Notiz: Minerva und Severus sind ETWA ein Alter. Sicherlich ist sie älter als er, aber hier nur um so drei Jahre.
Für alle, die gefragt haben: Die Hintergründe des Ganzen erklär ich noch in den nächsten Kapiteln.
Ach ja, und noch was: Die Story gehört zwar mir, aber alles Andere JKR.
Severus Snape stand von seinen Schreibtischstuhl auf und setzte sein Glas mit einer solchen Wucht auf den Tisch, dass dessen Inhalt über den Rand schwappte. Er hatte eine derart schlechte Laune, dass die meisten Schüler mindestens einen Kilometer von ihm Abstand halten würden. Aber Schüler waren im Moment nicht hier. Gut so.
„Was dachte diese Frau sich eigentlich. Soll sie doch zum Kopf des Ordens gehören. Mir doch egal! Soll sie doch Dumbledores Stellvertretung sein! Mir doch egal! Warum müssen alle Gryffindors denken, dass sie die Besten seien!"
Dabei schleuderte er sein Glas gegen die nächste Wand. Dieses zerbrach und sein Inhalt lief die Kerkerwand hinunter.
„Oh, sie weiß ja immer alles besser. Wie ich sie dafür verabscheue! Aber gut. Dann versucht man ihr schon nach dem Mund zu reden ... und was passiert? Es ist ihr immer noch nicht recht. Aber nicht nur das! Nein, doch nicht Minerva McGonagall. Sie muss mich ja auch noch zurecht weisen. Was ich mir denke... Als hätte ich nichts Besseres zu tun, als mir ihr Gelaber anzuhören. „
Er ging in seinem Büro auf und ab. Von Zeit zu Zeit nahm er irgendetwas in die Hand, bevor er einen weiteren Wutanfall bekam und dieses in die nächste Ecke beförderte.
„Dabei habe ich ihr nur gesagt, dass sie mit anderen zusammenarbeiten sollte. Wenn sie alles alleine macht, kommt genau das raus, was wir ja gesehen habe. Vier Schockzauber und sie denkt immer noch, dass sie alles besser kann. Der ist auch nicht mehr zu helfen."
Er ging um seinen Schreibtisch herum und ließ sich in den Stuhl fallen. Dabei bemerkte er, dass er sein Brandyglas gegen die Wand gehauen hatte und ärgerte sich nun noch mehr. Nichts desto trotz nahm er schließlich die Flasche und begann in großen Schlucken daraus zu trinken.
Warum interessierte ihn das überhaupt? Sollte sie sich doch umbringen lassen. Für das gesamte Haus Slytherin wäre dies ein Freudentag. Soll ihm doch egal sein. Er würde nicht einen Finger krumm machen um ihr zu helfen.
Jetzt hatte sie schließlich, was sie wollte. Einen Auftrag, den man alleine nicht schaffen könnte, den sie nun aber alleine zu bewältigen hatte. Sie soll sich mit irgendwelchen eventuellen Kontaktleuten von Dumbledore treffen, in irgendeinem Kaff, dessen Namen er nicht aussprechen konnte. Dabei wussten sie noch nicht einmal ob die Leute wirklich Informationen oder eher den Tod für den brachten, der da hin muss. Dumbledore wollte nicht, dass sie alleine geht. Aber sie musste darauf ja bestehen. Lächerlich!
Aber das war ja noch nicht alles. Dumbledore würde schließlich nie seine ach so geliebte Stellvertretung so einfach dem Tod aussetzen, nein, doch nicht Dumbledore. Und wen hatte es erwischt? Ausgerechnet ihn. Er musste jetzt mit dieser dickschädligen Ziege mitreisen. Genau das, was er sich immer gewünscht hatte!
Er unterbrach seine Gedanken.
„Vermutlich wusste sie noch gar nichts davon. Sie war hundertprozentig der Meinung, sie würde alleine reisen."
Seine Laune klärte sich schlagartig auf. Eine Grinsen huschte über sein Gesicht. Mit einem Mal sprang er auf, sein Ziel fest vor Augen. Er würde ihr erst mal ordentlich den Abend vermiesen, sie schön provozieren. Sein Abend würde damit gerettet sein. Ihrer zwar nicht, aber das war ihm völlig egal. Sie hatte schließlich nichts besseres verdient.
