So hier nun mein drittes Kapitel. Ich hoffe ich habe noch leser, nach dem wirklich nicht so tollen zweiten Kapitel. ;)
Das hier ist besser. Versprochen. Mein Lieber Betareader Isis, hat mir geholfen.
Wünsche mir natürlich wieder reviews, ob es euch gefallen hat oder nicht.
Kathy danke für den Review, ja das war lange genug g hoffe das Kapitel hier gefällt dir auch.
„Meine Königin, ich freue mich, dass auch ihr endlich zurück gekehrt seid!", Ishizu neigte leicht den Kopf.
Kija hatte sich mit Hilfe Yamis aufgerichtet und schien sich auf seltsame Art und Weise verändert zu haben.
Ihr Gesicht wirkte nun abgeklärter, härter als zuvor und ihr ganzer Körper strahlte trotz des schlichten Sommerkleides hohe Würde aus.
„Ihr gehört zu jener Familie, welcher das Geheimnis um Atemu anvertraut wurde.", es war eine Feststellung, keine Frage.
Ishizu nickte und wollte zum sprechen ansetzen. Doch Kija hieß ihr mit einer Handbewegung zu schweigen.
„Dann danke ich euch und eurer Familie für die Jahrtausende der Treue.", der Satz klang wie auswendig gelernt und nun aufgesagt, da weder ihr Gesicht noch ihre Stimme wahrhafte Dankbarkeit zeigten.
„Da du dich ja wieder zu erinnern scheinst, kannst du uns ja erzählen, was du weißt!", Joeys Tonfall ließ ein wenig zu wünschen übrig, was ihm einen Knuff von Tea sowie einen strafenden Blick von grünen Augen einbrachte und ihn den Kopf einziehen ließ.
„Bitte, sei so gut und erzähle uns was du weißt!", bat nun Yami etwas höflicher.
„Gern, aber meine Geschichte ist lang und ich weiß nicht, wo ich anfangen soll!", meinte Kija nach einer Sitzgelegenheit suchend und bei einer Kiste fündig werdend.
Eigentlich wollten die anderen sich auch setzen, doch etwas an Kijas Haltung veranlasste sie stehen zu bleiben, ja führte sie beinahe in Versuchung, auf die Knie zu gehen und sich zu verneigen.
„Nun ja, zunächst erklär doch mal, wer Atemu ist…, du hast den Namen inzwischen mehrmals erwähnt!", meinte Serenity.
„Er ist Atemu!", Kija deutete auf Yami. „Er ist der Sohn Akunumkanons. Er war der Pharao Ägyptens vor mehr als 3000 Jahren. Er war eines der Stärksten Glieder in der stolzen Kette der Dynastie Amenemhets. Und er ist…war mein Gemahl.", in ihrer Stimme schwang der Stolz mit, den man von einer Königin erwartete.
Die Freunde starrte sie mit offenen Mündern an.
„Dann…dann soll das heißen du und…du und unser Yugi. Ihr?", stotterte Tristan.
„Nein. Yugi ist euer Freund. Der Enkel Solomon Mutos. Eine eigenständige Person. Aber der, den Yugi Yami nennt, die Seele im Milleniumspuzzle, er ist Atemu!"
„Ich möchte dich auch gerne etwas fragen.", Yugi war wieder erschienen. „Zwei Fragen um genau zu sein."
Kija betrachtete ihn freundlich.
„Ersten, woher weißt du das über mich? Meinen Großvater…"
„Ich haben Nachforschungen über das Schmuckstück angestellt, welches du trägst. Und so bin ich auf deinen Großvater gestoßen und zwangsläufig habe ich von deinem Namen erfahren. Doch als ich dich dann zum ersten Mal auf der Straße sah, da…", sie verstummte, ihr schienen die Worte zu fehlen.
Bevor eine peinliche Stille entstehen konnte, wechselte sie das Thema.
„Was war deine andere Frage?"
„Ich weiß, wie es möglich ist das Yami…Atemu...Wie es sein kann, dass er hier ist. Aber wie kannst du nach 3000 Jahren noch immer leben?"
