danke an alle, die das erste Kapitel gelesen haben, danke auch an Isis, die mir mein erstes Review geschrieben hat.

Hier nun mein zweites Kapitel.

Viel Spaß, achja bitte, ein paar reviews würden meinem angeschlagenen Ego gut tun ;)


Ich habe aufgehört die Jahre zu zählen, die seit dem Tode meines Geliebten vergangen sind. Doch ich fühle, dass er mir nahe ist, jetzt da ich den Boden eines fremden Landes betrete.

Wieder werde ich eine neue Identität annehmen, wieder muss ich mich in ein neues Heim einleben und eine neue Beschäftigung suchen.

Wiederwerde ich mich in einer für mich unbekannten Stadt zurecht finden müssen.

Wie lange sollte sich dieses Spiel denn noch wiederholen?

„Wo bist du nur Atemu?", flüsterte ich, als ich aus dem Flughafen trete und meine neue Stadt, mit Namen Domino, betrachtete.

Ich rufe mir ein Taxi und gebe dem Mann die Adresse, die nun für einige Zeit die meine sein würde.

Nur eine halbe Stunde später stehe ich in der Tür, die Möbelpacker waren schon da gewesen und ich versuche mich an den Kisten vorbei zu schlängeln.

Wie ich ärgerlich feststelle, waren sie nicht gerade pfleglich mit einigen Sachen umgegangen. Das Geschirr und einige Bilderahmen haben gelitten. Ich werde mir wohl oder über neue kaufen müssen.

Dieses Leben hat bisher nur wenige Vorteile gehabt. Einer ist, dass ich durch sehr langes Arbeiten ein kleines Vermögen anhäufen konnte, welches es mir erlaubt, alle 10 Jahre solche Umzüge zu veranstalten.

Natürlich bedeutet das keineswegs, dass ich den ganzen Tag auf der faulen Haut liegen kann. Ich habe die Jahre genutzt und mir viel Wissen angeeignet, habe Universitäten und Lehreinrichtungen auf der ganzen Welt besucht, um meiner Suche nach dem Schmuckstück, in welchem mein Atemu gefangen ist auf die Spur zu kommen.

Diese Suche führte mich schließlich hier her.

Ich habe fast eine Woche gebraucht, um meine neue Wohnung auch nur annähernd einzuräumen. Doch für heute ist es genug, beschließe ich und gehe ein wenig hinaus.

Die ersten warmen Strahlen der Sommersonne strahlen mir entgegen und erinnern mich ein wenig wehmütig an Spanien, in dem ich die letzten 5 Jahre verbrachte.

Es ist bereitsMittag und meine Füße schmerzen, als ich auf der anderen Straßenseite ein kleines Straßencafé entdeckte, welches meinen Füßen eine Pause verspricht.

Plötzlich sehe ich ihn.

Ein Junge, er muss ungefähr in meinem Alter sein. Einen Moment muss ich mir selbst zugrinsen. Und korrigiere mich. Er muss ungefähr so alt sein, wie ich vor ca. 3000 Jahren.

Seine schwarzen Haare enden in rötlichen Spitzen und die vorderen blonden Strähnen umrahmen sein Gesicht. Er sieht genauso aus wie Atemu. Doch nein. Etwas ist anderes. Sein Lachen und seine Augen, auch wenn sie die gleiche Farbe habe, sind weicher und kindlicher, als die meines Mannes.

Ohne nachzudenken renne ich los und rufe ihm nach, er solle stehen bleiben, als plötzlich ein lautes Dröhnen meine Aufmerksamkeit wieder in die Realität zurückholt.

Ich stehe mitten auf der Straße und ein Auto hält auf mich zu. Ich kann nichts mehr tun, jeden Augenblick wird es mich treffen. Innerlich bereits ich mich auf den Aufprall vor, als mich jemand am Arm packt und zu Boden reißt.

Mein Kopf schlägt hart auf dem Asphalt auf und gibt mir das Gefühl, als säßen viele kleine Männer mit vielen kleinen Presslufthämmern in meinem Hirn.

Verschwommen nehme ich vor mir ein Gesicht wahr. Amethystaugen sehen auf mich herab.

„Atemu…", stöhnen ich, bevor alles dunkel wird.

