also, das Chap ist jetzt doch schneller hochgeladen worden, als ich es eigentlich geplant hatt! ;) Und das nächste kommt auch erst nach gaaanz vielen Reviews, aber nach der Lieben Bitte von eli fühlte ich mich gezwungen wenigstens ein wenig weiter zu schreiben! ;)
Novemberessen
Genervt schaute Hermine auf ihre Uhr. Das Abendessen bei den Weasleys würde in einer halben Stunde anfangen und sie war mitten in ihrer Lektüre. Nur widerwillig legte sie das Buch beiseite, lief sie in Bad, kämmte sie ihre braunen Locken (die sie auf Schulterlänge gekürzt hatte), band sie sich einen Pferdeschwanz und apparierte sie in den Fuchsbau.
Ihr leichter Missmut verschwand aber sofort, las sie herzlich von einem Familienmitglied zum andren geschoben und umarmt wurde und schließlich vor Fred stand, der sie unsicher anschaute. Irgendetwas schien mit ihm nicht in Ordnung zu sein, das spürte sie deutlich, als er sie zögerlich umarmte und dann irgendwie distanziert wieder losließ.
„Kommen Ron und Harry auch?", fragte Hermine ihn schließlich, als eine peinliche Stille zwischen ihnen zu herrschen schien.
„Sie wissen es noch nicht. Ron steckt in irgendeiner Kriese und Harry hat grad ein Projekt zu bearbeiten, aber sie versuchen es, wenn es sich ihnen ermöglicht."
„Ich habe sie seit Ewigkeiten nicht mehr gesehen, es wäre schade, wenn sie nicht kommen würden", merkte Hermine an, sprach aber eher zu sich, als zu Fred, der natürlich alles hörte.
„Es ist wirklich merkwürdig, dass eure Freundschaft so distanziert worden ist, wo ihr doch ein Herz und eine Seele gewesen wart."
Mit einer Mischung aus Trauer und Schmerz blickte sie ihn mit großen braunen Augen an, die ihm plötzlich den Atem verschlugen, wie er es noch nie erlebt hatte.
„Ich weiß, es ist eigentlich sehr traurig. Ich hätte im sechsten Jahr einfach nicht mit Ron zusammen kommen dürfen, dass hat einfach alles irgendwie durcheinander gebracht. Nicht, dass wir uns hassen oder die Freundschaft vorbei wäre, aber das innige Vertrauen ist einfach weg."
Ernsthaft nickte er ihr zu und lotste sie dann zum riesigen Essenstisch, an dem immerhin mindestens zehn Leute Platz finden mussten, der in das Wohnzimmer gequetscht worden war.
Wie es der Zufall wollte, bekam Hermine einen Platz zwischen Fred und Bill, dem ältesten Sohn der Weasley Familie. Ihr gegenüber saßen Ginny mit ihrem Langzeitfreund Seamus und Lee, der beste Freund der Zwillinge.
Das Essen fing sehr lustig an und nach kurzer Zeit hatte Hermine den Stress, den sie sich kurz zuvor noch gemacht hatte, vergessen und hatte sich mit Bill in eine heftige Diskussion über das Kommunikations- und Fortbewegungssystem in der Muggelwelt vertieft. Bill war der festen Meinung, dass Briefe einfach sicherer mit Eulen, als durch komische Autos transportiert werden konnte.
„Und was ist, wenn so ein Ding mal kaputt ist?", fragte er neugierig und lud sich noch eine Ladung Kartoffeln auf den Teller.
„Dann wird es repariert oder ersetzt."
„Geht das auch unterwegs?"
„Nein, so etwas weiß man schon vorher, und bei einem Unfall kommt dann schnell der ADAC und..."
„ADAC?"...
Am anderen Ende diskutierten Molly Weasley, ihre Tochter und Seamus über die im Mai stattfindende Hochzeit und Lee und George wurden ebenfalls mit reingezogen
„Ginny, Schatz, du kannst doch nicht ernsthaft ein grünes Kleid tragen wollen. Du weißt, dass rosa die traditionelle Farbe ist", erklärte Mrs. Weasley gerade und schaute verzweifelt ihren Mann an, der sich gekonnt einfach aus dem Gespräch heraushielt.
„Molly, was ist daran so schlimm, wenn Ginny grün tragen will? Rosa ist sowieso eine furchtbare Farbe und beißt sich mit ihren Haaren", kommentierte Seamus, der die Diskussion so schnell wie möglich beenden wollte.
„Mum, lass mich doch einfach und gut ist, das ist sowieso eine sinnlose Diskussion, du willst einfach alles vollkommen anders machen, als es geplant ist", regte sich Ginny auf und stand auf, um noch etwas zu trinken zu holen.
„Mum, ich finde, das Thema verschiebt ihr auf einen Tag, an dem ihr ungestört diskutieren, schreien, streiten, weinen und euch trösten könnt", erklärte George grinsend und folgte seiner Schwester.
