Wow - ich bin selber erstaunt, wie schnell das alles zu Tippen geht... leider ist das hier momentan die einzige FF von mir, bei der das so abläuft...
also, es hat mir großen Spaß gemacht dieses Chap zu schreiben, besonders die zweite Hälfte, weiß auch net so recht warum... achja, einen lieben Gruß noch an LadyEvelyn: Du brauchst dich gar nicht so auf zu regen, da gibt es viel schlimmeres, ich beeile mich ja immer schon so schnell es geht! XD
So, jetzt habt viel Spaß beim Lesen udn schreibt mir, wie es euch gefallen hat, ja?
...oder schlechter Tag?
Sie war eindeutig zu geschockt, um sich umzudrehen und den Schalk in seinen Augen zu bemerken. Hätte sie es getan, dann wäre es sehr wahrscheinlich gewesen, dass die eine Zwillingshälfte um mindestens einen Kopf gekürzt worden wäre, so aber verharrte sie einfach nur kurz vor dem Herd, schaltete ihn dann aus, da das Wasser angefangen hatte zu kochen, holte sich ihren Mantel und verschwand durch die Tür, nachdem sie kurz gemurmelt hatte, dass sie ihre Prüfungsergebnisse abholen wollte.
Im Laden stürmte sie wortlos an George vorbei, dessen Worte an ihr ungehört abprallten. Was sollte das eben? Irritiert über das „Gespräch", das sie vor wenigen Minuten noch geführt hatte, vergaß sie sogar sich, wie sonst immer, eine Zigarette anzustecken. Ihre Lunge dankte ihr deswegen bestimmt, aber die Nerven hungerten geradezu danach. Sie ignorierte dieses Verlangen unbewusst, aber gekonnt.
Nachdem sie dreißig Minuten in der Winkelgasse herumgeirrt ist und auf kein vernünftiges Ergebnis gekommen ist, entschloss sie sich, ins Ministerium zu apparieren, um wirklich ihre Prüfungsergebnisse abzuholen.
Schnell überprüfte sie, ob sie jemand beobachtete, bis sie bemerkte, dass ja nur Hexen und Zauberer um sie herum waren und sich keinen Kopf um ein plötzliches Verschwinden machen würden. Mit einem Plop verschwand sie fast lautlos und kam in Arthur Weasleys Büro wieder an.
„Ach Hermine, da bist du ja schon. Nun ja, die Prüfungsergebnisse werden erst in zwanzig Minuten freigestellt werden, du kannst dich aber so lange setzten, wenn du willst", begrüßte Arthur sie väterlich und wies ihr einen bequemen, aber schon leicht zerfledderten Stuhl zu.
„Danke Arthur (sie waren schon lange zu DU übergegangen)", antwortete sie und setzte sich dankbar in den Sessel, der sie zwar äußerlich etwas beruhigte, aber innerlich ging der tobende Sturm weiter."
„Wie lief es denn?", fragte ihr provisorischer Chef höflich, nachdem er ihr wortlos eine Tasse starken Kaffee gegeben hatte (woher wusste er nur, dass sie genau so etwas brauchte? – liegt wohl an seinen sieben Kindern).
„Eigentlich sehr gut. Ich habe mich nur ein wenig geärgert, dass nicht alles abgefragt worden ist. Ich hatte eigentlich erwartet, dass wir ein paar Fälle zum durcharbeiten vorgelegt bekommen würden, naja..."
Sie diskutierten über einen neuen Fall von zu Staub fallenden Fahrrädern, bis Mr. Scott zwanzig Minuten später hereinkam, um einen Stapel Pergamente auf Arthurs Schreibtisch zu legen.
„Miss Granger, sie hier? Na, es wird das letzte Mal in meinem Leben sein, dass SIE mir über den Weg laufen, ich danke Merlin, dass er mir so etwas ermöglicht hat!", mit diesen Worten ging er raus und hinterließ eine verdutzte Hermine und einen verwirrten Mr. Weasley.
„Was sollte das denn?", brach Hermine dann das Schweigen und suchte sich ihr Examen heraus. Sie wurde schnell fündig.
„Ich weiß auch nicht, klang sehr gehä...", fing er an zu antworten, stürzte dann aber schnell zu Hermine, als diese mehr oder weniger zusammenbrach und einfach nur ungläubig auf ihr Pergament starrte.
„Was ist los?"
„Ich... ich... bin... durchgefallen. Mit 5", stotterte sie.
„WAS? Das kann doch überhaupt nicht sein. Nicht du. Deine Leistungen waren bis jetzt doch immer...", barsch riss er aus ihren verkrampften Händen ihr Examen, um zu überprüfen, wie viel von dem, was sie sagte, wahr war.
Leider alles. Immer wieder las er mit rasender Geschwindigkeit die Zeilen durch und kam und kam auf kein anderes Ergebnis.
„Hermine,... ich denke, du solltest nach Hause gehen und erst einmal darüber schlafen. Morgen werden wir dann versuchen das zu klären. Okay?"
„Arthur, sie wissen ganz genau, dass Ministeriumsexamen niemals wiederholt werden. Nicht einmal, wenn der Absolvent krank war oder so. So ist nun mal das Zauberergesetzt, ganz zufällig haben sie uns das immer wieder gepredigt, damit wir auch fleißig lernen."