(Nur um niemanden zu verwirren, ab hier wechselt die Sichtweise der Story in einen Erzähler um, da die Hauptperson…na ja lest weiter g)

Als sie die Augen wieder öffnete, sah sie sterile weise Wände und mehrere ihr fremde Gesichter.

„Seht nur, sie ist aufgewacht!", sprach ein Mädchen mit Schulterlangem braunen Haar.

„Wie geht es dir?", fragt ein anderes Mädchen, ebenfalls mit braunen Haaren, doch die ihren sind länger.

„Es geht mir gut. Denke ich. Au…", die Person auf dem Bett zuckt zusammen und hält sich die Stirn. „Bis auf mächtige Kopfschmerzen! Was ist denn passiert? Warum bin ich hier?"

„Du bist vor ein Auto gelaufen, aber Yugi hat dich gerettet!", meinte ein etwas dümmlich grinsender Junge mit blondem Haar, während er einem kleineren auf die Schulter klopfte.

„Dann danke ich dir."

Nun wandte sich Yugi, wenn auch leicht verlegen, an das gerettete Mädchen.

„Nun ja du hast nach mir gerufen und als ich mich umdrehte raste das Auto auf dich zu. Was sollte ich denn machen…Aber warum hast du nach mir gerufen. Und wie ist dein Name?"

„Ich …ich weiß es nicht mehr."

„Wie bitte?", Yugi sah sie erschrocken an.

„Ich kann mich nicht erinnern!"

„Wie wäre es wenn wir einen Blick in deinen Personalausweis werfen."

Gesagt getan. In der Tasche des Mädchens fanden sich der Zettel mit ihrer Adresse, sowie ihr Ausweis.

„Da haben wir es doch. Dein Name ist Kija. Kija Netjeru. Und du wohnst hier ganz in der Nähe!"

Da Kija nicht verletzt war und ihr sehr unwohl war, bei dem Gedanken im Krankenhaus bleiben zu müssen.

Sie verließ es auf eigene Gefahr, obwohl ihr der Arzt davon abriet.

Aber die Fremden ließen sich nicht so leicht abschütteln und bestanden darauf sie zu begleiten.

Auf dem Weg stellten sie sich ihr alle vor.

Sie waren Freunde, die gemeinsam in eine Klasse gingen und an diesem Nachmittag nur ein Eis essen wollten.

„Hey Yugi…", flüsterte Joey. „Das hast du aber ein wirklich guten Griff gelandet!"

„Was?", Yugi schien entrüstet. „Ich habe sie nicht gerettet, weil sie so hübsch ist. Das war völlig unwichtig in dem Moment!"

Aber Joey hatte Recht. Kija war schön. Wunderschön sogar, wie Tea ein wenig eifersüchtig feststellte.

Ihre kupferne Haut schien die Sonne zu reflektieren, das tiefschwarze Haar war Hüftlang und bildete einen perfekten Rahmen zu ihrem ebenen Gesicht. Ihre Augen waren von einem intensiven grün, wie sie es noch nie zuvor gesehen hatte und strahlten eine seltsame Weisheit aus.

Alles im allem kam sich Tea neben ihr ein wenig minderwertig vor. Doch nicht weil Kija wesentlich fraulicher wirkte, sondern weil sie von einer geheimnisvollen Aura umgeben war, die alles überstrahlte. Und ihr das Gefühl gab, dass er mehr Dinge auf dieser Welt gab, die Kija schon gesehen hatte, als sie (Tea) je begreifen würde.

„So hier ist es!", meinte Tristan, ein großer Junge, mit dunklem Haar.

Kija suchte in ihrer Tasche nach einem Schlüssel und wurde fündig.

Gemeinsam betraten sie die Wohnung.

„Du scheinst wohl noch nicht lange hier zu wohnen…", sagte Tea.

„Anscheinend nicht!", sprach Kija etwas abwesend. „Ich denke es wird sich sicher etwas Tee hier befinden. Möchte jemand?"

Die fünf Freunde schlossen sich einer Runde Tee gerne an. Und machten sich der Weile im Wohnzimmer bequem.

„Seht nur so viel Zeug…", meinte Tea als sie eine kleine Steinfigur in die Hand nahm.

„Sieht aus wie in einem Museum!", Yugi betrachtete ein anscheinend antikes Schmuckstück.

„Ja und das hier ist ganz schön unheimlich!", Joey hielt einen Stapel Papier in die Höhe.

