Hallo, hier ist ein neues Chapter von meiner FF Falling Pieces. Würde mich freuen wenn ihr nach dem Lesen ein Kommi hinterlassen würdet. Ansonsten viel Spaß beim Lesen und schaut sonst mal in meine anderen FF rein. Mistakes we made - Inuyasha und Life is empty - Naruto. Also dann, bis zum nächsten Mal. Eure Juna

Das Fenster war weit geöffnet und das Mondlicht viel das das kleine Zimmer. Welches nur mit wenigen Möbelstücken ausgestattet war. Das Bett ragte in den Raum hinein und so erhaschte das Mondlicht, den jungen Burschen auf dem Bett. Alle viere waren vom Körper gestreckt und er trug nur das nötigste an Kleidung, in dieser schwülen Nacht, seine Shorts. Das fade Licht viel auf die leicht feuchte Haut. Ließ den Schatten spielen, wenn sich die Brust ein wenig hob und wieder sank. Der Schatten umrahmte das Gesicht. Leicht rot auf Wangen und Nase, durch zu viel Sonne an diesem Tag.

Der Wind wehte nicht. Nicht mal ein leichtes dahin streichen in der stillen Nacht, wo nur wenige Geräusche zu dieser späten Stunde zu hören waren. War es gar dem Wind zu warm, um zu wehen? Es schien fast so. Das dunkle Haar war vom Baden wieder getrocknet, aber einzelne Strähnen klebten durch die Hitze der Nacht an seiner Stirn. Seine Augen waren fest geschlossen und versteckten die auffällig grünen Augen. Harrys Atmung war ruhig und gleichmäßig. Sanft ließ er den Atmen aus seinen Körper weichen und genauso sanft sog er den wichtigen Sauerstoff ein. Er hatte nicht bemerkt, wie sehr er eigentlich das Bett vermisst hatte… gemieden hatte. Bis zu dem Zeitpunkt, als er Müde und erschöpfter denje auf die weiche Matratze viel. Sie schmiegte sich an ihn und ließ seinen Rücken erinnern, wie grausam die Nächte am Fenster waren. Er hatte sich geweigert… gezwungen sich von seiner Müdigkeit nicht ergreifen zu lassen. Das sie nicht den Sieg davon tragen würde Doch nun…hatte er nicht das Bedürfnis sofort wieder aufzustehen. Sich zu zwingen seine Augen offen zu halten. Mit aller Kraft die er besaß. Er war sich sicher dass, bevor er in das Reich der Träume abdriftete, er ansonsten gar im stehen eingeschlafen wäre. Der Tag hatte ihn auf irgendeiner Weise beflügelt. Ermüdet aber beflügelt. Zwar konnte er nicht ganz zuordnen –Wieso- und –Weshalb-. Es war einfach so. Es war das, was er in sich momentan spüren konnte und das war zurzeit nicht schwer, neben dem Gefühl der Hilflosigkeit und Taubheit aufzufallen. Er hatte nicht mal einen Gedanken an Voldemort verschwendet… nicht an Serius… und er hatte wahrlich nicht vor es zu tun, bevor er sich wieder in Hogwarts befand. Da würden genug Erinnerungen auf ihn niederprasseln. All die Erlebnisse, die er momentan gut verdrängen konnte. Das Schmerzgefühl und die Schuld würden zurückkehren und ihre scharfen Krallen in sein junges Fleisch senken. Doch solang… wollte er genießen, das selbst seine –liebe- Verwandtschaft mit ihm nicht wie ein räudigen Straßenköter umgingen. Mit Beleidigungen, die jeder andere Mensch nicht hingenommen hätte. Mit mentalen Schlägen, die viele auf ihre Knie zwingen würden. Er wollte es genießen, dass sie ihn mit genug Abstand und Respekt und einer Art Freundlichkeit gegenüber traten, mit der es sich leben lassen würde.

Vernon saß in seinen Fernsehsesseln. Sein geliebter Krimi lief, wie jeden Samstagabend zu dieser Stunde und seine Frau Petunia saß auf dem Zweisitzer und häkelte eine neue Spitzendecke für die Sonntagstafel.

„Er wird ihm immer ähnlicher…"

meinte sie leise und Vernon schaute von dem Flimmerkasten zu ihr.

