Die Sonne ging gerade unter, als das Handelsschiff aus Tortuga im Hafen von Port Royal anlegte. Sofort begann die Besatzung mit dem Ausladen der Fracht. Vier Tage hatte die Überfahrt gedauert. Vier Tage, in denen Luna sich als blinder Passagier im Frachtraum versteckt hatte. Jetzt musste sie schnell handeln, damit sie nicht entdeckt wurde. Sie schnappte sich eine Kiste, mischte sich unter die Besatzung und gelangte so unbemerkt von Bord.

Außer Sichtweite begann sie sich ausgiebig zu strecken. Nach vier Tagen in dem engen Frachtraum zwischen diversen Kisten und Fässern tat ihr die Bewegung ausgesprochen gut.

Hier stand sie nun. Luna Sparrow, 13 Jahre alt und zum ersten mal ohne ihren Vater Jack und ihre Mutter Anamaria in Port Royal. Eigentlich wussten die beiden nicht einmal, dass sie hier war.

Als Luna fünf Jahre alt gewesen war, hatte Jack sein Schiff, die Black Pearl verkauft und sich von der Piraterie zurückgezogen. Er und Anamaria wollten nicht, dass ihrer Tochter etwas geschah, dass sie erschossen oder gehängt wurde. Also hatten sie ihr verboten in ihre eigenen Fußstapfen zu treten.

Aber Luna hielt es nicht lange an einem Ort aus. Sie wollte zur See fahren und die Welt sehen. Meistens wurde sie bei dem Versuch sich davon zu schleichen von ihren Eltern erwischt. Aber vor vier Tagen war es ihr gelungen. Sie hatte sich noch vor Sonnenaufgang aus dem Haus in die nahe gelegene Hafenstadt gestohlen und war unbemerkt auf das Frachtschiff gelangt. Sie wollte nicht lange bleiben. Sie würde sich ein paar Tage in Port Royal aufhalten, sich ein wenig umsehen und dann wieder nach Hause segeln. Sicher würde sie dort Ärger bekommen, aber das war es ihr wert.

Luna sah sich den Hafen an. Seit sie vor zwei Jahren das letzte Mal mit ihren Eltern hier gewesen war, hatte sich nicht viel verändert. Handelsschiffe legten an und wurden entladen. Andere wurden beladen und liefen aus. Weiter draußen in der Bucht lagen drei Kriegsschiffe vor Anker, um die Stadt im Notfall vor Angreifern zu schützen. An einem Galgen neben einem Pier hingen zwei tote, schon ziemlich stark verweste Männer. Neben ihnen baumelte ein Schild mit der Inschrift „Piraten, seid gewarnt!"Ein kalter Schauer lief ihr über den Rücken. Nach einem letzten Blick auf den Ozean verließ sie den Hafen.

Den ganzen Abend schlenderte sie durch die engen Gassen der Stadt. Dabei ging sie den britischen Soldaten aus dem Weg. Bis auf ein paar kleine Diebstähle, bei denen sie nicht erwischt wurde, hatte sie sich zwar noch nichts zuschulden kommen lassen, aber aus irgendeinem Grund hatte sie in Anwesenheit eines Soldaten immer ein ungutes Gefühl. Das lag wahrscheinlich in der Familie.

Luna suchte einen Platz, an dem sie die Nacht verbringen konnte und fand nach langem Suchen eine alte Scheune. Müde ließ sie sich im weichen Heu nieder, hoffte, dass sie hier niemand entdecken würde und schlief sofort ein.

Als sie am nächsten Morgen aufwachte, stand die Sonne bereits hoch am Himmel. Sie stand auf, befreite ihre Haare und ihre Kleidung vom Heu und verließ die Scheune. Erst jetzt fiel ihr auf, dass sie sich seit Tagen nur von Zwieback ernährt hatte und sie merkte, wie hungrig sie eigentlich war. Sie brauchte etwa zehn Minuten, um den Marktplatz zu finden. Sie zählte ihr Geld, steckte es aber gleich wieder ein und ging gemächlich an den verschiedenen Ständen vorbei. Hier und da ließ sie ein paar Früchte oder Süßigkeiten mitgehen. Doch dann bemerkte sie einen britischen Soldaten, dem sie anscheinend aufgefallen war. Unauffällig verschwand sie in einer Seitengasse, beschleunigte ihren Schritt und stieß mit jemandem zusammen, weshalb ihr einige der Früchte herunterfielen.

