Die gegen uns
Das besonders laute Ächzen, welches durch die grosse Menge fegte als der Slytherin-Sucher den Schnatz fing, wurde vollständig durch den Ausbruch an Lärm unterdrückt, welcher aus dem Bereich des Stadions kam, welches grün trug. Der Slytherin-Sucher Warrick hielt den zapelnden goldenen Ball hoch als er eine Siegerrunde durch das Stadion flog.
„Dieser schleimige Depp muss es jetzt ausleben, da es gerade mal das zweite Mal ist, dass er das verdammte Ding gefangen hat," knurrte James.
Sirius nickte, seine Augen vor Ablehnung zusammengekniffen. Isabella verschränkte nur ihre Arme und ärgerte sich.
Seit der blamablen Niederlage gegen Gryffindor früher im Jahr, hatte das Slytherin-Quidditch-Team seine Angriffstaktik aus dem Stadion herausgetragen. Was Professor Snape in lächerlicher Weise als aufsehenerregenden Zufall abtat, war, dass das halbe Ravenclaw sowie auch das halbe Hufflepuff-Team, beide Sucher inbegriffen, am Abend vor dem jeweiligem Spiel krank wurden. Alle mit identischen Symptomen. Symptome, welche bemerkenswerterweise sehr gut mit einem äusserst seltenen Zustand übereinstimmte, welcher vorher nur eine bestimmte Sorte Lemuren, welche nur auf Madagaskar existieren, betraf, oder jene, welche einen bestimmten farblosen, geruchslosen und geschmackslosen Zaubertrank eingenommen haben, welchen Professor Snape als Extra-Hausaufgabe für seine ZAG-Schüler aufgegeben hatte.
Gegen einen unerfahrenen und ungeübten Gegner, hatte Slytherin in beiden Spielen den Sieg mit jeweils über 500 Punkten Unterschied eingefahren, wobei Warrick in beiden Fällen den Schnatz fing.
Ravenclaw hatte es geschafft, Gryffindor im besten Spiel des Jahres mit einem mageren 10-Punkte-Unterschied zu besiegen, was bedeutete, dass die zwei Siege Slytherins diese mit den Gryffindors und Ravenclaws gleichstellte. In solch einem Fall entschied die Anzahl der erzielten Punkte während des Jahres, was das Unentschieden aufhob und somit den Pokal an Slytherin reichte. Zu sagen, dass die Laune der Menge schlecht war, war eine deutliche Untertreibung.
Niemand aus dem Potter/Weasley-Clan bemerkte das Feuer in Isabellas Augen, als sie dem selbstgefälligen Slytherin-Sucher, welcher noch eine Siegerrunde drehte, zornig hinterherstarrte. Der empörte Aufschrei der Menge verdeckte ihre trotzige Äusserung: „Ich werde dagegen etwas unternehmen!"
James, Sirius und Remus machten sich mit Arthur auf den Weg zurück zum Schloss, und murmelten darüber, wie die Slytherins eine Farce aus dem Spiel gemacht haben. Vor ihnen war die feiernde Gruppe um Warrick herum, welche sich selbst langsam Richtung Schloss bewegten.
„Kommt schon," sagte James, und erhöhte seine Geschwindigkeit, um die jubelnde Gruppe zu überholen.
Die vier waren schon an dem Mob vorbei ehe sie angesprochen wurden.
"Nun, Potters. So wie es aussieht, hat Gryffindor letztlich doch den Pokal verloren."
Arthur verdrehte seine Augen. „Eben erst bemerkt, oder? Deine Beobachtungsgabe ist wirklich erstaunlich."
„Yeah, ich bin mir sicher, dass jeder beeindruckt war, dass du nur 6 Stunden gebraucht hast, um den Schnatz zu finden," knurrte James den Slytherin-Sucher an.
„Als ob ihr überhaupt etwas wüsstest vom Quidditch-Spielen. Eure Familie hatte immer die besten Besen, so dass ihr überhaupt nicht lernen musstest, richtig zu spielen. Ihr habt euch immer auf eure Ausrüstung verlassen," knurrte Warrick zurück.
„Witzig," schnaubte Remus, „das ist nicht das, was die Slytherins sagten, als Draco Malfoy sich seinen Platz in der Mannschaft erkaufte, als mein Dad noch spielte. Weißt du, sein Vater kaufte die Top-Besen für jedes Mannschaftsmitglied."
„Ich kann mich nicht genau daran erinnern..." grinste Arthur, „Wieviele Quidditch-Pokale hat Slytherin eigentlich damals gewonnen als Draco in der Schule war?"
Remus wandte sich seinem Cousin zu. „Ich glaube es war, lass mich überlegen...ja... Null!"
„Ich verstehe, Remus. Ein Top-Besen hilft dir also nicht zu siegen, wenn du in Wahrheit ein unbegabter Gaul bist."
„Exakt, Arthur!"
„Glaubst du, dass jemand mit der Intelligenz eines hirntoten Flubberwurms das verstehen könnte?"
Remus kratzte sich theatralisch am Kopf. „Weißt du, ich will es doch mal hoffen."
„Wie auch immer scheint offensichtlich ein Gegenbeweis zu existieren," sagte Arthur, und schaute dabei Warrick von oben bis unten an.
