So ich hoffe, dass ging diesmal schneller...beim nächsten Kapitel wird es leider noch ein wenig dauern, da es noch nicht mal fertig geschrieben ist und dann noch zu Isis muss, damit sie die Qualitätskontrolle machen kann, denn ein Kapitel ohne Qualitätssiegel (so wie Kapitel 2) muss nicht sein... ;)
also dann viel Spaß, Isis war begeistert von meinen Erzeihungsmethoden, ich hoffe ihr mögt sie auch. ;)
Disclaimer: Da sich bisher niemand für meine Kontonummer, zwecks Gehalt, interessiet hat, mache ich das immer noch für lau...und nein YGO gehört nicht mir...
viel SpaßKapitel 8
„Mein…mein…Grab?", stotterte Kija. „Aber warum? Ich bin doch…und vor allem wer?"
Marik zuckte mit den Schultern.
„Ich weiß es nicht, mein Vater erzählte mir, dass dies hier euer Grab sei und wie man die Tür dazu öffnet."
Ungläubig den Kopf schüttelnd wich Kija zurück und stieß dabei gegen Yami, der ihr sacht die Hände auf die Schultern legte.
„Na los, lass uns rausfinden, was da drin ist!", meinte er und schob sie mit sanfter Gewalt durch die Tür.
Das Licht von Mariks Fackel ließ, ebenso wie in Atemus Grab, Unmengen an Grabbeigaben erkennen. Liebevoll ausgearbeitete Reliefs zeigten Kija in Gesellschaft der Götter, einiger Gespielinnen und ihres Mannes.
Ein besonders schönes stellte eine Gruppe von fünf Personen dar. Sie bestand aus zwei Frauen, die im Wasser spielten und drei Männern unterschiedlichen Alters, die am Ufer saßen und sich am Spiel der Frauen erfreuten.
Kija blieb einen Moment lang stehen und betrachtete das Bild.
„Nun Seto, vielleicht reicht dieses Bild dir erst Mal als weiteres Detail."
Er besah das Bild und zuckte mit den Schultern.
„Na und? Was soll da zu sehen sein?"
„Sieh mal hin. Die beiden Frauen im Wasser, wer könnte das sein?", sie sah ihn auffordernd an.
„Niemand!", im selben Moment bereute er dieses Wort, denn Kijas Ellbogen befand sich augenblicklich in seinen Rippen.
„Gib dir mehr Mühe!", verlangte sie.
„Na gut!", er sah genauer hin. „Das eine sieht aus wie Yugis Schwarzes Magiermädchen, die andere hat frappierende Ähnlichkeit mit dir! Und?"
„Jetzt sieh dir die Herren der Schöpfung an. Und zwar genau!"
„Fein! Von links nach rechts! Der Schwarze Magier, unser kleiner Yugi und kein wirklich gutes Bild von mir in seltsamen Klamotten! Ich habe da dann nur noch eine Frage…"
Kija hob erwartungsvoll die Augenbraue.
„Wer hat euch denn dabei geholfen, dieses unechte Grab zu bauen?"
Kija verdrehte entnervt die Augen, verzichtete jedoch darauf Seto einen weiteren blauen Fleck zu verpassen.
Sie betraten den nächsten Raum, auch hier schmückten bunte Reliefs die Wände und stellten die Reise Kijas ins Reich der Toten dar.
„Irgendjemand hat sich hier sehr viel Mühe gemacht!", meinte Kija. „Aber wer?"
„Vielleicht die Fälscher, die sie dafür bezahlt haben!", grinste Kaiba, was ihm ein leises „Der ganz Kopf ne Blase!", von Kija einbrachte.
In der Mitte des Raumes thronte auf einem flachen Sockel der Granitsarkophag, die Inschrift erklärte den Bewohner als „Große Königliche Gemahlin, Neferu-Netjeru".