„Du hast ja recht."
„Aber ich werde ihren Rat befolgen und nach hause gehen. Dank ihrer Söhne habe ich ja jetzt eins."
Sie stand schwerfällig auf, schnappte sich ihren Mantel und wollte gerade disapparieren, als sie am Arm festgehalten wurde.
„Grüß mir Fred und George, ja?", sagte Arthur noch und zog Hermine in eine liebevolle Umarmung, die ihr Kraft geben sollte.
„Mach ich!"
Sie hätte ja alles erwartet, dass niemand da wäre, dass hundert Leute da sind (Fred und George waren ja bekannt für ihre gut besuchten spontanen Partys) oder dass die Winkelgasse gesprengt worden ist.
Nicht von alle dem, sie fand sich nur in einer Umarmung von drei jungen Männern wieder, die ohne zu Fragen einfach auf sie zugestürmt waren und ihre Gratulationssprüche loswerden wollte. Wer hätte auch erwartet, dass SO ETWAS passiert ist?
„Jungs, lasst mich los, ich bekomme ja überhaupt keine Luft mehr, und außerdem gibt es überhaupt keinen Grund zum Feiern, ich bin nämlich durchgefallen."
Abrupt wurde sie losgelassen.
„WAS?", fragte George noch einmal nach und amte einen Herzinfarkt nach, dem aber keine Beachtung geschenkt wurde.
„Du willst uns veralbern, nicht war Herm?", hakte auch Lee jetzt nach.
„Bei so etwas mache ich keinen Spaß, sieh selbst. Und dann lasst mich schlafen, ich habe absolut keine Lust weiter darüber zu reden."
Sie drückte ihr Examen in Lees Hände, rauschte an den Herren vorbei und schloss sich dann ins Badezimmer ein. Ein duftendes, entspanntes Bad sollte sie jetzt aufheitern! Seufzend ließ sie Wasser einlaufen, schüttete etwas mehr vom Baldrian Badeöl ein als es Not tat und ließ sich dann in die Wanne gleiten, um von einem starken Baldrianduft fast erschlagen zu werden.
Geschlagene zwei Stunden blieb sie da, während Lee, Fred und George schweigsam im Wohnzimmer saßen, um sich ihr Examen etwas genauer anzusehen.
Fahles Mondlicht schimmerte durch ihr Fenster und brachte ihr Gesicht unheimlich zum leuchten. Jetzt lag sie schon sechs Stunden wach (soll heißen, das sie noch keine Minute geschlafen hat) und grübelte darüber, weshalb sie so schlecht abgeschnitten hatte.
Lag es am Schlafmangel? An der Tatsache, dass sie die Frage zu sehr auf die leichte Schulter genommen hatte? Als sie das Grübeln satt hatte, stand sie auf, um sich warme Milch zu machen. Vielleicht würde ihr die den gewünschten Schlaf bescheren?
Leise tappte sie auf Strumpffüßen durch die Wohnung in die Küche, wo sie sich an der Milchtüte zu schaffen machte, die einfach nicht aufgehen wollte.
„Na, kannst du auch nicht schlafen?", hauchte plötzlich jemand unheimlich in ihr Ohr, dass sie vor Schreck die Milchtüte fallen ließ und den Boden mit einer weißen Flüssigkeit überflutete.
„Fred! Verdammt noch mal, erschreck mich nicht immer so", fluchte sie, während sie mit einem Zauberstabschlenker (wo hat sie den immer so schnell her?) die Katastrophe beseitigte, mit dem Pech, dass sie jetzt keine Milch mehr hatte.
„Sorry, war keine Absicht. Aber was machst du hier auch um ein Uhr morgens, wo du doch längst schlafen sollst!", tadelte er sie.
Misstrauisch beäugte sie ihren nächtlichen Schreckeneinjäger (ihr wisst schon, einer, der jemand anderen Schrecken einjagt...), der in seiner Snoopyboxrshorts eher lachhaft aussah.
„Ist dir nicht kalt?", versuchte sie die unangenehme Stille zu überbrücken.
„Nö, nicht wirklich."
„Und was machst du hier überhaupt?"
„Kann nicht schlafen."
„Und deshalb erschreckst du ahnungslose, neue Mitbewohnerinnen, die sich nur ne heiße Milch machen wollen, damit der gewünschte Schlaf endlich eintritt?"
„Joa, so ungefähr."
„Wie auch immer, wenn du auch wach bist, kannst du mich versuchen irgendwie abzulenken? Denn einschlafen werde ich wohl nicht mehr können, nach dieser ganzen Geschichte... und ohne warme Milch."
Das Schulterzucken deutete sie als ein okay, deshalb zog sie ihn ungefragt ins Wohnzimmer, wo sie eine Überraschung erwartete. Dort saßen Lee und George (ebenfalls in Boxershorts und T-Shirt – hehe) und spielten Karten.
„Ähm... träume ich gerade, oder versucht ihr mir Angst einzujagen? Lee, was machst du hier? George, warum schläfst du nicht, Fred... was zum Henker ist hier los!"