„Pass doch auf, wo du hinläufst!"schimpfte sie und sammelte die Früchte wieder ein.

„Pass du doch auf!"erwiderte ihr Gegenüber, bei dem es sich um ein Mädchen in ihrem Alter handelte. Auch sie sammelte ihre Sachen ein, die ihr bei dem Zusammenstoß heruntergefallen waren.

Als Luna wieder aufstand, sah sie, dass das Mädchen mehrere Geldbörsen und ein paar Armbänder aus Gold und Silber eilig in einer Tasche verstaute.

„Was guckst du so?"fragte das Mädchen misstrauisch.

Luna lachte. „Erzähl mir nicht, dass die alle dir gehören."

„Kümmer dich um deine Angelegenheiten!"

„Ich werd dich schon nicht verraten. Wie es aussieht, arbeiten wir im gleichen Gewerbe."

Das Mädchen wirkte erleichtert, schien ihr jedoch nicht auf anhieb zu trauen und sagte dann aber als ob sie sich rechtfertigen wollte: „Ich stehle nur, um nicht zu verhungern!"

„Ich auch. Wie man sieht."antwortete Luna und deutete mit den Augen auf die Früchte.

Das Mädchen musterte sie einen Augenblick. „Ich hab dich hier noch nie gesehen. Bist du neu in Port Royal?"

„Eigentlich bin ich nur auf der Durchreise."

„Wie ist dein Name?"

„Luna Sparrow."

„Sparrow? Bist du mit Jack Sparrow verwandt? Bist du etwa Piratin?"fragte das Mädchen neugierig.

Luna war überrascht, dass das Mädchen den Namen ihres Vaters kannte. „Noch nicht. Mein Vater hat mir zwar einiges beigebracht, aber eigentlich wollen meine Eltern nicht, dass ich Piratin werde. Aber woher kennst du ihn?"

Beide verstummten, als eine ältere Frau durch die kleine Gasse an ihnen vorbei ging und ihnen einen verächtlichen Blick zuwarf. Sie schien der reicheren Schicht anzugehören und sowohl Luna als auch das Mädchen hatten einfache Kleidung an, die außerdem schon leicht abgetragen wirkte. „Wie ist dein Name?"fragte Luna, als die Frau weit genug von ihnen entfernt war.

„Heather Adams."

Jetzt war Luna klar, woher das Mädchen ihren Vater kannte. Auch sie entstammte einer Piratenfamilie. Sogar einer sehr berühmten. „Bist du etwa ein Nachkomme von Morgan Adams?"

„Ja, sie war meine Großmutter."antwortete Heather etwas verlegen.

„Morgan ist mein großes Vorbild! Ich hätte nie gedacht, dass ich mal jemandem aus ihrer Familie begegnen würde."sagte Luna voller Respekt.

„Es war nett dich kennen zu lernen, Luna. Ich muss weiter. Vielleicht sehen wir uns ja mal wieder."verabschiedete Heather sich und setzte ihren Weg fort.

Luna blickte ihr hinterher und wollte dann ebenfalls gehen, doch plötzlich tauchten vor ihr zwei britische Soldaten auf und richteten ihre Gewehre auf sie. „Stehen bleiben!"rief einer von ihnen.

Noch bevor er ausreden konnte, drehte Luna ihm den Rücken zu und rannte davon. Weit kam sie jedoch nicht, denn am anderen Ende der Gasse erschienen drei weitere Soldaten, denen sie direkt in die Arme lief.

„Jetzt haben wir dich!"

„Lasst mich los! Ich habe nichts getan!"rief Luna, aber der Soldat packte sie nur noch fester.

