Disclaimer: Mir gehört nur Lizza Loungeburn, und wenn die jemand klauen möchte, würde ich mich eher geehrt fühlen... Harry & Co. Gehören J.K. Rowling und Warner Bros., Microsoft Word gehört wohl Bill Gates... Blah Blah.

AN: Ich weiß! Ihr braucht es nicht zu sagen, ich war keinen Deut schneller als letztes Mal ""

Aber ich bin krank, hab im Moment viele private Probleme und... keine passende Ausrede mehr.

Mein besonderer Dank gilt daher Cho!! Danke, hoffentlicht bleibst du mir treu, wo ich doch selbst eher ne Nudel bin .

Auf steinigen Pfaden

Kapitel 5: Vergangenheitsbewältigung

„Was soll das heißen, Verwandlungen fällt aus?" Hermine war deutlich entrüstet, als sie den Anschlag am Notizbrett der Gryffindors entdeckte.

„Vielleicht hatte McGonagall ja heute keine Lust auf dich," meinte Ron schmunzelnd, was ihm böse Blicke einbrachte.

„Was ist mit Harry? Er ist doch mittlerweile wieder gesund, oder?" Hermine runzelte besorgt die Stirn.

Seit sie und Ron ihren Freund dazu gedrängt hatten, Lupins Kiste zu öffnen, waren sie nicht mehr bei ihm gewesen, und Hermine machte sich besonders um all den Stoff Sorgen, den Harry nachzuholen hatte.

Harry jedoch hatte sich erst jetzt überhaupt dazu in der Lage gefühlt, die Kiste weiter zu erkunden. Der Zeitungsartikel war es gewesen, der ihm die Augen geöffnet hatte.

Remus hatte sich von Dumbledore aus Hogwarts schleusen lassen um den Werwolf zu jagen, den man nahe Birmingham gesichtet hatte.

Das man Werwolfbisse kurieren konnte, hatte Harry bereits in Snapes Unterricht gelernt, in seinen zwei Rollen Pergament zum Thema stand allerdings auch, dass es so gut wie unmöglich war, den Werwolf, von dem man gebissen wurde, jemals zu erwischen.

Remus war selbst ein Werwolf, er würde das Tier schon erkennen, ob nun an der Fellfarbe oder am Geruch...

Harry hätte nie gedacht, dass sein Wunsch, wieder normal zu werden, so innig war.

Er bekam eine Gänsehaut und kniff die Augen zusammen. Wenn Remus nun getötet wurde...!

Der Junge schlang die Arme um sich selbst. Nicht einmal vor Voldemort hatte er jemals so eine Angst gehabt.

Er konnte das Gefühl, das er hatte, nicht genau beschreiben.

Innerlich schrie er fast nach Remus mit seinem sanften Lächeln und seinen ruhigen Augen... Remus, der ihn so besorgt ansehen konnte, dass es Harry schmerzte.

Der Junge mit den widerspenstigen Haare nahm das Denkarium an sich, und versuchte, tief hineinzusehen, ohne zu blinzeln.

Erst war es nur leicht verschwommen, dann begann sich alles zu drehen, und ehe Harry sich versah, stand er in einem Krankenzimmer, im Bett vor ihm seine Mutter.

Kaum, dass Harry sich an die Situation, plötzlich seine Mutter vor sich zu haben, gewöhnt hatte, klopfte es auch schon sanft an der Tür.

„Herein," sagte Lily glücklich, und Harry folgte ihrem Blick zur Tür.

Die Tür wurde aufgeschoben und herein kam ein junger, in Harrys Augen recht anziehender Mann in einer dunkelgrünen Robe. Er hatte kurze, hellbraune Haare und goldene Augen.

„Remus!" rief Lily erfreut, als er die Tür hinter sich schloss.

Harry spürte, wie ihm das Blut in den Kopf schoss. Das hätte er wissen müssen, immerhin waren das hier seine Erinnerungen. Aber noch viel wichtiger: Hatte er gerade anziehend gedacht?

„Herzlichen Glückwunsch, Lily." Remus lächelte verlegen. „Wie geht es den Potters?"

„Gut, danke," erwiderte Lily, und lächelte warm.

Remus druckste herum.

„Es war wirklich lieb von dir... dass du die ganze Zeit bei uns geblieben bist, Remus."

Er sah überrascht auf. „Aber Sirius war doch auch hier!" wand er ein, doch Lily lächelte nur überlegen.

„Sirius ist auch nicht in James verliebt."

Harry fühlte sich, als würde er von innen aufreißen.

„Lily, das..."