„Wovon redest du?"

fragte er und sie schüttelte leicht mit dem Kopf. Sie wusste nur zu gut, dass er dann immer auf Durchzug stellte oder sich Dumm gab.

„Harry natürlich… er sieht James so ähnlich… und seine Augen…"

und ein leiser Ton ronn durch Vernon Kehle.

„… sie erinnern mich so sehr an Lily…"

„Hör auf damit"

mahnte Vernon. Er konnte einfach seinen Groll gegen Harry nicht ablegen.

„Vernon!"

mahnte sie zurück und er schaute sie mit großen Augen an.

„Siehst du denn nicht… er wird erwachsen…"

„Umso schneller ist er weg…"

murmelte er. Petunia legte ihre Häkelsachen zur Seite.

„Du willst wohl nicht verstehen, oder?"

„Ich verstehe ganz gut… bald sind wir diesen Schmarotzer los… diesen… diesen Freak!"

Petunia seufzte leise und begann weiter zuhäkeln. Sie hatte Angst. Seltsame Angst, von dem was noch kommen würde. Von dem was ihre beiden lieben noch nichts wussten. Das sie sie davor nicht schützen kann und nur einer es tun könnte. Nur Harry… und es war wie ein kleiner Schauer der über ihren Rücken lief. Nie hatte sie darüber nachgedacht, dass der Junge aus den Kinderschuhen herauswachsen würde. Sie hatte auch nie sonderlich darauf geachtet, wie schnell er erwachsen wurde, dass es sie ein wenig erschreckte. Er war lange nicht noch Kind wie Dudley. Seine ganze Ausstrahlung war komplett anders, und es lag nicht nur einfach an der Tatsache, dass er magisches Blut hatte. Hatte sie nicht selbst ein wenig davon? Der Gedanke, graute ihr ein wenig. Nein… es war nur ein einfacher Satz, der ihr an den Kopf geworfen wurde. Nicht mehr. Lily war die mit dem Blut in sich, selbst wenn es das gleiche war… war es dennoch anders. Irgendeine Fügung gab es, die Lily das Zaubern ermöglichte. Aber was sollte sie tun. Ein wenig eifersüchtig darauf, war sie ja. Aber auf der anderen Seite, wiederum nicht. Immerhin war sie deswegen Tod und sie hatte die Frucht eines Zauberpaares in ihrem Haus. Wovon sie wusste, dass eines Tages der dunkle Schatten ihn einholen würde. Und sie mit ihrer Familie dazwischen stand. Zwischen dem Schatten und dem letztem lebenden, was von ihrer Schwester geblieben war. Manchmal wusste sie nicht genau, ob sie Harry hassen sollte, oder lieben. Meist überwucherte das Gefühl der Wut alles. Sie war meistens mehr wütend, als andere. Sie vergaß dabei, dass er nur ein Kind war. Und über all die Jahre gewesen war, an dem sie und ihre Familie ihre Schikanen ausließen. Doch heute hat sie gesehen. Hat sie gesehen, wie im vergangen Sommer schon, dass die Kinderschuhe Harry nicht mehr passten. Dass seine sonst so großen Füße, nun zum Rest von ihm passten. Das die Schlaksigkeit des Jungen geschwunden war und die weichen Züge wichen. Immer mehr verdrängt wurden und sehen ließen, das er mehr Mann war, als er schon sollte. Und weniger Junge, als er noch bedarf. Er war nicht verhätschelt. Nicht ungezogen. Nein, ganz im Gegenteil. Sicher besaß er Temperament, was sie damals nur mit Essentzug und Einspeeren in den Griff bekamen. Doch sie wusste nur zu gut, dass es kein Wunder war, das er oft in ihren Augen Fehltritte im Verhalten machte. Immerhin waren sie ja selbst der Auslöser und Harry wehrte sich gegen keinen einzigen Schlag, den er jemals eingesteckt hatte. Er weinte nicht, wenn seine Knie aufgeschlagen waren. Die Handflächen abgeschürft, oder die Lippe aufgeplatzt. Nicht einmal wenn, seine Brille zerbrochen war, nahm er Tesafilm und klebte sie Notdürftig zusammen. Er sprach kaum. Er hatte nichts zu sagen und wenn… war keiner da ihm zuzuhören. Ihr wurde schmerzlich bewusst, dass sie ihn hätte besser behandeln sollen. Das sie die Tatsache, das er nichts dafür konnte, hätte nicht ausblenden sollen. Und das Los, was sie dank dessen gezogen haben, war nun der Preis. Dass Harry, sie und ihre beiden Lieben beschützte? Nein… sie glaubte nicht daran… Warum sollte er das tun? Weil sie Familie waren? Sie wusste jetzt schon, dass seine Freunde mehr Familie waren, als sie es je gewesen waren. Er hatte doch nur alten Lumpen zu tragen bekommen. Schuhe, die sich ihrer Sohle entledigen wollten. Spielsachen, die halbzerstört von Dudley waren oder gar ganz kaputt. Nicht mal ein eigenes Zimmer, nur die Kammer in der sie ihn einsperrten wie einen Hund im Zwinger. Was, wäre also wenn das Böse hier Einzug halten sollte. Wenn der Blutbund, nicht mehr halten würde. Was wenn… das letzte was Harry tun würde, wäre sie zu retten. Und sie konnte es ihm nicht einmal verübeln.