„Ich glaube es ist besser, wenn ich euch die Geschichte von Anfang an erzähle!", Kija strich den Stoff in ihrem Schoß glatt. „Meine Geschichte beginnt da wo andere aufhören. Sie beginnt mit dem Tod…" (Kurz: hier stünde Kapitel 1 ;) )
Gebannt hatten sie Kijas Ausführungen gelauscht.
„…damit verschwand Isis bis heute!", schloss sie ihre Erzählung.
„Und du hast all die Jahre über auf ihn gewartet?", fragte Tea den Tränen nahe.
Kija nickte, während Yami, als durchsichtige Erscheinung, scheinbar ungerührt an der Wand lehnt.
„Es gab Legenden, Gerüchte über den Geist einer Königin, die des Nachts bei den Gräbern oder in der Nähe des Palastteiches gesehen wurde.", sprach Ishizu.
„Nun ja, als Geist möchte ich mich nicht bezeichnen…", lachte Kija. „Aber wie ihr nun wisst, wurde mir untersagt mit Personen zu sprechen, die ich kenne. Leider wusste ich nicht, wie genau die Göttin das nahm und ich konnte nicht riskieren, auch nur mit einem einfachen Diener zu sprechen, ich konnte ja nicht wissen, ob ich ihn je zuvor gesehen hatte. In der ganzen Zeit, in der das ägyptische Reich bestand, hielt ich mich dort auf. Meist abseits der großen Städte, doch immer wieder zog es mich zurück nach Hause. An unseren Teich, an dem Atemu und ich so viele Stunden gemeinsam verbracht hatten. Anfangs wöchentlich und dann in immer größeren Abständen kehrte ich zu seinem Grab zurück. Anscheinend hat man mich dabei gelegentlich gesehen.", sie zuckte mit den Schultern.
Die Gruppe lächelte verschmitzt.
„Ich kann mir das gar nicht vorstellen…3000 Jahre zu leben. Wie hast du das nur geschafft?", Serenity schüttelte ungläubig den Kopf.
„Anfangs war es technisch betrachtet nicht schwer. Es gab keine Personalausweise. Keine exakte Bevölkerungserfassung mit Passbild und so weiter. Ich änderte alle paar Jahre meinen Wohnort, meinen Namen und gelegentlich mein Aussehen. Man stellte wenig Fragen. Meine Standartantwort auf Familie und Herkunft war: Eltern und Geschwister an Krankheit gestorben, der Rest der Familie will mich nicht oder auch tot und gelebt mal hier mal da. Ich suchte mir Arbeit. Das war offen gesagt das Schwerste. Ich konnte ja nichts. Ich habe lange gebraucht um auch nur die einfachsten Dinge zu lernen, die andere in meinem Alter schon seit ihrer Kindheit beherrschten.
Und ich habe gelernt. Viel zu viel…", sie senkte ihre Augen und ein ernster Ausdruck stahl sich in ihr hübsches Gesicht.
„Schwierig wurde es erst nach dem alle Daten einer Person erfasst wurden, nachdem es Fotos gab. Es gab immer wieder Menschen die versuchten mir etwas von meiner Vergangenheit nachzuweisen. Es gelang keinem.", ein leichtes Grinsen erschien.
„Es ist spät, ihr müsst gehen!", Ishizu deutete auf eine Uhr an der Wand. „Das Museum schließt."
Ihr schwarzes Haar zurück streichend, erhob sich Kija und verließ mit den Worten, „Ich möchte dir noch Mals meinen Dank aussprechen und hoffe wir sehen uns wieder!", doch etwas zu schnell den Raum,
Die verbliebenen Freunde sahen ihr etwas verdutzt nach, verabschiedeten sich ebenfalls von Ishizu und folgten der Vorauseilenden bis auf den Platz vor dem Museum.
Dort fanden sie sie die letzten wärmenden Strahlen der Sonne genießend.
Mit dem Rücken zu ihnen gewandt, klang Kijas Stimme seltsam kalt.