„Hier wurde auf jeden Fall eine Königin eures Namens mit allen Ehren begraben!", stelle Marik fest.
Neben dem Sarkophag entdeckte Joey ein staubiges Etwas.
„Hey seht mal, was ist das hier?", fragte er in die Runde.
„Sieht aus wie ein sehr verstaubter Papyrus!", sagte Tea und ihm selben Moment. „Joey wehe du…"
Doch zu später, er hatte bereits tief Luft geholt und blies nun mit einem Mal den Staub von dem antiken Dokument.
Hustend und Hände wedelnd versuchten die anderen die sich ausbreitenden Staubwolke abzuwenden, doch es half nicht. Einige Augenblicke später legte sich der Staub wieder und Joey blickte in mehrere ungehaltene Gesichter.
„Sorry Leute…", meinte er verlegen grinsend.
„Gibst du mir bitte mal den Papyrus?", bat Kija. Joey tat wir ihm geheißen und Kija begann die Zeilen zu überfliegen. Mit jedem Augenblick wurden die Bewegungen ihrer Augen langsamer und ein seltsamer Ausdruck schlich sich in ihr Gesicht.
„Was ist?", fragte Yami.
„Das ist tatsächlich mein Grab."
„Und wer hat es angelegt?"
„Was steht auf dem Papyrus?", fragte Tea zur selben Zeit.
„Seth, er hat es errichten lassen. Hier steht: Ihr Götter, ich bitte euch. Ganz gleich wo Kija sein mag, ob sie lebt oder bereits in euren Gefilden weilt. Ich bitte euch, dieses Haus der Ewigkeit als das ihre anzuerkennen. Sollte ihr Körper aus Gründen, die mir auf ewig verschlossen bleiben mögen, beschädigt oder zerstört werden, so zeigt ihr dieses Abbild, welches ich anfertigen ließ und dass in diesem Sarg ruht, damit ihre Seele ein zu Hause haben möge.
Insofern sie nicht mehr für sich selbst sprechen kann, so werde ich für sie sprechen.
Seht dies ist eine Königin Ägyptens, ihr Name ist euch geweiht und soll auf ewig in Erinnerung sein als Neferu-Netjeru. Ihr Herz ist voll guter Taten und keine Sünde beschwert es, so wahr ich es bezeugen kann. Ihr Mund sprach stets die Maat und ihre Hände taten stets die Maat. ( Maat Recht, Gerechtigkeit, Wahrheit)
Steht sie dereinst vor euch und bittet um Einlass in euer Reich, so bitte ich euch, gewährt ihn ihr und sagt ihr von mir, mein Herz war schwer vor Sorge um sie und ich wünsche ihr für ihr Leben im Westen alles, was in ihren Träumen an Gutem war…"
Kija blickte auf und in ihren Augen glitzerten Tränen. Langsam legte sie den Papyrus zur Seite, ging auf Seto zu und schlang ihre Arme um ihn.
„Ich danke dir, Seth!", waren ihre Worte, als Seto versuchte sie von sich zu schieben.
Yami trat an sie heran und wollte Seto „erlösen", doch genau in dem Moment, da er Kija berührte, begann sein Puzzle zu leuchten und hüllte die drei in ein goldenes Licht.
Plötzlich fanden sich Seto, Yugi und Yami im Puzzle wieder. Sie standen vor einer der unzähligen Türen.
„Wo sind wir hier?", rief Seto ein wenig panisch.
„Wir sind im Puzzle!", meinte Yugi und Yami nickte zustimmend.
„Es gibt also wirklich zwei von euch!", Kaibas Weltbild schien einen Knacks zu bekommen.
Nur vage hörten sie Kijas Stimme, die zu ihnen sprach.
„Ich kann euch die richtige Tür nur zeigen, öffnen müsst ihr sie ganz allein!"
„Nein, das kann nicht wahr sein.", Seto suchte nach etwas, das ihm zeigte, dass dies wieder nur Täuschung war.
