Kapitel 5: Die Niederlage

McNair warf Hermine in die dunkle Zelle und verschloss sie. Ihr Atem ging unregelmäßig.

„Geht es dir gut?", kam eine leise Stimme aus der Ecke.

Hermine drehte sich zu der Stimme um. Draco lag schweratmend in der Ecke. Sofort eilte Hermine zu ihm.

„Wie geht's dir?", fragte sie leise.

„Wie es einem Sohn geht, der seinen Vater trifft, nachdem er ihn verraten hat!", sagte Draco leise und schloss die Augen.

„Wir müssen hier weg!", sagte Hermine ängstlich.

„Was wollte der Lord von dir?", fragte Draco leise.

„Er will, dass ich für ihn arbeite. Wir müssen hier sofort weg!", drängte sie wieder.

„Wie sollen wir das tun? Überall sind Wachen und Schutzzauber!"

„Wir haben eine Chance!", sagte sie und sah Draco an.

Draco öffnete seine Augen und sah sie fragend an. Sie bückte sich zum ihm und flüsterte: „Ich habe die Formel bei mir!"

Draco sah sie mit geweiteten Augen an.

„Aber wir wissen nicht, wie wir sie benutzen sollen!"

„Doch! Dumbledore hat uns doch gesagt, dass uns ein Band verbindet. Und das einzige, was die Dunkelheit besiegt, ist die Liebe! Wir müssen das irgendwie verbinden!"

„Also müssen wir uns so nah wie möglich sein und...!", Draco brach ab und sah sie mit geweiteten Augen an. „Bist du verrückt?"

„Du sollst zu den Todessern gehen. Sie werden dich wieder heilen und du bekommst ein Zimmer. Sag ihnen dann, dass du versuchst mich umzustimmen und dann müssen wir die Formel anwenden, es ist unsere einzige Chance!", sagte sie ohne auf ihn zu achten.

Draco schnaufte laut aus. Hermine wusste, er hatte keine andere Wahl. Er senkte die Lider und schon rief er mit lauter Stimme nach seinem Vater.

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Hermine saß schon mehrere Stunden alleine in der Zelle und dachte nach. Sie betete, dass die Todesser auf Dracos Angebot ansprangen. Sie mussten, denn sonst hatten Hermine und Draco keine Chance. Sie lehnte sich leicht gegen die Wand und legte ihre Arme um sich. ,Wann kommen die denn endlich, fragte sie sich.

Nicht lange, dann konnte Hermine Licht sehen und die Eisentür wurde aufgestoßen. Ein Mann mit einer Maske kam zu ihr und zog sie heftig und hart hoch.

„Der junge Malfoy möchte dich!", zischte er.

Hermine versuchte sich zu befreien, doch der Mann hielt sie weiter fest und zog sie mit sich. Ein leichtes Lächeln umspielte ihre Lippen. Sie haben es geschafft!

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Der Mann brachte sie nur zur Tür und ließ sie alleine, was Hermine gut fand. Als sie im Zimmer war, war Draco nicht anwesend. Also sah sie sich das Zimmer genauer an und war fasziniert, was man alles in ein Zelt zaubern konnte. Die Wände waren in einem schlichten weiß gehalten, der Teppich war dunkelgrün. Das große Bett hatte grüne und weiße Lacken und Kissen. Die Sessel in der Nähe waren olivgrün. Hermine ging von der Tür und setzte sich auf einen der Sessel. Sie lehnte sich zurück, sie hatte nicht erwartet, dass diese Sessel so weich sein würden . Die junge Frau fuhr sich durch die Haare. ,Ich brauch unbedingt ein Bad, dachte sie und stand auf. Doch bevor sie das Badezimmer erreichte , öffnete sich die Tür und Draco trat ein. Er lächelte leicht. Schnell zog er sein Zauberstab und murmelte einige Zaubersprüche.

„Hier, dein Zauberstab!", sagte er und gab ihr diesen.

Sie lächelte und sah ihn an.

„Was haben sie von dir verlangt? Sie haben dich bestimmt nicht mit offenen Armen empfangen!", sagte Hermine.

Draco seufzte. „Sie wollen uns das dunkle Mal einbrennen. Wenn du nicht zustimmst, wollen sie dich für mich, als Opfer an Salazar Slytherin. Rate mal, wenn ich gesehen habe!" , sagte er und setzte sich auf das große Bett.

„Wen?", fragte Hermine und setzte sich neben ihm.

„Potter. Er versteckt sich hier im Zelt. Wenn wir fertig sind, müssen wir ihn sofort suchen, damit er Voldemort vernichtet!", sagte Draco und strich Hermine am Arm.

Sie langte in ihre Bluse und zog ein zerknittertes Pergamentstück heraus.

„Es ist Zeit, wir müssen uns beeilen!", sagte Hermine.

Draco legte seine Hand auf ihre Wange. Langsam kamen sich beide näher. Ihre Lippen streiften sich kurz, bevor sie sich küssten. Der Kuss war verlangend und leidenschaftlich. Langsam legte Draco Hermine auf das Bett und öffnete mit einer Hand ihre Bluse. Kurz stockte sie, doch schnell fasste sie ihren Mut wieder. Mit einem Ruck zog Draco sein Pullover aus, und zerrte an seiner Hose. Hermine atmete schnell ein und aus. Dracos Mund wanderte herum und liebkoste Hermine. Nie hätte sie gedacht, dass es so wunderbar sein konnte . Ihr und Dracos Atem ging flach und schnell.