„Ich muss mit dir reden, Yami…allein!"
Er nickte und gemeinsam verschwanden sie schweigend im anliegenden Park.
Ihr Gesicht war leer und emotionslos, als sie an einem künstlich angelegten Teich ankamen. Das Wasser schimmerte rot-golden, als die untergehende Sonne sich darauf spiegelte.
Kija blieb vor dem seichten Ufer stehen, zog ihre Schuhe aus und tat einige Schritte ins klare, seichte Wasser.
Yami stand leicht abseits und beobachtete sie mit ernstem Gesicht.
„Atemu…Yami…oder wie immer du genannt werden willst. Ich weiß, dass 3000 Jahre einen Menschen verändern können, ebenso wie sie alles andere verändern können. Auch Gefühle…", sie schluckte, „…können sich in 3000 Jahren ändern. Darum bitte ich dich. Wenn sich an deinen Gefühlen zu mir etwas geändert hat, dann sage es mir! Sag mir bitte, wenn du mich nicht mehr liebst. Oder eine andere!"
In einer Mischung aus Erschrockenheit und Verwunderung sah Yami auf.
„Weißt du…", fuhr sie fort, hockte sich ins Wasser und spielte mit der Hand darin, „…ich habe all die Jahre überlegt, wie es wohl sein würde, wenn wir uns wieder sehen. Was du sagen würdest, was du tun würdest…", ihre Stimme versagte.
Ihre Hand hielt nun still.
„Ich habe mir natürlich auch überlegt, wie es sein würde, wenn wir wieder zusammen sein würden. Weißt du 3000 Jahre sind viel Zeit zum überlegen. Auch um sich Gedanken dazu zumachen, was sein könnte, wenn sich etwas ändert. Was sich ändert…"
Sie hatte sich nicht bewegt, doch aus einem, Yami noch unbekannten, Grund war das Wasser vor ihr leicht in Bewegung geraten.
Als sie sich umdrehte erkannte er den Grund.
„Ich habe mal gelesen, dass Salzwasser nicht gut für die Fische im Teich ist!", versuchte er es mit Humor.
Es schien die erwünschte Wirkung jedoch zu verfehlen.
„Es tut mir Leid!", seine Stimme klang rau, „Aber weißt du. Es liegt nicht daran, dass sich an mir oder meinen Gefühlen etwas geändert hätte."
Sie sah auf und zwei glitzernde Spuren zogen sich über ihre Wangen.
„Was ist es dann? Erklär es mir. Ich versteh es nicht? Ist es Tea? Serenity? Jemand den ich nicht kenne? Liegt es an mir?", ihr ganzer Körper zitterte.
Er legte ihr beruhigend die Hände auf die Schultern, sie sah zu ihm auf.
„Es ist weder Tea, noch Serenity, noch irgendwer anders…Weißt du, Ishizu erzählte mir, dass bevor ich damals in das Milleniumspuzzle gesogen wurde, meine Erinnerung gelöscht habe und bisher habe ich sie nicht gänzlich zurück. Ich habe nicht aufgehört dich zu lieben.", er sah sie mit großen Augen an. „Ich erinnere mich nur nicht mehr daran!"
Kijas Lippen zeigten Spuren eines Lächelns.
„Eine alte Weisheit besagt: Wenn sich die Wege ein Mal kreuzten, so vergisst man das nie, es kann aber sein, dass man sich gelegentlich nicht daran erinnert."
Zum ersten Mal erschien nun auch auf Yamis Gesicht ein lächelnder Ausdruck, der aber augenblicklich wieder von Schwermut abgewechselt wurde.
„Nun, wenn du möchtest, kann ich dich daran erinnern…", sie berührte das Puzzle.
Um sie herum verschwanden der Park und die Lichter der Stadt und wichen einem Palmenhain inmitten einer rot leuchtenden Wüste.
Das Zentrum des Hains bildete ein kleiner See.
„Wo sind wir?", fragte Yami.
