenn er meinte er müsste etwas auf die Art und Weise erklären und ich der Meinung war es geht viel einfacher, dann haben wir uns schon mal in die Haare bekommen. Das eine Mal hat er seine Tasche gepackt und ist sogar nach nur einer halben Stunde aus der Vorlesung gegangen und meinte er hätte heute nichts mehr zu sagen." Das Computergenie zuckte mit den Schultern. "Keine Ahnung was er da wieder gehabt hatte. Ich glaube er verträgt es nur nicht zu sehr kritisiert zu werden. Von meinem Vater habe ich einiges bereits mitbekommen und gelernt und wenn ich dann meistens immer vorgegriffen habe und die Zusammenhänge einfacher darstellen konnte, als er es vorab zeigen wollte, dann hat ihm das nicht so ganz in den Kram gepasst. Dabei wollte er nur einige Studenten aussortieren und in der Prüfung durchfallen lassen. Im darauffolgenden Semester wurde der ganze Stoff mit einem mal sehr viel einfacher. So hinterhältig ist unser guter Cayne drauf."

"Das macht er noch immer." sagte Michael trocken. "Nur wir haben mittlerweile das Glück auf ein ganz bestimmtes Skript zugreifen zu können, dass am Anfang des Jahres immer wieder von neuen unter den Erstsemestern seine Runden dreht."

"Von mir?" fragte Lucas. Michael bestätigte dies durch ein Nicken. "Gibt sonst nichts was einfacher und eingängiger wäre. Wobei ein paar Übungsaufgaben nicht schaden würden, nur ich will nicht meckern. Viele sind froh überhaupt etwas zu haben. Es kommen auf jeden Fall mittlerweile mehr durch die Prüfung als zuvor."

"Kleiner, ich glaube du musst mal ein wenig mehr von deiner Studienzeit erzählen. Hier erfährt man gerade so einiges über dich." wandte sich Ben vorwurfsvoll an seinen Freund.

"Das ist gar nichts. So läuft das an vielen Universitäten und Colleges. Es gibt immer jemanden, der sich mit den Professoren anlegt, weil er ihnen voraus ist. Und auch diese Lernunterlagen für Klausuren und Prüfungen gibt es zu Hauf unter den Studenten. Das wird unter der Hand weiter gegeben oder übers Internet verbreitet. Ich habe mich nur damals hingesetzt und dazu etwas geschrieben, weil mir hier sonst vor Langeweile in der ersten Zeit die Decke auf den Kopf gefallen wäre." Er wandte sich an Michael. "Du sagtest du hast Cayne später?"

"Ja, am späten Nachmittag aber erst."

"Und wann müssen wir zu unserem Einführungstermin?" fragte Lucas darauf hin wieder Ben.

"Keine Ahnung. Sehe ich aus, als würde ich mir diese Termine merken? Können wir nicht lieber vorher zu der Kleinen nebenan gehen? Ich muss ihr ihre Hausschuhe wieder geben." Der ehemalige Versorgungsoffizier hatte diese tatsächlich noch bei sich anstatt sie auf dem Gang liegen zu lassen.

Das Computergenie rollte nur mit den Augen. Das war typisch Ben. Er hatte trotz deutlicher Abfuhr immer noch nicht genug von seiner neuen Flamme. "Ich glaube ich gehe mich mal erkundigen, ob ich nachher Zeit habe. Das wäre sicherlich interessant bei Cayne in der Vorlesung aufzutauchen. Bist du bis dahin hier, Mike?"

Der Angesprochene nickte. "Bin die ganze Zeit über hier. Muss eine Seminararbeit schreiben und die zieht sich ein wenig hin, weil es so gar nicht mein Ding ist."

"Wirklich? Worüber?" sofort war Lucas wieder voller Interesse.

"Das ist für ein Nebenfach. Ich muss es machen um die Prüfungsvoraussetzung zu einem anderen Fach zu haben. Kennst du sicherlich. Sind nur immer die besten Themen bei solchen Dingen. Ich habe mir ausgerechnet auch noch einen Literaturkurs ausgewählt und dachte bei mir noch, so ein paar Bücher wirst du wohl lesen können. Dabei bin ich nicht davon ausgegangen, dass es eventuell mehr sein könnten und darüber auch noch halbe Abhandlungen geschrieben werden müssen." Michael seufzte. "Naja, aber ich kriege das schon irgendwie hin. Es liegt mir zwar nicht, aber ich habe bereits alle Bücher gelesen und muss da jetzt nur irgendeine Form in meine Arbeit bringen."

