silvertrust: Danke, danke, danke für dein Review! Ja, die Story war schon mal da, aber unter anderem Namen ... Dann habe ich die Story nicht mehr weitergeschrieben und sie deswegen rausgenommen. Vor ein paar Wochen hab ich dann endlich mal wieder ein bisschen Elan zum Weiterschreiben gehabt... Da ist sie halt 'grins'
Kapitel 2 – erste Kontakte
Sie hatte es wirklich getan. Sie musste immer noch im Gedanken daran den Kopf schütteln. Wie hätte sie so dumm sein können? War es, wieder einmal, ihr Übereifer und ihr dringendes Bedürfnis sich mitzuteilen? Sie atmete noch einmal tief durch und versuchte wieder einen klaren Gedanken zu fassen. Sie hatte den Brief erhalten. Soweit so gut. Sie hatte sich über eine Nachricht von den beiden gefreut. Auch das war verständlich. Sie war sofort zu ihrem Telefon gestürzt und hatte Cho angerufen. Und genau da lag der Fehler.
Sie wusste wie sehr die beiden ihr am Herzen lagen, ihr ging es genauso, jedoch war da ein merkwürdiges Gefühl, was ihr sagte, dass es besser gewesen wäre, ihr nicht Bescheid zu sagen. Sie seufzte tief und kam zu dem Entschluss, dass sie da nun nicht mehr so einfach herauskommen würde. Aber was hatte mal irgendjemand gesagt? Augen zu und durch? Sie entschied sich für das Sprichwort, atmete noch einmal tief durch und klingelte an der Tür. Sie hörte einen Ruf der nach einem baldigen Öffnen der Tür klang und wartete. Sie fasste sich an die Innentasche ihres Mantels und fühlte das Pergament darin. Sie schloss kurz die Augen, als sie auch schon das Geräusch des Entriegelns der Tür hörte. Mit einem letzten tiefen Atemzug widmete sie sich Cho, die sie leicht lächelnd in Empfang nahm und nach einem kurzen Blickkontakt in die Wohnung ließ.
Drinnen angekommen sah sich Tonks erstmal etwas um, als sie ihre Aufmerksamkeit wieder Cho zu wendete und sie fest umarmte.
„Wie geht's dir?", fragte Tonks leise.
„Dreimal darfst du raten. Willst du was trinken? Ich hab gerade Tee gemacht.", nachdem ihre Frage mit einem Nicken beantwortet wurde, zog sie sich ihren Mantel aus und setzte sich im Wohnzimmer auf die Couch.
„Ich weiß, viel ist von der Einrichtung noch nicht zu sehen, aber ich bin dabei.", entschuldigte sie sich und stellte das Tablett mit den Tassen und der dampfenden Kanne auf den Couchtisch und schenkte ihnen beiden ein. Tonks nahm die Tasse dankend an und wärmte sich die Hände daran.
„Das ist ein scheiß Sommer. Verdammt kalt und nass.", seufzte Cho und ließ ihren Blick aus dem Fenster schweifen, wandte sich dann aber wieder an Tonks und fuhr fort: „Darf ich fragen, warum du hier bist?"
„Wie gesagt, es gibt Neuigkeiten."
„Und welche? Bitte, lass dir nicht alles aus der Nase ziehen."
Tonks seufzte, erhob sich und kramte aus ihrem Mantel ein Stück Pergament hervor. Sie ging zu Cho zurück und überreichte ihr mit zitternden Händen den Zettel. Cho sah sie etwas irritiert an, entfaltete dann jedoch den Zettel und begann ihn zu lesen.
Hi Tonks, oder hallo demjenigen, der diesen Brief noch liest,
Harry geht es besser. Nicht viel besser, aber er ist auf dem besten Weg. Wir haben uns ein ruhiges Plätzchen gesucht und beobachten mit Skepsis die verzweifelten Versuche von Fudge die Zaubererwelt wieder in Ordnung zu bringen. Lächerlich.
Du kannst Albus ausrichten, dass, wenn es in den großen Schritten weitergeht, wir am 1. September in Hogwarts sein werden.
Noch was:
Mach Albus mal klar, dass es nichts bringt, wenn er uns suchen lässt! Er macht es nur noch schlimmer.
Bestell Minerva, Severus und Neville Genesungswünsche.
Gratulier Bill und Fleur zur Verlobung.
Grüße die anderen von uns und sag ihnen, dass sie den Kopf oben behalten sollen. Das Leben geht weiter.
Wir hören voneinander,
Grüße, Sirius.
Als Cho den Brief gelesen hatte, legte sie ihn auf den Tisch und atmete erst einmal tief durch.
„Das sind doch gute Nachrichten.", sagte sie, während sie leicht lächelte.