„Hilf uns!", riefen Yugi und Yami ihm zu.
Gemeinsam warfen sie sich gegen die Tür, welche unter ihrer Kraft nachgab und aufsprang.
Der Raum war unspektakulär. Nicht sonderlich groß und lediglich mit einem Spiegel ausgestattet.
„Und was nun?", rief Seto.
„Seht in den Spiegel!", erklang Kijas Stimme von weit weg.
Die Jungs gehorchten und stellten sich gemeinsam vor den Spiegel. Während Yugis Spiegelbild durch Abwesenheit glänzte, war alles so wie bei einem normalen Spiegel.
Genervt rief Seto. „Ich sehe nur mich!"
„Nein. Sieh näher hin!"
Mit einmal veränderte sich das Bild im Spiegel. Yamis Gegenüber war identisch mit ihm, wenn auch sein Haut von der Sonne gebräunt war und seine Kleidung jene war, die er bereits aus Kijas Vision vom Teich kannte.
Setos Spiegelbild zeigte ihn ebenfalls dunkler und in einer blau-goldenen Priestergewandung. In seiner Hand hielt er den Millenniumsstab.
Als wären sie ferngesteuert hoben beide – Yami und Seto – ihre Hand und berührten die gläserne Fläche. Ihre Spiegelbilder taten es ihnen gleich, wenn auch zeitlich versetzt.
Ein grelles Licht fuhr in sie und hüllte ihre Körper wie gleißende Flammen ein. Sie hatten das Gefühl zu verbrennen, alle Nerven ihres Körpers stellten sich auf unerträgliche Schmerzen ein. Doch die Flammen waren nicht heiß, ein leichtes Prickeln ging von ihnen aus, aber ehe sie sich dessen bewusst wurden, war es auch schon vorbei.
Sie waren zurück. Kija stand immer noch zwischen ihnen und sah sie lächelnd an.
„Atemu. Seth. Wie schön das ihr zurück seid."
„Was hast du mit ihnen gemacht?", fragte Joey.
„Ich habe ihnen den richtigen Weg gezeigt.", antwortete sie geheimnisvoll.
„Ich kann mich wieder erinnern. Ich weiß wieder alles. Wer ich bin.", Yami sah sich um und blickte Kija liebevoll an. „Wer du bist!"
„Pah. Was auch immer das für ein Trick war, ich…", Seto stockte. Eine durchscheinende Gestalt (ein beinahe perfektes Abbild Setos) erschien vor ihm und besah die kleine Gruppe mit prüfendem Blick.
„Wer wagt es diese geweihte Stätte zu entehren?", rief er dröhnend. „Ich bin Seth und werde all jene bestrafen, die die ewige Ruhe dieser Königin stören.", er hob seinen Arm und schwang drohend den Millenniumsstab in seiner Hand.
„Seth warte.", rief Kija. „Ich bin es doch und Atemu!"
„Was? Aber wie kann es sein?", der „Geist" schien verblüfft.
„Viele Jahrhunderte, ja Jahrtausende sind vergangen, seit du dieses Grab für mich errichtet hast. Ich werde dir alles erklären.", Kija wollte seine Arm berühren, griff jedoch hindurch.
„Deine Seele wurde in diesem jungen Mann wiedergeboren", sie deutete zu Seto, der noch immer erschrocken schwieg. „Dein Bewusstsein hat bis zu diesem Moment noch geruht. Ich habe dich geweckt, weil wir deine Hilfe benötigen."
Die ernsten Augen wurden weicher und ein leichtes Lächeln stahl sich auf Seths Gesicht. Dann neigte er leicht den Kopf und verschwand in Setos Körper.
Dieser riss plötzlich die Hände an seine Schläfen und schüttelte mit verzerrtem Gesicht den Kopf.
„Was soll das? Das ist mein Körper. Verschwinde!", schrie er.