„Keiner versteht den Ernst der Lage", seufzte Molly melodramatisch, „Ich will doch nur, dass alles perfekt wird."
„Genau das ist das Problem!", meinte Lee trocken und brachte Molly damit ein wenig zum Lächeln.
Der Abend verlief noch sehr amüsant und unterhaltsam. Es hatten sich kleine Gruppen gebildet. In der Küche waren Fred, Hermine und Lee, im Wohnzimmer Molly, George und Charly, und Arthur, Ginny, Seamus und Bill hatten sich aus einer Laune heraus dazu entschlossen einen Spaziergang zu machen.
„Ich werde ausziehen!", verkündete Lee plötzlich, als sie in einer Diskussion über Putzmittel steckten, vollkommen unpassend zum Thema, daher brauchten die anderen beiden auch einen Moment, um zu verstehen, was er überhaupt wollte.
„Was?", hakte Hermine vorsichtshalber noch mal nach, nur für den Fall, dass sie sich verhört hatte.
„Ich ziehe aus der WG aus. Das soll kein Angriff sein, aber Katie liegt mir schon seit Wochen in den Ohren und da wir jetzt nun mal schon fast zwei Jahre zusammen sind, ist das vielleicht gar nicht mal so eine schlecht Idee. Und außerdem hat Hermine dann einen möglichen Platz, wo sie wohnen könnte."
Perplex riss Fred erst die Augen auf und dann huschte ein listiges Grinsen über sein Gesicht.
„Mann, Herm, dass ist eine super Idee! Dann kommst du aus diesem Loch raus und wir können unseren Männerhaushalt endlich beseitigen."
Geschockt fiel Hermine fast von der Ablage runter, auf der sie sich niedergelassen hatte. Es folgte ein Hustenanfall, der sich eher nach einem unterdrückten Lachanfall anhörte und schließlich schüttelte Hermine grinsend den Kopf.
„Nix da, ich werde nicht eure Putzfrau, Köchin und Unterhalterin spielen. Sucht euch gefälligst ein anderes Opfer!"
„Aber Hermy, wir wollen nur dich und keine Andere. Glaube mir, dass könnte sehr lustig werden. Nur du und ich und George und unser Chaos!"
„Was ist mit mir und Chaos?", mischte sich plötzlich eine vierte Stimme ein, die eindeutig George gehörte.
„Lee will ausziehen und Hermine wird seine Nachfolge antreten", erklärte Fred freudig und ging nicht einmal annähernd auf die Proteste von Hermine ein.
„Das ist ja klasse. Nein, das wird fantastisch. Drei Erfindungsreiche Geister, die sich in ein Abenteuer stürzen werden! Super!"
Fred hatte seinen Bruder sofort mit dem freudigen Enthusiasmus angesteckt und wenige Sekunden später fand sich Hermine umgeben von Lee, Fred und George, wie sie stapelnd planten und lachten.
Lee, der zwar immer noch so ein Spaßvogel wie früher war, hatte nie und wollte auch nie was mit dem Scherzladenproblem zu tun haben. Eine Einladung einzusteigen stand zwar immer noch offen, aber bis jetzt hatte er sie noch nicht in Erwägung gezogen, sondern stattdessen lieber seine eigenen Ziele verfolgt, Quidditchweltmeisterschaftssprecher werden. Und seine Chancen standen nicht schlecht. Sein Ziel war bis jetzt zwar erst bei Internationalen Cups angekommen, aber der weg war nur noch kurz. Katie, seine Freundin spielte jetzt im gleichen Verein wie Oliver Wood und hatte dem Team viel gebracht.
„Wann ziehst du denn aus?", erkundigte sich Hermine zaghaft und ließ seit dreißig Minuten das erste Mal wieder was von sich hören.
„Na, ich dachte so an morgen oder Dienstag", erklärte Lee strahlend und ging dann raus, um irgendetwas zu holen.
„Nun Jungs, ich bin zwar immer noch nicht begeistert von dem Vorschlag, aber wir werden es mal versuchen, okay? Aber lasst mich erst diese verdammte Prüfung schreiben."
Zustimmendes Nicken besänftigten sie und so gab sie sogar einige typischen Kommentare wieder ab, als sich das Gespräch wieder der Planung ihres Zusammenlebens zuwand.
Spät in der Nacht verabschiedete sich Hermine von allen (Ron und Harry waren nicht mehr gekommen) und apparierte dann in ihr Zimmer, um sich das Regelwerk zu ende durchzulesen, eine Zusammenfassung der zwölf wichtigsten internationalen Regeln der Zusammenarbeit zu schreiben und dann gegen drei Uhr morgens ins Bett zu fallen.
ich wiederhole es immer wieder gerne, also: immer schön reviewen! ihr wisst gar nicht, wie gerne man soetwas ließt-gg-