Der Ventilator drehte sich gemächlich hin und her und ließ die stehende Luft ein wenig bewegen. Die Nacht war zwar ein wenig kühler geworden, aber es reichte noch sich nicht wohl in seiner eigenen Haut zu fühlen. Das ein leichter Nassfilm sich über die Haut zog und einem das wiederkehrende Gefühl des Dreckig sein gab. Sie seufzte leise und kringelte ihren Namen –Emily- auf dem Schreibblock ein. Blümchen hatte sie schon herum gemalt und somit den Deckel des Blockes verschönert. An der Seite waren ein paar Fabelwesen gemalt. Ein wenig unscharf. Aber wenn man den Block geöffnet hätte, würde man ein paar hübsche Zeichnungen sehen. Die Anatomisch gut waren und ein Hauch von Zauberei vermittelten. Die Zeichnungen waren nicht leblos, wie es so bekannt war. Nein, ein wenig lebten sie. So hatte man das Gefühl. Sie mochte das Malen. Ja, sie war eine kleine Künstlerin! So sagte ihr Vater immer und war von ihren Bildern immer schwer beeindruckt.

Eine große Mappe aus Leder lehnte an der Wand neben ihren Bett. Der Saum war aus geflochtenen weichen Leder in bordeauxrot und hob sich von der blauen Samtfarbe ein wenig ab. Ein dickeres Band hielt die Mappe in selbigen Blau zusammen und hielt das was sie schützen sollte, wie ein Schatz fest. Viele gebleichte Blätter, die immer wieder ein anderes Bild zeigten. Einhörner und andere Fabelwesen. Drachen, Kobolde. Landschaften einer Traumwelt. Riesige Baume mit tiefst grünen Blättern. Menschengestalten, die nicht aus ihrer Welt stammten. Anmutige Magier, wie naive spielende Kinder. Von allen ein wenig. Oft saß sie im Park und sah den Menschen zu. Wenn jemand mit seinem Hund spazieren ging. Oder auf dem weichen Sandboden an ihr vorbei Ritt. Dann waren die Menschen die sie sah, nicht mehr einfach nur der der er war. Nein. Das Pferd wandelte sich zum Einhorn. Das Mädchen was ritt, zu einer blassen Fehngestalt, die die Gunst des weißsilbrigen Geschöpfes erlangt hatte. So war sie, sie liebte das Malen…

„Kommt morgen… ach wie war ihr Name…"

„Emily?"

„Ja genau… kommt das junge Ding morgen wieder her, ich hoffe doch du hast sie eingeladen!"

raunte Vernon seine Frau an.

„Sicher habe ich das…"

entgegnete sie leicht entrüstet. Als ob sie ihr Manieren vergessen würde und das was eigentlich ihr Plan war. Sie musste zugeben das Emily ein außergewöhnlich hübsches Mädchen war. Ihre Honigbraunes Haar glänzte leicht golden und war dabei eigentlich nicht blond. Ihre Augen waren tief blau, als würde man in das weite Meer schauen. Sie schien schmächtig. Aber wer schien neben ihrem Sohn nicht schmächtig. Emily war einfach hübsch und Petuina wünschte sich, sie hätte so in ihren jungen Jahren ausgesehen.

