Und das ist der nächste Streich. Hoffe, es gefällt… es passiert mit Harry jetzt nicht DAS, was ihr denkt! Genau: Es kommt nämlich Lemon vor, also Sex, und ihr habt bloss wieder daran gedacht, dass Harry und Draco über Gott und die Welt sprechen!

Das war jetzt natürlich nur ein Scherz, keine Angst! Ich würde doch meine Leser nie für dumm verkaufen! Sie sprechen tatsächlich nur über Gott und die Welt…

sich vor den Leser versteck, die mit Quietscheentchen nach mir werfen

Na gut…. Kompromiss: Machen wir, dass sie zwar über Gott und die Welt sprechen, dafür gibt es eine erotische Spannung, ok?

Disc: Alles Rowling. Nix meins. Kein Geld. Der Song „Silence is golden" gehört dieses Mal den Tremoleos. Ich habe nach einem passenderen Song gesucht aus dieser Zeit, aber nix gefunden….. snief

Die traditionellen, lustigen Rev-Antworten für meine geschätzten Leserinnen und Leser:

CitySweeper: Jahh... danke für dien liebes Rev! Willkommenskeks anbiet Die Lieder wurden selbstverständlcih extra eingebaut... DIe Hippiekultur besteht, denke ich, vor allem aus deren Musik. Und die Wahrsagestunde gabs sowieso nur wegen dem Lied fg. Ob Harry vor dem ins Bett gehen was geraucht hat, steht offen. Vorstellen kann ich es mir aber nur schlecht... Solche Revs wie deine sind klasse! Danke!

blub: Also DAS plant Draco sicher nicht... aber lies selbst! g

Lilith: Also, über den Glauben habe ich mir so nix gedacht. Aber du bist die Erste, die den sanften WInk mit dem Fegfeuer halbwegs verstanden hat: Ich habe ja im Titel Imagine von John Lennon gebraucht, und dort heisst es: "No hell bellow us". Damit sind selbstverständlich die Kerkerräume der Slyths gemeint g (Irgendwie müsen ja dann mal Harry und Draco auch zusammenkommen... smile). Deshalb ist das Fegfeuer rein ironisch zu verstehen. Gratulation zu deiner Entdeckung! keks geb und hand schüttel

Ach ja, in diesem Kapitel kommt nochmal so was Theologisches vor... lass dich überraschen.

Die neue Lehrerin

Harry wurde an beiden Händen von Crabbe und Goyle in einen ersten Kerkerraum geführt, der gleich hinter dem geheimen Eingang zu den Slytherinkerkern lag. Draco drehte sich zu dem Braunhaarigen um und sah ihn durch seine rosa Sonnenbrille mit scharfem Blick an.

„Zauberstab und Tüte", wies er seine beiden übergrossen Schatten an. Diese wussten sofort, was zu tun war und zogen über Harrys Kopf einen schwarzen Sack und rissen ihm den Zauberstab weg. Harry erschrak leicht. Er war darauf nicht gefasst gewesen. „Warum das denn?", fragte er leicht verdattert durch die Stoffschicht. „Willst du verhindern, dass ich den Rückweg finde und so abhauen könnte?"

„Nur nebensächlich", antwortete Draco von oben herab, „wenn es nur das gewesen wäre, hätte ich dich so gelassen, dein Gestrüpp von Haaren hätte schon für das Nötige gesorgt. Aber ich denke, nicht jeder hier in Slytherin muss deine hässliche Visage zu Gesicht bekommen."

Harry spürte, wie er an den Händen nach vorne gestossen wurde und musste wohl oder übel mitgehen. Er versuchte sich den Weg zu merken, den sie gingen. Zehn Schritte nach vorne…. Dann bogen sie wohl ab…. Etwa 15 nach links…. Dann wieder rechts…. Schliesslich hörte er ein Murmeln, dann das Knarren einer alten Türe und er wurde unsanft über die Schwelle gestossen. Die Türe wurde wieder zugestossen und Harry von seiner Kapuze befreit. Erleichtert saugte er die Frische Luft ein, die nun wieder an seine Nase drang.

Er sah sich um. Innerlich musste er leicht lächeln, denn er war im selben Raum, in dem auch Luna gefangen gewesen war. Offensichtlich waren seine Wächter mit ihm einen Umweg gegangen, denn er hatte den Weg kürzer in Erinnerung, den er damals unter dem Tarnumhang zurückgelegt hatte.

