Disclaimer: Also ich muss leider mal wieder sagen, dass die Personen und Orte nicht von mir, sondern von Tolkien sind...

Kapitel 4: Let's Party!

Nachdem alle Vorbereitungen abgeschlossen waren und die Band auch eingetroffen war, konnte es endlich losgehen. Legolas und Gimli hatten zum ersten Mal seit längerer Zeit wieder beide ihre Naturhaarfarbe, Boromir und Aragorn hatten einen Waffenstillstand geschlossen, Frodo hatte sich nach Sams Warnungen Schoner angezogen und Merry und Pippin hatten sich dazu erbarmt Gandalf sein Ersatzhörgerät und seine Ersatzbrille zu geben. Damit war dafür gesorgt, dass es eine perfekte Party ohne jegliche Zwischenfälle werden würde. Nachdem alle Einladungen abgeschickt waren, mussten sie nur noch auf das Eintreffen ihrer Gäste warten.

Die Party begann gegen Mittag, da die Hobbits meinten, sie hätten ansonsten nicht genügend Zeit zum Essen und Sam war besorgt darüber, dass Frodo an einem Abend verhungern könnte. Sobald die Gefährten im Saal angekommen waren, wo die Party stattfand, stürzten sich die ausgehungerten Hobbits sofort auf das Büfett. Ihre letzte Mahlzeit lag auch schon über eine halbe Stunde zurück. Sam fing auch sofort damit an, Frodo alle möglichen gesunden Speisen auf einen Teller zu laden, damit sein Cholesterinspiegel nicht zu sehr steigen würde. Unterdessen fingen Merry und Pippin mit den Nachspeisen an.

Die ersten Gäste, die eintrafen, waren Celeborn und Haldir, die etwas von ‚herrschsüchtigen Weibern' und ‚dabei hatte ich die Magazine doch nicht lange' murmelten. Sie setzten sich, mit einer Flasche aus Elronds Weinsammlung, in eine Ecke und hielten von allem Abstand, was auch nur im Entferntesten nach einer Elbin aussah und entweder blonde oder schwarze Haare hatte.

Gandalf, der im Moment wieder hören und sehen konnte, unterhielt sich mit Saruman über unglaublich wichtige Dinge, die niemand außer Zauberern wirklich verstehen konnte. Boromir, der ihnen eine Weile zuhörte, verstand nur ‚Tapete' und ‚Häschen' und überließ die beiden wieder sich selbst. Dann ging er zu Aragorn und da sie sich nicht streiten durften, forderte er ihn zu einem Wetttrinken auf. Einige Zeit später waren sie die besten Freunde.

Als es langsam dunkel wurde, waren schließlich auch noch die letzten Gäste, eine Gruppe Hobbits aus Bree, eingetroffen. Mittlerweile waren alle am Feiern, und Elronds Weinsammlung nahm immer mehr ab. Die Hobbits und die Zwerge unter den Gästen hatten auch noch Bier mitgebracht, da sie sich an dem ‚Elbengesöff' nicht den Magen verderben wollten. Als Sam dies mitbekam, verbot er Frodo sofort auch nur einen Schluck Wein zu trinken.

Auf der Tanzfläche tummelten sich Elben, Menschen, Zwerge und Hobbits und Legolas hatte sogar Gimli dazu überreden können das Tanzbein zu schwingen. Zuerst war der Zwerg entsetzt über diesen Vorschlag gewesen, doch nach ein paar Bier hatte er schließlich seine Meinung geändert.


Einige Stunden früher war Galadriel in Lothlorien gerade auf der Suche nach ihrem Ehemann und ihre Enkelin war dabei, vor ihrem Vater zu flüchten und gleichzeitig einen gewissen blonden Elben zu finden, um ihre Zeitschriften zurück zu bekommen. Nachdem beide fast ganz Lothlorien abgesucht hatten, trafen sie sich zufällig bei Galadriels Spiegel.

„Oh, hallo Großmutter! Hast du zufällig Haldir gesehen? Ich suche ihn schon die ganze Zeit über, doch ich kann ihn nirgends finden."

„Tut mir leid, Arwen, da kann ich dir leider nicht helfen. Aber ich habe eben deinen Vater getroffen, er wollte mit dir über etwas Wichtiges sprechen."