„Ist das das Mädchen, das Ihr uns beschrieben habt?"fragte er eine Person, die hinter ihm stand. Die beiden anderen Soldaten traten zur Seite und Luna erkannte hinter ihnen die alte Frau, die vor ein paar Minuten an ihnen vorbeigegangen war, und erschrak. Die Frau musste ihr Gespräch mit Heather mitgehört und es dann den britischen Soldaten gemeldet haben.

„Ja, das ist sie. Sie ist das Kind von Jack Sparrow. Und sie ist eine Piratin!!"sagte die Frau und sah Luna voller Hass und Genugtuung an.

„Wie gut, dass es in Port Royal noch aufrichtige Bürger gibt, die ihrer Bürgerpflicht nachkommen."sagte der Soldat, der sie immer noch festhielt, zufrieden und übergab sie dann seinen Kollegen.

Einer von ihnen durchsuchte sie. Sie wehrte sich, als er ihren Körper von oben bis unten abtastete, weshalb er ihr mit der Faust ins Gesicht schlug und sie von einem zweiten Soldaten festgehalten wurde. Warmes Blut tropfte von ihrer aufgeplatzten Lippe und sie ließ die Prozedur widerwillig über sich ergehen.

Der ranghöchste begutachtete ihre Habseligkeiten. „Was haben wir denn da? Ein Entermesser. Aus der Klinge ist ein Splitter herausgebrochen. Etwas Geld, mit Sicherheit gestohlen, und ein Kompass, der nicht nach Norden zeigt", sagte er abfällig. „Führt sie ab. Sieht aus, als hätten wir ein Piratenproblem weniger, um das wir uns kümmern müssen."

Einer der Soldaten legte ihr schwere Handschellen an und versetzte ihr mit dem Kolben seines Gewehrs einen unsanften Stoß. „Hier lang, Miss Sparrow. Bevor wir dich hängen, müssen wir noch eine Kleinigkeit erledigen. Nur für den Fall, dass du uns irgendwie doch entwischen solltest. Jetzt beweg dich!"

„Wohin?"

Alle fünf Soldaten fingen an zu lachen. „Zur Schmiede!"sagte einer von ihnen und schob sie vor sich her.

Luna bekam es plötzlich mit der Angst zu tun. Ihr fiel das eingebrannte „P" auf dem rechten Arm ihres Vaters ein und sie bereute es, dass sie nicht auf ihre Eltern gehört hatte.

Als sie die Schmiede erreichten, wurde sie grob hinein gestoßen. Der Hufschmied schien die bevorstehende Prozedur offensichtlich schon gut zu kennen. „Habt ihr wieder einen erwischt?"rief er gleichgültig. Doch als er in ihre Richtung blickte, schien er sehr überrascht zu sein. „Das soll euer Pirat sein? Ein Mädchen?"Erstaunt stellte er eine Eisenstange mit einem „P"an ihrem Ende ins Feuer. „Die ist aber noch verdammt jung", sagte er kopfschüttelnd.

„Ja, es ist bedauerlich, dass sich ein so junges Ding der Piraterie verschrieben hat. Aber jeder ist für sein eigenes Schicksal verantwortlich."antwortete der ranghöchste Soldat, der sein Gewehr auf Luna gerichtet hielt.

Nach ein paar Minuten nahm der Schmied die Stange wieder aus dem Feuer heraus und ging auf Luna zu. Sie schlug um sich und versuchte der glühenden Eisenstange zu entkommen, was dazu führte, dass sie von drei Soldaten brutal gepackt und festgehalten wurde. Ein vierter Soldat hielt ihre rechte Hand fest und schob ihren Ärmel nach oben. Danach trat der Schmied auf sie zu. Für ihn schien das alles Routine zu sein. Er sah ihr nicht einmal in die Augen, sondern presste das glühende Eisen auf ihren Arm.

