Danke für den Kommi, vanillewoelkchen.

Ich werde nun auch gleich, ohne große Vorreden weitermachen. Viel Spaß dabei und Kommis sind natürlich immer wie immer erwünscht, damit ich weiß, was ihr so von der Story haltet …

2.

Unruhig trommelte Haruka mit den Fingern auf dem Lenkrad herum.

Was braucht sie nur so lange! … Wenn dieser Seiya …"

Das glaubst du doch selbst nicht", meldete sich ihr Gewissen.

Halt die Klappe!"

„Ruhig Blut, Haruka! Es bringt nichts, die Kontrolle zu verlieren", murmelte sie vor sich hin. Noch immer trommelte sie mit den Fingern am Lenkrad herum.

In diesem Moment drang Gelächter an ihre Ohren. Das waren eindeutig die „Three Lights" und … Michiru!

„Wenn wir wieder einmal eine umwerfende Violonistin brauchen, lasse ich es dich wissen", verabschiedete sich Seiya von Michiru und gab ihr einen Kuss auf die Wange. Auch Yaten und Taiki verabschiedeten sich jeweils mit einem Kuss auf der Wange.

Innerlich kochte Haruka.

In diesem Moment trat Michiru an den Wagen und legte ihre Sachen auf die Rücksitzbank. Anschließend setzte sie sich neben Haruka.

„Hallo Ruka! Danke, dass du gekommen bist", sagte sie und gab ihr einen Kuss auf die Wange.

Haruka murmelte etwas unverständliches vor sich hin und startete den Wagen. Nicht gerade langsam verließ sie den Parkplatz und ordnete sich in den Straßenverkehr ein. Allerdings entsprach dieser nicht gerade ihrem gewünschten Tempo. Sobald sich ihr die Gelegenheit gab, gab sie Gas, nur um im nächsten Moment wieder Bremsen zu müssen.

Mit sorgvollem Blick beobachtete Michiru, was Haruka da tat.

„Haruka, stimmt etwas nicht?"

Statt einer Antwort bekam sie lediglich die Autohupe zu hören.

„Haruka!", rief Michiru.

„Was? Es ist nichts!", antwortete die Blonde gereizt. Michiru musterte Haruka abschätzend. Sie log. Ganz eindeutig.

Nach einer schier endlosen Zeit für Haruka hatten sie endlich den dichten tokyoer Verkehr hinter sich gelassen und fuhren nun auf einer ruhigeren Straße. Endlich konnte sie Gas geben.

Innerhalb der Hälfte der normalen Zeit erreichten sie das Haus, das sie sich noch mit Setsuna und Hotaru teilten.

Nachdem Haruka das Cabrio neben ihrem geliebten Motorrad geparkt hatte, stieg sie aus und knallte die Fahrertür zu. Mürrisch nahm sie ein paar von Michirus Sachen und ging zum Haus. Michiru hatte Mühe mit Haruka Schritt zuhalten, schaffte es aber schließlich vor ihr an der Haustür zu sein und versperrte ihr den Weg.

„Lass mich vorbei", murrte Haruka.

„Nicht bevor du mir nicht sagst, was für eine Laus dir über die Leber gelaufen ist", entgegnete Michiru.

Doch statt einer Antwort hatte Haruka sie unsanft zur Seite geschoben und die Haustür aufgesperrt.

Sie lief mehr oder weniger in das Musikzimmer und ließ dort Michirus Sachen auf die schwarze Ledercouch fallen.

„Haruka …", rief Michiru und rannte ihr hinterher.

„Du willst wissen, was los ist? Ich sag nur drei Wörter: …", rief Haruka außer sich.

Hatte sie je behauptet sie wäre gut darin, ihr Temperament zu zügeln?

„Taiki, Yaten oder vielleicht doch eher Seyia? Oder vielleicht alle drei!", fuhr sie weiter fort.

„Was?", entfuhr es Michiru, bei dem, was Haruka ihr da unterstellte.

„Halte mich nicht zum Narren! Ich hab' doch gesehen, wie Seyia dich angeschaut hat!", redete Haruka wutenbrant fort.

„Haruka!"

„Ist es nicht so!", rief sie aufgebracht und ließ die Tastaturabdeckung ihres Flügel herunterkrachen, dass es nur so schepperte.

Mit kalten, funkelnden Augen blitzte Michiru Haruka an. Das musste sie sich nicht gefallen lassen! Vor allem, da sie nichts getan hatte!

„Du unterstellst mir, ich würde mit Seiya flirten! Wann bitte schön hast du denn das letzte Mal fremdgeflirtet?"

Wortlos funkelte Haruka zurück.

„Da wäre einmal die Kellnerin im Café, dann die Kassiererin im Einkaufscenter, geschweige denn die Reporterin beim letzten Rennen. Und das waren gerade einmal die letzten beiden Wochen, wo ich dabei war! Soll ich weiter aufzählen?"

Haruka schnaubte und stürmte aus dem Zimmer. Sämtliche Türen, die ihren Weg kreuzten, fielen laut ins Schloß.

Michiru nahm seufztend ihre Sachen, als Haruka wieder an ihr vorbeistürmte. Sie hatte ihre Motorradjacke, ihren Helm und die Schlüssel in den Händen.

„Du kannst mich mal", schrie sie.

„Du mich auch!", rief Michiru hinterher.

Im nächsten Moment fiel die Haustür ins Schloß und draußen war das startende Motorrad zu hören.