Allerdings war der Stuhl verschwunden. Harry hatte keine Ahnung, wieso.

„Goyle, Crabbe", sagte er den beiden Godzillas, „ich übernehme die erste Wache. Ihr könnt gehen."

Die beiden nickten und gingen nacheinander aus der Tür. Goyle reichte Harrys Zauberstab an Draco weiter und ging.

„Na gut, Potter", zischte der Slytherin. „Versuche erst gar nicht zu fliehen. Die Kerker sind weitläufig, und die Türe lässt sich nur mit Passwort öffnen"; er trat ein paar Schritte auf den Gryffindor zu und funkelte ihm mit seinen violett verfälschten Augen entgegen. „Verstanden?"

„Schon gut, Malfoy", entgegnete Harry rocken. „Ich bin mir so ziemlich bewusst, dass ich hier nicht einfach so freikomme."

„Dann ist ja gut", antwortete Malfoy barsch. Es herrschte Schweigen. Die beiden Erzrivalen starrten sich gegenseitig an. Schliesslich unterbrach Harry die Stille. „Sag mal, Malfoy", sagte er ruhig, „wieso macht ihr das eigentlich?"

„Was?", fragte Malfoy zurück.

„Na, immer Streit beginnen, immer alle beleidigen und so. Wieso habt ihr zum Beispiel Dean angegriffen?"

„Wir beleidigen niemanden!", gab der Blonde zurück. „Wir sind nur ehrlich und halten an guten Werten fest", er grinste gemein.

„Malfoy, das glaubst du ja selbst nicht", Harry schaute dem Slytherin direkt ins Gesicht. Für einen kurzen Moment war Malfoy verunsichert, doch hatte er sich sofort wieder gefasst.

„Ach Potter, sag mir nicht, was ich glauben soll", sagte er gelassen.

„Malfoy, weisst du, was ich denke?", der Grünäugige hielt kurz inne, um dann weiter zu sprechen, „Ich denke, ihr habt bloss Schiss, dass jemand merken könnte, dass eure Pisse genau so gelb ist, wie die der Gryffindors."

Malfoy bewahrte seine Maske beinahe perfekt, aber unter seiner Oberfläche brodelte es. Wenn auch nur einer der nicht Reinblütigen um die Macht der Mehrheit wusste, die diese zweifelsohne inne hatten, war das ein Grund äusserster Besorgnis. Und das hiess: Notfallversammlung!

Draco atmete ein paar Mal ruhig durch, drehte sich dann zu dem Gefangenen um und sagte: „Hör mal zu, Narbengesicht!", sagte er zähneknirschend. „Erstens: War es ein Vertrauensschüler Gryffindors, der zu seiner Hauslehrerin rannte. Wer hat jetzt hier also Angst? Zweitens: Ist Pisse nur am Morgen und nach Apfelsaft gelb. Drittens: DU solltest mal wieder die Haare waschen, damit dein schmählicher Misthaufen namens „Hirn" durchatmen kann und auch logische Sachen denkt."

Draco machte eine kurze Pause und fuhr dann weiter: „Zudem habe ich nicht den ganzen Tag Zeit, deshalb musst du jetzt wohl hier eine Weile alleine sein. Versuch gar nicht erst auszubrechen; es werden immer Slytherins in der Nähe sein. Ich komme bald wieder!"

Der Blonde drehte sich um, murmelte ein Passwort und verliess den Raum.

Harry setzte sich in eine Ecke des ansonst leeren Kerkers. Er wog seine Chancen ab, wie er entkommen konnte. Er hatte weder Zauberstab noch Tarnumhang, dafür konnte er sich noch an das Passwort des Raumes erinnern und er wusste ebenfalls den Weg. Wie konnte er es schaffen, an den Slytherins vorbei zu kommen, ohne Zauberstab? Mindestens der war von Nöten. Andernfalls könnte er auch genau so gut mit einem Schild, beschrieben mit „Löwe auf der Flucht", herumlaufen. Im Krieg hatte er ein paar nützliche Zaubereien gelernt. Einer davon war auch der Tarnzauber, den Moody damals in seinem fünften Jahr auf ihn angewandt hatte.