Der Schmerz war unerträglich und trieb Luna Tränen in die Augen. Sie schrie so laut wie sie noch nie geschrien hatte, aber weder den Schmied noch einen der Soldaten schien dies zu kümmern. Nach wenigen Sekunden, die ihr wie eine Ewigkeit vorkamen, entfernte der Schmied das glühende Eisen von ihrem Arm. Ein unschönes „P"zeichnete sich auf ihrer Haut ab und die verbrannte Stelle tat höllisch weh.

„Raus mit dir. Beweg dich!"wies sie der ranghöchste Soldaten an und versetzte ihr wieder einen Stoß mit seinem Gewehr.

Als sie draußen in der engen Gasse waren, hörten sie plötzlich Schreie. Luna überlegte, woher sie die Stimme kannte. Dann fiel es ihr ein. Heather! Luna stellte sich auf die Zehenspitzen und ihre Vermutung wurde bestätigt. Heather lief so schnell sie konnte auf die Soldaten zu und rief panisch: „Hilfe! Piraten! Schnell, beeilt Euch! Sie plündern den Hafen!"

„Piraten?"rief der ranghöchste Soldat aufgeregt. „Warum haben wir keine Schüsse gehört?"

„Beeilt Euch, bevor sie alles ausgeraubt haben!"

„Bewacht die Gefangene!"befahl der ranghöchste einem seiner Männer. Er übergab ihm Lunas Sachen und vier der fünf Soldaten rannten zum Hafen.

Der zurückgebliebene Soldat musterte Heather einige Minuten lang misstrauisch. „Du bist sehr aufmerksam. Aber vielleicht kannst du mir eine Frage beantworten."

„Vielleicht kann ich das", antwortete Heather.

„Wie kommt es, dass keine Schüsse zu hören sind?"

„Weil... Luna, lauf!"rief sie, griff nach einem herumliegenden Holzbalken und rammte ihn dem Soldaten mit voller Kraft in die Seite. Er war völlig unvorbereitet auf diesen Angriff und fiel benommen gegen die Hauswand. Die zwei Mädchen ergriffen ihre Chance und rannten davon.

„Haltet sie auf!"rief der Soldat, stand auf und rannte hinter ihnen her.

Luna und Heather liefen planlos durch die engen Gassen und hofften, dass sie ihren Verfolger abhängen konnten. Nach einer Weile blieben sie völlig außer Atem stehen und ruhten sich einen Augenblick aus.

„Die hätten mich gehängt, wenn du nicht gekommen wärst", sagte Luna dankbar. „Warum hast du das gemacht?"

„Ich weiß nicht. Wir arbeiten schließlich im gleichen Gewerbe."antwortete Heather und beide Mädchen lachten.

In einer dunklen Ecke setzten sie sich auf zwei leere Kisten und verschnauften eine Weile.

„Wir klauen Juwelen und plündern aus Spaß! Trinkt aus, Piraten! Yoho!" begann Luna plötzlich, als sie sich in Sicherheit wog.

„Woher kennst du das?"fragte Heather erstaunt.

„Mein Vater hat es mir beigebracht. Ich hätte nicht gedacht, dass du es kennst."

„Soll das ein Witz sein? Das ist mein Lieblingslied."

Die beiden fingen erneut an zu lachen, doch plötzlich tauchte ihr Verfolger am Ende der Gasse wieder auf. „Keine Bewegung! Im Namen der Krone nehme ich euch fest!"schrie er und feuerte einen Schuss auf sie ab.

Erschrocken sprangen die beiden auf und setzten ihre Flucht fort. Irgendwann fanden sie sich vor einer Sackgasse wieder. Sie wollten umkehren und einen anderen Fluchtweg nehmen, aber ihr Verfolger war schneller als sie angenommen hatten.

„Jetzt gibt es kein Entkommen mehr! Ihr werdet beide hängen!"rief er triumphierend.

„Das sehe ich anders!"sagte plötzlich jemand hinter ihm und hielt ihm eine Pistole an die Schläfe.

Luna erkannte die Stimme sofort. „Dad?"rief sie überrascht und erleichtert.

Jack trat hinter dem Soldaten hervor und musterte ihn von oben bis unten.

„Ihr werdet diese Insel niemals lebend verlassen!"sagte der Soldat und versuchte überzeugend zu klingen.

