So, hier kommt Kapitel 5. Ob Haruka stirbt? Ich weiß es!

Ich widme das Kapitel meinen Kommischreibern- aber ganz besonders Nics! ARIGATOU!

Aber nun wünsche ich euch viel Spaß beim Lesen und vergesst mir die Reviews nicht!

5.

Bunny, Amy, Rey, Makoto und Minako saßen bei Makoto in der Wohnung und redeten über die neuste Schlagzeile: Rennfahrer Haruka Tenou verunglückte bei Motorradunfall schwer.

Amy las gerade einen Artikel aus der Zeitung vor:

„Der Rennfahrer Haruka Tenou verunglückte heute Nacht bei einem Motorradunfall schwer. Zeugenaussagen zu folge verlor er die Kontrolle über die Maschine, als er auf der engen Klippenserpentine einem Reh auswich. Weiter heißt es, dass Haruka Tenou noch auf der Straße vom Motorrad stürzte, mit diesem dann durch die Absperrung brach und die 30 Meter hohen Klippen herabstürzte.

Man alarmierte die Rettung, welche gerade einmal fünf Minuten später den Rennfahrer mit einem Hubschrauber auflas, der auf einen Felsen gespült worden war.

Bis jetzt ist noch nicht sicher, ob Haruka Tenou den Unfall überleben wird oder nicht, da sowohl die Polizei, das Krankenhaus und Kaen Faia- Tenous Trainer- sich bisher noch zu keiner Stellungsnahme bereit erklärt haben.

Es bleibt zu hoffen, dass Haruka Tenou den Unfall überlebt und wieder vollständig genesen wird."

„Meine Güte." Minako war die Einzige, die einen Ton herausgebracht hatte.

„Wie es wohl Michiru geht?", überlegte Artemis, der Kater von Minako.

„Setsuna hat vorhin Hotaru vorbeigebracht", erzählte Luna.

„Stimmt! Sie sah irgendwie besorgt aus", erinnerte sich Bunny.

„Wir sollten schauen, wie es ihr geht", schlug Makoto vor.

„Weiß einer, in welchem Krankenhaus Haruka ist? Das steht nämlich nicht in dem Artikel", fragte Rey und deutete auf die Zeitung, die Amy noch immer in den Händen hatte.

„Setsuna sagte, sie wäre im Memorial", antwortete Bunnys Katze Luna.

„Dann last uns gehen", sagte Makoto und war aufgestanden.

Michiru starrte von der Wand an die Decke, von dort auf den Boden und blickte anschließend auf ihre Uhr.

Beinahe vier Stunden operierten sie inzwischen. Fünf hatte die Ärztin in etwa veranschlagt.

Immer wieder hallten in ihrem Kopf die letzten Worte zwischen ihr und Haruka nach:

Du kannst mich mal!"

Du mich auch!"

Warum hatten sie sich nur so trennen müssen?

Haruka war bestimmt wieder viel zu schnell gefahren, um ihren Ärger abzubauen … Ansonsten hätte sie nie die Kontrolle verloren.

Warum musste sie unbedingt an den Klippen zu schnell fahren?

Warum musste sie überhaupt zu den Klippen?

Warum hat die Polizei sie nicht erwischt?"

„Entschuldigung, Miss Kaioh!"

Erschrocken hob Michiru den Kopf und blickte in die dunklen Augen eines älteren Mannes. Er mochte Mitte vierzig sein.

„Mr Faia."

„Wie geht es Haruka?", fragte er und setzte sich auf den Stuhl neben Michiru.

„Sie operieren sie gerade. Die Ärzte geben ihr eine Überlebenschance von dreißig zu siebzig", flüsterte Michiru beinahe.

Kaen Faia musterte die Violinistin. Sie hatte dunkle Augenrinne und ihre Augen waren leicht gerötet. Ihre Haut hatte beinahe die Farbe von Kreide.

Als er Harukas Überlebenschancen hörte, schluckte er hart. Abgesehen von den diversen Meinungsverschiedenheiten, die er des Öfteren mit ihr hatte, war sie beinahe so etwas wie eine Tochter, die er selbst nie hatte.

„Danke, dass sie mich informieren ließen."

Michiru brachte ein schwaches Lächeln zustande. „Drang schon irgendetwas an die Presse nach draußen?"