Das Problem war also immer noch: Wie kam er an den verflixten Zauberstab? Harry sah nur eine Möglichkeit: er musste warten, bis Malfoy zurückkam, da der Blonde immer noch seien Stab trug. Irgendwie musste er es schaffen, ihn ihm abzunehmen. Aber wie?

Lustlos zeichnete er mit einem Stein, der herum lag, irgendwelche Muster in den Boden. Langsam verfing er sich wieder in andere Gedanken. Er schien einfach nicht mehr aus dem grübeln herauszukommen. War er jetzt verliebt, oder nicht? Was war das für ein Traum gewesen? Langsam konnte er sich wieder an Farben erinnern, die darin vorgekommen waren. Und an eine Stimme, doch wusste er nicht mehr, was diese gesagt hatte. Harry nahm sich fest vor, ab jetzt nur noch mit einem Büchlein an der Seite zu schlafen, damit er immer gleich alles notieren konnte, was er träumte.

Von was hatte diese Stimme gesprochen? Es hatte sich gereimt, das wusste er noch, und auch, dass es wichtig gewesen war. Nur was?

Schliesslich stand Harry wieder auf und schritt herum. In diesem Raum fühlte er sich langsam wie ein gefangenes Raubtier in einem viel zu kleinen Käfig. Im laufen konnte er viel besser klare Gedanken fassen.

Harry wurde immer wie schneller, begann schon fast zu rennen. Mit der Zeit kannte er die Strecke so auswendig, dass er die Augen schloss, um sich besser auf seine Gedanken achten zu können.

Plötzlich stolperte er in etwas hinein, riss es zu Boden und landete auf ihm.

„Potter!", vernahm er eine mürrische Stimme, „kannst du nicht schauen, wo du hinrennst?"

Verwirrt öffnete Harry die Augen und blickte direkt in das Gesicht Dracos. Er lag mit leicht zerzausten Haaren unter dem Gryffindor und blickte diesen direkt an. Harry staunte. Vom Sturz war die Sonnenbrille des Slytherins verschoben und er konnte direkt in dessen wunderschöne Augen sehen. Was er bis jetzt immer für normales Blau oder Grau gehalten hatte, waren eigentlich Millionen von kleinen, bunten Farbtönen, die im Licht schillerten. Irgendwie hätte Harry alles bei dem Slytherin erwartet, doch das sicher nicht. Diese Augen waren die schönsten und farbenprächtigsten, die er je gesehen hatte.

Plötzlich hörte er eine Stimme in sich etwas sagen, dass ihm unheimlich bekannt vorkam:

Das Glück liegt verborgen…. Hinter klaren Kaleidoskopseen….

„Potter, würde es dir etwas ausmachen, wenn du deinen Mund schlössest und deine werten Arsch fortbewegen würdest?", fragte der Blonde unwirsch und riss damit Harry aus seinen Gedanken.

„Schade", sagte Harry, der sich innert Sekunden wieder gefangen hatte, „aber dabei war es doch gerade so bequem!"

Langsam bewegte er sich von dem Blonden fort, jedoch nicht, ohne seine Chance wahrzunehmen, in den Hosensack des Blonden zu greifen und den Zauberstab unauffällig an sich zu nehmen.

Im Gryffindorturm war – wie für diese späte Tageszeit üblich – Ruhe eingekehrt. Alle Fenster waren weit aufgerissen, da es überdurchschnittlich warm war, obwohl eigentlich schon Herbst hätte sein müssen. Nur noch die Schüler aus Harrys Jahrgang sassen in den grossen Sesseln in einem Kreis und unterhielten sich. Es herrschte allgemein bedrückte Stimmung. Harry war nun schon seit gut vier Stunden in den Slytherinkerkern.

Stundenlang hatte man schon beraten, was zu machen sei, doch war man zu keinem vernünftigen Schluss gekommen. Eigentlich hatten die Gryffindors auch einfach immer das gemacht, was Harry vorgeschlagen hatte, weil es meist das beste und vernünftigste gewesen war.

Nun aber waren sie ganz auf sich allein gestellt, und lange grübelte man darüber nach, was zu tun sei. Doch keiner traute sich recht etwas zu sagen.