Warrick starrte die beiden zornig an, als er seinen Blick auf hinter die beiden lenkte. Sein Gesichtsausdruck wechselte zu schäbig. „Soso. Warum kommst du nicht vorbei, meine Liebe? Ich bin mir sicher, du bist sehr willkommen."
Arthur und Remus drehten sich um, und sahen Onkel Bills Kinder auf ihrem Weg die Schlosstreppen hinunter. Isabella Weasley schaute auf den Slytherin-Sucher mit Abscheu herunter. „Warum um alles auf der Welt würde ich mich mit euch abgeben wollen?"
Warrick lies sich davon nicht abschrecken, während der Mob hinter ihm ihn weiter ermunterte. „Weil du dann mit Siegern anstatt mit Verlieren in Verbindung gebracht würdest."
Isabella hob ihren Arm, um ihren Bruder davon abzuhalten, Warricks Arm aus seinem Schultergelenk zu reissen, um ihn mit dem nassen Ende auf den Kopf zu schlagen. Es bedurfte Isabella einiges an Aufwand, da Charlies Nabel in gleicher Höhe war wie ihre Schulter. „Du glaubst, nur weil ihr es geschafft habt, zwei geschwächte Gegner zu schlagen, dass ihr Sieger seid?"
Warrick zuckte nur mit den Schultern. „Ich bin derjenige mit der Trophäe."
Isabella kniff ihre Augen gefährlich zusammen. „Würdest du es wagen, genau diese Trophäe aufs Spiel zu setzen?"
Charlies Augen weiteten sich, als er Isabellas Ton hörte. „Bella!" sagte er sanft, um ihre Aufmerksamkeit zu erlangen.
Isabella ignorierte ihn. „Also?" fragte sie den Slytherin unverblümt.
Er schaute sie abschätzend von oben nach unten an. „Ich könnte mir etwas vorstellen, worauf ich wetten würde." Der Mob bejubelte ihn nochmals.
„In Ordnung. Hier ist der Einsatz. Ein einzelnes Quidditch-Spiel. Slytherin gegen meine Familie. Wenn wir gewinnen, bekommen wir den Pokal."
Warrick hob seine Augenbrauen. „Und wenn ihr verliert?"
„Falls wir verlieren, werde ich für den Rest deiner Zeit in Hogwarts deine Freundin sein."
Charlie, Remus und Arthur schnappten alle nach Luft. „Bella!" sagten alle gleichzeitig.
„Haltet den Mund!" fuhr sie sie an. „Also?" fragte sie, als sie sich wieder zu Warrick umdrehte.
Viele Ausdrücke zuckten über das Gesicht des Slytherin-Suchers. Da war Lust, mit Stolz und Erwartung. Dazwischen allerdings auch nicht gerade wenig Zögern sowie Angst vor einer Blamage.
„Wenn du nicht Manns genug bist so etwas selbst zu entscheiden, geh und frage deine Mannschaftskameraden. Zur Hölle, frag Snape, wenn du meinst du brauchst Rückendeckung. Das Schuljahr endet in drei Tagen. Gib mir morgen früh deine Antwort, und wir werden am letzten Schultag spielen," sagte Isabella ganz ruhig, zum absoluten Horror ihres Bruders und ihrer Cousins.
Severus Snape schaute finster, als er eine weitere Abscheulichkeit eines Aufsatzes benotete. Seine Feder verlor keine Zeit, als sie sich ihren Weg schnell über das Pergament kratzte, hier und da beissende Beleidigungen in roter Tinte hinterlassend. Mit grosser Genugtuung schrieb er ein „D" an den Anfang der Rolle, und legte sie auf den Stapel mit den bereits benoteten Rollen.
Mit einer Mischung aus Grollen und Seufzen nahm der schleimige Tränkemeister den nächsten Aufsatz von dem noch immer grossen Stapel „Versuche-im-Aufsatz-Schreiben".
„Ich glaube, ich bin selber schuld, wenn ich ihnen diese Aufsätze aufgebe."
Ein selbstbewusstes Klopfen erklang an seiner neuen Tür. „Herein," sagte Snape gebieterisch. Die Tür schwang leise auf ihren Scharnieren auf. Sie waren noch nicht alt genug, um ein richtig gutes Quietschen zu erzeugen.
Ein Ausdruck des Abscheus rutschte auf seine Gesichtszüge als er den Verteidigungslehrer sah. „Was wollen Sie, Potter?"
Harry schlenderte nach vorne und verwandelte beiläufig einen bequemen Armsessel aus einer von Snapes Unbehagen erzeugenden Kreationen. „Ich wollte mit Ihnen über das bevorstehende Quidditch-Match reden," sagte er, als er sich setzte.
„Sind Sie hier her gekommen, um mich davon abzubringen, dass ihre Brut nicht blamiert wird?" knurrte Snape.
Harrys Lippen zuckten zu seinem qinzigen Lächeln. „Nein, ich bin gekommen, um sicher zu gehen, dass Warrick nicht zu etwas gezwungen wird, was er nicht tun sollte."
Snape kniff seine Augen zusammen und starrte seinen unwillkommenen Besucher zornig an. „Was meinen Sie damit?"
„Ich nehme an, Sie kennen alle Einzelheiten des Spieleinsatzes?"
„Selbstverständlich."
Harry nickte. „Sie sind sich sicher, dass Warrick aus eigenem Antrieb handelt, und nicht dazu gezwungen wurde?"
