Möp... ich weiß nicht, ob das hier noch irgendwer liest, aber ich habe mir vor laaaaaaanger Zeit mal vorgenommen, alle Stories zu beenden, die ich mal angefangen habe... also !
Dankschöns für die Unterstützung & Sushi wie immer an Valli-chan ;;
Disclaimer: Trotz harter Arbeit, Haruka und Michiru gehören noch immer nicht mir.
Falls einer welche abzugeben hat...
Kapitel II- Ankunft
I
Schließlich waren Haruka und Michiru doch noch mit einem Viererzimmer davongekommen, das aufgrund der geringen Größe schon wenig Platz für spontane Parties, in denen die halbe Klasse sich ausgerechnet immer in dem Zimmer versammelt, dessen Einwohner nichts sehnlicher als schlafen wollen, ungeeignet war.
Mit den Zimmergenossinnen, Ai und Kasumi, hatten sie leider weniger Glück gehabt.
Die beiden beliebtesten- und zickigsten- Mädchen der Klasse waren, wenn auch aus anderen Gründen, nicht minder enttäuscht, kein Zimmer für sich allein bekommen zu haben.
Auf dem Weg ins Zimmer stritten sich die beiden bereits laut darum, wer welchen Schrank besetzen würde.
„Wie wäre es einfach, wenn jeder ein Viertel des verfügbaren Stauraums bekommt?"; schlug Haruka trocken vor.
Sobald sie in dem Zimmer, dessen Einrichtung lediglich aus zwei einfachen Metallhochbetten, einem kleinen Tisch mit zwei Stühlen und zwei Spinden bestand, angekommen waren, riefen die beiden jedoch ein paar Jungs zu sich, die ihnen doch bitte „die Taschen tragen sollten".
Während Haruka es sich auf dem Boden bequem machte, inspizierte Michiru den Schrank.
„Du hast doch nichts dagegen, wenn ich mein Schminkzeugs in eines der Fächer lege, oder?", säuselte Michi.
Haruka zuckte mit den Schultern; der Großteil ihrer Kleidung war ohnehin schon zerknittert, weil Michiru die Koffer für sich beschlagnahmt hatte und Haruka nur ihre Sporttasche gelassen hatte, was machte es also aus, wenn sie gleich in der Tasche blieben?
Plötzlich öffnete sich die Tür und ein Pulk lachender Mitschüler kam herein, bei näherem Hinsehen Ai, Kasumi und fünf Jungs, von denen jeder zwei Taschen in der Hand hielt.
„Also, das könnt ihr ja jetzt alles schön in die Schränke einräumen, dann gibt's auch gaaaaaanz vielleicht ein Küsschen.", stichelten die Mädchen.
Haruka sah
noch einmal genauer hin. Fünf Taschen pro Mädchen?
Und
sie hatte geglaubt, Michiru hätte zuviel eingepackt.
Vielleicht
wollten die beiden auch nur nach Okinawa auswandern?
Gestört
hätte es sie nicht.
Michiru
seufzte.
"Also, eure Schminktäschchen packt ihr am besten
da hinein..."
Nachdem die meisten Leute- außer Ai und Kasumi vielleicht, und Haruka, die ihre Tasche brummend unter eines der Betten gestopft hatten, verkündete Tomohisa-sensei, inzwischen in Hawaiihemd und Shorts, dass sich die Klasse in einer halben Stunde zum Mittagessen treffen würde und danach das Programm der nächsten Tage besprechen würde.
Michiru, jetzt in einem hellblauen, rückenfreien Kleid, beschloss, diese halbe Stunde zu nutzen und Haruka in den Garten der Herberge zu lotsen.
Dort gab es einen großen Teich, in dem sich einige Koi tummelten.
Michiru setzte sich an den Rand und spielte mit den Fingern verträumt an der Wasseroberfläche.
Haruka hockte sich daneben und beobachtete die Kreise, die sich auf dem Wasser um Michis Finger abzeichneten.
„Na siehst du, so schlimm ist es doch gar nicht."
Ironie? Haruka seufzte.
„Du hast Recht, es ist viel schlimmer."
„Haruka!"
Michiru spritzte ihrer Freundin etwas Wasser ins Gesicht.
„Mh, das tut gut..."
„Ich kann dich auch direkt da reinschmeißen!", nickte die Violinistin.
Die Blonde grinste und legte die Arme von hinten um Michiru.
"Aber das tust du sowieso nicht."
„Wieso, so ein Wet-T-Shirt-Contest wäre doch etwas..."
