So, hier kommt nun also Kapitel 20.
Viel Spaß dabei!
20.
Mit einem siegessicheren Grinsen beobachtete Tora, wie diese neue, junge Kriegerin zwischen den beiden anderen kniete, die so hartnäckig gekämpft hatten. Sie hatte sie noch nie gesehen, aber sie würde sicherlich leicht zu besiegen sein. Immerhin war sie noch ein halbes Kind!
Mit Genugtuung sah sie, wie sich ihr Fuchs wieder aufrichtete und erneut angriff.
In diesem Moment war die junge Sailorkriegerin aufgestanden und blickte mit kalten Augen auf den Dämon. Sie hob die Sichel über ihren Kopf und wirbelte sie herum.
„Saturn, flieg … und sieg!"
Mit einem Schlag wurde der Dämon vernichtet.
„Das ist nicht möglich! Nein!"
Mehrere andere Dämonen näherten sich nun dem Kampfplatz.
Pluto war hinter Saturn getreten und hatte eine Hand auf ihre Schulter gelegt.
„Deine Kräfte genügen, um sie zurückzuholen."
Saturn nickte und schickte die nächste Welle von Energie gegen die Dämonen. Schreiend lösten sie sich auf.
Nun wurde es Tora zu bunt und sie trat aus dem schützenden Schatten.
„Wer bist du!"
„Ich bin Sailor Saturn, die Kriegerin der Zerstörung", antwortete Saturn kalt.
„Warst du zulange an deinem Portal, um zu vergessen, dass Saturn die Erde zerstören wird, wenn ihre Sense auf diesen Planeten kommt? Oder bist du inzwischen so verzweifelt, Pluto!", rief Tora und griff die beiden Kriegerinnen an.
„Saturn, hilf!", rief Sailor Saturn und um sie, Pluto, Uranus und Neptun bildete sich ein Schutzschild.
Toras Attacke prallte daran einfach ab.
„Mehr hast du nicht drauf?", fragte Saturn und kniete wieder neben Uranus und Neptun nieder. Sie legte ihre Sichel neben sich auf den Boden und legte Neptun den Spiegel und Uranus das Schwert auf die Brust. Anschließend verschränkte sie die Hände der Kriegerinnen über den Talismanen und plazierte quer über die Körper die Sichel der Stille. Mit dem Zeigefinger ihrer linken Hand berührte sie den Edelstein in Neptuns Diadem. Dasselbe tat sie mit ihrem rechten Zeigefinger an Uranus' Diadem. Sie schloss die Augen und konzentrierte sich auf die Macht, die sie kontrollieren konnte, wenn sie nur wollte.
Die Korona auf ihrer Stirn verschwand und stattdessen erschien dort das Zeichen des Saturns. Auch auf den Stirnen von Uranus und Neptun verschwanden die Diademe und ihre Planetenzeichen erschienen.
Man konnte ein schwaches Licht erkennen, das von Saturn ausging und sich um die leblosen Körper der beiden Kriegerinnen schloss. Immer stärker wurde das Leuchten. Geblendet schloss Pluto ihre Augen.
Nur ihre Ohren verrieten ihr nun, dass Tora noch immer versuchte durch Saturns Schutzschild zu kommen. Eine Tatsache, die so gut wie unmöglich war.
Schließlich öffnete Pluto ihre Augen wieder und sah Uranus und Neptun vor Saturn schweben, die erneut ihre Sichel in den Händen hielt.
Saturn ging zu Neptun und berührte mit ihrer flachen Hand deren Talisman, den Spiegel.
„Erwache, Sailor Neptun, Herrscherin des Meeres!", sagte sie sanft und ein Teil ihrer ungeheuren Energie ging in den Spiegel über, der kurz aufleuchtete. Anschließend trat sie einen Schritt zurück und musterte Neptun.
Keine Minute später kam diese wieder zu Bewusstsein und sah sich verwundert um.
Nun ging Saturn zu Uranus und umschloss mit ihrer Hand deren Talisman, das Schwert.
„Erwache, Sailor Uranus, ferne Königin des Himmels!"
Erneut gab sie einen Teil ihrer Energie an das Schwert ab, das ebenfalls kurz aufglühte.
Anschließend trat sie wieder zurück und war nun in etwa auf gleicher Höhe wie Pluto.
In diesem Moment öffnete auch Uranus ihre Augen und sah sich zunächst verwirrt um. Ihre Augen zeigten, dass sie bereit war, jederzeit erneut zu sterben. Als sie Neptun erblickte, wurde ihr Blick sanfter.
Für einen kurzen Moment sahen sich die beiden Kriegerinnen an und die Zeit schien still zu stehen.
„Ja! Sie würden eher in den Tod gehen, als getrennt zu werden. Aber habe ich daran je gezweifelt!"
„Was ist geschehen?", fragte Uranus schließlich.
„Ihr hattet eure gesamte Energie aufgebraucht. Ihr wardt tot", antwortete Saturn in der für sie typischen beinahe monotonen Stimme.
„Du hast uns einen Teil deiner Energie abgegeben und somit zurückgeholt", stellte Neptun fest.
Ein einfaches Nicken war Saturns Antwort. Wie könnte sie zulassen, dass Michiru und Haruka starben.
„Du hast mir im Krankenhaus auch einen Teil deiner Energie gegeben, damit ich aufwachen konnte. Richtig?"
„Ja, aber damals tat ich es unbewusst- ohne mein Tun zu kontrollieren."
Man konnte beinahe glauben, Pluto sähe Uranus verwundert an. Hatte sie es etwa mitbekommen, wie die fremde Energie- wie fremde Mächte- in sie eingedrungen war und sie zurückgeholt hatten?
Doch dieser Eindruck blieb nur für wenige Sekunden. Danach war Plutos Mimik so schwer wie immer zu lesen.
Besorgt sah Saturn zum Himmel.
Hatten die Menschen, die damals den Weltuntergang beschrieben haben, das gemeint. Wolken, so rot wie Feuer zogen über den Himmel. Flammen zuckten über den dunklen Himmel. Winde kamen auf.
Saturn sah, wie sich Uranus entspannte, als der Wind, der durch den Schutzschild dringen konnte, sie umfing. Kein Wunder! War der Wind doch ihr Element.
Das hysterische Lachen von Tora war durch das Heulen des Sturmes zu hören.
„Du hast verloren Pluto! Die Erde ist dem Untergang geweiht!"
„Verwandelt euch nun", verlangte Pluto und hob ihren Stab gen Himmel. Ebenso tat es Saturn.
„Ihr Mächte von Pluto und Charon, erwachet!"
„Ihr Mächte von Saturn und Titan, erwachet!"
Ein rötliches Licht von dem Wappen von Plutos Stab aus und hüllte sie. Dasselbe geschah mit Saturn, von deren Sense der Stille ein lilanes Licht ausging.