Snape senkte die Feder. „Erklären Sie!"
„Warrick ist ein bemerkenswerter Schüler in Verteidigung. So wie ich es verstehe, will er die Auroren-Akademie besuchen, wenn er Hogwarts verlässt, sollte er keinen Platz in einem der nationalen Quidditch-Teams angeboten bekommen."
„Und?"
„Die Bedingungen des Spieleinsatzes erklären, dass Isabella für den Rest seiner Zeit an Hogwarts seine Freundin sein wird. Während er noch zwei Jahre hat, wird Isabella noch immer nicht volljährig sein, wenn er die Schule verlässt. Sollte er versuchen, und sich irgendwelche Freiheiten mit ihr erlauben, könnten Klagen hervorgebracht werden."
„Ich verstehe. Sie sind hier, weil Sie um die Tugendhaftigkeit ihrer Nichte fürchten."
Harry schnaubte. „Wohl kaum. Nach ihrer Leistung im Verteidigungsunterricht zu urteilen kann sie selbst auf sich aufpassen, sollten die Kids das Spiel verlieren. Und sollte sie Hilfe brauchen, hat sie noch immer den laufenden Berg ihres Bruders. Ich sorge mich nur um Warrick, dass er zu etwas gezwungen wird, was seine zukünftigen Aussichten gefährden könnte."
Snape starrte Harry lange an. Letztlich brach er die Stille. „Ich werde mit dem Jungen reden. War das alles?"
Harry nickte und stand auf. Mit einem kurzen Wink seiner Hand ploppte der Stuhl, den er sich erschaffen hatte, wieder zurück in einen harten, gerad-lehnigen Stuhl zurück, wohl wissend, dass seine blasierte Verwendungen stabloser Magie seinen Kollegen irritieren würde. „Das war alles. Danke für Ihre Zeit."
Snape grinste ihn zynisch an. „Ich bin froh darüber, dass sie über die Konsequenzen des Spieleinsatzes bezüglich der vorangegangen Übereinkunft nachdenken. Ich hatte eigentlich gedacht, dass Sie glauben, dass Ihre Familie eigentlich eine Chance hätte."
Harry zuckte mit den Schultern und ging zur Tür hinaus, wartete jedoch bevor er sie schloss. Der-Junge-der-lebte grinste zynisch Snape an. „Oh, ich denke, dass sie den Boden mit Ihrem Team aufwischen werden. Ich bin nur hier, weil ich der lebende Beweis bin, dass das Unmögliche wirklich geschehen kann."
Snape stotterte kurz.
Harry neigte seinen Kopf zur Seite. „Lust auf eine Wette?"
Zur selben Zeit als Harry Snape in einen zischenden Wahnsinn trieb, schloss Isabella Weasley leise die Tür zu McGonagalls Büro, nachdem sie an diesem Abend nach dem Abendessen herbestellt worden war. Anmutig setzte sie sich in einen von McGonagalls Armsesseln, und wartete geduldig, dass ihre Hauslehrerin anfing.
McGonagall schaute einfach nur das Mädchen an als sie eintrat. Als sie sass, legte McGonagall ihre gefalteten Hände auf den Tisch und lehnte sich nach vorne. „Ich denke, du kannst erklären, was du tust."
Isabella hob eine perfekte goldene Augenbraue. „Ja, kann ich."
„Also?" fragte McGonagall nach einem Moment der Stille.
„Der Pokal gehört nicht zu denen. Slytherin hat nur gewonnen, weil sie ihre Gegner in den letzten beiden Spielen sabotiert haben," sagte Isabella aufgebracht.
„Das ist unerheblich. Ich werde es nicht zulassen, dass eine meiner Schutzbefohlenen ihre Zuneigung nur wegen einer Blechbüchse aufs Spiel setzt.
„Sie waren viel deutlicher während des Jahres, diese Büchse zu behalten."
„Miss Weasley, während ich es nicht abstreite, dass ich mich ziemlich daran gewöhnt habe den Pokal in meinem Büro in den letzten Jahren zur Schau zu stellen, werde ich es nicht erlauben, dass Sie sich verkaufen, nur damit es hier bleibt."
„Wer hat gesagt, Sie werden es in ihrem Büro zur Schau stellen?" konterte Isabella sauer.
„Wie bitte?"
„Die Namen der Slytherins sind immer noch auf dem Pokal. Wenn wir gewinnen, werde ich ihn verstecken. Sie werden sich nicht darüber hämisch freuen können."
„Sie setzen Ihre Tugendhaftigkeit aufs Spiel, nur damit ein paar selbstverliebte Schüler nicht angeben können?" rief McGonagall aus.
„Ich setze gar nichts aufs Spiel," antwortete Isabella durch zusammengebissene Zähne.
McGonagall lehnte ihren Kopf zurück und schaute entlang ihrer Nase auf ihre Schutzbefohlene herunter. „Sie wollen mir doch sicher nicht weis machen, dass sie imstande sind zu gewinnen? Obwohl Ihre Familie über die Jahre hinweg viele talentierte Spieler hervorgebracht hat, sind sie noch immer Erstklässler. Sie würden gegen ein erfahrenes Team spielen, welches das ganze Jahr über trainiert hat. Es tut mir leid, aber ich kann nicht zulassen –„
„Sie können mich nicht aufhalten," fuhr Isabella sie an, ihr Gesicht vor Ärger glühend.