Sie lächelte nur verständnisvoll. Harry konnte sich schwach an dieses Lächeln erinnern. Sie musste ihn oft so angesehen haben, als er noch ein Baby gewesen war. Er vermisste dieses Lächeln. Es gab einem das Gefühl, ein völlig offenes Buch zu sein, aber auch, dass, egal was man dachte oder fühlte, nichts Schlimmes war.

„Du hast nicht mit ihm darüber..."

Sie schüttelte den Kopf, und Remus entspannte sich etwas.

„Du warst uns beiden immer ein treuer Freund..." sagte Lily, „Ich möchte nicht wissen, wie weh dir dein armes Herz manchmal getan hat, aber du warst immer für uns beide da. Ich kann unserem kleinen Harry nur wünschen, dass er all deine Hingabe eines Tages zu schätzen weiß."

Harry sah seine Mutter an. Sie sah so ernst aus.

Remus war sprachlos. „Und dir macht es nichts aus, dass ich so..."

„...Dass du so bist, wie du bist? Nein. Denn noch weiß auch nicht, welchen Weg mein Harry vielleicht einmal einschlagen wird..."

Die Erinnerung verschwamm, doch Harry war ihre Bedeutung nicht klar geworden.

Hatte Remus ihm, oder besser gesagt seiner Mutter, etwa anvertraut, dass er... schwul war? Noch dazu in seinen Vater verliebt?

Doch bevor er länger darüber nachdenken konnte, gab es auch schon wieder etwas Neues zu sehen.

Harry stand in einem Wohnzimmer, in dem ein großer Banner aufgespannt war.

„Herzlichen Glückwunsch, Harry" stand darauf, und die Buchstaben hüpften ab und zu und wechselten die Farbe.

Der Junge rückte seine Brille zurrecht, und sah sich um. Es schien so, als hätte hier eine Feier stattgefunden. War das sein Zuhause?

Es kam nur noch schwaches Licht vom Kaminfeuer und von einer Stehlampe. Auf einem cremefarbenen Sofa, neben dem einige ausgepackte Geschenke aufgestapelt und viel Geschenkpapier verteilt war, lagen zwei Gestalten.

Harry konnte sie nicht gut erkennen, also ging er näher heran, bis das Kaminfeuer ihre Gesichter erhellte.

Es waren Remus und Sirius, der eine saß, der andere lag auf dem Sofa, den Kopf an die Schulter seines Freundes gelehnt.

„Warum kommt Wurmschwanz eigentlich nie vorbei, Moony? Wenigstens heute hätte er kommen können, immerhin ist Harrys erster Geburtstag," meinte Sirius vorwurfsvoll.

Remus schmunzelte.

„Du benutzt immer noch unsere alten Hogwarts-Spitznamen, dabei sind wir längst erwachsen."

Sirius legte sich anders hin. „Aber du bist noch immer Moony."

Sie schwiegen eine Weile.

„Du wärst ein viel besserer Pate als ich," sagte Sirius schließlich, worüber Harry nur staunen konnte.

„Ich und James haben zwar immer viel Quatsch zusammen gemacht... Aber ich glaube nicht, dass das reicht, um ein guter Pate zu sein."

Remus sah ihn vorwurfsvoll, fast ärgerlich an.

„Sei nicht dumm!" zischte er, „Glaubst du denn, dass das alles ist, woraus eure Freundschaft besteht? Hab mehr Vertrauen in dich!"

Sirius lachte leise.

„Du brauchst mir das nicht zu sagen, Remus. Ich weiß, dass du auch gern sein Pate geworden wärst."

Täuschte Harry sich, oder wurde Professor Lupin ein ganz klein wenig rot? Allein der Gedanke daran bescherte ihm eine Gänsehaut. Wie es wohl gewesen wäre, Remus zum Paten zu haben?

Dann wäre ihm wohl gerade nicht so unglaublich...

„Harry?" Er hörte jemanden nach sich rufen.

„Harry?!" Der Ruf kam nun etwas verzweifelter, und schließlich erkannte er die Stimme seiner Mutter.

Harry war dabei, wieder den Ort des Geschehens zu wechseln.

Wieder stand er in seinem Haus, aber diesmal in der Küche. Von draußen konnte man schweren Regen niederprasseln hören.

„Wie kann ein zweijähriger Junge so einfach verschwinden?" murmelte James aufgebracht, den Kopf in die Hände gestützt, die Ellbogen auf die Kanten eines mittelgroßen Holztisches gelehnt.

Remus saß in ähnlicher Pose neben ihm.

„Er ist ein Zauberer, natürlich kann er einfach so verschwinden. Vielleicht hat er auch deinen Umhang genommen," sagte Lily frustriert, doch Remus saß nur mit gesenktem Kopf da.