Jack baute sich vor ihm auf und setzte seine Pistole direkt zwischen den Augen des Soldaten an. „Jetzt hör mir mal zu, Jungchen! Ich bin Käptn Jack Sparrow! Klar soweit?"

Der junge Soldat hatte Mühe nicht vor Angst zu zittern.

„Ich mache die einen Vorschlag. Zuerst händigst du mir die Sachen meiner Tochter aus. Dann eilst du geschwind zu deinem Vorgesetzten und teilst ihm mit, dass er sich besser nicht mit Käptn Jack Sparrow anlegen sollte! Dafür lasse ich dich am Leben. Was hältst du davon?"

Anstatt zu antworten übergab ihm der Soldat Lunas Sachen und wich ängstlich zurück. Als er einen gewissen Abstand zu seinem Gegenüber hatte, drehte er sich um und rannte so schnell er konnte davon.

Luna atmete erleichtert auf, doch als Jack sich zu ihr umdrehte und auf sie zukam, wich diese Erleichterung einer unguten Vorahnung.

„Luna! Welchen Teil des Satzes Bleib zu Hause und stell ja nichts Blödes an! hast du nicht verstanden?!"fragte er wütend und verpasste ihr eine Ohrfeige.

Sie antwortete nicht und sah ihren Vater erschrocken an. Plötzlich verschwand die Wut aus seinen Augen und er schloss Luna in die Arme.

„Die hab ich nicht verdient!"sagte sie etwas verspätet.

„Versprich mir, dass du nie wieder so etwas Dummes anstellst. Du weißt ja nicht, was dir hier alles passieren kann."

Er sah sich die eisernen Fesseln an ihren Handgelenken an und seufzte. „Anscheinend weißt du es doch." „Dad, es tut mir leid", gab Luna leise von sich. Als Jack ihren rechten Arm berührte, zuckte sie zusammen. „Was hast du?"fragte er, griff nach ihrer Hand und schob den Ärmel ihres Hemdes hoch. „Nein!"schrie er entsetzt, als er das eingebrannte „P"sah. „Was hast du nur wieder angestellt? Das wird dich jetzt dein Leben lang kennzeichnen!"Erst jetzt bemerkte er Heather, die die ganze Zeit hinter Luna gestanden hatte. „Wer ist das?"fragte er.

„Das ist Heather. Dad, die wollten mich hängen! Heather hat mir das Leben gerettet."

Jack wandte sich Heather zu und fragte: „Ist das war?"

Heather nickte. Er lächelte. „Dann merk dir ihren Namen. Sie ist dir etwas schuldig." „Wie lange denn?"wollte Luna wissen. Jack gab seiner Tochter mit der flachen Hand einen Klaps auf den Hinterkopf. „So lange, bis sie dich aufsucht und einen Gefallen von dir fordert!"

„Was machst du eigentlich hier?"

„Was ich hier mache?! Das sollte ich dich fragen! Jetzt komm. Noch heute Abend legt ein Schiff ab, das uns nach Tortuga bringt."

„Sollten wir nicht erst die Handschellen loswerden?"fragte Luna.

„Die trägst du, bis du deine Lektion gelernt hast! Außerdem kannst du so weniger anstellen. Dich heimlich davon zu schleichen war das Schlimmste, was du je getan hast!"

„Das hast du schon so oft gesagt. Inzwischen hat es jede Bedeutung für mich verloren."meinte Luna gleichgültig. Daraufhin schlug Jack sie erneut auf den Hinterkopf.

„Au!"

Dann griff er nach ihren Fesseln, zog seine Tochter hinter sich her und setzte seine Predigt fort. „Warte nur, bis wir wieder zu Hause sind! Von deiner Mutter wirst du einiges zu hören kriegen!..."

Heather stand noch eine Weile da und sah Jack und Luna zu, während sie sich immer weiter entfernten.

Damals war ihr jemand in dieser grausamen Welt ein Gefallen schuldig gewesen und nun hatte sie ihn eingefordert.