„Gut"

holte sie Vernon aus ihren Gedanken.

„Mal sehen, ob wir die beiden nicht näher bringen können"

und das Pfund Zeichen leuchtete in seinen Augen auf. Er dachte immer an seinen Profit. Wie sehr hatte es ihn geärgert, dass er nicht an Harrys Vermögen konnte… nachdem er erfahren hatte, dass er eines besaß. Wie sehr. Hatte er nicht genug für Harry bezahlt. Hatte er ihn nicht unter seinem Dach aufgenommen? Und der Dank! Kein einziges Pfund. Es ärgerte ihn. Wie sehr. Doch er hatte sich einen guten Plan ausgedacht. Einen sehr guten. Das Junge Ding… Emily war die Tochter eines Geschäftsmannes. Eines sehr sehr reichen Geschäftsmannes mit Verbindungen in aller Welt. Wer träumte nicht davon. So begnadet gut in seinen Job zu sein. Überall gern gesehen, seine Wurzeln in vielen Ländern dieser Welt zu haben. Einen riesigen Konzern und so gut betucht. Vo allem die dicke Brieftasche… Und ein grinsen legte sich auf die Lippen.

„Was würde uns das alles bringen"

trillerte er vergnügt und schmiedete Pläne, was er nicht dann alles machen könnte. Er würde die Welt bereisen. Würde einflussreiche Menschen kennen lernen, und seinen eigenen Profit daraus schlagen. Ein Leben wie im Schlaraffenland. Sein Traum… Seine Planung… Sein Plan… Und der Schlüssel dazu war im Nachbarshaus. Ein junges Ding, nichts ahnend von der großen weiten Welt und sicher bald Dudleys Freundin. Von Freundin zu Verlobten. Von Verlobten zur Frau. Und das bedeutete einen Aufstieg in die Highsociety. Mit allen Sternchen und Glämmer, den man sich so vorstellen kann. Wie würde ihm wohl der neuste Anzug von Gucci stehen. Oder der neue Maestro aus Frankreich… wie war sein Name… Le Cortangé. Dieser edle Stoff wurde doch nur für ihn gewebt, oder etwa nicht? Petunia häkelte ungeachtet dessen weiter, sie konnte den Gedankenweg sich bildlich vorstellen. Und wenn sie es von der Seite betrachtete… Sähe sie nicht gut aus in einen Abendkleid von Prada? Der edle weich fließende Stoff. Würde ihr Haar nicht Neider auf sich ziehen, wenn es von Starfriseur Hojanki aus Japan gemacht würde. Würden die Juwelen und Perlen nicht wunderbar zu ihr passen?

„Keine Sorgen mehr um das liebe Geld…"

„Wohl war…"

murmelte sie leise, sich nicht entscheiden könnend. Ob das alles eine gute Idee war, oder eine schlechte.

„Und denke nur…"

er lehnte sich tiefer in seinen Sessel.

„Als Schwiegereltern…"

„Ist unser Dudley nicht zu jung?"

platze ohne Nachzudenken aus ihr heraus. Das war doch der Plan und nun warf sie ihr Veto ein.

„Zu Jung?"

fragte Vernon

„Zu Jung? Auf keinen Fall! Wir wollen doch nur das Beste für unseren Sohn…"

und nahm einen Schluck der selbst gemachten Limonade

„Und das ist das Beste. Die Tochter eines reiches Mannes heiraten und bei seinem Schwiegervater in der Firma arbeiten und dann irgendwann… wird sie uns… ähm... ihn gehören… warum sollten wir nicht anfangen, alles in die Wege zu leiten"

„Aber Vernon…"

„Nichts da Petunia…"

und nahm noch einen Schluck der Limonade

„… das alles wird klappen… du wirst schon sehen. Das Mädel wird schnell begreifen, wie gut sie in unsere Familie passt. Das wir ihr all die Aufmerksamkeit geben könne, die ihre –reichen- Eltern nicht geben könne. Unendliche Dankbarkeit wird folgen und daraus alles andere…."

und der nächste warme Tag kam…