Hass und Liebe

Die Story gehört zwar mir, aber alles Andere JKR.

Kapitel 4

„Na, großartig! In was für einem Loch sind wir hier eigentlich gelandet? Kann mir das vielleicht mal jemand erklären?"

„Reg dich ab. Du willst mir nicht sagen, dass du das nicht erwartet hast, oder? Ich dachte, dass wäre völlig klar."

„Du hast das gewusst?"

„Na ja, ich habe nicht ein vier Sterne Motel erwartet. Vielleicht habe ich es nicht ganz so ... so schlimm eingeschätzt, aber im Großen und Ganzen habe ich mit dem Untersten gerechnet. Tut mir leid, dass es nicht so bequem ist. Ich hoffe das stört deinen Schönheitsschlaf nicht zu sehr."

Severus grummelte. Diese Frau und ihre nichtsnutzigen Kommentare. Sicherlich hatte er nicht wirklich viel erwartet, aber das hier war wirklich eine Zumutung. Wie konnte Dumbledore nur das von ihnen verlangen.

„Ich denke, wir sollten uns noch eine Weile hinlegen. Das Treffen mit diesen Leuten ist früh genug und dort sollten wir ausgeschlafen sein."

Mit diesen Worten hob sie ihren Koffer auf das Bett und kramte aus diesem eine Art Strickjacke hervor. Diese streifte sie sich über, bevor sie Decke und Kissen richtig hinzog, um es sich wenigstens einigermaßen bequem zu machen.

„Ist noch etwas, Severus?", fragte sie ihn mit hochgezogener Augenbraue. Konnte er sich nicht endlich in Luft auflösen?

„Nein.", sagte er knapp, bevor er sich in sein eigenes Zimmer verzog. In der Tat sah es wirklich kein bisschen einladend aus. Doch was sollte er tun? Nach einem prüfenden Blick auf das Bett, entschied er, dass es womöglich sicherer wäre auf dem Fußboden zu schlafen, und bei Betrachtung des Fußbodens vielleicht sogar weicher. Doch sollte er wirklich schlafen?

Sie hatten keine Ahnung was sie hier erwartete. Um genau zu sein war alles, was sie wussten soviel, dass sie in den richtigen Zug einsteigen und das Motel finden konnten. Sie kannten die Uhrzeit, wann die Leute, die sie treffen würden, hier sein sollten. Doch wie es so schön heißt: Was wir wissen ist ein Tropfen, was wir nicht wissen ist ein Ozean.

Sie hatten keine Ahnung wie sie die Leute erkennen sollten, wie viele es waren, wie sie aussahen, ob Mann oder Frau, ob feindlich oder gut gesinnt. Und genau da lag das Problem. Waren sie wirklich auf ihrer Seite? Waren die Informationen, die sie ihnen geben würden richtig? Wer würde ihnen dafür die Garantie geben? Was würden sie für die Informationen fordern? Es lag so vieles im Dunkeln; zu viele Fragen, auf die sie keine Antwort wussten.

Punkte warum Severus Snape sich entschied lieber wach zu bleiben. Er traute dem Ganzen hier nicht. Eher traute er Voldemort, dass er Harry Potter nicht töten würde, wenn sie zusammen in einem Raum wären. So machte er es sich in der Ecke seines Zimmers einigermaßen bequem und starrte mit gezücktem Zauberstab auf die Tür.

Nebenan war Minerva McGonagall auf den gleichen Gedanken gekommen, doch wusste sie auch, dass sie ohne Schlaf nicht aufmerksam genug sein würde, wenn sie sich mit den Informanten treffen würden. So nahm sie die Stühle und stellte sie so vor die Tür, dass man diese zwar öffnen konnte, dabei aber einen derartigen Lärm erzeugen würde, der das ganze Haus aus dem Schlaf rieße. Sie legte ihren Zauberstab griffbereit und sich selber schlafen.

Einige Stunden später war es hell draußen geworden und hätten sie Fenster gehabt, hätten Severus Snape und Minerva McGonagall sicherlich die Sonnenstrahlen gesehen. Aber dies war nicht der Fall. Während die stellvertretende Schulleiterin bereits ihre Sachen zusammen suchte, war der Zaubertrankmeister bereits tief und fest eingeschlafen. Er träumte immer noch selig, als jemand sein Zimmer betrat und langsam auf ihn zuschritt.

Die Person war völlig in dunkel gekleidet und nicht zu erkenn. Sie war ziemlich groß, doch im Gegenzug dazu extrem leise. Kurz vor der schlafenden Figur auf dem Fußboden blieb der Fremde stehen und griff mit der behandschuhten Hand in eine Tasche. Es gab ein leises ‚Klick' als er das Taschenmesser öffnete. Langsam beugte er sich zu Severus Snape hinunter, dessen Kopf auf seiner Brust ruhte. Er schlief tief und fest. Ein unsichtbares Lächeln umspielte die Lippen des Fremden als er vorsichtig fortfuhr die Klinge zum Hals seines Opfers zu führen.