„Kurz angebunden, was hab ich erwartet?", lachte Tonks bitter.
„Na ja, ich glaube das es erstmal wichtiger ist, dass Harry wieder auf den Damm kommt, als dass Sirius da ellenlange Briefe schreiben kann."
„Ja, du hast ja Recht.", seufzte Tonks, „Wie sieht es jetzt eigentlich bei dir aus?"
„Ich hab die Ausbildungsstelle im Mungo bekommen und fange in ein paar Tagen an.", antwortete Cho.
„Das klingt jetzt aber nicht sehr begeistert.", stellte Tonks fest.
„Nicht wirklich, nein. Sicher, es ist mein Traum Heilerin zu werden und er war es schon so lange, wie ich denken kann, aber irgendwie ist da etwas, was mich hindert mich freuen zu können.", antwortete sie leise.
„Das ist die merkwürdige Art unseres Körpers auf Veränderungen zu reagieren.", meinte Tonks, während sie ihre Teetasse auf den Tisch stellte und Cho umarmte.
„Wo hast du den denn her?", fragte Cho verwundert, als sie sich voneinander gelöst hatten und Cho die aufkeimenden Tränen energisch wegwischte.
„Das hat meine Mum mal irgendwann zu mir gesagt.", erwiderte sie und sah gedankenverloren in die halbleere Teetasse
„Warst du eigentlich schon mal wieder im Ministerium?"
„Ja, vor einer Woche. Ich hab mit meiner Abteilungsleiterin drüber geredet, ob und wann sie mich wieder in den Dienst aufnimmt.", sie stockte und seufzte tief, „Aber das wird vor Anfang September nichts."
Darauf folgten einige Minuten Schweigen in denen alle beide ihren Gedanken nachhingen und nur ab und zu lange ausatmeten oder seufzten. Sie schreckten beide auf, als das Telefon zum dritten Mal an diesem Tag anfing zu klingeln. Cho stand schwerfällig auf, nahm den Hörer und ging in das andere Zimmer. Tonks sah sich in der Wohnung um. Obwohl sie erst sehr spärlich eingerichtet war, vermittelte es ein Gefühl von Gemütlichkeit. Eine Couch, der Couchtisch, eine Kommode und ein Fernseher. Außerhalb des Fensters tobte immer noch ein Sturm. Sie schloss die Augen und hörte Chos gedämpfte Stimme aus dem Nebenraum. Dann verabschiedete sie sich und kam wieder ins Wohnzimmer. Mit einem Seufzen setzte sie sich wieder.
„Hermine. Sie hat gesagt, dass sie später kommt, als gedacht. Sie wollte noch ein paar Unterlagen durchsehen, ehe sie die an Bill weiterschickt."
„Typisch, Herm.", lächelte Tonks müde.
„Ja. Ich frage mich schon lange, wie sie das macht. Ich meine so viel arbeiten."
„Es ist doch für einen guten Zweck und wenn sie helfen kann, tut sie es auch. War doch schon immer so.", erwiderte Tonks und streckte sich. Cho murmelte eine Zustimmung und ließ sich wieder auf der Couch nieder. Sie schreckte kurz auf, als Tonks sich gegen die Stirn schlug.
„Scheiße! Das hätte ich beinahe vergessen: Dumbledore lädt heute zu einer Versammlung."
„Im Grimmauld Place?", hakte Cho skeptisch nach.
„Nein, in Hogwarts."
„Und wann?"
„Nachmittags um vier oder so.", meinte Tonks schulterzuckend. Cho nickte daraufhin und ließ ihren Blick durchs Wohnzimmer schweifen. An der Wanduhr blieb ihr Blick hängen. Sie runzelte die Stirn und drehte sich dann wieder zu Tonks um.
„Bist du dir sicher, dass die Versammlung um vier ist?"
„Ja, hundertprozentig. Ich hab extra bei McGonagall nachgefragt."
„Mann! Naya! Es ist halb fünf! Heute läuft echt alles schief.", regte sich Cho auf.
„Scheiße.", die beiden sahen sich noch einmal an und sprangen dann auf. Sie warfen sich schnell ihren Mantel über und während Tonks eine kleine Figur zu einem Portschlüssel machte, tippte Cho mit ihrem Fuß nervös auf und ab. Kaum hatte der Portschlüssel aufgehört zu leuchten, fassten sie beide ran und ließen sich nach Hogwarts bringen. Nachdem das allbekannte Ziehen hinter dem Bauchnabel nachgelassen hatte, fielen beide unsanft auf den Boden der Eingangshalle. Cho rieb sich ihren Kopf und wunderte sich, da sie auf etwas Weichem gelandet war. Sie tastete kurz ihren Untergrund ab, bis man ein entnervtes Stöhnen hören konnte.
