Disclaimer: Alles gehört JK Rowling und den zuständigen Verlagen. Uns gehört außer ein paar mörderischen Amazonen und durchgeknallten Freunden nichts. Mit dieser Geschichte verdienen wir kein Geld

Autoren: Aylinn und LyraLyrix

Rating: bis jetzt nichts gefährliches, lest es ruhig alle; für die höheren Schuljahre (falls wir so weit kommen) keine Garantie

Das hier ist unsere erste gemeinsame Geschichte. Sie handelt von Albus Dumbledore und seinem Weg nach oben. Über jede Art von Rückmeldung und Kritik (ausgenommen Beleidigungen) würden wir uns sehr freuen.

Zum Schluss des Anfangs: Irgendwie ist es uns nicht gelungen den Anfang in zwei Kapitel zu gliedern, die uns beide gefallen hätten, deswegen haben wir einheitlich beschlossen, es als ein Kapitel zu belassen.

Vielen Dank noch an Harry2004, für sein Review. Wir haben unser riesig darüber gefreut (zumindest ich ...) Aufgrund seiner Vorschläge und meiner Schusseligkeit hab ich die Geschichte noch mal etwas überarbeitet und die ganzen Disclaimer usw. reingemacht.

DAS LEBEN DES ALBUS DUMBLEDORE

1. Mit dem falschen Fuß?

„Aaaaaaaaaaaalbus. Aufstehen! Und zwar sofort! Ich weiß, dass du nicht mehr schläfst!" „Mutter, bitte. Lass mich weiter schlafen. Ich habe Kopfweh." Stöhnend zog sich der elfjährige Junge die Decke über den Kopf. Er würde nicht aufstehen, für nichts auf der Welt. Keine zehn Dementoren würden ihn dazu bringen. Doch leider hatte er die Rechnung ohne seine Mutter gemacht. Erbarmungslos zog sie ihm die Decke weg und beschwor eine Ladung eiskaltes Wasser hervor, die nun in der Luft schwebte und darauf lauerte herunter gelassen zu werden.

Welche Gemeinheit. „Mutter, dass ist nicht gerecht. Du kannst mich doch nicht zwingen aufzustehen, wenn ich krank bin." Seine Mutter hob spöttisch die Augebraue. Dieses Kranksein kannte sie. Der Junge hatte einfach Bammel davor nach Hogwarts zu gehen. Riesigen Bammel sogar. Außerdem war er ein notorischer Langschläfer.

Doch jetzt hatte er seine Chance gehabt. Mit einem Schlenker ihres Zauberstabes platschte das eiskalte Wasser auf ihren Sohn hinunter. Dieser quiekte fürchterlich und sah ein, dass er endgültig verloren hatte. Er warf seiner Mutter einen letzten flehenden Blick zu, der dieser fast das Herz zerschnitt. All ihre Zweifel kamen wieder hoch. Ob es wirklich das Richtige gewesen war, das Angebot von Hogwarts anzunehmen. Und ob es nicht vielleicht doch besser wäre Albus hier zu behalten.

'Nein, Clarrice', sagte sie streng zu sich selbst. 'Hundertmal hast du dir das jetzt schon überlegt und immer wieder bist du zu dem Ergebnis gekommen, dass es das Beste ist ihn nach Hogwarts zu schicken, dass er dort am besten Zaubern lernt, dass er dort unter gleichaltrigen ist und dass er dort am wenigsten von dem ganzen Trubels hier mit bekommt.' Sie lächelte ihren Sohn milde an. „Ich warte in der Küche auf dich. Der Frühstückstisch ist schon gedeckt. Und dein kleiner Bruder Aberforth ist auch schon dabei durch zu drehen. Er findet es furchtbar spannend nach London zu gehen." „Er muss ja auch nicht in dieses blöde Internat", bruttelte Albus leise in seine nasse Bettdecke, schwang sich dann aber aus dem Bett. Barfuss taperte er über den Holzboden zu der Waschschüssel, die seine Mutter wie jeden Morgen in das Zimmer von seinem Bruder und ihm stellte. Und auch wie jeden Morgen war das Wasser eiskalt, da seine Mutter schon um 5 Uhr morgens das Wasser am Brunnen holte. Der Junge war es jedoch gewöhnt und so wusch er sich ohne mit der Wimper zu zucken mit dem Wasser.

Als er damit fertig war, zog er sich an und ging hinunter, um mit den anderen zu frühstücken. Aber man sah ihm an, dass er lieber krank gewesen wäre oder sich am liebsten irgendwie gedrückt hätte. Nur das es eben nicht ging. Deprimiert seufzte er und erntete dafür nur einen tadelnden Blick von seiner Mutter, denn er war gerade in der Küche angekommen. Er setzte sich grummelnd an den Tisch und sah zu Aberforth, der in sich hineingrinste. Daraufhin verdrehte Albus nur die Augen.