Bis Ron schliesslich den Vorschlag machte, dass man die Slytherins überrumpeln müsse. Wenn man mit den Slytherins nicht verhandeln könne, müsse man halt andere Saiten aufziehen.

Da keiner mehr Lust hatte, lange etwas zu diskutieren, wurde der Vorschlag angenommen.

„Auf in den Kampf!", schrieen ein paar der Gryffindors und machten sich mit ihren Zauberstäben Kampfbereit. Einige liefen rauf in die Schlafsäle um ihre Kameraden zu wecken. Ron verschwand für einen kurzen Augenblick in den Schlafsaal der Jungs, um Harrys Tarnumhang zu holen. Der Rothaarige beugte sich gerade über die Truhe des Grünäugigen, als er von hinten ein Räuspern hörte.

„Chm, chm", machte eine weibliche Stimme. Ron zuckte zusammen. Umbridge….?

Langsam drehte er sich um und stellte mit Beruhigung fest, dass es Hermine war. „Gott sei dank! Hermine!"

„Wieso? Wer, hast du gedacht, steht hinter dir?", sagte die Braunhaarige.

„Nicht so wichtig."

„Na gut; ich möchte dir bloss sagen, dass ich nicht damit einverstanden bin, dass ihr einfach so mit einem Kampf beginnt. Krieg ist nie die richtige Lösung."

„Aber Mine! Was sollen wir denn sonst machen? Wir haben schon alles versucht: Wir haben sogar mit ihnen verhandelt!", sagte versuchte Ron, seiner Freundin klar zu machen.

„Versucht ihnen entgegen zu kommen! Macht ihnen klar, dass diese Streitereien lächerlich sind!", sagte Hermine, die langsam ein bisschen zornig wurde. Es konnte nicht sein, dass ausgerechnet ihr Freund, der sich normalerweise immer für Frieden einsetzte, ausgerechnet den blutigeren Weg wählte.

„Hermine! Man muss Konsequenten ziehen können! Die Slytherins haben es nicht anders gewollt!", sagte er gestikulierend. Inzwischen war auch in seiner Stirn Zornesröte zu erkennen.

„Na gut! Dann mach halt, was du willst!", sie stampfte mit ihrem linken Fuss einmal hart auf, drehte sich störrisch um und verschwand aus der Türe.

„Mädchen", sagte Ron kopfschüttelnd, nahm den Tarnumhang und ging wieder in den Gemeinschaftsraum.

Im Gryffindorraum hatten sich schon einige Schüler versammelt.

Bevor sie aus dem Gemeinschaftsraum traten, drehte sich Ron noch mal um und sprach zu der Meute: „Denkt daran, wir müssen vorsichtig sein. Wir machen es so: Ihr greift an und lenkt sie so ab. Ich versuche mit dem Tarnumhang durch die feindlichen Linien zu gelangen und Harry zu befreien."

Alle nickten eifrig. In einem Stummen übereinkommen hatten sie beschlossen, dass Ron so was wie ihr Heerführer wurde.

„Nun denn", sagte Ron, „auf in den Kampf!"

Etwa 60 Gryffindors strömten so leise wie möglich aus dem Turm in die Gänge.

Im Slytherinkerker indessen war - selbst für diese Tageszeit – noch lange keine Ruhe eingekehrt. Da ihr Vertrauensschüler und auch ihr Hauslehrer ziemlich grosszügig in solchen Sachen wie Nachtruhe waren, war es oft so, dass im Gemeinschafstraum noch lange Licht brannte. Vor allem bei den älteren Slytherins war es üblich, manchmal die ganze Nacht wach zu bleiben.

Schlangen waren halt generell nachtaktiv.

Plötzlich öffnete sich der Eingang zum Gemeinschafstraum. Draco, der gerade auf einem dunkelgrünen Sofa gegenüber der Öffnung ein Buch gelesen hatte, schaute sofort auf. Herein kam Nott und er schien ziemlich blass zu sein.

„Was gibt's? Wieso bist du nicht auf deinem Wachposten im Gang, Nott?", bluffte ihn Malfoy an.

Nun war die Aufmerksamkeit des ganzen Hauses auf den eben eingetretene gerichtet. „Sie kommen!", sagte Nott. „Sie sind unterwegs zu uns!"