„Bleib ruhig Seto, er will dir nichts tun. Lass ihn gewähren!", befahl Kija.
„Nein! Niemals. Der einzige, der das Recht hat diesen Körper zu nutzen bin ich.", er schien die Kontrolle wieder erlangt zu haben, ging auf Kija zu, beugte sich zu ihr herab und sprach in unverminderter Lautstärke weiter. „Ich habe diesen Urlaub mit euch Versagern satt. Ihr seid doch alle verrückt. Ich verschwinde hier. Denn wenn ich schon Urlaub machen muss, dann verbringen ich ihn lieber am Strand…"
Kija sah ihn eiskalt an.
„Ja, unter zwei Tonnen Sand!", Kaiba hielt einen Moment inne, was Kija die Gelegenheit gab weiter zu sprechen. „So Seto, jetzt hörst du mir zu und du wirst keine Widerworte geben…"
Yami sah die anderen an und bedeutete ihnen einige Schritte von den beiden weg zu gehen.
„Ich weiß nicht wer du glaubst zu sein, aber ich versichere dir dein Leben ist nicht bedeutsamer, als das aller anderen, deine Stimme zählt nicht mehr, als die aller anderen. Das einzige was dich aus der breiten Masse hervorhebt ist deine unerträgliche Arroganz.", Kija hob ihre Stimme nicht, trotzdem hallten ihre Worte von den Grabwänden wieder. Und aus irgendeinem unerfindlichen Grund war ihr scharfer Tonfall viel unheilverkündender, als jeder Wutausbruch hätte sein können. „Wenn du nicht derjenige wärst, der Seths Seele in sich birgt, hätte ich dich nie gebeten uns zu begleiten. Denn den kleinen, verschrumpelten, kalten Klumpen den du an der Stelle hast, an der andere ihr Herz haben, interessiert sich für niemanden als dich. Selbst dein kleiner Bruder bedeutet dir nicht mehr als Gesellschaft, denn ohne ihn würde sich niemand freiwillig in deiner Nähe aufhalten. Sag mir Seto", sie spuckte seinen Namen förmlich aus. „Gibt es irgendetwas auf dieser Welt, das dir etwas bedeutet?"
Er schien einen Moment zu überlegen.
„Natürlich gibt es etwas, sogar jede Menge."
„Zum Beispiel?", Kijas Gesicht blieb hart.
„Mein endgültiger Sieg über Yugi in Duell Monsters! Endlich der weltbeste Spieler sein."
„Du bist doch nicht etwa immer noch beleidigt, weil du gegen ihn in irgendeinem dummen Kartenspiel verloren hast!", Kija hatte sich die Geschichte im Flugzeug von Joey erzählen lassen.
„Das ist kein dummes Kartenspiel!", protestierte er.
„Ach nein? Wofür spielst du?"
„Was?"
„Warum spielst du dieses Spiel?", sie schien die Frage wirklich ernst zu meinen.
‚Warum fragt sie ihn das?', wandte sich Yugi an Yami
‚Überleg doch mal. Wir spielen beispielsweise gegen unsere Freunde, weil wir einfach Spaß daran haben, gemeinsam mit ihnen etwas zu tun. Genauso gut könnte es statt Duell Monsters irgendetwas anderes sein. Oder als wir um das Schicksal der Welt spielten. Es waren gute und wichtige Gründe. Aber Kaiba spielt lediglich für…', erklärte ihm Yami ruhig.
„Ehre? Ruhm? Das Gefühl besser zu sein als die anderen?", half Kija nach.
„So in etwa!", nickte Seto.
„Meinst
du im Ernst, nur weil du vielleicht die Chance hast irgendwann gegen
Yugi zu gewinnen, macht dich das zu etwas besserem? Meinst du nicht,
ich weiß nicht warum du sie beleidigst? Sie als Verlierer,
Nieten und ähnliches bezeichnest?", sie deutete auf die
anderen.