„Er will nur, dass ich zurück nach Bruchtal komme, weil er absolut überfordert ist. Und dann muss ich mich wieder stressen. Aber das kann er vergessen! Ich bin hier um mich zu erholen und nichts hält mich davon ab!"

„Richtige Entscheidung! Lass niemanden über dich bestimmen. Ich mache auch immer was ich will und da hat sich noch nie jemand beschwert. Und mein Schwiegersohn hat absolut kein Rückrad, du hast vollkommen Recht ihm mal ein bisschen Verantwortung zu überlassen. Oh, da fällt mir ein, hast du vielleicht Celeborn irgendwo gesehen? Das letzte Mal als ich ihn zu Gesicht bekommen habe, hatte er einen dunkelroten Briefumschlag in der Hand, den er vor mir verstecken wollte."

„Nein, hab ich nicht. Aber mir fällt gerade ein, Haldir hatte auch einen Briefumschlag und hat mir erzählt, es würde nichts Wichtiges drin stehen. Dabei hat er die ganze Zeit über versucht, sich ein Grinsen zu verkneifen."

„Wie wäre es, wenn wir mal ihre Zimmer aufräumen, sie lassen doch immer überall ihre Sachen rumliegen. Und wenn uns zufälligerweise ein Brief in die Hände fällt und wir ihn ganz zufällig lesen, kann doch niemand behaupten wir hätten das mit Absicht gemacht, oder?"

Arwen grinste als Antwort nur und Galadriel erwiderte dieses Grinsen. Hätte irgendjemand sie in diesem Augenblick gesehen, wäre er sicher freiwillig nach Mordor gegangen, um gegen Sauron zu kämpfen, nur um sich vor ihnen verstecken zu können. Die Gefährten und ihre Gäste in Bruchtal ahnten jedoch davon nichts.


Die Hobbits in Bruchtal hatten es noch immer nicht geschafft, das ganze Essen aufzuessen und lagen mit vollen Bäuchen in der Nähe der Tische, auf denen sich immer noch Pasteten, Salate, Kuchen und vieles andere türmte.

Merry sah sich das Essen an. „Du, Pippin, das haben wir doch wirklich gut hinbekommen. Wir essen jetzt seit Stunden und es ist immer noch was da."

„Ja, und dafür waren wir auch eine ganze Weile beschäftigt. Hey, schau mal da, was macht Frodo schon wieder unter dem Tisch?"

„Ich glaub, der versteckt sich vor Sam."

„Wieso dieses mal?"

„Vermutlich hat Sam mal wieder einen neuen Essensplan aufgestellt, oder er findet, dass Frodo krank ist und ins Bett gehört."

„Der Arme."

„Wieso der Arme? Ich bin nur froh, dass Sam mich nicht so bemuttert! Als Frodo mal einige Zeit verreist war, war ich Sams Frodoersatz. Das waren die schlimmsten zwei Wochen meines Lebens!" Merry schüttelte sich bei der Erinnerung.

„War das die Zeit, in der du dich so häufig bei mir im Garten versteckt hast?"

„Ja, und ich bekomme immer noch Albträume davon."

„Dann sollten wir an etwas Erbaulicheres denken. Wie lange ist unser letzter Snack her?"

Merry sah auf die Uhr. „Etwa 15 Minuten, wieso?"

„Nun, wir haben lange genug gefastet. Was hältst du von einem Stück Sahnetorte?"

„Viel!"

Damit standen die beiden Hobbits auf und holten sich ein Stück Torte, und weil Merry Mitleid mit Frodo hatte, brachte er ihm auch ein Stück. Dies bekam jedoch Sam mit, der gleich auf Frodo zugestürzt kam und ihm verbot, etwas so ungesundes zu essen.


Galadriel und Arwen waren in Lothlorien dabei Celeborns und Haldirs Zimmer zu durchsuchen, doch hatten sie bis jetzt noch kein Glück gehabt. Keine hatte auch nur einen Schnipsel dunkelroten Papiers gefunden. Als die beiden schon frustriert aufgeben wollten, entdeckte Arwen Haldirs Tagebuch.

„Hey, Großmutter, schau mal was ich gefunden habe, Haldirs Tagebuch."

„Wirklich? Und was steht drin?"

„Ich schau mal… hey, hier ist ja der Brief!"

„Das ist ja noch besser! Am besten wir lesen zuerst den Brief, das Tagebuch können wir später auch noch lesen."

„Okay."