„Oh mein Gott, das sind Bilder von Yugi!", Tristan schien entsetzt.

‚Nein die sind nicht von mir! Das sind Bilder von dir, Yami!'

‚Wie bitte?'

Eine durchscheinende Gestalt erschien neben Yugi, die nur er zu sehen schien.

„Yugi, die zeigen dich als Pharao. Aber wie kann sie eswissen. Nur wir und die Familie Ishtar wissen von deiner Vergangenheit.", meinte Serenity.

Kija betrat den Raum in der Hand hielt sie ein Tablett mit Tassen, aus denen Dampf aufstieg.

Sechs Augenpaare starrten sie an.

„Was ist?", Kija fühlte sich etwas unbehaglich.

„Wir haben Bilder gefunden und wüssten gerne…nun ja wer das Motiv ist?!"

Kija stellte das Tablett beiseite und griff nach den Bildern. Der Tee war vergessen.

Das erste Bildzeigte einen jungen von ca. 14 Jahren, der inmitten eines Schilfdickichts stand und mit Pfeil und Bogen auf etwas zielte. Nur langsam wurde ihr bewusst, dass das Bild Yugi zeigte.

„Ich weiß nicht warum ich ihn gemalt habe. Ich erinnere mich nicht mehr. Glaubt mir, wenn ich es wüsste, dann würde ich es euch sagen. Aber seltsam ist das schon. Denn wir kennen uns doch erst seit einer Stunde. Oder nicht?"

Kija betrachtete das nächste Bild. Es zeigte sie selbst und den Jungen in einem Teich sitzen und verträumt aufs Wasser blicken. Das Bild schien einen genauso störenden Faktor zu haben, wie das erste doch sie wusste nicht was es war.

Bis es ihr schließlich direkt ins Auge stach. Auf beiden Bildern standen Hieroglyphen am Rand geschrieben.

„Ich kann es lesen…"

„Was kannst du lesen!"

„Diese Hieroglyphen…Bleibe stark, so oft du an ihn denkst, mein Herz, schlag nicht so heftig!", ihre Stimme wurde mit jedem Wort rauer.

„War das dem Jungen auf dem Bild gewidmet?", fragte eine Stimme, Kija vermochte in jenem Moment nicht zu entscheiden, wem sie gehörte.

Sie nickte leicht.

‚Yugi…frag sie nach dem Namen, den sie sagte, kurz bevor sie Ohnmächtig wurde…', bat Yami.

„Kija, du hast zu mir vorhin Atemu oder so etwas gesagt.", Yugi stubste sie leicht an, als sie nicht reagierte.

Der Eine, der Geliebte, der ohne seines Gleichen,
er ist schöner als jeder Mann!

Schau, er ist wie der Stern, der aufgeht

zu Beginn eines glücklichen Jahres.

Leuchtend vor Tugend, glänzend an Aussehen,
beide Augen blicken so klar.

Bezaubernd sind seine Lippen beim Sprechen,

er sagt kein Wort zuviel
.", sprach sie weiter

„Kija…!", versuchte Yugi es erneut.

Wie aus einer Trance erwacht, blinzelte sie mehrmals, ehe sie sich Yugi zuwandt.

„Wie…was sagst du? Atemu…? Nein, tut mir Leid, das Wort ist mir gänzlich unbekannt!"

‚Sie lügt!' – Yami.

‚Meinst du? Willst du mit ihr reden?' – Yugi.

‚Sie sagt zumindest nicht alles. Vielleicht sollten wir sie ins Museum bringen…'

‚Ja, vielleicht sollten wir das!'

„Weißt du was…", wandte sich Yugi an Kija, „…wir haben hier ein tolles Museum. Vielleicht möchtest du es dir ansehen?"

Kija schien der Themenwechsel willkommen und willigte ein.

Als sie keine 15 Minuten später beim Museum ankamen, trafen sie auf alte Freunde.

„Ishizu!", rief Tea aufgeregt und winkte in ihre Richtung.

„Hallo…", grüßte sie die Clique, wandte sich dann an Yugi „Pharao!"

„Wie geht es dir?", erkundigte sich Serenity.

„Danke, uns alles geht es sehr gut. Odion erholt sich und Marik freut sich über seine neue Freiheit. Aber wer, wenn ich fragen darf ist eure Begleiterin?"