Minerva McGonagall war hingegen auf den Ländereien des Schlosses unterwegs. Sämtliches Zeitgefühl verloren, störte es sie nicht, dass um sie herum alles in tiefste Nacht verfallen war. Sie genoss die Stille und Ruhe. Tief durchatmend schlenderte sie zum See. Die Oberfläche lag seelenruhig da und war so glatt wie ein Spiegel.
Vielleicht sollte sie Severus Snape einfach hier ertränken, es würde wie ein Unfall aussehen. Der Gedanke lief in ihren Kopf hin und her. Doch verwarf sie ihn wieder. Schließlich wollte sie ihn nicht umbringen, wenn es nicht unbedingt notwendig war. Außerdem war er um einiges stärker als sie und würde sich hundertprozentig wären. Also würde es dann sowieso nicht wie ein Unfall aussehen. Schade.
Sie setzte sich an das Ufer und starrte gedankenverloren über den See. Morgen um diese Zeit würde sie einige Meilen, ja sogar einige hundert Meilen, von hier entfernt sein.
Die Leute, wer immer sie auch waren, hatten sich am Anfang der Woche gemeldet. Niemand kannte sie und um genau zu sein, kannten sie sie jetzt immer noch nicht. Angeblich hatten sie Informationen über die weitere Vorgehensweise von Du-weißt-schon-wem. Ihrer Meinung nach war dies sehr unwahrscheinlich. Wenn Dumbledores eigenen Leute nichts herausbekommen hatten, wie sollten es dann Fremde, die keine Todesser waren. Unmöglich.
Sie seufzte und lehnte sich zurück. Bald würde sie es schließlich herausfinden. Laut ihrem Plan ,müsste sie morgen früh um fünf Uhr aufbrechen. Ihr erstes Ziel war London. Mit einem Zug sollte sie dann über fast den ganzen europäischen Kontinent weiterreisen. Sie wusste nicht genau wo sie die Leute treffen würde. Nicht einmal das Land war ihr bekannt. Ob es überhaupt noch in Europa lag?
Severus Snape stand in der Zwischenzeit vor ihrer Bürotür. Er hatte schon drei Mal geklopft aber keine Antwort erhalten. Er zog die Stirn in Falten. Wo konnte diese Frau um diese Uhrzeit sein? Er klopfte noch einmal, vergebens.
So ging er den Flur entlang ohne wirklich zu wissen, wo er sie finden konnte. Er wollte auf keinen Fall an ihrer Tür stehen und warten. Dann würde er ihr eben den Morgen versauen. Das Problem daran war nur, dass sie dann den ganzen Tag auf ihn sauer sein würde.
Er grinste. Das Problem? Sie würde den ganzen Tag nicht mit ihm sprechen. Das war das Beste, was ihm passieren konnte. Sicherlich, er genoss es, wenn sie sich stritten, nein falsch, diskutierten, aber im Moment war er so wütend auf sie, dass ihn auch die Aussicht darauf anwiderte.
Schließlich hatte er das Ende des Flures erreicht und starrte aus dem Fenster. Der Wald lag wie eine schwarze Masse da, der Mond schien das Gras silbrig glänzen zu lassen. Er schaute zum See, der friedlich mit einer glasklaren Oberfläche dalag und auch an ein dunkles Loch erinnern konnte. Doch seine Aufmerksamkeit wurde von der Person angezogen, die dort am Ufer saß.
Warum saß sie mitten in der Nacht draußen am See? Die Frau konnte Hobbys haben. Missmutig stieg er die Treppen hinunter. Er hatte gerade seine ersten Schritte auf dem Rasen gemacht, als er stehen blieb. Wollte er wirklich jetzt mit ihr reden? Er hatte sich schon fast wieder umgedreht, da fasste er einen Entschluss und steuerte auf den See zu.
Es geht noch weiter. Aber vorher sagt mir bitte, was ich alles falsch oder eventuell sogar richtig gemacht habe. Kurz: Sagt mir einfach ob es euch gefällt.