„Aber ganz sicher kann ich das."
„Wie? Sie können nicht verbieten, dass ein Quidditch-Spiel gespielt wird. Sie können niemandem verbieten, die Freundin von jemandem zu sein. Sie können nicht verbieten, dass Erstklässler Quidditch spielen, zumindest nicht mehr, seit Sie meinem Onkel erlaubt haben, in seinem ersten Jahr zu spielen. Sie können nicht einmal Wetten verbieten. Wie genau wollen Sie mich denn aufhalten?"
Professor McGonagall wusste darauf keine Antwort.
Die Neuigkeiten über die Quidditch-Herausforderung schwärmten durch die Schule wie eine äusserst ansteckende Krankheit.
In wahrer Slytherin-Manier buchte Professor Snape das Quidditch-Spielfeld für alle drei Tage, nur um Harry zu ärgern. In wahrer Gryffindor-Manier erklärten das Potter und Weasley-Team, dass sie kein Training im Gegensatz zu den Slytherins bräuchten.
Wie auch immer, in der Nacht vor dem Spiel konnte man zwei Figuren ausmachen, welche um Mitternacht über das Spielfeld flogen. Ein erfahrener Beobachter hätte erkannt, dass die Spielzüge, welche geübt wurden, solche waren, welche von erfahrenen Suchern durchgeführt wurden.
Einer der Flieger war ziemlich offensichtlich der Verteidigungslehrer. Der andere eine wunderschöne, Teil-Veela-Hexe.
Der Tag dämmerte klar und kühl, und der morgendliche Nebel verschwand schnell. Obwohl das Spiel nicht vor einer Stunde beginnen würde, konnte man schon Gruppen von Leuten sehen, die sich ihre Plätze aussuchten. Harry schaute ruhig durch das ganze Stadion. Harry drehte sich zu einer bekannten Stimme um. Hinter ihm in den Rängen stand ein bekanntes, jedoch gealtertes Gesicht. „Remus!" schrie er mit einem entzückten Lächeln, überglücklich seinen alten Freund zu sehen.
Ein ähnliches Lächeln erschien auf dem Gesicht des letzten Rumtreibers. Obwohl er erst in seinen späten Vierzigern war, sah Remus Lupin aufgrund der Verwüstungen seiner erzwungen monatlichen Verwandlungen aus, als ob er zwei Dekaden älter wäre. Das Paar umarmte sich zur Verwirrung des Direktors freundschaftlich.
„Du solltest wirklich öfters vorbei kommen, Remus," witzelte Dumbledore, „unser junger Harry hier ist ziemlich mürrisch geworden auf seine alten Tage."
Remus warf ihm einen sauren Blick zu, lies jedoch Harry los, um dem Direktor die Hand zu schütteln. „Albus, der Tag, an welchem Harry anfängt sich mürrisch zu benehmen, ist der Tag ihm seinen Marschbefehl zu geben."
Dumbledore hob eine Augenbraue. „Ich war vor ein paar Monaten sicherlich in der Versuchung genau das zu tun."
Remus schaute überrascht zu Harry. „Warum denn das?"
Harry zuckte mit den Schultern. „Ein paar namentlich nicht genannte Hogwarts-Professoren entschieden, dass eine gute Offensive gegen ein bestimmtes Dutzend Störenfriede am ersten April eine gute Verteidigung wäre. Dass man den besagten Schülern eine Woche Nachsitzen vor besagtem Tag aufbrummte stellte sich als Fehler heraus. Ein ziemlich grosser Fehler."
Ein amüsiertes Grinsen zuckte in den Mundwinkeln des Werwolfs. „Was ist passiert?"
„Ich denke nicht, dass wir das noch einmal aufwärmen müssen, oder?" warf Dumbledore ein.
„Du hast davon angefangen, alter Mann," schnaubte Harry.
„Dann scheint es, dass ich noch mehr Fehler in meiner Senilität mache."
„Würde ich auch so sagen."
Remus lies ein tiefes Grollen erklingen. „Würde mich einer von euch darüber aufklären, was passiert ist?"
Dumbledore seufzte. „Professor Potter hier setzte alle Strafarbeiten aus, welche von anderen Lehrern ausgegeben wurden. Daraufhin gab er jedem des Dutzend Alpträume eine Woche Nachsitzen, indem sie verschiedenen Lehrern in deren Quartieren helfen sollten. Er lies zufällig eine Liste mit Zaubern in ihren Besitz fallen, welche sie ermöglichte, die Betten der Lehrer zu verzaubern, dass sie nach draussen auf den See gingen, während wir schliefen."
Remus brach in Gelächter aus. „Ihr seid also mitten auf dem See aufgewacht?"
Dumbledore nickte reuig, während Harry ihn nur angrinste. „Ich habe dir gesagt, es war ein Fehler!"
„Ja, ja, ja. Ich wäre dir dankbar, deine selbstzufriedenen Anschuldigungen für dich zu behalten," erwiderte Dumbledore hochmütig.
Remus lachte und wollte sich setzen, als ein Bündel kreischender Freude die Ränge heraufkam und in seine Arme sprang. „Remus! Du bist gekommen!"