„Glaubst
du es macht dich zu etwas besserem, nur weil du sie in deinen Augen
minderwertig machst? Glaubst du das allen ernstes? Du scheinst nicht
zu verstehen worauf ich hinaus will, oder?", Kaiba antwortete
nicht. „Was meinst du, macht es mich hübscher, wenn ich dich
als hässlich bezeichne? Macht es mich klüger, nur weil ich
dich als dumm bezeichne? Macht es mich zum Sieger, nur weil ich sage,
du bist der Verlierer?
Nein,
das tut es nicht!
Und
noch etwas Seto. Irgendwann, wenn du eventuell dein Ziel erreicht
haben solltest und Yugi mal in einem Spiel besiegt haben wirst und an
der Spitze von allem stehst, dann hat er noch seine Freunde, seine
Familie und all seine schönen Erinnerungen. Was wirst du haben
Seto, hoch oben auf deinem Thron? Wer wird dir noch zur Seite stehen?
An was wirst du dich erinnern? Glaubst du wirklich dein kleiner
Bruder wird ewig zu so einem großen Bruder aufsehen
wollen? Glaubst du das wirklich?", ihre Worte waren nur noch ein
Flüstern, aber jedes, so scharf wie ein Messer, traf präzise
dorthin, wo es treffen sollte. Sie stand nun direkt vor ihm und
sprach so leise, dass die anderen nicht wagten zu atmen. „Das
glaube ich nicht!"
Kija wandte sich ab, sah zu den anderen und sprach in lockerem Tonfall.
„Lasst uns gehen, wir haben noch einiges zu tun!"
Nur langsam folgten ihr die anderen und ließen Seto allein mit sich (und Seth ;) ) im Dunkeln zurück. Als sie zu ihr aufschlossen, meinte Kija ein wenig frustriert.
„Jetzt hätte er es doch beinahe geschafft mich wütend zu machen!"
Die anderen sahen sie überrascht an.
„Ich will lieber nicht erleben, wie sie wird, wenn sie wirklich wütend ist!", flüsterte Joey zu Tristan.
Zurück in Atemus Grab, betraten sie die große Grabkammer, in der der Sarkophag stand. Auch hier türmten sich unzählige Möbel, Kleidungsstücke, Schmuck, Figuren und sogar Waffen bis an die Decke. Der Raum um den Sarkophag jedoch war begehbar und bot den Freunden mehr als genug Platz.
Weiter oben in der Wand waren mehrere Nischen eingelassen worden, in denen Statuen standen, welche sowohl Götter als auch ein oder zwei Mal Atemu selbst abbildeten.
„Der erste Teil der Arbeit wird leicht, der zweite ziemlich bis wirklich schwer.", meinte Kija. „Joey, Tristan wärt ihr so liebt und holt einen der Tische und ein wenig von dem Räucherzeug aus dem Nebenraum?"
„Klar, wenn du uns sagst wir das Zeug aussieht?", sagte Joey.
„Ich werde es euch zeigen!", sprach Marik, während er die im Raum befindlichen Öllampen entzündete.
Als die Jungs das Gewünschte brachten, machte sich Kija daran eine Art Ersatzaltar zu bauen. In einer kleinen Schale entzündete sie die getrockneten Räucherkräuter, senkte den Kopf und sprach.
„Ihr alterwürdigen Götter, seht hier steht eure demütige Dienerin…", eine Hand griff nach der Schale und nahm sie aus ihren Händen. Erschrocken wandte sich Kija um und sah Seto hinter sich stehen. Sie erkannte sofort, dass Seth die Kontrolle über Kaibas Körper übernommen hatte, als er begann das Gebet fort zuführen.
„Um eure Gunst bitten wir heute. Unser Opfer mag im Augenblick gering bemessen sein, doch werden wir es bei Zeiten vermehren, so es euch gefällt. Wir bitten um eure Hilfe in dieser Stunde, da wir ein altes Unrecht wieder gutmachen wollen."
