Hallöle!

Auf Wunsch von Jannilein (Grüße) werd ich nun – nach bissl mehr als zwei Jahren – doch noch den Rest meiner Seiya-Geschichte posten… Vielleicht liest das hier ja noch jemand anders und möchte mir mitteilen, wie er's fand?

Sit back and enjoy!

Erdachte Episode zwischen den Folgen 198 und 190 zu der Staffel: Starlight

Was bisher geschah: Bunny war zu Seiya gegangen, um sich bei ihm zu bedanken. Als sie sich küssen wollen kommen Yaten und Taiki ins Wohnzimmer und ermahnen Bunny, nicht noch einmal in Seiyas Nähe zu kommen, welcher sie verteidigt, jedoch ohne Erfolg. Bunny läuft daraufhin weinend nach Hause, während Seiya seine Freunde zur Rede stellt und sie sich heftig streiten. Schließlich meint Seiya, dass er sich auf keinen Fall seinen Freunden anschließen wird und läuft Bunny hinterher.

Nun ist Bunny zu Hause und sitzt auf dem Bett von Chibi- Usa, sie weint.

„Mamoru, Chibi- Usa! Warum seid ihr nicht bei mir, wenn ich euch brauche! Schluchz..."

Es klingelt an der Tür, Frau Tsukino öffnet die Tür.

Die vier Sailors Ami, Rei, Makoto und Minako stehen vor der Tür und wollen wissen, ob Bunny zu Hause ist.

„Aber ja doch! Sie ist oben auf dem Dachboden. Chibi- Chibi kann euch zeigen, wo es lang geht", erklärt ihnen Bunnys Mutter.

Die Freunde bedanken sich und folgen Chibi- Chibi die Treppe hinauf. Dort treffen sie auf die traurige Bunny, die sich eigentlich etwas zum Frust-weg-essen holen wollte und nun schluchzend Ami um den Hals fällt.

„Aber was ist denn los, Bunny?", will Makoto wissen.

„Warum weinst du denn?", fragt auch Minako.

Rei legt ihr die Hand auf die Schulter und fragt: „Hat es nicht geklappt heute Nachmittag? Konntest du nicht mit ihm reden?"

Bunny schnieft und führt die anderen in ihr Zimmer. Sie setzt sich auf ihr Bett und fängt wieder an zu weinen.

„Ich war bei ihm und die anderen zwei waren nicht da und ich konnte ungestört mit ihm reden...", fängt sie nun an und erzählt, was an diesem Tag vorgefallen war. Bestimmte Stellen, wie die Gedanken an den Kuss im Freizeitpark und den Kuss auf dem Sofa lässt sie weg. Als sie zu Ende erzählt hat, schauen die anderen sie betroffen an.

Makoto ballt die Hände. „Das hätte ich nicht gedacht, dass die zwei so gemein sein können!"

„Das hätte ich auch nicht gedacht.", pflichtet Ami ihr bei, „Ich dachte, wir könnten weiterhin Freunde bleiben..."

„Das könnt ihr aber leider nicht!", sagt da plötzlich eine Stimme aus Richtung Tür.

Alle schauen auf und sehen Michiru und Haruka, die durch Zufall hier vorbeigekommen waren.

Bunny sieht sie an und weint wieder los.

„Bunny, hör auf zu weinen!", sagt Haruka streng und setzt sich neben sie, sodass Bunny ihren Kopf an deren Schulter anlehnen kann, „Es bringt nichts! Wir können mit ihnen nun mal keine Freundschaft schließen, das geht nun mal nicht!"

Es klingelt. Chibi- Chibi läuft zur Tür und öffnet.

„Versteh doch.", versucht Michiru zu erklären, „Sie kommen aus einem anderen Sonnensystem! Sie sind Eindringlinge!"

„Das ist nicht wahr!", unterbricht sie eine bestürzte Stimme, die allen bekannt ist.

Es ist Seiya! Er sieht erschöpft und traurig aus.

„Das stimmt nicht!", wiederholt er nun, „Wir sind kein Eindringlinge! Wir suchen nur unsere Prinzessin, um auf unseren Planeten zurückkehren zu können!"

„Du lügst doch schon, wenn du den Mund aufmachst!", fährt Haruka ihn an. „Und überhaupt: Was willst du eigentlich hier!"

„Hast du nicht schon genug Unheil angerichtet!", fragt Michiru scharf, „Lass Bunny in Ruhe!"

„Nein! Hört auf! Ich will das nicht! Hört auf, euch zu streiten!", schluchzt Bunny plötzlich. Sie sitzt flehend auf den Knien auf ihrem Bett und erneut bahnen sich Tränen einen Weg über ihre Wangen.

Alle schauen sie verwirrt an.