Was sollte er schon tun, wenn da zwei gegen ihn standen? Murrend aß er sein Frühstück und wurde unter dem Tisch von seinem kleinen Bruder getreten, woraus er sich heute aber nichts machte. Der Tag war so schon schlimm genug. Die Rühreier mit Speck schmeckten genauso wenig, wie das dazugehörige Brot, aber das lag eher daran, dass Albus heute einfach keine Lust hatte und schon schlecht gelaunt war. Aberforth wollte gar nicht still sitzen bleiben und seine Mutter ermahnte ihn nun schon zum dritten Male: „Aberforth, nun bleib aber endlich mal ruhig! Du wirst noch genug zu laufen haben nachher!" Albus schüttelte nur den Kopf und ließ die Hälfte seines Frühstückes stehen.

Normalerweise aß er mehr, aber seine Mutter schob es einfach darauf, dass er eben einfach nicht wollte und damit hatte sie vollkommen recht. Er trank noch seine frische Milch und dann stand er auf. Genau in diesem Moment fing Aberforth an zu krakeelen: „Albus hat Angst! Albus hat Angst! Albus hat Angst!" Clarrice drehte sich um und sah ihn streng an, dann war wieder Ruhe. „Pack den Rest von deinen Sachen, Albus, wir müssen bald los!" Damit widmete sie sich wieder irgendwelchen anderen Dingen, die sie machen musste oder wollte, das war ja auch egal für ihn. Als er die Küche verließ, ging er noch einmal extra an seinem Bruder vorbei und schlug ihm auf die Schulter, doch obwohl er nicht mal richtig traf, schrie der gleich los. Aber da war Albus schon aus der Küche auf dem Weg in sein Zimmer. 'Zumindest hat Hogwarts etwas...,' dachte er. 'Ich muss meinen nervigen Bruder nicht mehr ertragen.'

Als sein Koffer verrammelt und versiegelt im Flur stand und alle fertig waren, ließen sich die drei per Flohpulver in den ‚Tropfenden Kessel' bringen. Dabei bekam Albus auch seinen Koffer in die Hand gedrückt. Von dort aus ging es dann zum Bahnhof, den sie mit der Droschke erreichten. Frau Dumbledore trieb die beiden Jungen an und machte Albus damit nur noch schlechtere Laune. Sie eilten durch die Menschenmassen zum Durchgang und als keiner der Muggel hinsah, rannten sie einer nach dem anderen hindurch. Auf dem Gleis 9 ¾ war es nicht so voll, wie auf den anderen, aber die Hexen und Zauberer drängten sich dennoch.

Aberforth sah sich die ganze Zeit mit riesigen Augen um und hoffte, dass er später auch nach Hogwarts durfte. Er fand es richtig spannend. Albus dagegen sah man an, dass er gehen wollte und nicht in den bereits wartenden Zug steigt. Doch er hatte keine Wahl. Ein „Du schaffst das schon." Von seiner Mutter und einen neidischen Blick von seinem Bruder waren der Abschied, dann wurde er in den Zug geschoben, wo er sich ein Abteil suchte.

Doch leider stellte sich das ganze als nicht gerade einfach heraus. Die meisten Abteile waren nämlich von zwei, drei Leuten besetzt und warfen Albus abschätzende Blicke zu, wenn er sich an der Abteiltür zu schaffen machte. Es schien, als wäre der vordere Teil für die vornehmeren und reicheren Kinder bestimmt und die hinteren für die mittleren und armen. Im letzten Wagon war es am lautesten und die einzelnen Abteile waren proppevoll. Überall wurde gelacht und Blödsinn gemacht.

Es war richtig Volksfeststimmung. Aber Albus war nicht in Volksfeststimmung. Er war immer noch auf seine Mutter sauer, die ihn gezwungen hatte auf dieses dumme Internat zu gehen. Zu seiner Erleichterung war das allerletzte Abteil noch nicht besetzt. Der Junge schob seinen Koffer hinein und setzt sich auf das zerschlissene Leder. Gedankenverloren pulte er in einem Loch herum, als die Abteiltür auf ging und ein Junge mit schwarzen Locken seinen Kopf zur Türe hineinschob. Als er Albus sah, musterte er ihn kurz abschätzend und wuchtete dann einen Koffer hinein.

Im folgten zwei weitere Kerle. Einer mit einer Hose, die an den Knien aufgeschlagen war. Seine Haare sahen aus, als seien sie schon lang nicht mehr gekämmt worden. Der andere war klein und schüchtern, hatte einen Schnupfen und wischte sich immer mit dem Hemd die Nase ab. Beide setzen sich ebenfalls hin und eine Weile schwiegen sie sich alle an, aber beobachteten sich genauestens. Irgendwann wurde der Junge mit der kaputten Hose hibbelig.