Einen Augenblick lang geschah nichts. Als mit einem Mal die Luft zu verschwimmen schien und vor dem Altar und im ganzen Raum hunderte Schatten erschienen. Nur wenige schienen wirklich eine Form zu besitzen.
Drei derer, die man als mehr oder weniger menschlich bezeichnen konnte, standen direkt vor Seth und Kija.
„Wir sind Osiris, Isis und Horus. Wahre Götter dieses Landes Kemet. Wer ruft uns um unserer Hilfe willen?", sprachen sie.
Kija und Seth verneigten sich tief.
„Hohe Götter, diese Tochter des Landes, erflehte euren Beistand, da nur ihr fähig seid das Wunder zu wirken, welches wir von euch erbitten!", fuhr Seth fort.
Isis trat einen Schritt vor, eigentlich war es ein Schweben, da sich ihre Füße nicht wirklich bewegten.
„Ich kenne euch Königin. Vor langer Zeit habt ihr bereits meine Hilfe erbeten. Und wie ich sehe, habt ihr euren Gemahl wiedergefunden…", ein gütiges durchsichtiges Lächeln lag auf dem Gesicht der Göttin als sie Yami ansah.
„Ja und ich werde euch dafür alle Zeiten dankbar sein, doch leider benötigen wir Atemus Körper, da er nicht in Yugis verbleiben kann... Ich hoffe ihr versteht."
Einen Augenblick schien ein amüsiertes Raunen durch die Schatten zu gehen, das jedoch sogleich wieder verebbte.
„Wir verstehen, was ihr meint Königin!", sprach nun Osiris. „Doch was ihr erbittet ist schwierig, wir sind nicht mehr die, die wir dereinst waren. Ihr müsst begreifen, dass unsere Macht an die Menschen gebunden ist, die an uns glauben. Verschwinden die Menschen, die uns anbeten, Tempeldienste tun und Gebete sprechen, verschwinden auch wir Götter. Es gibt nur noch sehr wenige Menschen, die diese Aufgaben wahrnehmen, so ist uns nur noch ein bescheidener Teil unsere einstigen Macht geblieben! Und diese Macht ist gerade ausreichend, um uns als Schatten in dieser Welt zu halten."
Kijas ganze Hoffnung schien sich mit einem Mal in Rauch aufzulösen, ihre Knie gaben nach und ließen sie zu Boden sinken.
„Kija…", Yami kniete sich neben sie und strich ihr sanft über den Rücken.
„Verzweifelt nicht Königin. Wir haben euer Volk immer geliebt und das tun wir auch jetzt. Da ihr beiden die letzten wahren, lebenden Götterkinder seid, werden wir unsere verbliebene Kraft einsetzen und ein letztes Wunder wirken."
„Hohe Göttin, das kann ich von euch nicht verlangen. Ihr werdet aus dieser Welt verschwinden, wenn ihr eure Kräfte aufbraucht.", sprach Kija leise.
„Unsere Zeit hier neigt sich dem Ende, Königin. Euer Volk gibt es nicht mehr. Wir haben niemanden mehr über den wir wachen könnten, außer euch und eurem Gemahl. Wir werden in unser Reich im Westen zurückkehren und dort auf das Ende aller Dinge warten.", wandte sich nun auch Horus an Kija und Yami. „Doch nun müssen wir euch verlassen. Kommt in zwei Tagen wieder, dann werden wir unsere Kräfte gesammelt haben, um diesen letzten Wunsch zu gewähren."
Die Luft verschwamm erneut und die Götter waren verschwunden.
Fortsetzung folgt...
Da ich jetzt ins Bett muss, fällt meine Standartabschlusszeile etwas kürzer aus.
Bitte, bitte schreibt Feedback...danköööö ;)
rosha
