So, hier kommt nun Kapitel 4. Danke an meine Kommischreiber, Arigatou!

Reviews sind natürlich immer erlaubt und erwünscht … Aber nun wünsche ich euch viel Spaß beim Lesen …

4.

Eingehüllt in Decken saß Michiru im Wohnzimmer. Die digitale Uhr des Receivers zeigte 4:37 Uhr an.

Kurz vor ein Uhr war Setsuna wieder ins Bett gegangen und Michiru wollte noch auf Haruka warten. Ihre Wut war inzwischen verraucht. Sie war nur noch voller Sorge. Erst Hotarus Albtraum und dann noch dieses Gefühl, dass das Meer ihr etwas mitteilen wollte.

Doch irgendwann war auch Michiru vom Schlaf übermannt worden. Unruhig drehte sie immer wieder ihren Kopf und flüsterte Harukas Namen.

Plötzlich schreckte sie hoch.

Hatte es gerade nicht geklingelt?

Sie brauchte nicht lange auf eine Antwort warten. Es klingelte wieder.

Hat Haruka ihren Hausschlüssel vergessen?"

Mit der Decke um die Schultern ging sie zur Haustür und öffnete sie. Doch dort stand nicht Haruka, sondern …

„Guten Tag, sind sie Michiru Kaioh?", wurde sie von einem älteren Policeofficer gefragt.

„J … ja." „Mein Name ist Officer Naharu. Es geht um Haruka Tenou."

Michiru wich alle Farbe aus dem Gesicht.

„Kommen sie bitte herein", sagte sie schwach und führte den Polizisten ins Wohnzimmer.

„Was ist mit Haruka?", traute sie sich schließlich zu fragen.

Ich will die Antwort gar nicht hören."

„Mr. Tenou ist heute Nacht gegen halb eins mit dem Motorrad verunglückt. Zeugen sahen, wie er einem Reh auswich, dabei die Kontrolle über die Maschine verlor und die Umzäunung der Klippenstraße durchbrach. Er stürzte etwa dreißig Meter in die Tiefe, in den pazifischen Ozean."

„Oh mein Gott! Lebt … lebt Haruka?"

„Mr Tenou wurde mit dem Rettungshubschrauber ins Memorialkrankenhaus eingeliefert", antwortet der Officer.

„Wegen dem Motorrad: Es wurde inzwischen geborgen. Unsere Spezialisten werden es sich ansehen, danach werden wir es ihnen bringen", fuhr Naharu fort.

Er war inzwischen aufgestanden und verabschiedete sich nun.

Kaum das er weg war, lief Michiru nach oben und zog sich um, da sie bisher noch immer die Sachen vom Konzert anhatte.

Danach ging sie zu Setsuna ins Zimmer.

Durch die Vorhänge schien fahles Mondlicht auf sie. Irrte sich Michiru oder war Setsuna von einem leichten, rötlichen Licht umgeben?

Vorsichtig rüttelte sie an der Schulter der Freundin.

„Setsuna. Setsuna, wach auf!"

Die Angesprochene murrte nur etwas im Schlaf, drehte sich um und schlief weiter.

„Setsuna, wach auf!", sagte Michiru etwas lauter. Ihre Stimme hatte einen leicht hysterischen Klang.

Langsam schlug Setsuna die Augen auf und starrte in die Verquollenen von Michiru. Sie setzte sich auf und machte das Licht an.

„Michiru, was ist los?"

„Hotaru hatte Recht. Haruka hatte einen Unfall. Sie stürzte mit dem Motorrad die Klippen hinunter. Die Polizei war gerade da. Ich werde ins Memorial fahren. Kannst du auf Hotaru aufpassen?"

„Natürlich", antwortete Setsuna etwas überrumpelt.

Michiru reichte ihr noch eine Visitenkarte. Fragend nahm sie sie entgegen.

„Da steht die Nummer von Kaen Faia, Harukas Trainer. Ruf ihn an und sag ihm, was passiert ist. Wenn die Presse herausfindet, dass Haruka kein Rennfahrer, sondern eine Rennfahrerin ist, dann ist der Teufel los und Rukas Karriere im Eimer." Mit diesen Worten war Michiru auch schon aus dem Zimmer geeilt und hatte kurz darauf das Haus verlassen. Setsuna konnte hören, wie Harukas heiß geliebtes Cabrio ansprang und das Anwesen verließ.

Seufzend stand sie auf.

Es kam Michiru wie eine Ewigkeit vor, als sie durch die Straßen zum Krankenhaus fuhr.

Warum? Warum musste das passieren?

Haruka darf nicht sterben. Nicht nachdem wir so auseinander gegangen sind."

Tränen liefen Michirus Wangen hinunter.

„Bitte, du darfst nicht sterben", flehte sie leise.

Kurz darauf erreichte sie das Krankenhaus und stellte Harukas Cabrio auf dem Parkplatz ab. Sie eilte in das große Gebäude hinein und erkundigte sich nach Haruka Tenou. Man bat sie im zweiten Stock, im D- Flur auf den Arzt zu warten.

Für Michiru vergingen die Minuten wie Stunden, ehe eine Ärztin auf sie zukam.

„Michiru Kaioh?"

„Ja", antwortete sie und war aufgestanden.

„Doktor Morris", stellte sich die Ärztin vor.

„Was ist mit Haruka?"

„Vom medizinischen Standpunkt aus gesehen, ist es ein Wunder, dass sie noch lebt. Trotz des Helmes erlitt sie eine schwere Gehirnerschütterung. Zudem hat der fünfte Halswirbel etwas abbekommen, dass Rückenmark wurde glücklicherweise nicht verletzt. Jedoch sind mehrere Rippen gebrochen und haben beide Lungenflügel verletzt. Hinzu kommt noch ein Bauchtrauma und die rechte Elle und Speiche sind glatt durch. Ansonsten eine leichte Unterkühlung und am gesamten Körper Prellungen, Quetschungen und Hautabschürfungen", berichtete Morris.

Michiru schwirrte der Kopf.

„Wird Haruka überleben?"

„Ich gebe ihr eine Chance von dreißig zu siebzig. Wir werden sie jetzt operieren und uns um die Lunge, die Rippen und um das Bauchtrauma kümmern. Sie müssten noch diese Formulare ausfüllen", antwortete die Ärztin und reichte Michiru mehrere Blätter, die sie rasch ausfüllte.

„Ich werde ihnen Bescheid geben, sobald die OP vorbei ist."

„Wie lange?"

„Etwa fünf Stunden", antwortete Morris und verabschiedete sich, um sich für die Operation fertig zu machen.

Michiru setzte sich wieder und verbarg ihr Gesicht mit ihren Händen.

Oh Gott!"