„Bist du bereit?", flüsterte er ihr zu.

Hermine nickte. Sie konnte sich eigentlich nicht richtig konzentrieren. Sie wollte Draco, jetzt und hier. Nie hätte sie gedacht, soviel Verlangen nach ihm zu haben. Sie lächelte. Ja, sie liebte ihn, über alles. Nie wieder wollte sie ihn verlassen.

Beide öffneten gleichzeitig ihre Münder und sprachen :

O, auxilium de lucis,
advertert inimicus et obscurus homonis,
caedet custodia a dominus obscurus !

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Langsam setzten sich die beiden auf. Keiner von ihnen wusste, ob etwas geschehen war . Hermine wickelte sich mit der Tagesdecke ein und stand auf, gefolgt von Draco, der sich ebenfalls ein Tuch um wickelte.

„Ist etwas passiert?", fragte Hermine.

„Ich weiß nicht. Warte hier, ich guck nach!", sagte Draco und öffnete die Tür.

Er schrie auf und Hermine lief zu ihm. Auf dem Boden lagen mehrere Haufen mit schwarzem Sand. Hermine fasste nach Dracos Arm und sah ihn glücklich an.

„Wir haben es geschafft!", rief sie freudig.

„Ja, komm, wir müssen Potter finden!"

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Bewaffnet, angezogen, aber müde, schritten die beiden Schüler durch die Flure des Zeltes. Es waren keine Todesser zu finden, aber auch Harry nicht.

„Wo hast du ihn gesehen?", fragte Hermine.

„Er war in der Nähe des Thronsaales. Er kann nicht weit sein!", flüsterte Draco.

Es war merkwürdig ruhig. Hermine hätte gedacht, dass wenigstens Voldemort die beiden suchen würde, doch nichts. Langsam näherten sich die beiden dem Thronsaal, als plötzlich in ihrer Nähe etwas explodierte. Draco zog Hermine mit sich und beide drückten sich gegen die Wand.

„Da haben wir Potter und Voldemort!", zischte Draco.

Nicht weit von ihnen, standen die beiden sich gegenüber. Hermine spürte eine mächtige, magische Aura um die beiden Kämpfenden, ihr Blick, blieb an Harry hängen. Er sah so müde aus. Harry hatte Voldemort also angegriffen. Hermine biss sich auf die Lippen. Wieso konnte er nicht warten? Denn dann hätte er Hilfe von Draco und ihr gehabt. Wieder explodierte etwas.

„Wir müssen Harry helfen!", drängte Hermine.

„Wie denn? Unsere Magie ist fast aufgebraucht, denn die Zauberformel war mächtig. Wir würden ihm nicht wirklich helfen!", sagte Draco.

„Wir müssen es doch wenigstens versuchen!", drängte sie weiter.

„Wenn die Magie eines Zauberers auf dem Nullpunkt ist, stirbt dieser! Und ich will nicht sterben, nicht wo wir so glücklich sind! Hermine, Potter wird es schaffen!", flüsterte Draco müde.

Hermine sah ihn stumm an. Sie stimmte ihm zu, gerade wo sie so glücklich waren , durfte keiner sterben. Doch war das nicht egoistisch? Harry rettete die ganze Menschheit, vor diesem Ungeheuer. Sie sah wieder zu den Kämpfenden. Harry schien schwächer zu werden . War es nicht unfair, einen so jungen Schüler gegen einen so mächtigen und älteren Zauberer kämpfen zu lassen,Es ist sein Schicksal, sagte eine kleine Stimme in ihrem Kopf. Sie sah zu Draco. Er beobachtete den Kampf, so konnte sie schnell ihre Energie an Harry übermitteln. Sie würde nicht sterben, denn sie nahm ihre Lebensenergie nicht aus der Magie, sie war ein Muggel. Und die Macht der Muggel, kam aus deren Herzen. Sie schloss ihre Augen und stellte sich Harry bildlich vor. Langsam lächelte sie.

It meo magica ars ad meo amicus"


A/N: halllooo...na,was geht? Ich bin überrascht, es ist endlich Sommer hier und was mach ich? Ich flieg weg!
Das ist der vorletzte Kap und der letzte kommt bald! Ich hoffe mal, die Fortsetzung ist mir gelungen...
Ok...hier die bersetzung meiner selbst gemachten Zauberspüruche...trommelwirbel...

1) Oh, Hilfe des Lichtes
vernichte die feindlichen und dunklen Menschen aus,
töte die Wachen des dunklen Herres aus!

2) Geh meine magischen Künste zu meinen Freund

Also...ich bin mir nicht sicher, was die Wörter angeht, von der grammatik ganz zu schweigen...es ist wirklich schwer vom deutschen zum lateinischen zu übersetzen...naja...ich hoffe,es hört sich wenigstens gut an

Also freut euch auf das letzte Kapitel! Review?