„Nein! Und es wird auch nichts nach draußen dringen. Dafür ist gesorgt worden."

„Gut."

Erneut starrte Michiru auf ihre Uhr. Fast fünf Stunden.

Kaen fuhr sich mit der rauen Hand über das Gesicht und seufzte leise. Erinnerungen an früher tauchten vor seinem inneren Auge auf: als er Haruka das erste Mal hatte fahren sehen. Wenn ihn sein Gedächtnis nicht im Stich gelassen hatte, war sie damals gerade einmal zehn gewesen. Auch er hatte zuerst den Fehler gemacht und sie für einen Jungen gehalten.

Wie schwierig waren doch die ersten Wochen Training mit ihr gewesen, als er sie davon überzeugen musste, dass es einfacher war, ein Rennen lebend zu gewinnen, wenn man nicht Kamikaze fuhr.

Und dann erst die Schwierigkeiten, Haruka zu ihrem ersten Rennen anzumelden. Ein Mädchen bei einem Motorradrennen? Niemals!

„Und wenn du einfach sagst, ich wäre ein Junge, Kaen. Ich meine, es halten mich doch sowieso alle für einen, dann kann ich doch auch so tun, als wäre ich einer!"

Noch heute hallen diese Worte in seinem Ohr nach. Er war damals tatsächlich auf den Vorschlag einer zehnjährigen eingegangen- und es hatte geklappt. Alle Welt glaubte, dass Haruka Tenou einer der begabtesten Rennfahrer des Landes war. Das Haruka Tenou in Wirklichkeit eine Frau war, darauf kam keiner.

Nur wenige waren in die Lüge, die Haruka ihre Karriere ermöglichte, eingeweiht. Er selbst, der oberste Chef des Rennstalls, der Rennarzt des Stalls und der Chefmechaniker.

Alle anderen glaubten, was Haruka ihnen vormachte.

Schon von weitem erblickte Setsuna Michiru.

Sie sieht grauenhaft aus. Aber das ist ja auch kein Wunder …"

„Michiru!"

Die Angesprochene hob den Kopf, erblickte Setsuna, stand auf und fiel ihr um den Hals.

Tröstend nahm sie sie in den Arm.

„Danke, dass du da bist."

„Wie geht es Haruka?", fragte Setsuna, als sie sich setzten.

Erneut wiederholte Michiru das, was sie wusste. Ihr Blick fiel auf die Uhr. Fünf Stunden waren vorbei.

In diesem Moment nahm sie vertrautes Gezeter war. Es waren Bunny und Rey, die sich mal wieder stritten.

„Seid ruhig! Das ist ein Krankenhaus", ermahnte Makoto sie streng. Betroffen senkten sie die Köpfe und Bunny traten Tränen in die Augen.

„Rey hat angefangen", heulte sie.

Da erblickte Minako Michiru und rannt zu ihr, die anderen folgten ihr dicht.

„Michiru, wie geht es Haruka?"

Michiru wusste nicht, zum wievielten Male sie es erneut wiederholte, doch inzwischen konnte sie es beinahe auswendig.

„Mensch Bunny, hör auf zu flennen", fuhr Rey die Sailorkriegerin an, der das Geheule von Bunny mächtig auf die Nerven ging.

„Du bist immer so gemein zu mir, Rey", beschwerte sich Bunny. Im Nu war ein lebhafter Streit zwischen den fünf inneren Sailorkriegerinnen entstanden.

„Haltet gefälligst eure Klappe!", schrie Michiru die Fünf an.

Augenblicklich waren alle still und starten Michiru erschrocken an. Sie hatten noch nie erlebt, dass Michiru derart ausgerastet war.

„Tut mir Leid", entschuldigte sie sich.

„Nein, wie sind ja selber schuld. Uns muss es Leid tun", entgegnete Amy.

„Michiru, die Polizei hat vorhin noch einmal angerufen", wechselte Setsuna das Thema. „Sie werden Harukas Motorrad morgen früh vorbeibringen lassen."

Schwach nickte Michiru.

Warum dauert das so lange? Die fünf Stunden sind vorbei …"

„Mr Faia, könnten sie sich eventuell das Motorrad anschauen und mir sagen, ob es Sinn mach es zu reparieren?", wandte sich Michiru an Harukas Trainer.

„Natürlich. Ich werde gegen Mittag mit Joey vorbeikommen", antwortete er.