„Ja Miss Chang, Sie sind glücklicherweise weich gelandet. Könnten Sie die Freundlichkeit haben, von mir runter zu gehen?", sie sah nach unten und sprang vor Schreck auf. Während sie eine schnelle Entschuldigung murmelte, half sie ihrem ehemaligen Professor für Zaubertränke wieder auf die Beine zu kommen. Ein paar Schritte weiter sah sie Tonks, die ebenfalls aufgestanden war und sich ein breites Grinsen nicht mehr verkneifen konnte.
„Ich hab es dir immer gesagt, Cho: Du bist umwerfend. Oh, hallo Severus. Wie geht's?"
„Nicht schlechter als gestern und nicht besser als Morgen.", erwiderte er bissig. Tonks nickte daraufhin mit nachdenklicher Stirn, bis sich auf Snapes Gesicht ein Lächeln schlich und sie sich auf den Weg zur großen Halle begaben. Cho schüttelte daraufhin mit dem Kopf, da sie ihren ehemaligen Professor nie verstehen würde. Eine pubertierende Jugendliche hatte weniger Stimmungsschwankungen.
Die Türen der Halle waren offen, da, obwohl die Versammlung schon vor einer halben Stunde begonnen hatte, immer noch Mitglieder jetzt erst anreisten. Cho konnte sich kaum umsehen, ehe sie mit einer Schwelle von Begrüßungen überrannt wurde. Sie umarmte hier jemanden, gab da jemandem die Hand, nickte hier und da einigen Personen zu bis sie sich endlich am Tisch niederlassen konnte. Sie sah wehmütig durch die Halle. Noch vor vier Monaten wurden die Haustische verwendet um alle, die am letzten Krieg teilgenommen hatten, unterzubringen. Die Halle wurde nicht ansatzweise so gefüllt, wie sie es in Erinnerung hatte. Neben ihr platzierten sich Tonks und Severus, die nun ein Gespräch begonnen hatten, dem Cho nur beiläufig zuhörte und ab und an schmunzelte. Ihr gegenüber saßen Bill, Fleur und Pansy, die sie ebenfalls freudig begrüßten. Nachdem Fleur sie gegrüßt hatte, wandte sie ihren Blick wieder in den hinteren Teil der Halle. Cho folgte ihrem Blick konnte aber niemand besonderen entdecken. Es saßen nur einige unbekannte Gesichter dort. Vielleicht Mitglieder aus anderen Staaten. Dumbledore, der eben noch mit Flitwick etwas am Tisch besprochen hatte, hatte sich nun erhoben und sah durch die Runde. Cho achtete genau auf seine Augen. Das Funkeln, das sie so sehr an Dumbledore erinnerte, war noch nicht zurückgekehrt. Er breitete seine Arme aus, als würde er sie alle darin einschließen wollen und räusperte sich nun. Ihr fiel auf, dass er nun wirklich sehr alt aussah.
„Danke, dass ihr euch alle hier zusammengefunden habt. Der Tod Voldemorts ist nun schon vier Monate her.", er machte eine kurze Pause und trotz allem ging bei Erwähnung des Namens noch immer ein Zucken durch die Menge, „Leider kann ich nicht behaupten, dass der Wiederaufbau so funktioniert, wie er es eigentlich sollte. Jedoch habe ich erfahren, dass auch ihr nicht untätig wart." er lächelte kurz, auch wenn es etwas gezwungen wirkte, „Darüber möchte ich mir nun einen Überblick verschaffen.", er nickte, zu aller Überraschung, Pansy zu, die sich erhob und mit fester Stimme sprach.
„Wir haben mit der Gründung der Firma nicht daneben gegriffen, da unsere Aufträge nicht abnehmen wollen. Sicher ist es auf eine Art positiv für uns als Teilhaber, aber auf der anderen Seite ist es umso erschreckender wie viel Schaden die Todesser angerichtet haben. Ich kann euch nur soviel sagen: Es gibt genug zu tun und noch genug wiederaufzubauen.", sie setzte sich wieder während Bill und Fleur zustimmend nickten.
Dumbledore rief nacheinander noch andere Mitglieder auf, die ihre Berichte vorstellten. Aus den Berichten von den USA ging dieselbe Tendenz wie in Großbritannien heraus. Sie hatten einen Anfang gemacht und mussten diesen weiter ausbauen. Fleur berichtete aus Frankreich nichts anderes, genauso sah es auch mit den Berichten aus Australien und dem restlichen Teil Europas aus. Nur Asien schien größtenteils von der Katastrophe verschont. Cho nahm das mit einem Seufzen zur Kenntnis. Wenigstens etwas.