"Genau, das wird schon. Wobei ich nicht weiß, wie man als Wissenschaftler auf diese Idee kommen kann." Lucas fand das recht amüsant. Er kannte diese Probleme nur zu gut von anderen Studenten aus seiner Zeit noch. Einmal im Fach vertan und schon hatte man mehr Arbeit als man meinte. "Wenn es etwas andere gewesen wäre, hätte ich dir vielleicht helfen können."

"Leider nicht, wäre aber sicher nicht schlecht gewesen. Wir haben jedoch zwei hier im Wohnheim, die haben Seminararbeiten in Physik. Ich denke denen kannst du helfen." sagte Michael.

"Mal sehen. Vorher muss ich jetzt erst sehen, wie unser nächster Plan aussieht." Er warf einen kurzen Blick auf die Uhr. "Ich glaube wir sollten uns auch langsam melden, nicht dass wir demnächst über den Campus ausgerufen werden, weil wir nicht zur Einführung erscheinen."

Ben lachte auf. "Das traue ich Ford ehrlich zu und wenn nicht ihm, dann Dr. Westphalen. Die hat mich heute morgen gleich als erste entdeckt und mir schon mit fuchtelnden Zeigefinger zu verstehen gegeben auch ja überall zu erscheinen. Wenn die wüsste, dass du hier bist. Ach, ich vergaß, wenn sie Ford begegnet ist, dann weiß sie es bereits."

"Kann gut möglich sein. Bis später also, Mike!" sagte Lucas.

Michael schenkte ihnen noch ein Lächeln und brachte sie zur Tür. "Ich freue mich, wenn das mit Cayne nachher klappt."

"Darauf kannst du wetten. Den Spaß nehme ich mir nicht!" antwortete Lucas und ging gemeinsam mit Ben hinunter zu ihrem eigenem Zimmer. Sie hatten so viel Zeit bei Michael zugebracht, dass gar keine mehr blieb um die anderen Bewohner noch abzuklappern. Zudem lief die Mittagspause auf ihr Ende zu. Überall gingen die Türen auf und mit Büchern vollbepackte Studenten verließen ihre Zimmer um zu den nächsten Vorlesungen zu eilen.

Als die beiden auf ihrem Korridor ankamen, wartete dort niemand anderer als Dr. Westphalen in Begleitung eines zerknirscht aussehenden Commander Fords.

"Dr. Westphalen!" rief Lucas freudig, sprang die letzten Stufen der Treppe hinunter und huschte an Ford vorbei auf sie zu. Freudig empfing sie ihn und ließ es sich nicht nehmen ihren ehemaligen Schützling fest in den Arm zu nehmen.

"Das wurde auch mal Zeit, das ihr beiden auftaucht!" brummte Ford.

Lieutenant Krieg zeigte augenblicklich auf Lucas. "Ich bin völlig unschuldig. Glauben sie mir Commander, wenn es gegangen wäre, hätte er sicherlich noch eine weitere Stunde bei den Leuten dort oben zugebracht."

Mit gehobener Augenbraue musterte Jonathan Ford ihn, ein Zeichen, dass er ihm nicht im geringsten Glauben schenkte.

"Schön dich wieder zu sehen. Jonathan hat mir schon erzählt, dass es euch allen sehr gut geht an Bord."

"Und wie! Ich wette Darwin lässt sie grüßen, wenn er gewusst hätte, dass sie hier sein würden." strahlte Lucas.

"Das glaube ich gern. Du kannst ihn von mir zurück grüßen." entgegnete Kristin.

"Werde ich machen. Er wird sich darüber sicher sehr freuen. Sie halten hier einen Vortrag?" Sofort war Lucas zu einem anderen Thema gewechselt, das ihn ebenfalls sehr interessierte.