Er sah an sich herunter und fand sich in einer weißen, leichten Kleidung wieder. Auf seiner Brust ruhte ein goldenes Pektoral (eine Art Halskette mit breitem Anhänger) mit vielfarbigen Intarsien (eingearbeitete Edelsteine) aus Lapislazuli, Türkis und anderen wertvollen Steine. Arm und Fußgelenke waren mit Ketten und Reifen geschmückt.
„Eine kleine Oase in Ägypten. Sie existiert bereits seit über 1000 Jahren nicht mehr. Wir sind gerne hier hergekommen, als du noch am Leben warst." – auch Kija trug nun andere Kleidung. Ein weißes, leicht transparentes Kleid umschmeichelte ihren schlanken Körper. Mehrere schmale Armreifen klangen harmonisch an ihren Handgelenken und ein goldener Stirnreif funkelte mit ihren Augen um die Wette.
„Wie kann es sein, das alles so real wirkt?", Yami blickte sich erstaunt um.
„Es ist meine Erinnerung und sie ist noch so stark, wie an jenem Tage, als ich diesen Ort zum letzten Mal aufsuchte. Und nun da ich diese Erinnerung mit dir teile, ist es auch deine. Ich habe noch viele, die ich mit dir teilen möchte.", ihre Stimme war nicht lauter als das leise Wispern des Windes auf den Palmenblättern. Ihre Hand berührte den türkisfarbenen Skarabäus, der das Zentrum seines Pektorals darstellte.
Er erschauderte unter ihrer Berührung.
„Ist dir kalt? Oder liegt es an mir?", fragte sie unschuldig und ließ ihre Hand seinen Nacken hinauf gleiten.
Die feinen Härchen dort stellten sich augenblicklich auf und jagten ihm erneut einen Schauer über den Rücken.
„Nein…", antwortete er nach einer Ewigkeit.
„Was ‚nein'?", sie lächelte sanft und strich ihm sacht eine der blonden Strähnen aus dem Gesicht.
Er öffnete zwar leicht den Mund doch kein Ton schien aus seiner Kehle kommen zu wollen.
„Atemu…", flüsterte sie, als ihre Hand auf seiner Wange zur Ruhe kam.
Er schloss die Augen. „Ja?"
„Kannst du schwimmen?", wären seine Augen offen gewesen hätte er den frechen Ausdruck in den ihren sofort erkannt.
Doch noch ehe er antworten konnte, war es auch schon zu spät.
Mit einem heiteren Aufschrei und dem Platschen des Wassers fielen sie in eben jenes.
Nach Luft schnappend tauchte Yami wieder auf.
„Na warte, wenn ich dich zu fassen kriegen, dann…Kija?"
Sie war nicht zu sehen.
„Kija, wo bist du?", er wandte sich im Wasser suchend nach ihr um, die Freunde in seiner Stimme wich Besorgnis.
Er tauchte und suchte unter Wasser nach ihr, doch wurde er nicht fündig.
Wieder an der Oberfläche suchte er diese panisch ab.
„Kija?"
Ein Kichern hinter ihm ließ ihn herum fahren.
„Hier! Mein mutiger Pharao!", lachte sie und trat von Nässe triefend aus dem Schatten einer Palme.
Erleichtert, doch mit einer leichten Wut im Bauch stieg er aus dem Wasser.
„Was glaubst du wie ich mich gerade gefühlt habe? Ich dachte du wärst…!", herrschte er sie an.
„Du dachtest ich wäre tot. Auf ewig verschwunden. Du fühltest dich hilflos, verloren, allein, traurig, besorgt, ängstlich, doch trotz alledem von einer seltsamen Hoffnung erfüllt…soll ich weiter machen?", ihre Stimme blieb trotz seiner Attacke ruhig.
„Nein.", die Wut war verschwunden. „Ist es das was du all die Zeit über gefühlt hast?"
Sie sah zu Boden, „Ja…", sie machte einige Schritte und stand nun direkt vor ihm. „Es tut mir Leid. Sei mir nicht böse."
„Das könnte ich gar nicht!", er nahm ihre Hand und hauchte einen Kuss darauf.
Nun war es Kija die erschauderte