„Und dann kommt mich sensei retten, super..."
Haruka hauchte leichte Küsse über Michiru's Hals, doch diese drehte sich weg.
„Man könnte uns sehen."
Einen Moment schwiegen beide.
Einer neugieriger Koi kam angeschwommen und nuckelte an Michirus Finger.
„Siehst du, sogar der blöde Fisch hat mehr Glück als ich!"
„Bekommt dir die Hitze nicht? Jetzt bist du schon eifersüchtig auf Fische! Und außerdem, der ist nicht blöd!"
„Tenou-san, Kaio-san?"
Die beiden zuckten zusammen.
Hinter ihnen stand Tomohisa.
Wie lange wohl schon?
„Habt
ihr nicht gehört, es ist Essenszeit!"
Besorgt blickte er
zu Michiru, bis Haruka bemerkte, dass sie sie immer noch festhielt.
„Ist auch alles in Ordnung bei euch?", fragte der Lehrer.
„Ja, ja, mein Kreislauf hat ein bisschen gesponnen, Sie wissen ja, die Klimaumstellung.", winkte Michiru ab.
IIINachmittags waren sie alle vollauf damit beschäftigt gewesen, die nächsten Tage zu planen.
Zwar hatten sie vorher schon geplant, welche Aktivitäten sie mit der ganzen Klasse vorhatten, jedoch fielen nun jedem noch tausend andere Dinge ein...
Abends hatten sie dann mit der ganzen klasse einen langen Spaziergang durch den an die Herberge angrenzenden Wald gemacht, der noch einmal länger geworden war, weil Tomohisa-sensei darauf bestand, eine „Abkürzung" zu nehmen, die sich jedoch als Sackgasse erwiesen hatte.
Schließlich hatten Harukas Versuche, Michiru zu überreden, mit ihr gemeinsam duschen zu gehen, nicht gefruchtet.
Und so trottete sie gegen elf Uhr mit feuchtem Haar, T-Shirt und Pyjamahose missmutig wieder in Richtung ihres Zimmers, wo Ai und Kasumi schon bevor Haruka duschen gegangen war, verzweifelt versucht hatten, Michiru zum Trinken zu Überreden (sie hatten eine Flasche Sake eingeschmuggelt), damit sie mal „lockerer" und „redseliger" wurde.
Gerade, als sie um die Ecke zu ihrem Zimmer bog, rannte sie in einen kleinen, kugeligen Mann Ende vierzig mit dünnem Haar.
„Waaaaaaaaaaaas--- ach so, so dreist werdet ihr jetzt schon..."
Der kleine Mann wurde rot.
„Und dabei habe ich gerade erst die Zimmer kontrolliert! Ihr haltet euch ja für besonders schlau!"
Haruka sah ihn verzweifelt an. Was für ein Problem hatte dieser Mann – und: konnte sie ihm vielleicht helfen?
„Nani?"
„Ab elf Uhr keine Mädchen mehr auf den Jungenzimmern, und das gilt auch umgekehrt, mein Lieber."
Jetzt dämmerte es ihr.
„Ano... das verstehen Sie vollkommen falsch, sehen Sie...", versuchte sie zu erklären, doch er winkte ab.
„Ja ja, ich weiß, nur ein bisschen Karten spielen, nichts schlimmes, und dann rufen später die Eltern hier an beschweren sich, dass deine Freundin schwanger ist..."
Sie musste grinsen.
„Sicherlich
nicht, wissen Sie..."
"Glaubst du, ich falle auf die
Unschuldsmiene und die ach so süßen blondgefärbten
Haare hinein, junger Mann?"
Inzwischen hatte sich der Mann, offensichtlich der Besitzer der Herberge, soweit in Rage geredet, dass Michiru aus dem Zimmer hinauskam.
„Gibt es hier ein Problem?", fragte sie unwissend, als sie den hilflosen Blick in Harukas Augen sah.
„Ja, das gibt es, der Kerl hier wollte sich offensichtlich in euer Zimmer schleichen..."
Michiru lächelte mild.
„Der Kerl hier, ja? Kann es sein, dass sie eine Brille brauen?", fragte sie charmant und zog einen BH aus dem Wäschestapel auf Harukas Arm.
Der Besitzer errötete nun noch mehr und entschuldigte sich inbrünstig.
Haruka trottete hocherhobenen Hauptes an ihm vorbei ins Schlafzimmer und Michiru folgte ihr.
„Großartig, steht die Option, im Teich zu schlafen, noch?", brummte die Blonde.
2005-06-16, 22:56