Haruka ergreift wieder das Wort: „Aber verstehst du denn nicht-"

„Schätzchen! Nicht weinen! Alles wird wieder gut", geht Seiya dazwischen. Er versucht, sich einen Weg zu ihr zu bahnen, doch Michiru stellt sich ihm in den Weg. „Was machst du da! Komm nicht in ihre Nähe!"

Makoto sagt nun auch etwas: „Sagt, können wir das nicht bei einer Tasse Tee klären?"

Und während sie alle verdutzt anstarren, schubst Minako Seiya zu Bunny ans Bett. „Jetzt geh schon! Los! Sie braucht dich doch!"

Seiya setzt sich zu Bunny aufs Bett, sie sieht ihn traurig an.

Er will sie in den Arm nehmen und trösten, doch Haruka geht sogleich auf ihn los: „Nein! Verschwinde! Fass sie nicht an!"

Rei geht dazwischen und schiebt Haruka beiseite. „Jetzt beruhig dich doch mal! Es wird schon nichts passieren! Sie sind auch Sailor- Krieger und kämpfen für das Gute! Sie sind keine Eindringlinge!"

Haruka begibt sich zu Michiru und schaut Seiya skeptisch an, wie er Bunny zärtlich in seine Arme nimmt und ihr beruhigend übers Haar streicht.

„Schätzchen! Nicht mehr weinen! Wir schaffen das schon! Alles wird wieder gut, das verspreche ich dir!", versucht Seiya es erneut.

Bunny klammert sich schluchzend an ihn und schaut auf, ihre Augen sind gerötet. „Seiya?"

„Ja, Schätzchen?"

„Warum, Seiya? Warum?"

„Ich weiß es nicht, aber bitte, verzeih ihnen! Sie wollen nur das Beste für dich und euren Planeten und vergessen darüber hinweg, was genauso wichtig ist! Ich hab dir die Geschichte erzählt, was wir durchlebt und unter was wir gelitten haben, nicht wahr?"

Bunny nickt. „Seiya!"

Sie fällt ihm erneut in die Arme und er legt seinen Kopf auf ihren Scheitel.

„Seiya, ich verstehe euch sehr gut! Es ist nicht schön, wenn man niemanden hat, mit dem man reden und mit dem man für Gerechtigkeit kämpfen kann."

„Oh, Bunny!"

„Seiya, gerade deshalb möchte ich doch, dass wir Freunde bleiben und gemeinsam gegen Galaxia kämpfen und sie besiegen! Aber das geht nur, wenn wir auch wirklich zusammenhalten!"

„Du redest dummes Zeug!", sagt Taiki da, der zusammen mit Yaten auf einmal im Zimmer auftaucht.

„Ihr habt nicht dasselbe Ziel wie wir! Wir gehen verschiedene Wege, die nicht zusammenpassen!", erklärt Yaten.

Rei stöhnt auf. „Das wird ja ein richtiger Massenauflauf hier! Könnten wir denn dann wenigstens mal auf einen Punkt kommen!"

„Ist das denn so schwer zu verstehen?", meldet sich Bunny wieder, „Ich will doch nur, dass wir zusammenhalten und gemeinsam gegen die Feinde kämpfen!"

„Du hast ja keine Ahnung, Bunny!", fährt Michiru sie an.

„Sie sind in unser Sonnensystem eingedrungen und wollen die Welt erobern!", versucht Haruka Bunny klarzumachen, die sich jetzt aber heftig wehrt: „Das ist doch gar nicht wahr, Haruka!" Bunny spricht sehr energisch, fast wütend und sieht Haruka und Michiru dabei zornig in die Augen, sodass die zwei sie perplex anstarren. „Sie sind hierher gekommen, weil ihr Planet Kinmoku von Galaxia vernichtet wurde! Und hier auf der Erde singen sie, um ihre Prinzessin Kakyuu zu finden, mit deren Hilfe sie ihren Planeten wieder neu aufbauen können! Sie haben genau so ein System, wie wir in unserem Sonnensystem, auf dem Mond!"

„Du bist also schon auf ihn hereingefallen!", stellt Michiru deprimiert fest.

„Hat er dich schon so sehr um den Finger gewickelt!", schreit Haruka sie an.

Yaten grinst und meint frech: „Mit seinen Küssen bestimmt, nicht wahr!"

Haruka und Michiru, Ami, Rei, Makoto und Minako schauen ihn entsetzt und verwirrt an. Seiya und Bunny starren ihn mit geschockten Blicken an.

„Was hast du da gesagt!", fährt Haruka Yaten an und packt ihn wütend am Kragen.

Dieser zuckt mit den Achseln und meint entschuldigend: „Dass Seiya und eure „Bunny" sich schon mal geküsst haben! Wusstet ihr das nicht!"

Rei lacht laut auf. „Das glaubst du ja wohl nicht im Ernst, oder! Jeder hier weiß doch, dass sie ihren Verlobten Mamoru über alles liebt und ihn niemals betrügen würde, geschweige denn ihn verlassen, oder Bunny?"