Harry lächelte seine quirlige Frau an al sie seinem alten Freund eine traditionelle Weasley-Umramung gab. Hinter seiner Frau waren seine zwei Töchter, Lily, die Margarets Hand hielt. Harry winkte sich zu sich herüber und gab ihnen eine warme Umarmung. Er schaute sich um, weil er wusste, dass das grosse Kontingent rothaariger Zauberer und Hexen bald ankommen würden.
Madam Hooch warf den Quaffel hoch und blies in ihre Pfeife als Zeichen, dass das Spiel begonnen hatte. Isabella stieg senkrecht nach oben, Chris und Zach teilten sich auf den Flügeln auf und Charlie hütete die Tore. Die Potter-Drillinge rasten in Richtung Slytherin-Tore, die überraschten Slytherin-Jäger ignorierend, welche zum ersten Mal dieses Jahr es schafften, sofort den Quaffel in Besitz zu nehmen.
„Nun, das ist eine Überraschung. Die Potters haben den Slytherins den Quaffel ohne Gegenwehr überlassen!"
Die drei grün-gewandeten Jäger akzeptierten ihr Glück fröhlich und rasten in Richtung der enormen Figur von Charlie Weasley. Der grosse Junge schwebte einfach auf seinem Besen vor dem mittleren Ring, anscheinend gelangweilt mit dem Geschehen.
Flint griff sich den Quaffel von seinem Mannschaftskamerad, entschlossen die ersten Punkte zu erzielen. Mit einer schnellen Täuschung warf er den Quaffel in Richtung des höchsten Tores.
Seine Kinnlade fiel herunter als Charlie beiläufig mit seinen gorilla-ähnlichen Armen nach oben griff, und den Quaffel aus der Luft schnappte, ohne sich von seiner Position vor dem mittleren Torring wegzubewegen. Mit einem Grunzer der Anstrengung, warf er ihn weit über das Feld entlang.
Flint drehte sich um, und erbleichte als er realisierte, in was für einer schlechten Position seine Mannschaft war. Die Slytherin-Zwillinges-Treiber versuchten den Quaffel abzufangen, indem sie einen Klatscher in dessen Richtung schlugen, doch der Ball segelte ohne abzubremsen in die wartenden Arme von James Potter. O'Malley bereitete sich darauf vor, den Wurf vor seinem Tor abzufangen, nur um festzustellen, wie verwirrt er war, als James, Remus und Sirius umeinander herumflogen, dass es aussah, als ob sie von einem unsichtbaren Riesen herumjongliert wurden, als sie in seine Richtung rasten.
Alle drei Jäger trennten sich gleichzeitig von einander, jeder in Richtung auf einen anderen Torring mit einem Arm hinterm Rücken versteckt. O'Malley starrte mit offenem Mund als alle drei gleichzeitig den Arm hoben und jeder auf ein anderes Tor zielte. Nur Sirius hatte jedoch den Ball, und er flog einfach durch den unteren Ring.
„Brilliantes Weben der Potter-Jäger, welche O'Malley komplett reingelegt haben. Es scheint, dass O'Malley ein zentrales Nervensystem benötigt, welches ihm Anweisungen gibt zu reagieren."
Sirius winkte seiner Familie in der Menge zu bevor er in Richtung Spielfeldmitte flog. Dies fing erst an, Spass zu machen.
Das Match schritt für Slytherin schlecht voran. Während das Team gut trainiert und ausgebildet war, war das lässige Talent, das die Gryffindor-Erstklässler zur Schau stellten, schlichtweg demoralisierend. Flint hatte eben einen weiteren Versuch aufs Tor geworfen, das untere dieses mal, doch der massive Torhüter kippte einfach seinen stationären Besen und schnappte sich den Quaffel bevor er durchs Tor flog, indem er einfach von seinen Knien herunterhing. Warrick schüttelte seinen Kopf. Charlie Weasley hatte sich während dem ganzen Spiel nicht einmal einen Meter von seiner Position wegbewegt.
„Er ist nicht schlecht, oder?" grinste Isabella böse mit Stolz auf die Leichtigkeit, mit der ihr Bruder alle Versuche bislang abgewehrt hatte.
Warrick knurrte seinen Gegenspieler an, nur um zu sehen, wie sie ihren Kopf in Ablehnung schüttelte. Ihre herrlichen Augen weiteten sich plötzlich, und sie tauchte senkrecht nach unten.
Warrick fluchte über sich selbst, duckte sich jedoch herunter und folgte ihr.
Sobald er seinen Besen im selben Abstiegswinkel wie Isabellas hatte, fokussierte er seinen Blick nach vorne vor ihr, nach dem verräterischen goldenen Schimmern suchend. Nahezu sofort verlagerte die Gryffindor-Hexe ihre Position ein wenig, korrigierte ihre Flugbahn, offensichtlich einem fliegenden Schnatz folgend. Warrick schluckte und zwang seinen Besen zu folgen, noch immer unsicher wo der Schnatz war.
Wieder und wieder im Zeitraum von ein paar Sekunden änderte Isabella leicht ihren Kurs. Warrick wusste, dass es kein Bluff war. Sie änderte ihre Position genau so, wie jemand es machen würde, der einen Schnatz jagt. Er konnte es nicht glauben, dass er es geschafft hatte mit ihr mitzuhalten, da sie ja einen... besseren Besen... hatte...