„Wäre Sirius hier, könnte er mit dem Motorrad los und ihn suchen," sagte James nach einer Weile, „Aber er hat ja diese Verabredung..." Remus' Kopf ruckte nach oben.

Harry fiel zum ersten Mal auf, dass er Peter Pettigrew noch in keiner von seinen Erinnerungen gesehen hatte.

„Dann gehe ich jetzt. Tarnumhang oder nicht, ich kann Harry riechen, so blöd es klingt," sagte Remus, und stand auf.

„Lieb von dir," gab James zurück, und sein Freund wurde ein bisschen rot.

Harry fühlte sich, als ob ihn jemand kräftig am Umhang zog, denn er wurde nur einige Stunden in der Zeit weitergeschoben, und in ein anderes Zimmer verfrachtet. Es war sein Kinderzimmer.

Harry sah sich alles genau an. Er hatte ein kleines, hellgrünes Kinderbett ohne Gitter, welches in einem recht großen, rötlich gestrichenen Raum stand. An der Tapete waren noch Bordüren in Form von kleinen Efeuranken angebracht, die sich manchmal nach Lust und Laune die Wände hoch und hinunter rankten.

In dem Raum gab es zwei große Fenster mit schneeweißen Vorhängen, die momentan zugezogen waren, eine große, interessant aussehende Spielzeugkiste (Harry hätte gern gewusst, was typisches Zaubererspielzeug eigentlich war) und einige bizarr aussehende Gegenstände, von denen der Junge nicht genau wissen wollte, wozu sie gut waren.

Harry hörte jemanden laut atmen und fuhr herum.

Remus saß vor seinem Kinderbett, den Oberkörper entblößt, ein Handtuch im Nacken.

Das Herz des Jüngeren setzte für einen Moment aus.

Seit wann fühlte er sich so, wenn er Remus sah? Er fühlte sich irgendwie gut, so als schwebte er ein Stückchen über dem Boden, aber irgendwie fühlte es sich auch an, als ob er zu platzen drohte.

Remus wagte lächelnd einen Blick in das Bett. Es schien als hätte er den Jungen zurück nach Hause gebracht.

„Wie könnte man dir bloß böse sein," schmunzelte Remus, und Harry fragte sich, ob sein Gesicht jemals wieder seine normale Farbe annähme.

„Ich denke, dass ich nicht dein Pate geworden bin, weil man mich verflucht hat."

Harry wusste, dass Remus seinen Werwolfsbiss meinte.

„Aber..."

Er hielt kurz inne.

„Ich habe dir etwas versprochen. Und daran muss ich mich halten, in dieser Welt, in der Versprechen nicht mehr viel wert sind. Für dich, Harry... würde ich sterben."

Da wurde es mir klar. Mit einem Mal was alles klar.

Ich liebte Remus Lupin, einen Mann, der alt genug war um mein Vater zu sein.

Ich weiß nicht, warum es mir mit einem Mal so klar wurde, warum es wie ein Schock kam...

Aber ich liebte ihn.

Lily's Nähkästchen

Uoooaouh, wie ich dieses Kapitel liebe!! Ich liebe es, mir neues über Harrys Vergangenheit auszudenken! Klar, Remus ist hier ein ganz melancholischer, und er kommt fast schon ein wenig wie Harrys Vater rüber... Aber ich mags trotzdem! Besonders mag ich die Szene, wo Remus und Sirius auf dem Sofa liegen und Sirius sagt „Aber du bist immer noch Moony." Fragt nicht warum! Ich hatte diese Szene nur so klar vor Augen, dass ich richtig glücklich über sie bin.

Ich hätte Harrys Zuhause gern noch etwas genauer beschrieben. Mal ganz ehrlich, hat sich denn noch nie jemand gefragt, was jetzt aus dem Haus geworden ist oder wie es aussah? Dazu gibt es im nächsten Kapitel mehr, auch über einen großen Krach, den Sirius und Remus haben, und der ihrer Beziehung nachhaltig schaden wird...

Und jaaah, ich weiß, Remus/James ist ausgelutscht. Nur damit das ganz klar ist: Bei mir gab es zwischen den beiden in der Vergangenhit keine sexuellen Zweideutigkeiten oder so was, aber Remus hat immer liebevoll zu James aufgeschaut...

Die bizarren Gegenstände in Harrys Kinderzimmer sind übrigens Dinge wie Babywickelzeug... nur eben so, wie es Zauberer haben.

Hah, ihr wollt doch sicher wissen, was Remus zugestoßen ist, oder? Wartet noch bis Kapitel 7.

Love & Peace and Marauders 4ever!