Arwen steckte das Tagebuch in ihre Tasche, nahm den Brief aus dem Umschlag und begann vorzulesen.

Hallo Haldir!

Wir, die Gefährten, also Legolas, Gimli, Aragorn, Boromir, Gandalf, Merry, Pippin, Frodo und Sam, schmeißen am nächsten Freitag in Bruchtal eine Party! Das wird die beste Party seit langem, weil Arwen nicht da ist, um zu stören.

Arwens Augen verdunkelten sich und wäre einer der Neun jetzt bei ihr gewesen, wäre er einen Kopf kürzer geworden. So aber las sie weiter.

Wir haben geplant, Elronds Weinkeller ein wenig zu entlasten und die Hobbits sind dabei, ein grandioses Büfett herzurichten. Wenn du ein bisschen Abstand von herrschsüchtigen blonden Elbinnen („Wer ist hier herrschsüchtig?") oder zickigen Schwarzhaarigen („Ich bin nicht zickig!") hast, dann komm einfach vorbei! Elrond ist auch nicht da, sodass du auch nicht befürchten musst, dass die beiden etwas erfahren. Und sagen wirst du es ihnen doch nicht, die beiden ruinieren immer alles!

Also, bis Freitag,

die Gefährten

Arwen und Galadriel sahen sich mit identischen, wütenden Blicken an.

„Haben sie wirklich geschrieben, wir würden eine Party ruinieren, und das ich zickig wäre?"

„Nicht zu vergessen, dass sie mich als herrschsüchtig dargestellt haben!"

„Das werden sie bereuen!"

„Da stimme ich dir voll und ganz zu!"

Dann stürmten die beiden aus Haldirs Zimmer, und zogen einen verwirrten Elrond mit sich, der gerade hereingekommen war, da er endlich erfahren hatte, wo Arwen sich aufhielt.


In Bruchtal waren Boromir und Aragorn gerade dabei Arm in Arm ‚We are the champions' zu singen. Sie verstanden sich nach ihrem Wetttrinken so gut wie noch nie. Die Hobbits waren schon wieder dabei zu essen und Frodo hatte es sogar geschafft, Sam dazu zu überreden, Torte essen zu dürfen. Er hatte ihn damit überzeugt, dass in Torten Früchte wären, die sehr gut für die Gesundheit wären. Gandalf, der seine Brille und sein Hörgerät in dem Trubel verloren hatte, stand an der Wand und unterhielt sich mit einem Portrait. Legolas und Gimli waren immer noch auf der Tanzfläche und Legolas versuchte dem sehr angeheiterten Gimli Walzer beizubringen.

Nachdem Boromir und Aragorn schwankend wieder von der Bühne kamen, setzten sie sich auf Stühle am Rand der Tanzfläche und unterhielten sich.

„Also, duhu kanns wirklich gud singen", sagte Aragorn.

„Das wussde isch schon imma!"

„Wirklich?"

„Ja."

„Du solldest das mal machen."

„Was?"

„Singen."

„Hab isch doch eben."

„Wirklich?"

„Ja."

„Ach so. Ich bin übrigens Könisch, ein gahanz hohes Tier!"

„Und wo is dann deine Krone?"

„Kaputt. Das Pferd hat sie gegessen."

„Gemeines Pferd!"

„Ja und…"

Doch bevor Aragorn sich über das ‚gemeine, kronefressende Pferd' auslassen konnte, fiel ein recht betrunkener Gimli auf ihn. Er hatte versucht, Pirouetten zu drehen und hatte dabei das Gleichgewicht verloren. Legolas hatte es nicht mehr geschafft ihn rechtzeitig aufzufangen, da er den Zwerg zwischen all den Tanzenden aus den Augen verloren hatte.

Kurze Zeit später schwangen die Türen zum Saal auf und schlugen mit einem lauten Knall gegen die Wände. Daraufhin war es im gesamten Saal so still, dass man eine Nadel hätte fallen hören und alle sahen zu den Personen, die im Türrahmen standen. Bevor irgendjemand etwas sagen konnte, hörte man zwei wütende Stimmen synchron „Was, bei Morgoth, habt ihr euch dabei gedacht?" schreien.

Ende Kapitel 4


Ich hab grad keine Zeit die Kommis zu beantworten... Sorry, hab mich trotzdem darüber gefreut.

Bekomme ich für dieses Kapitel auch wieder welche? Bitte!