Ein plötzliches, kribbelndes Gefühl von Unbehagen breitete sich in ihm aus, und Warrick gab einen erschrockenen Ausruf der Überraschung von sich als er seinen Fokus von Isabellas wohlgeformten Hintern in Richtung Boden wechselte. Als die Hexe mit weniger als einem Meter Bodenabstand hochzog, erkannte Warrick, dass er hereingelegt worden war.
Mit all seiner Kraft zog er an seinem Besen, aber es war nicht genug. Das letzte, was er registrierte war, wie hübsch doch die einzelnen Grasshalme aussahen...
Die Menge brüllte ihre Zustimmung als der verhasste Slytherin-Sucher eine äusserst gelungene Nachahmung eines Dartpfeils vorführte.
„BRILLIANTER WRONSKI-BLUFF!" schrie der Kommentator so laut wie möglich, während er vor Begeisterung auf- und absprang. „Weasley hat mit diesem Stunt Warrick mit Haken, Leine und Senklot erwischt! Jemand hätte Warrick sagen sollen, dass Quidditch in der Luft gespielt wird, und nicht am Boden! Mann, das MUSS weh tun!"
Madam Pomfrey rannte hinaus in die Mitte des Spielfeldes und kümmerte sich um den betäubten Jungen. Das Slytherin-Team war genug abgelenkt, sodass James es schaffte ohne Gegenwehr durch den oberen Ring zu fliegen, frech den Quaffel durch das Tor tragend.
Isabella flog einfach hinüber, wo Snape in den Tribünen sass. Sein Gesicht war fast Gryffindor-Rot. Langsam hob sie einen einzelnen Finger, leckte einmal verführerisch die Spitze und machte eine Bewegung, als ob sie eine „1" in die Luft schreiben würde. Nach dieser Verhöhnung drehte sie sich um, und flog zurück zu ihrer Suchposition hoch oben über der Action.
Snape schrie einfach irgendwelche unverständlichen Sachen zu seinem Team, als die Schulkrankenschwester anfing, den verletzten Sucher zusammenzuflicken.
Remus gab Zach ein schnelles Handzeichen, und flog dann direkt auf die Slytherin-Jäger-Formation zu. Sobald sie seine Annäherung bemerkten, stellten ihm sich die beiden grösseren Jäger in den Weg. Remus machte eine Fassrolle auf seinem Besen, und erlaubte somit dem Klatscher, den sein Cousin auf seinen Rücken gezielt hatte, vorbeizufliegen und die Verteidigungsformation der Slytherin-Jäger aufzubrechen, welche alle ein erschrockenes Quäken der Überraschung von sich gaben ausser Flint, welcher Flüche und Blut spuckte als der Überraschungsangriff seine Nase brach.
„Unglaublicher Spielzug von Weasley und Potter! Potter schirmt den Klatscher mit seinem Körper von den Slytherins ab, weicht in letzter Sekunde aus, und gibt ihnen damit keine Zeit zu reagieren. Flint ist raus um medizinischen Beistand einzuholen. Vielleicht sollte ihm Madam Pomfrey gleichzeitig auch eine Talent-Injektion geben!"
Als die Slytherins wieder ihre Sinne beisammen hatten, hatte Remus den Quaffel schon zu James gepasst. O'Malley schrie seine Misshandlungen gegen seine Mitspieler als wieder einmal die Potter-Drillinge seine Verteidigung ausspielten und ein Tor erzielten.
Die Slytherin-Jäger benötigten all ihre Fähigkeiten, um der enormen Form von Charlie Weasley auszuweichen und zu punkten. Zweimal während des Spiels hat ein Slytherin-Jäger seinen Instinkten nachgegeben und ein Foul begangen als er punkten wollte. Die verhexten Besen jedoch rächten sich jedesmal, und verursachten dem Foulenden viele Unbequemlichkeiten.
Warrick durfte letztendlich entgegen Madam Pomfreys Wünschen wieder aufs Feld zurück, sein Kopf und Nacken eingewickelt in Bandagen. Isabella flog zu ihm hinüber.
„Kannst du damit überhaupt was sehen?"
„Verschwinde," grollte Warrick sie an.
Isabella zuckte mit den Schultern. „Ich hab nur gedacht, du solltest wissen, dass der Schnatz direkt hinter dir ist."
Warrick drehte seinen Hals, nur um ihn mit seiner freien Hand zu fassen und zu stöhnen. „Du absolute-„
„Da ist er!" schrie Isabella und flog fröhlich davon.
Warrick schaute in die Richtung, in die sie flog. Er war nicht scharf darauf noch einmal das Opfer einer Täuschung zu werden. Er sah allerdings, dass das teil-veela Mädchen tatsächlich einem goldenen Schimmer hinterherjagte. Er fluchte äusserst erfinderisch, wendete und flog ihr hinterher.
Als Isabella dem Schnatz hinterherflog, konnte man ihr Vorbeifliegen einfach anhand der Jubelwelle ausmachen, welche ihr durch das Stadion folgte. Einem Klatscher, der von einem Slytherin-Treiber in ihre Richtung geschickt wurde, ausweichend, fügte sie sich fachkundig in die Spielzüge ein.