„Wer?", fragte Draco so kalt wie vorher. Er hatte sein Buch zur Seite gelegt und war aufgestanden. „Sag schon, Nott!"

„Die Löwen! Mehr als sechzig! Sie sind auf dem Weg zu den Kerkern!"

Für einen Moment herrschte Stille. Die Anwesenden mussten erst einmal den Schock verdauen, den diese Worte ausgelöst hatten.

Noch bevor Unruhe aufkeimen konnte, drehte sich der Blonde zu den anderen um und sagte: „Nun, wir haben damit gerechnet. Ihr wisst alle, was zu tun ist."

Und tatsächlich: Wie automatisch begannen sich die Slytherins zu organisieren und sich auf den Kampf vorzubereiten.

Jedoch hatte niemand bemerkt, dass zeitgleich eine Gestalt unter einem starken Tarnzauber aus der noch immer offenen Tür schlich und sich langsam Richtung Gryffindorturm auf den Weg machte.

„Na, komm schon!", sprach Harry leise und konzentriert. Er stand nun vor der Tür in seinem Gefängnis, die mit einem Passwort geschützt war. Inzwischen hatte er schon mindestens hundert verschiedene Sachen ausprobiert. Von einfachen, den Slytherins nahegelegenen Wörter wie „Schlangengrube", „Reines Blut" oder „grüne Hölle" bis zu absurden Sachen wie „Nahasapeematetilon", „Juri Gagarin war halt doch der erste auf dem Mond" oder „Asbest". Doch bei allen hatte sich die schwere Pforte nicht auch nur ein Stückchen bewegt.

Langsam machte sich Harry wirklich Sorgen. Wenn es so weiterging, wäre er in hundert Jahren noch nicht aus diesem Loch.

„Vielleicht etwas Mythenhaftes?", fragte er die Türe, die komischerweise keine Antwort geben wollte. „Hmmm…. Chimäre? Drachenreiter? Löwentöter? Drachentöter? Löwenreiter?"

Und plötzlich begann sich die schwere Eichentür wie von Zauberhand (Ein Echter Zufall, dass das ausgerechnet in Hogwarts passiert….) zur Seite zu schieben und dahinter wurde der leere Gang freigelegt. Wo waren denn die versprochenen Wachen abgeblieben?

Doch Harry hatte nicht viel Zeit, um sich über solche Sachen Gedanken zu machen, und im Moment dankte er einfach nur dem allmächtigen Buddha, dass keine vorhanden waren.

Plötzlich hörte er Stimmen. Harry konnte bloss hoffen, dass diese nicht aus dem Gemeinschaftsraum gekommen waren. Insgeheim hatte er gehofft, dass zu dieser Späten Stunde keine der Schlangen mehr auf war.

Doch da hatte sich der Gryffindor schwer getäuscht. Als er hinter einer Türe hervorspähte, die zum Gemeinschaftsraum führten, konnte er so ziemlich sämtliche Slytherinschüler der höheren Klassen beobachten.

„Mist", fluchte Harry zu sich selbst. Er musste den ganzen Raum durchqueren, um zum einzigen Ausgang aus den Hauskerkern zu gelangen.

„Na gut, packen wir es an!", dachte der Gryffindor bei sich selbst. Irgendwie würde er es schon schaffen. Er holte tief Luft und ging langsam Richtung Ausgang, immer möglichst der Steinwand entlang. Schliesslich stand er vor der Türe, die in die Freiheit führt. Er wollte gerade darüber nachdenken, was er machen sollte, damit sich die Türe öffnete, als diese mit lautem Knall aufging und ein Slytherin eintrat. Harry, der die Chance sofort wahrgenommen hatte, schlich sich sofort in den Gang, als er den Eintretenden rufen hörte: „Sie kommen! Sie sind unterwegs zu uns!"

Malfoy stand auf und trat auf den anderen zu. Harry sah, dass er sich beherrschen musste.

„Wer? Sag schon, Nott!", schnarrte der Blonde.

Harry betete bei sich zu Buddha, dass jetzt nicht das kam, was er vermutete. Sein Gebet wurde offensichtlich nicht erhört.

„Die Löwen! Mehr als sechzig! Sie sind auf dem Weg zu den Kerkern!"

Ohne zu zögern lief Harry aus den Kerkern. Vielleicht konnte er noch etwas retten.