"Ja, einiges wird dir sogar bekannt vorkommen, weil dies aus Arbeiten entnommen ist, die ich auf der seaQuest durchgeführt hatte."

"Auch welche, bei denen ich beteiligt war?"

"Natürlich. Gibt es eigentlich welche, bei denen du nicht deine Nase drinnen hattest?" Sie sah ihn durchdringend an.

"Hm... da müsste ich schwer drüber nachdenken." witzelte Lucas vor sich hin.

"Kann ich mir vorstellen. Du bist manchmal nicht aus den Labors heraus zu kriegen gewesen. Zum Glück gab es dennoch gute Argumente um dich zum gehen zu bewegen." sagte Dr. Westphalen. In Gedanken schwelgte sie zurück zu den Tagen, da sie noch die wissenschaftliche Leiterin an Bord des Flagschiffs der UEO gewesen war. Es waren schöne Zeiten gewesen, die sie auch vermisste, genauso wie die Menschen mit denen sie damals zusammen gearbeitet hatte. Umso schöner war es natürlich erneut auf einige von ihnen zu treffen. Besonders auch zu sehen, wie gut Lucas aussah. Er hatte ihr damals doch recht häufig Sorgen bereitet mit seiner Art und Weise auf gewisse Dinge zu reagieren oder sie anzupacken. Doch anscheinend waren ihre Sorgen unbegründet. Der Teenager sah mehr als gesund aus und war auch noch genauso aufgeweckt wie früher. "Wir haben bereits auf euch gewartet, denn die Einführung geht gleich los."

"Brody und O'Neill suchen euch beide bereits auf dem gesamten Campus!" stimmte Ford dem mit einer gehörigen Portion Ernst in der Stimme zu.

"Sie hätten das Haus nicht einmal zu verlassen brauchen. Wir waren die ganze Zeit über hier." sagte Lucas.

"Ich weiß nur, dass du mit Ben Krieg zusammen bist. Das ist Grund genug zur Annahme dich überall hier finden zu können, nur nicht da, wo man es am ehesten vermuten würde. Beispielsweise in dem Raum, in welchem die Einführung stattfinden soll." sagte Commander Ford. Irgendwas schien ihm schlechte Laune zu verursachen.

"Das ist aber kein Grund ihn jetzt so anzufahren, Jonathan. Ist irgendetwas passiert, dass sie so missmutig sind?" beschützend legte Kristin einen Arm um die Schulter des Teenagers.

Lucas könnte sich innerlich die Hand vor die Stirn klatschen. Natürlich. "Der Kampf um die Zimmerbelegung ist zu ihrem Nachteil ausgefallen, richtig?"

Brummelig nuschelte Ford etwas in seinen nicht vorhandenen Bart. Dr. Westphalen musste lachen. "Das glaube ich nicht! Sie sind tatsächlich schlecht gelaunt, weil etwas mit ihrem Zimmer nicht stimmt?"

"Ich glaube eher hier ist jemand gemeint." ging Krieg vorsichtig dazwischen und sah nebenbei noch zu, dass er möglichst viel Abstand zwischen sich und dem Commander brachte. Wir mussten hier schließlich nichts riskieren, dachte er bei sich.

"Wirklich?" hakte Lucas nach. "Haben sie einen schlimmen Zimmergenossen bekommen?"

Augenrollend sah Ford zum anderen Ende des Ganges, wo Brody und O'Neill gerade von einer erfolglosen Suche quer über den Campus zurück kehrten. "Reden wir lieber nicht mehr darüber, sondern gehen schnell zu der Einführung." Damit war für ihn das Thema beendet und auch sonst sollte ihn keiner mehr drauf ansprechen. Für den Moment hieß das jedoch. Später würde der eine oder andere schon wissen wollen, was denn für einer da mit im Zimmer des Commanders saß. Lucas und Ben warfen sich bereits die ersten Blicke zu. Bestimmt ging der eine in Gedanken gerade durch, wie man die versteckte Kamera anbringen konnte und der andere auf welche Weise man das Band für sich am Gewinn bringensten nutzen konnte.

"Dann lasst uns rüber gehen, bevor die Einführung noch ohne uns statt findet." unterbrach Dr. Westphalen die Gedanken der beiden und schob sie vor sich weg.