Irgendwann ließ auch ihre Konzentration nach und sie achtete nicht weiter auf die anderen Berichte. Zum ersten, weil sich diese nicht groß von den anderen unterscheiden konnten und zum anderen klangen die Stimmen der Ordensmitglieder für sie alle gleich monoton. Sie seufzte ein weiteres Mal lautlos und auf ihrem Gesicht bildete sich ein Schatten. So sehr sie den Unterricht mit Severus auch gehasst hatte, wenigstens hatte er es verstanden sich die nötige Aufmerksamkeit anzueignen. So galten ihren Gedanken eher ihrer Teetasse. Sie drehte sie in ihrer Hand während sie ein Gähnen unterdrückte und besah sich den Teesatz. Ein leichtes Schmunzeln entwich ihr, als sie an ihre ersten Stunden in Wahrsagen dachte. Damals hatte sie noch an den Humbug von Trelawney geglaubt. Da sie scheinbar nichts Besseres zu tun hatte, probierte sie ihre Zukunft aus den Teeblättern zu lesen und sich noch möglichst an die Einzelheiten aus ihren Büchern zu erinnern. Sie wurde erst aus ihren Gedanken geschreckt, als sie jemand ansprach.
„Und? Schon was Interessantes gefunden?", sie schüttelte kurz den Kopf und sah geradewegs in das Gesicht einer ihr vollkommen unbekannten Person. Der ironische Unterton der Stimme ließ sie kurz stutzig werden. Sie sah den Fremden mit hochgezogenen Augenbrauen an, als ob sie darauf warten würde, dass sich dieser jemand ihr vorstellte.
„Komm schon, Cho. Tu nicht so, als ob tu uns nicht kennen würdest!", empörte sich eine junge Frau, die neben den Fremden getreten war und seine Hand hielt. Neben ihr räusperte sich Tonks.
„Darf man dir Alex Johnson und seine Freundin Joanna West vorstellen?", Tonks grinste vielsagend und umarmte Joanna fest. Cho starrte jedoch nur weiter fassungslos auf die beiden Jugendlichen.
„Cho!", mahnte Tonks sie mit einem gespielt vorwurfsvollem Blick, den die Angesprochene nur ahnungslos erwiderte, „Vielleicht sind sie dir als Draco und Ginny ja auch bekannter.", fuhr Tonks beiläufig fort. Cho brauchte einige Sekunden bis die Information auch die letzte Zelle ihres Gehirns erreichen konnte und sprang dann ebenfalls auf um beide zu begrüßen.
„Tut mir leid, ich hab euch echt nicht erkannt.", entschuldigte sie sich, Draco grinste jedoch nur.
„Ist ja auch Sinn und Zweck der Sache.", er ließ sich schwungvoll auf der anderen Seite des Tisches neben Pansy nieder, die nun ebenfalls beide glücklich in ihre Arme schloss.
„Also, da wir wieder in good Old Great Britain sind: Gehen wir heute Abend noch ein bisschen feiern?", wandte sich Ginny an die Anwesenden, erweiterte ihre Aussage nach skeptischen Blicken aber, „Ey, ein bisschen Abwechslung kann euch nicht schaden! Bei Hermine war ich vorhin auch schon und die wollte nicht. Also hab ich sie gezwungen und denkt nicht, dass ich das bei euch nicht auch in Erwägung ziehen werde!", Cho wunderte sich über das offene und fröhliche Verhalten von Ginny, innerlich berichtigte sie sich auf Joanna. Dann fiel ihr jedoch ein, dass diese alles lieber weit verdrängte und sich auf andere Gedanken brachte. Widerwillig, und nach einigen Überredungsversuchen der beiden, willigte sie schließlich ein.
„Und was ist mit Hermine? Sie klang heute Nachmittag aber ziemlich fertig."
„Ist sie auch jetzt noch.", gab Joanna zu, „Aber ihr kann ein bisschen Abwechslung nicht schaden, also haben wir beschlossen, sie heute Abend etwas von den Arschlöchern dieser Welt abzulenken.", zur Bestätigung erhob sie ihre Teetasse wie zu einem Prost, was den anderen wiederum skeptische Blicke abgewann. Nachdem sie noch etwas diskutiert hatten, bemerkten sie, dass sie so oder so keine Wahl hatten.
Die beiden verabschiedeten sich noch kurz mit Severus um eine Absprache mit Dumbledore zu halten und danach, so meinten sie, könnten sie sofort los. Cho schwante Unheil, jedoch war sie neugierig, was die beiden in den letzten Monaten gemacht hatten und wenn eine Party der einzige Weg war das herauszufinden, würde sie sich damit begnügen.
TBC
So, das war Teil zwei … Reviewt doch bitte! Sonst gibt es keine weiteren Kapitel! Ich zieh das durch… ‚grins'
Lovely Greetz, Liz!