Er rutschte auf seinem Platz hin und her. Schließlich platzte es aus ihm hinaus. „Habt ihr Murmeln?" Albus und der Schniefejunge nickten. Über das Gesicht des Wilden zog sich ein breites Grinsen. „Lust sie alle zu verlieren?" Albus meinte ärgerlich: „Du wirst verlieren. Bei mir in der Straße war ich der unangefochtene King der Murmeln." „Pah, dass werden wir sehen." Der Kleine sagte gar nichts. Nach einigen düsteren Blicken der beiden Konkurrenten setzten sie sich auf den Boden und zogen ihre Murmeln hervor.

Der Lockenschopf beachtete sie gar nicht, sondern starrte auf die vorbeiziehende Landschaft. „Willst du nicht mit spielen?", fragte Albus. „Mit so etwas gebe ich mich nicht ab", meinte Angesprochener nur arrogant und wand sich wieder seiner Beschäftigung zu. Aus dem Fenster starren. Die drei zuckten mit den Achseln und begannen ihr Spiel. Albus war gut und der Wilde war auch gut. Aber niemand übertraf den Kleinen. Nach einiger Zeit befanden sich fast alle Murmeln in seinem Besitz. Die beiden anderen konnten es ihm aber nicht übel nehmen. Sie waren immer noch höchst motiviert ihm sie alle wieder abzuknöpfen machen.

Doch fünf Minuten später stand es fest. Keiner der beiden hatte auch noch eine einzige Murmel. Der Kleine hatte gewonnen. Schließlich lehnte sich der Wilde lachend zurück. „Ich heiße übrigens Brian und ihr?" „Wulfric." „Albus." Alle wanden ihren Kopf zum Arroganten hinüber und sahen ihn fragend an. „Percival", kam gepresst von diesem.

„Hast du eigentlich ein Problem?", wollte Brian nun wissen. „Ihr seid einfach nur kindisch." „Ach und wieso hast du uns dann die ganze Zeit beobachtet", fragte Albus unschuldig. Darauf wusste Percival keine Antwort. Er stierte wieder aus dem Fenster. „Hier", meinte nun Wulfric und schob Brian und Albus je einen Haufen Murmeln hin. Die beiden sahen ihn entgeistert an. „Die gehören dir!" „Ja, ich weiß. Aber ich mag sie nicht. Was soll ich mit so vielen Murmeln? Außerdem können wir ja sonst gar nicht mehr spielen." Die beiden anderen lächelten. „Stimmt auch wieder."

Percival sah dauernd verstohlen zu den anderen dreien. Er fühlte sich ausgeschlossen, aber das war normal. "Mit mir will eh nie jemand etwas zu tun haben. Aber warum sind die meisten in meinem Alter auch nur so kindisch und spielen noch mit Murmeln? Bin ich denn der einzigste, der schon vernünftig ist?" Er unterdrückte ein Seufzen während er wieder aus dem Fenster starrte.

Albus, Wulfric und Brian machten sich an eine neue Partie Murmeln. Immer und immer wieder gewann Wulfric. Sie lachten viel zusammen und Albus war sich schnell sicher, dass er neue Freunde gefunden hatte. Aber Percival tat ihm auch leid. Der schien so einsam zu sein, doch er konnte ja nichts daran ändern, schließlich wollte er ja nicht mitspielen. Er zuckte leicht mit den Schultern, dann machte er sich an seinen Zug, denn er war dran.

Plötzlich schien es, als könne er gewinnen...aber der Schein trog wohlweislich und somit gewann auch dieses Mal wieder Wulfric. Brian und Albus sahen sich an, nickten dann, als wenn sie einen Plan gemacht hätten, ohne Worte zu wechseln, am Ende grinsten die beiden breit. Wulfric sah ganz schön dumm aus der Wäsche, akzeptierte es dann aber, was konnten die beiden schon ausgeheckt haben, ohne ein Wort? Und wieder spielten sie eine Runde, doch dieses Mal schienen Brian und Albus ein Team zu sein. Wulfric verlor, jedoch nur sehr knapp.

Grinsend gaben sich die drei die Hände. Percival war schon fast vergessen, schließlich meldete er sich ja auch nicht. Doch der sah die drei an und schien dabei traurig zu sein, da es ihm nicht so ging wie den anderen. Aber die hatten es in der Familie sicherlich auch nicht so schwer wie er. Sonst würden sie sich sicher anders verhalten, oder? 'Aber was konnte er denn dafür, wenn sein Vater nicht mehr für sie sorgen konnte, weil er nicht mehr lebte? Er musste seiner Mutter nun helfen, Geld für seine kleineren Geschwister einzubringen. Und nun musste er auf diese Schule, weil die Regierung meinte, es sei zu viel für seine Mutter. Sie bekamen das Schulgeld von denen bezahlt und das Halbwaisengeld für ihn und seine Schwester half auch ein wenig weiter. Aber wie sollte seine Mutter denn das alles alleine schaffen?' Er schüttelte leicht den Kopf und sah wieder aus dem Fenster. 'Die konnten ihn eh alle nicht verstehen. Wie denn auch? Deren Familien hatten ja nicht solche Probleme!'