Bunny schaut Seiya hilflos an, sie sagt nichts. Auch Seiya ist stumm wie ein Fisch.

Zweifelnd sieht Rei ihre Freundin an. „Bunny? Du hast ihn doch nicht wirklich...?"

Bunny blickt auf ihre Bettdecke.

„Ja,...also...ähm...was soll ich sagen...?", verlegen lachend kratzt sie sich am Kopf und schaut die anderen an.

Ihr Lachen hört abrupt auf, als ihr Blick den von Haruka und Michiru streift.

„Du hast ihn wirklich geküsst! Bist du denn wahnsinnig!", fährt Haruka sie an.

„Bunny! Du hast deinen geliebten Mamoru betrogen! Ist das die feine Art unserer Prinzessin, die wir zu beschützen haben!", empört sich nun auch Michiru.

„Es tut mir Leid! Es war ein Ausrutscher! Ich vermisse meinen Mamoru und bei Seiya habe ich mich wieder richtig geborgen gefühlt! Es kann sein, dass ich mich dabei ein bißchen in ihn verknallt habe! Aber wenn Mamoru das erfährt, ist es sowieso egal, weil..."

„Schätzchen, das hat sich vorhin noch ganz anders angehört. Er wird es doch nicht erfahren!", will Seiya ihr Mut machen.

„Das funktioniert nicht, Seiya! Haruka wird vor ihm bestimmt nichts verschweigen und-"

„Das ist richtig! Ich werde dem Prinzen alles erzählen!"

„Das reicht jetzt!", schreitet Taiki ein.

„Komm Seiya, das geht uns ja jetzt wirklich nichts mehr an!", meint Yaten.

„Ich bin kein Hund! Ich gehe, wann ich will!"

„Das wird dann ja wohl jetzt sein.", erwidert Haruka, „Wir wollen dich hier nicht haben und deine Leute wollen nicht hier sein, also verschwinde!"

Minako steht auf und schaut sich in der Runde um. „So, das reicht jetzt! Jetzt lasst die beiden mal reden, dann werden wir vieles klarer sehen!"

Auffordernd sieht sie Seiya an.

Dieser nutzt die unbehagliche Stille und erklärt nun: „Bunny hat mich ja gar nicht geküsst! Ich habe sie geküsst! Weil...Bemerkt ihr denn nicht ihre faszinierende Ausstrahlung? Man muss Bunny doch einfach lieben und in ihrer Nähe sein! Ohne sie wäre das Leben doch total langweilig, man würde den Sinn seines Lebens gar nicht erkennen! Und, Taiki und Yaten, Michiru und Haruka, habt ihr denn noch nie gemerkt, wie sie sich für euch und ihre Freunde einsetzt? Sie würde sich doch praktisch ohne zu überlegen für euch opfern! Oder liege ich da etwa falsch? Ihr liebt sie doch auch so sehr, dass ihr alles für sie tun wollt, damit ihr nichts zustößt, oder?"

Haruka und Michiru blicken verstört zu Boden.

Yaten und Taiki halten Seiyas Blick jedoch stand.

„Ich verstehe euch nur zu gut, warum ihr mit diesem Mädchen zusammen seid. Ich weiß, dass ich einen Fehler gemacht habe, ich hätte mich von ihr fernhalten sollen, …aber gegen die Liebe kann man bekanntlich nichts machen, nicht wahr...? uuuh..."

Geschwächt von seiner langen und aufbrausenden Rede, sackt Seiya bewusstlos in Bunnys Armen zusammen.

„Seiya!"

„Seiya!", rufen auch Taiki und Yaten.

„Wir gehen dann mal…", flüstern Haruka und Michiru und verdrücken sich.

Taiki und Yaten kommen an Bunnys Bett und wollen Seiya mitnehmen, doch der murmelt irgendetwas von „Oh...Bunny...es tut...mir Leid...wollte...das nicht…ich..."

„Seiya!"

Bunny stehen wie so oft an diesem Tränen in den Augen, sie umklammert fest seine Schultern.

„Seiya, es tut mir so Leid!" Zu den anderen sagt sie: „Ich werde es Mamoru selbst sagen! Dann brauche ich nicht in falscher Hoffnung schweben und auch für ihn ist es fairer…!"

Taiki und Yaten gehen zur Tür. „Wir lassen ihn hier! Schickt ihn aber nach Hause, wenn er aufwacht!"

Bunnys Freundinnen bleiben noch eine Weile und diskutieren mit Bunny über die jetzige verfahrene Situation, geben aber auch zu, dass sie sie auch gut verstehen können...

Als die vier gegangen sind, deckt Bunny Seiya zu und legt sich neben ihn aufs Bett, es ist schon spät. Doch einschlafen kann sie nicht. Sie muss immer wieder an Mamoru denken und an den, der neben ihr liegt...

Fortsetzung folgt...