„Das wissen wir noch nicht so richtig. Ihr Name ist Kija Netj-wie-auch-immer!", warf Joey ein.

„Kija Netjeru!", meinte Kija lächelnd und hielt Ishizu die Hand zur Begrüßung hin.

Ishizu sah sie durchdringen an und wandte dann ihren Blick zu Yugi, dieser nickte nur kurz.

„Wir wollen uns ein wenig umsehen. Gibt es eigentlich noch andere Dinge aus Yamis Grab?", fragte er sie leise.

Ishizu nickte langsam und bedeutete ihnen ihr zu folgen.

Sie führte sie durchs Museum, eine Treppe hinunter in einen kleinen Raum, der anscheinend den Besuchern nicht zugänglich war.

„Dies hier sind einige Bilder von Reliefs, die Maximilian Pegasus in Yamis Grab anfertigen ließ. Dies hier zeigt den Pharao bei der Jagd."

Das Bild hatte Ähnlichkeit mit jenem welches Kija gezeichnet hatte.

„Das ist eine Abbildung von Yamis Vater…"

Kijas blickt schien wie gebannt. Ishizu wollte weiter erzählen, doch Yugi hieß sie schweigen.

Ein Ruck ging durch Kijas Körper und sie sank in Tränen auf die Knie.

„Was ist passiert?", fragte Yugi, sich neben sie kniend.

Durch einen Schleier aus Tränen sah sie ihn mit großen Augen an, dann streckte sie ihre Hand aus und berührte das Millenniumspuzzle.

Alle Anwesenden hatten das Gefühl als würden sie in einem anfahrenden Zug stehen.

Der Raum um sie herum veränderte sich und zeigte einen hellen Saal, in dem viele Frauen und Kinder saßen, lachten, spielten.

Ein großer Mann mit gütigem Gesicht betrat den Raum.

„Kija, meine Schönheit wo bist du?", rief er.

Ein kleines Mädchen – vielleicht 4 Jahre alt – kam angeflogen und warf sich in seine Arme.

Strahlend hob der Mann sie hoch und herzte sie. Dann sprang sie aus seinen Armen und setzte zu einer würdevollen, wenn auch verspäteten Begrüßung.

Der Mann lachte herzhaft.

Das Bild wandelte sich erneutund zeigte nun das gleiche Mädchen nur älter. Erneut fand man sie in den Armen des inzwischen ergrauten Mannes. Diesmal war ein kleiner Junge, in ihrem Alter, dabei, der das Mädchen, nachdem der Mann es wieder hinunter lies, ebenfalls umarmte.

Um sie herum feierten, tanzten und sangen viele Menschen.

Ein letztes Mal veränderte sich das Bild und sie sahen den Mann starr und mitaschefahler Haut auf einem Bett liegen.

Neben dem Bett kniete das Mädchen weinend, der Junge stand neben ihr auch er schien den Tränen nahe.

Schließlich zog er das Mädchen an sich, in eine herzzerreißende Umarmung.

Sie befanden sich wieder im Museum, doch nun saß nicht Yugi bei Kija sondern Yami und er hielt sie auf jene Weise, wie der Junge aus Kijas Erinnerung.

„Kija, ist alles in Ordnung?", fragte Yami.

‚Dumme Frage!', erwiderte Yugi.

Sie nickte und wischte sich die Tränen aus dem Gesicht.

„Das letzte Bild aus dem Grab ist dieses hier. Es ist etwas was noch nie in einem anderen Grab gefunden wurde!", sie deutete auf eine Schwarzweißaufnahme. Sie zeigte den Pharao und eine Frau stehend, ihr Kopf ruhte an seiner Schulter. Während ihre rechte Hand die seine Umfasste, lag ihre linke auf seiner Brust (dort wo das Herz war), seine linke umfasste die Frau sanft. Beide Personen hatten die Augen geschlossen.

Der Mann war eindeutig Yami. Und die Frau…

„Das ist Kija!", rief Tristan.

„Neferu-Netjeru.", Ishizu verneigte sich, „Königin!"

Fortsetzung folgt


bitte bitte, schreibt mir, wie es euch gefiel oder ob es euch überhaupt nicht gefiel.

aber mit mit mehr als "Ich fands doof!" g

danke

rosha