Er lief so schnell, wie er konnte, die grosse Treppe hinauf Richtung Gryffindorturm. Hoffentlich konnte er die kampfwütigen Gryffindors noch aufhalten, bevor etwas geschah.

Die Korridore waren grösstenteils menschenleer und dunkel. Beinahe hätte Harry die Suche aufgegeben, doch bei der kolossalen Statue von Paschalis dem Mammut hatte er Glück: Gerade verschwanden die Gryffindors hinter einer Ecke.

Schnell hob Harry bei sich den Tarnzauber auf und folgte ihnen. „He! Wartet!", rief er ihnen zu. Seamus, der der Letzte war, drehte sich um und konnte seinen Augen nicht trauen: „Ha-, Harry?"

„Ja, der bin ich", sagte der langhaarige, ein bisschen verschmitzt über Seamus' Reaktion. Derjenige drehte sich sogleich um und rief: „He! Wartet! Zurückkommen! Harry ist hier! Er lebt!"

„Seamus", sagte Harry, „du kannst jetzt aufhören zu schreien; ich bin mir sicher, es haben dich jetzt sogar die Hauselfen unten in der Küche gehört."

Die anderen Gryffindors bildeten nun einen Kreis um Harry. „Harry? Ich dachte, du seiest in den Kerkern?", fragte Ron erstaunt.

„Nun, ich bin mir ziemlich sicher, dass ich hier bin, Ron", stellte Harry trocken fest. Erwar inzwischen ziemlich müde und hatte keine Lust mehr, lange etwas zu diskutieren. „Und jetzt? Wollen wir nicht wieder zurück in den Gryffindorturm gehen? Wir haben morgen Schule", Harry musste gähnen.

„Du hörst dich schon fast an wie Hermine! Aber wir wollten doch –", sagte Ron zweifelnd, doch der andere fiel ihm ins Wort: „Mann, Ron! Was willst du jetzt noch bei denen? Ich bin wieder frei und das ist das Einzige, was zählt! Ich bin jetzt müde und gehe Schlafen. Mir ist es gleich, was ihr macht! Gute Nacht, alle zusammen", Harry drehte sich um, ging zu einer Tür, hinter der sich eine Treppe verbarg. Er drehte sich noch mal um und sagte: „Und im Übrigen würde ich jetzt nicht mehr lange hier stehen bleiben. So laut, wie ihr seid, kann es sich nur noch um Minuten handeln, bis Mrs. Norris auftaucht." Abermals wendete er und ging die Treppe hinauf zum Eingang des Gryffindorgemeinschaftsraumes.

Die anderen blieben ein wenig verdattert zurück. Was sollten sie nun tun? Schweigen herrschte. Schliesslich meldete sich Neville zu Wort: „Also, ich geh dann auch mal. Das hat hier sowieso keinen Sinn mehr."

„Stimmt", sagte Seamus und folgte Neville, der ebenfalls zur Tür gegangen war.

„Recht hast du", das war Lavender gewesen. Sie gesellte sich ebenfalls zu ihnen. Schliesslich gingen alle Gryffindors müde in ihre Betten und schliefen friedlich ein, während der Mond hell über ihnen wachte.

Harry hatte unruhige Träume. Wieder kam diese Stimme vor, und wieder konnte er zwei wunderschöne, prächtig schimmernde Augen sehen. Nur schien es diesmal so, als würden sie jemandem gehören. Jemandem, den er gut kannte. Aber wem?

Erweitere dein Bewusstsein, erklimme neue Wege, geh zum Horizont und schau darüber hinaus…"

„Guten Morgen, Siebenschläfer!"

Harry brummte und öffnete die Augen. Wer rüttelte ihn da so ungehobelt aus seinen Träumen? Verschwommen konnte er das Gesicht von Dean erkennen. Müde griff er auf seinen Nachttisch und tastete ihn nach seiner Brille ab. Wie er den Morgen hasste.

„Dean! Wieso weckst du mich so früh am Morgen?", grummelte Harry.

„Harry, in einer Viertelstunde gibt es Frühstück. Ich dachte, du möchtest dich vorher vielleicht noch Duschen", antwortete der Schulsprecher.

Harry gähnte noch ein letztes Mal und stand dann auf. Er schlurfte ins Bad und dachte über den Traum nach. Was hatte er zu bedeuten? Harry wusste keine Antwort.