Severus Snape wachte normalerweise vom kleinsten Geräusch auf. Er war stets und ständig darauf vorbereitet von irgendjemanden oder irgendetwas angegriffen zu werden. Doch zu seinem großen Unglück schlief er auch weiter, als die kalte Klinge bereits seinen Hals berührte. Der Fremde lächelte wieder:

Gleich würde alles vorbei sein mit dem. Dann würde da nur noch die Frau sein und das wäre bestimmt kein Problem. Ist halt nur ‚ne Frau. Sein Boss würde einen hübschen Brief an diesen Narren von Albus Dumbledore schreiben. Von großem Bedauern, von einem schrecklichen Unfall würde die Rede sein. Und dieser Narr hatte gar keine andere Wahl, als dieses Gewäsch dann für bare Münze zu nehmen. Für ihn wird es dann ein paar Scheinchen und goldene Münzen regnen. Wahrlich ein Freudentag.

Die fremde Gestalt schwelgte in ihren Gedanken und in der Aussicht auf das Geld. Nur noch ein kleiner aber tiefer Schnitt trennte sie von ihrem wohl verdienten Reichtum. Nur noch ein Schnitt und ...

„Stupor"

Der Zauber erwischte den Fremden genau im Rücken. Er hatte nicht damit gerechnet unterbrochen zu werden, doch für alles gab es einen Notfallplan. In weiser Voraussicht hatte er ein bisschen mehr Unterwäsche angezogen, um es leicht zu umschreiben. Ein einzelner Stupor-Zauber würde ihn nicht viel ausmachen – ihn vielleicht aus der Bahn werfen, aber bestimmt nicht schocken.

Blitzschnell drehte er sich um. Vor ihm stand Minerva McGonagall und musterte ihn mit erhobenen Zauberstab. Doch nicht umsonst hatte man ihn geschickt. Er war der schnellste und wendigste seiner Truppe. Eine Frau würde für ihn kein Problem darstellen. Würde er sie eben beide gleichzeitig kalt stellen.

Mit erstaunlicher Geschwindigkeit ging er auf sie los. Fehlerfrei bewegte er sich und traf sie mit seinem Ellbogen zwischen den Rippen. Sie keuchte kurz auf, was ihn verschmitzt grinsen ließ. Es gab nur einen einzigen Fehler in seinem ganzen System: Er hatte diese Frau unterschätzt. Mit einigen flinken Handgriffen hatte sie ihm das Messer aus der Hand gezogen, ihm in den Oberschenkel gerammt und herum gedreht. Der Fremde heulte vor Schmerz auf.

Er würde auf gar keinen Fall aufgeben. Sich von einer Frau besiegen zu lassen war ja eine Schande und so ging er erneut auf sie zu. Ein erneuter Fehler, denn dieses Mal war sie besser auf ihn vorbereitet:

„Stupor"

Der Zauber traf ihn direkt im Gesicht. Kurze Zeit torkelte er, bevor er nach vorne überkippte und auf den Boden aufschlug. Minerva ;McGonagall blieb wie erstarrt stehen. Sie beobachtete wie der nun hellwache Severus Snape den Fremden ohne ein Wort von sich zugeben umdrehte und dessen Kapuze hinunterriss.

Vor ihnen lag ein Mann, der weder ihm noch ihr in irgendeiner Weise bekannt vorkam. Er hatte ein ziemlich rundes Gesicht, was ihn sehr bullig wirken ließ. Er besaß eine große plattgedrückte Nase, aus der ein kleines Blutrinnsal lief. Jetzt wo er still lag konnte man den Mann, der puterrot im Gesicht war und dunkelbraune Augen hatte, auf etwas 1,90 m schätzen. Sein Umhang war nicht schwarz sondern braun und wirkte wie von Beduinen abgekauft. Dazu trug er alte, verschlissene Sandalen.

„Ich habe so die Befürchtung, dass die nette Willkommensparty ausfällt. Wenn das einer unserer sogenannten Informanten ist, wird das sicherlich lustig", sagte Severus Snape sarkastisch. Innerlich verfluchte er sich dafür eingeschlafen und so unvorsichtig gewesen zu sein. Wäre Minerva nicht gewesen wäre er jetzt tot, nicht dass er das jemals ihr gegenüber zugeben oder Dankbarkeit zeigen würde.

„Was machen wir jetzt mit ihm? Wir können ihn ja schlecht hier liegen lassen."

„Schieb mir mal den Stuhl da rüber. Wir binden ihn daran fest. Dann kann er wenigstens erst einmal nicht so schnell weg."

Sie schob ihm den Stuhl entgegen und nachdem Severus ihn darauf gewuchtet und Minerva ihn schön fest verschnürt hatte, schlossen sie die Tür zu dem Zimmer ab und gingen die Treppe hinunter.

„Severus, ich bezweifle, dass er später noch dort sein wird."

„Mag sein, aber wir können nichts anderes tun. Laut unserer Information haben wir in fünf Minuten das Treffen mit unseren Informanten. Wir können nicht auf ihn aufpassen."

„Wenn wir ganz viel Glück haben, ist es nachher eh egal, weil wir dann wieder abreisen."

„Hoffen wir es. Ich für meinen Teil möchte so schnell wie möglich von hier weg."


Fortsetzung folgt (oder so ähnlich)

Schreibt mir ob es euch gefallen hat oder nicht und wenn was/was nicht. BITTE

Es wird jetzt noch so 2, maximal 3 (aber ziemlich unwahrscheinlich) Kapitel geben. ICH FREUE MICH ÜBER JEDES REVIEW.

Und noch mal DANKE an Hexe Lea (wo sie da genau gelandet sind, kann ich nicht wirklich sagen. Das ist auch nicht so wichtig. Ich habe versucht den Eindruck zu erwecken, als wäre es dort so annähernd das Ende der Welt) und Shadowside für die REVIEWS, die ich bekommen habe.