Wo Isabella Finesse verwendete, verwendte Warrick rohe Gewalt. Er versteifte sich und flog einfach so schnell wie sein Besen hergab. Er kümmerte sich nicht darum, Klatschern oder Spielern auszuweichen. Sein selbstmörderischer Lauf erlaubte es ihm, Isabella einzuholen, als sie dem Schnatz in Richtung Gryffindor-Ende des Spielfeldes folgte.
Isabella brach eine Grundregel, und wendete ihre Augen vom Schnatz fort und sah hinter sich. Mit einem bösen Grinsen wackelte sie mit ihrem Hintern in Richtung Warrick, und tauchte dem Schnatz hinterher, als dieser ein paar Meter nach unten fiel.
Warrick biss seine Zähne zusammen und folgte ihr, dem Gryffindor-Torhüter ausweichend. Niemand auf einem Besen könnte nach einer Kollision mit Charlie Weasley auf Kurs bleiben.
Isabella ruckte auf ihrem Besen zurück, und flog fast senkrecht an Warrick nach oben vorbei. Mit einem Grunzen zog er seinen Besen hoch und folgte dem Mädchen.
Isabella tauchte und drehte sich dann zu ihrer Rechten in einem schwierigen Manöver, welches erfunden wurde, um schnell die Richtung zu ändern, ohne den Schnatz aus den Augen zu lassen. Warrick versuchte ihr eng zu folgen, hatte jedoch nicht unbedingt die Fähigkeiten dafür. Stattdessen nahm er eine Abkürzung, und lehnte sich rückwärts in einen blinden Absturz.
Nur um Kopf voran in den Torpfosten zu krachen.
Als Madam Pomfrey sich wieder um den verletzten Jungen kümmerte, schwebte Isabella vor Snape, leckte einmal verführerisch die Spitze ihres Fingers und schrieb zwei „1"sen in die Luft.
Snape war auf seinen Beinen, sprang auf- und ab, und schrie Mord und Totschlag.
Es brauchte sogar noch mehr Zeit bis Warrick wieder zu seiner Mannschaft stossen konnte. Während dieser Zeit hatte Isabella fröhlich zweimal den Schnatz verfolgt, und mit der Menge gespielt. Der Nicht-grüne Teil der Menge schrie seine Zustimmung.
Chris und Zach hüteten die Klatscher in der Mitte des Feldes, und schlugen sie dann beide gleichzeitig in Richtung Charlie Weasley. Dieser anscheinend verräterische Spielzug erstaunte die Slytherin-Jäger, was es Remus erlaubte einen Pass abzufangen und in Richtung Slytherin-Tor zu fliegen.
Remus flog voran, Sirius ihm hinterher, James ihm hinterher. Die drei flogen, als ob sie auf einem verlängerten Besen sitzen würden, geradeaus wie ein Pfeil. Ohne die Klatscher, um ihren Flug zu stören, griffen sie den Slytherin-Torhüter an.
Remus zog hoch, um den Quaffel in das oberste Tor zu werfen, nur um ihn nach hinten über seine Schulter fallen zu lassen, als er senkrecht nach oben flog. Sirius fing den Quaffel auf ohne einmal aus dem Konzept zu kommen, und machte seinen eigenen Bluff in Richtung mittleres Tor, und imitierte den Pass seines Bruders.
James fing den Quaffel auf und warf schnell.
In Richtung mittleres Tor.
O'Malley hatte sich fallen lassen, um das untere Tor zu schützen, und musste hilflos mitansehen, als der Quaffel durch den mittleren Ring flog.
Der Kommentator schrie seine Zustimmung, was jedoch fast vollkommen von der Menge überdeckt wurde.
Warrick flog wirr über das Feld, und sein Besen wackelte etwas unsicher. Isabella flog neben ihn heran.
„Willst du jetzt die Wette zurückziehen?" fragte sie ihn.
Warrick schaute zu ihr herüber, seine Augen etwas unfokussiert. „Du hast den Schnatz nicht gefangen, sogar als ich aus dem Spiel war," knurrte er.
Isabella verdrehte ihre Augen. „Ich hätte ihn schon dreimal fangen können."
Warricks Ausdruck änderte sich auf Unsicher. „Ja, klar!"
Isabella zuckte mit den Schultern. „Möchtest du es ein drittes Mal versuchen?" Sie streckte ihm die Zunge heraus, zog davon und raste in Richtung Seitenlinie.
Warrick grunzte. Er wollte nicht zulassen, dass er von einer Gryffindor-Erstklässlerin vorgeführt wurde.
Nun ja, der sprechende Hut hatte ihn nicht umsonst NICHT nach Ravenclaw gesteckt.
Zum dritten Mal in diesem Spiel wurde Warrick komplett deklassiert. Isabella flog faul Loopings und Drehungen, ihr langes goldenes Haar hinter sich herziehend. Sie gab ein schnelles Handsignal an Chris und Zach , welche zurücknickten.
Warrick bekam davon nichts mit und flog ihr einfach hinterher.
Der Slytherin-Sucher blinzelte, um eine klare Sicht zu bekommen, und sah einen goldenen Schimmer. Subtilität über Bord schmeissend, jagte er einfach dem Schnatz hinterher, verzweifelt, ihn zu fangen. Er wusste nicht, wie der Spielstand war, er wusste nicht, ob Slytherin gewinnen oder verlieren würde, wenn er ihn fangen würde. Er wollte ihn einfach nur wegen sich selbst fangen. Er wollte beweisen, dass er der bessere Sucher war.
