Hier kommt nun Kapitel 16! Ich hoffe es gefällt euch …

16.

Haruka war aus einem unruhigen Schlaf hochgeschreckt.

Der Wind … Etwas ist im Gange!"

Sie stand auf, zog sich an und warf ihre anderen Sachen schnell in die Reisetasche. Bei jeder Bewegung schmerzten ihre Rippen noch immer. Aber wenigstens war sie die Halskrause los.

Sie nahm die Tasche und eilte aus dem Zimmer. Doch bereits draußen auf dem Gang wurde sie von einer Schwester abgefangen.

„Miss Tenou! Wo wollen sie hin?"

„Weg von hier", antwortete Haruka und eilte weiter.

„Aber das geht nicht. Sie sind noch viel zu schwach", protestierte die ältere Schwester.

„Hören sie mir mal gut zu: Ich entlasse mich hiermit selbst!" Mit diesen Worten ließ sie die Schwester sprachlos zurück und rannte beinahe aus der Klinik.

Schwer atmend blieb sie auf dem Parkplatz stehen.

Wo sollte sie hin?

Unaufhörlich flüsterte der Wind ihr etwas zu.

Ebenso unaufhörlich taten ihre noch nicht ausgeheilten Verletzungen weh.

Joey! Er wohnt gleich hier um die Ecke!"

So schnell sie konnte, rannte sie zu dem Appartmentkomplex, in dem Joey wohnte. Als sie die Treppen hochsprintete spürte sie ihre Rippen mehr denn je. Doch sie versuchte es so gut es ging zu ignorieren.

An der Wohnungstür angekommen, hämmerte sie wild dagegen.

Keine Minute später öffnete ihr ein sichtlich verwirrter Joey.

„Haruka? Was machst du denn hier? Solltest du nicht im Krankenhaus sein!"

„Ich hab mich selbst entlassen. Ich kann doch meine Sachen bei dir lassen … Ich muss dringend weg und kann sie nicht mitnehmen", entgegnete Haruka mit brüchiger Stimme. Ohne ein weiteres Wort war sie eingetreten und hatte ihre Tasche fallen gelassen. Sie kniete sich daneben und suchte nach ihrem Verwandlungsfüller.

„Haruka, du solltest besser zurück ins Krankenhaus. Du siehst grauenhaft aus. Was immer es auch ist, was du zu erledigen hast, es kann auch warten. Deine Gesundheit ist wichtiger!", redete Joey verzweifelt auf sie ein. Es schmerzte ihn zu sehen, wie Haruka nur unter scheinbar großen Schmerzen wieder aus der Hocke hochkam. Er wollte ihr aufhelfen, wurde von ihr jedoch nur angefaucht, die Finger von ihr zu lassen.

„Wenn ich wieder ins Krankenhaus gehe, bin nicht nur ich, sondern auch die komplette Welt tot", sagte Haruka und umschloss ihren Füller fester.

Verdammt, ich glaube, ich werde gleich ohnmächtig!"

Besorgt sah Joey, wie Haruka immer blasser zu werden schien. Als er schon glaubte, sie würde ohnmächtig zusammenbrechen, ging auf einmal von diesem seltsamen Füller, den sie in der Hand hielt, ein seltsames Licht aus. Geblendet davon schloss er die Augen. Als er sie wieder öffnete, stand eine der berüchtigten Sailorkriegerinnen, von denen er schon gehört hatte, vor ihm.

Sie hatte dieselben dunklen, unergründlichen Augen und dasselbe, wiederspenstige, blonde Haar, wie Haruka.

War Haruka etwa …?

Die Kriegerin hatte ihren rechten Handschuh ausgezogen und zerschlug gerade mit ihrem Schwert den Gips, den sie trug. Danach ließ sie das Schwert einfach wieder verschwinden und zog sich den Handschuh wieder an.

„Sag' niemanden, was du soeben gesehen hast, wenn du leben willst, Joey", flüsterte die Kriegerin bedrohlich und war dann verschwunden.

Mit geöffnetem Mund starrte Joey auf die Stelle, an der soeben noch Haruka beziehungsweise die Kriegerin gestanden hatte.

Mehr in Trance schaltete er den Radio ein, in dem gerade von seltsamen Vorfällen in der Innenstadt berichtet wurde.

So schnell sie konnte, rannte Sailor Uranus durch die Straßen Tokyos. Sie hasste sich dafür, dass sie auf die Kraft ihres Schutzplaneten angewisen war, um nicht in Joey Wohnung ohnmächtig zu werden.

Nun kannte er also ihr Geheimnis. Sie hoffte nur, er würde den Mund halten. Warum hatte sie sich vor seinen Augen verwandeln müssen?

Dadurch würde sich alles nur noch alles verkomplizieren.

Plötzlich durchfuhr ein unglaublicher Schmerz ihren Körper, der trotz der Kräfte des Uranus weh tat.