Schnell duschte er sich und machte sich fertig für das Essen.

In der grossen Halle waren schon die meisten Schüler vertreten. Harry, der nun seine letzte Müdigkeit abgelegt hatte, ging auf den Gryffindortisch zu, die bösen Blicke der Slytherins nicht beachtend. „Hallo!", begrüsste ihn Seamus und rutschte ein wenig zur Seite, damit Harry sich setzen konnte. „Morgen, alle zusammen!", der Begrüsste bemühte sich, möglichst fröhlich zu sein. „Ron? Wieso sitzt du nicht bei Hermine?", fragte Harry den Weasley, der gegenüber von Seamus sass und tiefsinnig seine beidseitig gebratenen Eier mit Speck anstarrte. Hermine sass ziemlich genau am anderen Ende der Tafel und unterhielt sich mit Lavender und Parvati.

„Lass ihn besser in Ruhe", flüsterte Seamus dem Grünäugigen zu. „Ich glaube, die beiden stecken in einer Beziehungskrise."

„Wie kam denn da, Ron?", fragte Harry erstaunt. Das letzte mal, als er die beiden gesehen hatte, waren sie noch ein Herz und eine Seele.

„Ich weiss doch auch nicht recht", murmelte Ron traurig. Düster blickte er von seinen Eiern mit Speck auf. „Wir hatten gestern Streit. Sie dachte, dass es keine gute Idee wäre, dich zu Retten! Stell dir mal vor, dir wäre etwas geschehen, Harry! Und wir hätten dich nicht gerettet."

„Aber mir ist nichts geschehen Ron", sagte Harry und tat sich reichlich Schinkentoast auf seinen Teller. „Ich dachte, du wüsstest, dass ich sehr gut auf mich selbst acht geben kann."

„Trotzdem!", entgegnete der Rothaarige. „Die Vorstellung, nichts zu unternehmen, während du in den Kerkern sitzt, hätte bei mir Magengeschwüre hervorgerufen! Und seit dem spricht sie nicht mehr mit mir!"

„Kopf hoch, Alter!", Neville versuchte Ron aufzumuntern. „Das wird schon wieder!"

„Ja, wir stehen hinter dir, Mann!", bekräftigte Seamus.

„Meint ihr?", fragte Ron scheu.

„Klar!", sagte Harry.

„Wisst ihr…. So ein Streit geht schon an die Substanz:

Oh, don't it hurt deep inside
To see someone do something to her
Oh, don't it pain to see someone cry
Oh, especially when someone is her

Silence is golden, but my eyes still see
Silence is golden, golden
But my eyes still see

Talking is cheap, people follow like sheep
Even though there is nowhere to go
How could she tell, he deceived her so well
Pity, she'll be the last one to know

Silence is golden, but my eyes still see
Silence is golden, golden
But my eyes still see

How many times will she fall for his line
Should I tell her or should I keep cool
And if I tried, I know she'll say I lied
Mind your business, don't hurt her, you fool

Silence is golden, but my eyes still see
Silence is golden, golden
But my eyes still see
But my eyes still see
But my eyes still see"

"Klar, das verstehen wir, Ron", sagte Harry.

In diesem Moment stand Albus Dumbledore auf und die Schüler verstummten. „Nanu? Schon am Morgen eine Rede? Was ist denn passiert?", fragte Seamus Harry leise.

In dem Moment begann der Direktor zu sprechen: „Liebe Schülerinnen und liebe Schüler! Mit Freuden Darf ich euch Mitteilen, dass heute Morgen um 5 Uhr 45 ein weiterer Lehrer verspätet zu uns gestossen ist. Begrüsst bitte Professor Falcot, die neue Lehrerin für Verteidigung gegen die dunklen Künste."

Ein höflicher Applaus erklang. „Kennst du die?" „Hab ich noch nie gehört", konnte Harry am Nebentisch ein paar Schüler flüstern hören.

Eine kleine Frau mit blonden Stränchen im Haar und einem fröhlichen Lächeln betrat die Halle.

So, das war es von mir. Hinterlasst bitte wieder ein Kommi, ok? Antworten auf die letzten findet ihr auch bei denen. Also, denn…. Wir lesen uns!