Zum ersten Mal in seinem Leben wurde er zu einem echten Sucher.
Allerdings nicht für lange.
Ein kurzer Ruf von „Achtung!" drang in seine Entschlossenheit ein. Warrick bemerkte aus den Augenwinkeln ein schnell heranfliegenden Klatscher. Er tauchte unter ihm durch, nur um sich im Weg des anderen Klatschers wieder zu finden. Er wich diesem auch aus.
Isabella flog fast flach auf dem Besen liegend vor ihm direkt nach oben. Warrick grollte und zog an seinem Besen, um aus dem erzwungenen Sturzflug wieder aufzutauchen.
Und flog direkt in die Tribünen hinein.
Direkt in die Slytherin-Menge.
Ein Gebrüll der Zustimmung fegte durch das Stadion, welches wieder einmal den Kommentator untergehen lies. Als sich Isabellas zierlichen Finger um den goldenen Schnatz schlossen, konnte man eine einzelne Stimme über dem ganzen Lärm der Menge heraushören.
„NEEEEEEEEIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIINNNNNNNNNN!" kreischte Professor Snape.
Zum letzten Mal führte Isabella ihre Verhöhnung vor, und schrieb drei „1"sen in die Luft vor einem tollwütigen Severus Snape.
Zwölf aufgeregte (einschliesslich sieben verschwitzte) pre-teens waren in Professor McGonagalls Büro versammelt. Isabellas Grinsen schien nicht in der nächsten Zeit verschwinden zu wollen. Inmitten Selbstbeglückwünschungen und Familien-Stolz wurde ein Pokal mit sieben Slytherin-Namen herumgereicht.
Karikaturen waren über die Namen gezeichnet worden, Warricks Name war mit Bandagen versehen.
Nicht einmal das Erscheinen von vier Lehrern konnt den Enthusiasmus des Dutzend Alpträume dämpfen.
Professoren Dumbledore, McGonagall, Potter und Snape traten ein. Sie sahen entzückt, leise erfreut, stolz sowie wütend jeweils aus.
„Ich glaube, Glückwünsche sind angebracht," sagte der Direktor mit funkelnden Augen.
„Danke sehr, Sir" antwortete Chris.
„Das ist doch lächerlich!" schnappte Snape. „Gebt mir den Pokal. Er gehört in mein Büro!"
„Das bezweifel ich doch ganz stark, Severus" erwiderte McGonagall mit hocherhobener Nase. „Die Bedingungen der Wette waren sehr deutlich."
Snape schaute sie finster an bevor er sich Richtung Harry umdrehte. „Ich gehe davon aus, dass Sie auf Einhaltung unserer Wette bestehen" grunzte er.
Harry zog eine Augenbraue nach oben, und neigte seinen Kopf zur Seite. „Aber sicher doch. Können Sie behaupten, sie hätten von mir nicht dasselbe verlangt?"
Alle anderen Anwesenden starrten das Paar an. „Um was auf der Welt habt ihr beiden denn gewettet?" fragte Dumbledore.
Snapes Gesichtsausdruck veränderte sich in einen von Hass. „Egal. Ich werde die Bedingungen erfüllen. Für ein volles Jahr."
Harry kicherte. „Ich glaube nicht, dass wir einen Zeitrahmen festgelegt hatten. Und ausserdem, hätten Sie gewonnen, wäre mein Abschiedsgesuch permament gewesen."
Snape erbleichte noch mehr, als ihn die Erleuchtung traf. „Harry? Du hast um deinen Job gewettet?" keuchte McGonagall.
Harry nickte mit einem zufriedenen Grinsen im Gesicht.
Alle Augen wandten sich dem Tränkemeister zu. „Was auf der Welt hast du ihm anbieten können, dass er seinen Job riskieren würde, Severus?"
Snape warf mit einen angstvollen Gesichtsausdruck einen kurzen Blick auf die anwesenden Schüler. „Das ist egal. Ich sage es euch unter vier Augen."
Harrys Grinsen wechselte zu böse. „Sind Sie sicher? Ich bin mir ziemlich sicher, dass sie es ziemlich bald herausfinden werden."
„Ja!" kreischte Snape fast. „Halt den Mund, Potter!"
Dumbledore schaute von einem zum anderen. „Ist das etwas, worüber ich Bescheid wissen sollte?"
Harry wandte sich an Dumbledore. „Severus hat versprochen, nie wieder –„
„Potter!" bat Snape.
"- einem dieser Schüler eine Strafarbeit aufzubrummen," beendete Harry seinen Satz.
Snapes Schultern sanken geschlagen herunter. Er schaute sich um, und sah die deutlich fröhlichen Blicke, die er vom Dutzend Alpträume erhielt. Eine böse Vorahnung, welche jede Prophezeiung von Trelawney bezüglich ihrer Echtheit geschlagen hätte, flutete plötzlich durch sein Gehirn. Die sichtbare Vorfreude auf den Gesichtern der Erstklässler würde ihm für lange Zeit Alpträume bescheren.
„Nein, das ist genug. Ich halte ein weiteres Jahr nicht mehr aus. Ich kündige!"
Tja, Leute. Das wars. Ich hoffe, euch hat es Spass gemacht, so wie es mir Spass gemacht, das alles zu übersetzen.
