Die Story gehört zwar mir, aber alles Andere JKR.
Ich hoffe, es gefällt euch. Dieser Teil ist an einigen Stellen etwas lustig (hoffe ich zumidest, dass das so rüberkommt)
Eine Reise, die ist lustig...
„Guten Abend, Minerva. Oder sollte ich lieber sagen: Guten Morgen?"
Ein fieses Grinsen zierte sein Gesicht, als er sich hinter sie stellte. Mit einigen einfachen Bewegungen könnte ich sie in den See stoßen. Er tat dies allerdings nicht. Doch kostete es ihn wahrlich alle Mühe als sie sich zu ihm umdrehte und ihn abschätzend ansah. Sie zog bei seinem Anblick skeptisch eine Augenbraue in die Höhe.
„Guten Morgen. Ist was passiert?" fragte sie in sichtlich genervten Ton, der noch nicht ganz ihre Stimmung bei seinem plötzlichen Auftreten traf. Vielleicht hatte er Schlafprobleme? Ich würde ihm in diesem Falle gerne mit einem großen Holzhammer helfen.
„Ich wollte noch mit dir reden bevor wir morgen fahren."
„Wir? Ich glaube, ich habe mich verhört. Mir war bekannt, dass ich..."
„Denkst du, Dumbledore würde seine ach so geliebte Stellvertretung und Freundin alleine fahren lassen? Wo lebst du denn!"
„Er setzt mir dann ausgerechnet dich vor? Dich von allen, die er hätte wählen können ausgerechnet dich? Das ist doch..."
„Realität, meine Liebe, Realität. Ich wollte nur, dass du informiert bist."
Mit einem fiesen und spöttischen Lächeln ging er davon, Minerva am See zurücklassend.
Langsam wandelte sich ihr Schock in Wut und sie trat mit voller Wucht gegen einen Stein, der davonflog. Was hatte Dumbledore sich nur dabei gedacht ihr ausgerechnet ihn vorzusetzen? Lieber würde ich die Zeit mit Mundungus Fletcher und einem Dutzend Kisten Whisky verbringen.
Mit einem Gesichtsausdruck zum Töten und geballten Fäusten stapfte sie zurück in ihr Büro. Das versprach ja eine lustige Zeit zu werden.
Am nächsten Morgen standen beide mit je einem Koffer schweigend auf dem Bahnhof und warteten auf den Zug. Ihre Laune verbesserte sich erst recht nicht, als die Frauenstimme aus dem Mikrofon den Zug mit vorerst einer halben Stunde Verzögerung aufrief. So starrten beide streng nach vorne, den jeweils anderen ignorierend. Niemand traute sich die beiden anzusprechen aus Angst nur allein bei den Blicken tot umzukippen.
Nach weiteren 15 Minuten Verspätung kam der Zug im Bahnhof King's Cross, Gleis 8 endlich zum Stehen. Minerva und Severus betraten ihn ohne sich eines Blickes zu würdigen und setzten sich in unterschiedlich Abteile, was ziemlich schwierig war, da der Zug völlig überfüllt war.
Severus hatte einen platz in einem Abteil voll alter Frauen gefunden, die laut über ihre Enkel und Urenkel und die Kinder der Urenkel sprachen. Nach etwa einer Stunde begann diejenige, die neben Severus saß und fünfmal so breit war wie er, einen großen Picknickkorb hervorzuziehen. Sie bot allen im Abteil Kucken und selbstgemachten Tee an.
Als sie Severus einen Teller mit dem Kuchen reichte (und ihn dabei fast damit skalpierte), lehnte dieser schnell ab. Der Kuchen sah aus, als hätte er unter mehreren schweren Koffern gelegen und als wäre er aus allem gebacken worden, was nicht im Rezept stand. Dafür drückte sie ihn einen Becher mit Tee in die Hand, den sie zur Hälfte auf seiner Hose verschüttete. Nachdem er vorsichtig daran gerochen hatte, probierte er einen Schluck und spuckte den Tee sofort wieder aus. Er schmeckte schlimmer als alles, was er bisher gekostet oder auch nur gebraut hatte. Einen Hustenanfall vortäuschend verließ er das Abteil auf der Suche nach einem anderen Sitzplatz.
Auch Minerva erging es nicht besser. Sie war in einen Wagon geraten, in dem mehrere Familien mit kleinen Kindern reisten. Die Kinder rannten zwischen den einzelnen Abteilen hin und her, kreischten sich die Seele aus dem Leib und einige der Jungen prügelten sich auf dem Gang. Die Mütter unterhielten sich in fröhlichem Ton weite und die Männer spielten Karten, sofern sie nicht ihre Sprösslinge anfeuerten. Als Minerva gerade so verhinderte, dass eines der Kinder ihre Handtasche stahl, packte ein großer, ziemlich bullig wirkender Mann sie bei der Schulter und schleuderte sie zurück in ihren Sitz. Sie sollte ja nicht noch einmal wagen sein Kind zu schlagen. Ihre Antwort, dass sie nur ihre Tasche festgehalten und sein Kind gar nicht berührt habe, ignorierte er.
So verging der Rest des Tages. Immer wieder stiegen die Leute ein und auch wieder aus. Dann stiegen wieder welche ein, die eine nichtverständliche Sprache sprachen und stiegen wieder aus. Je länger die Reise ging, desto mehr Wagons wurden abgekoppelt und desto weniger Leute fuhren mit dem Zug. Schließlich gab es nur noch einen Wagon und Minerva und Severus fanden sich in dem selben Abteil wieder. Die letzten Stunden der Fahrt verbrachten sie damit sich anzuschweigen und aus dem Fenster zu schauen wenn sie sich nicht gerade wütend anfunkelten.