Die Landschaft raste an ihm vorbei, während er in das Glas des Fensters starrte, aber nichts wahrnahm. Im Hintergrund hörte er das unbeschwerte Lachen der anderen drei. 'Warum konnte es nicht einfach anders sein? Er hasste es, seine Familie allein zu lassen. Und er begann, auch die Regierung zu hassen. Die war ja eh an allem Schuld.'

Albus sah wieder zu dem Lockenkopf. Er schien so traurig zu sein, das schien zumindest sein Spiegelbild in der Scheibe zu sagen. Lautlos deutete er den anderen beiden, mal hinzusehen. Brian zuckte mit den Schultern, Wulfric wischte sich wieder mit dem Ärmel die Nase ab. Doch alle waren sie sich einig, dass das nicht so weitergehen konnte. Percival war zwar nicht gerade nett gewesen, aber woher sollten sie schon wissen, warum? Vielleicht hatte er ja wirklich arge Gründe dafür. Sie steckten die Köpfe zusammen und heckten einen Plan aus, um ihn wieder aufzumuntern. Vielleicht würde er dann wenigstens ein wenig lächeln oder ihnen zumindest sagen, wo ihn der Floh biss.

Als sie ihren Plan soweit fertig hatten, ging auf einmal die Abteiltüre auf und einige ältere Jungen drängten sich herein. Sie begrüßten sie freundlich: „Hallo, zusammen. Ihr seid wohl die restlichen Erstklässler, was? Warum sitzt ihr denn hier herum? Wollt ihr nicht mit rüber kommen? Wir schmeißen gerade ein Zauberduell. Priacius gegen Tria. Beide sind unsere besten Duellanten." Die drei Jungen sahen sich an. Was sollte dann aus ihrem Plan werden? Brian zuckte mit den Schultern. Albus grinste fies. „Ok, wir kommen." Dann verstaut er die Murmeln und schleppte Percival am Ärmel mit rüber in das andere Abteil.

Die älteren Schüler hatten es magisch vergrößert und den gesamten Wagon zu einem großen Saal verhext. Die vier Jungen waren beeindruckt. Doch ihre Münder öffneten sich noch mehr, als sie dem Duell zwischen Priacius und Tria zusahen. Die beiden schmissen sich Flüche um die Ohren, dass es nur so zischte. Schwarze Flüche benutzen sie nicht. Am Ende des Duells blutete Tria aus der Nase und Priacius hatte einige Schrammen, aber beide waren unverletzt. Es war unentschieden ausgegangen, aber es war klar, dass Priacius, der bessere der beiden war, da er erst in der 4. Klasse war, Tria dagegen schon in der 7.

Die Zeit war wie im Fluge vergangen und nachdem man den beiden ordentlich zu gejubelt hatte, begann die Party erst richtig. Einige schwarze Jungen führten einen neumodischen Tanz auf, den alle einstimmig als "groovey" bezeichneten. Irgendwer zog dann eine Mundharmonika hervor und spielte einige ins Blut gehende Melodien.

Bald hüpfte oder tanzte jeder. Selbst Percival ließ sich hinreißen und sprang genau so begeistert wie Brian, Albus und Wulfric herum. Manche kichernden Mädchen wurden von Jungen aufgefordert zu tanzen und zeigten ihr Können. Der Rest sah begeistert zu, wie Röcke wirbelten und Schuhe klackerten. Im Handumdrehen war es Abend und es war klar, dass der Zug bald halten würde.

Alle unterbrachen ihre Aktivitäten und räumten gemeinsam den Wagon auf. Als alles wieder blitzeblank war, wurden die Koffer aus den Ecken gezogen und die Umhänge angezogen. Als der Zug dann mit quietschenden Rädern zum Halten kam, stiegen alle aus dem letzten Abteil freudig lachend und schwatzend aus. Die Älteren schwangen ihre Zauberstäbe und im Nu sah das Abteil wie vorher aus. Eine männliche Stimme erschallte durch die Dunkelheit: „Alle Bootssteg. an den Bootssteg, alle Erstklässler an den Bootssteg." Gemeinsam rutschten und schlitterten die Erstklässler gen Bootssteg dessen Richtung ihnen von den Älteren gewiesen worden war. „Verteilt euch zu 3. oder zu 4. in die Boote."