Als sie endlich ihren Zielort erreichten war es tiefste Nacht. Der Bahnhof, wenn man das halb zerfallene Haus an den Schienen so nennen mochte, war dunkel und verlassen. Mit Minerva und Severus war sonst niemand ausgestiegen.
„Wohin müssen wir jetzt? Ich habe nicht vor den Rest der Nacht hier herumzustehen.", schnarrte er sie an. Er traute dem Ganzen hier nicht.
„Rein theoretisch müssen wir jetzt da lang und dann die nächste Ecke links, glaube ich..."
„Glaubst du? Was soll das denn heißen: Du glaubst? Müssen wir nun da lang oder nicht. Mein Gott, diese Frau kann noch nicht einmal eine Karte lesen. Wie erbärmlich."
Er nahm ihr die Karte, die sie drehte und wendete aus der Hand. Doch keine zehn Sekunden später war er es, der die Karte drehte und wendete. Minerva hatte sich in der Zwischenzeit auf ihren Koffer gesetzt und betrachtete ihn hämisch, nachdem sie in einem kleinen Buch etwas nachgeschlagen hatte.
„Was grinst du so? Du bist damit auch nicht klargekommen, oder?"
„Ich weiß aber, dass wir dort lang müssen." Sie deutete in die Richtung eines kleinen Waldes.
„Woher willst du das wissen? Laut Karte könnten wir auch genauso gut in die andere Richtung gehen. Ich verstehe diese Zeichen hier drauf nicht. Was ist das nur für eine Sprache?"
„Ach, stell dich nicht so an. Das dort heißt zum Beispiel: Bahnhof, Norden, Ankunftsrichtung und das dort..."
„Woher weißt du das?"
„Ich habe ein Wörterbuch. Aber du konntest dich vorhin ja nicht gedulden, bis ich das nachgeschlagen hatte."
Er war in der Zwischenzeit aufgestanden und hatte seinen Koffer genommen. Dann drehte er sich zu ihr um.
„Wo bleibst du denn? Ohne dich hätte ich schon längst dort sein können."
Mit diesem Worten marschierte er voraus ohne sich noch einmal umzusehen oder mit ihr ein Wort zu sprechen. Minerva sagte ebenfalls nichts. Sie hatte mit der Zeit gelernt, dass er sich viel mehr darüber ärgerte, wenn man auf seine Gemeinheiten nicht reagierte. So stapften sie beide durch die dunkle Nacht.
Nach etwa 20 Minuten erreichten sie ein Motel. Dieses War gut zehn Stockwerke hoch und so schief, dass man befürchten musste, der nächste Windstoß würde es umwehen. Das Holz der Veranda war morsch und verwittert so wie der Rest des Hauses. Im Erdgeschoss waren fast alle Fenster zerschlagen und neben der Eingangstür stand ein übervoller Mülleimer, an dessen Inhalt sich bereits die Fliegen und einiges anderes Getier ergötzten.
Als sie den Eingangsbereich betraten, knarrte jede Diele unter ihren Füßen und manche davon waren so backig, dass sie fast am Boden festklebten. Trotzdem schafften sie es ohne hinzufallen (wer wollte dort schon der Länge nach liegen) den Tresen zu erreichen.
Dahinter stand eine Frau, die relativ klein, dafür aber kugelrund war. Mit einer piepsig hohen Stimme sagte sie:
„Ohh, Gäste, können ich euch helfen? Kurz: was wollen ihr hier?"
„Wir hatten zwei Zimmer für ..."
„Ohh, jaaa. Ich wissen. Bitte folgen, ja?"
Die Frau führte sie zu etwas, das einer übergroßen Pinnwand ähnelte. Dort waren verschiedene Nummern angebracht, die dabei waren sich wieder abzulösen. Unter einigen der Nummern hingen Schlüssel.
„Das seien deiner und das seien deiner. Zimmer seien ganz oben:"
Sie deutete mit dem einen Finger zur Decke mit dem anderen zu einer Holztreppe:"
„Wünschen schöne Nacht. Gute Nacht. Brave Nacht:"
Minerva und Severus stiegen die Treppe hinauf. Jede Stufe knarrte so herzzerreißend, als wollte sie jeden Moment durchbrechen. Das Geländer war nur noch Proforma, denn es war nur durch drei oder vier verbogene Nägel befestigt.
Nachdem sie endlich in ihren Zimmern angekommen waren, waren sie nicht überrascht über das, was sie vorfanden. Beide Zimmer waren völlig identisch: Ohne Fenster, ein Tisch mit nur noch zwei von einstmals vier Beinen, ein klappriger Stuhl. An der Wand war ein Brett mit Eisenketten befestigt, was mit den daraufliegenden zwei Decken und dem Kissen als Bett dienen sollte.
Es versprach wirklich eine lustige und entspannende Zeit zu werden.
Fortsetzung folgt (oder so ähnlich)
Schreibt mir ob es euch gefallen hat oder nicht und wenn was/was nicht. BITTE
Und noch mal DANKE an araglas16, Rubinonyx, Shadowside und daisy-goes-shopping für die REVIEWS, die ich bekommen habe
