Yamis Sicht

Bis 14 Uhr sind wir noch in unserem Zimmer, packen unsere Rucksäcke und beschließen, um den Bergsee herumzuwandern. Er ist zwar nicht gerade groß, aber laut der kleinen Karte, die wir unten bekommen haben, braucht man an die 3 Stunden. Yugi hat bereits darauf bestanden, genau auf der Hälfte zu picknicken, damit er nicht länger als 1 ½ Stunden auf einmal laufen muss.. Leise lache ich.

Zwei Minuten später stehen wir dann mit unseren Rucksäcken auf dem Rücken, vor der Tür und ein überglücklicher Yugi, zieht mich freudestrahlend an der Hand, Richtung Bergseeweg.
Ich lächle zu ihm herüber und mache mich dann die nächsten 1 ½ Stunden daran, einem Energiebündel quer durchs Dickicht zu folgen, mit Ausblick auf den See. Ich kann jedoch schwer mit ihm mithalten, da meine Gedanken sich einzig und allein um meine Erklärung an Yugi drehen.
Ich schaue kurz auf die Uhr und bemerke, dass wir bereits die Hälfte des Weges erreicht haben. „Warte mal, Aibou...machen wir doch hier Pause, ja?" Doch er läuft weiter, zu einem der kleinen Hügel, die hier überall stehen und antwortet mir nicht. Schnell laufe ich ihm nach und blicke ihn dann verwundert an.

„Yugi?" „Ja? Entschuldigung ich wollt nur auf den kleinen Hügel laufen...hier ist es doch viel schöner zum picknicken oder?"

Ich verschnaufe kurz und bemerke erst jetzt, das Yugi wirklich Recht hat. Hier kann man den See viel besser betrachten und hat eine wunderbare Aussicht...

„Ja stimmt...ok, lass uns hier bleiben!" Schnell wuschle ich ihm durchs Haar, bevor ich mich daran mache, unsere Rucksäcke einmal so gut es geht, auszupacken. Doch als ich versuche die Decke alleine auszubreiten, blicke ich hilflos zu Yugi, der mir danach auch gleich hilft. Dankend schaue ich ihn an und setze mich dann glücklich und auch hungrig auf diese, während Yugi beginnt, unser Essen zu verteilen.

Ich versuche mit meiner linken Hand das Sandwich, welches vor mir liegt, hochzuheben, scheitere aber kläglich und so fliegt mir die Hälfte davon wieder auf die Decke zurück. Trotzig schaue ich darauf hinunter, während Yugi sich neben mir halbtot lacht. Verbittert richte ich meinen Blick nun auch auf ihn, was diesen sofort verstummen lässt. Noch immer liegt ein Grinsen in seinem Gesicht, als er sich mir knapp gegenüber setzt und mein Sandwich wieder zusammenhäuft. Dann hält er es mir vor den Mund und wartet, bis ich den Mund aufmache. Augenblicklich muss ich ebenfalls lächeln und lasse mich daraufhin genüsslich von ihm füttern. Dabei vergisst er natürlich wieder sich selbst und seinen Hunger. Ach Aibou...

Fertig blicke ich ihn dankend, aber etwas schuldbewusst an. Mein schlechtes Gewissen holt mich wieder ein und ich bekomme Schuldgefühle.

„Was ist den Yami? Hast du was?" „Hm? Naja...du musst es doch leid sein, mir die ganze Zeit zu helfen..." „Ach Quatsch! Wenn ich es, wie du sagst leid wäre, würde ich es doch nicht machen, oder? Außerdem, bist du mein...Freund.. und da ist es doch selbstverständlich!" Während er das gesagt hatte, bemerke ich wie seine Augen eine Spur Traurigkeit angenommen haben. Keine Sorge, Aibou... du musst jetzt nicht mehr traurig sein! Ich weiß es doch endlich...ich liebe dich..

Schnell setzt er sich wieder neben mich und beginnt nun selber sein Sandwich zu essen. Ich überlege inzwischen fieberhaft, wie ich es ihm beibringe, ohne ihn gleich damit zu überfallen. Ach, wieso ist das bloß so schwer? Es sind doch nur drei kleine Worte! Und Yugi liebt mich doch auch! Also...Was ist denn dann los mit mir?

„Yami?" Ich drehe mich zu ihm und muss augenblicklich grinsen. Dieser Tollpatsch ist an der rechten Seite seines Mundes total bekleckert.
„Wart mal Yugi, du hast da was..." Ich beuge mich zu ihm herüber und lasse meine Zunge über die Stelle wandern, um ihn davon zu befreien. Darauf folgt ein hochroter Kopf und ein verwirrter Blick von ihm.
„Ya-ami..? Was...?" Schnell schaut er zu Boden, was mich nur noch mehr grinsen lässt. Er ist wirklich süß. „Wie wär's wenn wir ne Runde Duellmonsters spielen, hm? Ich wette ich schlage dich diesmal..."

Sofort hat er einen siegessicheren Gesichtsausdruck aufgesetzt und lächelt mich an.
„Glaub ich nicht, aber gerne...!" „Okay,...aber spielen wir mit einem Einsatz.
Wenn ich gewinne, dann darf ich mir was wünschen, in Ordnung?" „Gut, und wenn ich gewinne gilt dasselbe, ja?" „Natürlich, Aibou...aber glaub mir unter dieser Bedingung werde ich sicher nicht verlieren..." Ich grinse freudig und hole die Karten aus Yugis Rucksack.

"...und mit Monsterreanimation hole ich meinen schwarzen Magier zurück. Danach kann ich dich direkt angreifen und du hast-..." „..Verloren, ja...Wie hast du das geschafft? Das ist das erste Mal... Aber du hast wirklich sehr gut gespielt, Yami..." „Danke." Vielversprechend grinse ich zu Yugi herüber und rücke näher zu ihm. „Kommen wir nun zu meinem Wunsch..." Etwas misstrauisch blickt er zu mir herüber, nickt aber dann.

Lächelnd ziehe ich ihn zu mir. Komme seinem süßen Gesicht ganz nahe und berühre dann vorsichtig diese weichen Lippen. Ich versuche so sanft wie möglich zu sein, doch er lässt mich einfach den Verstand verlieren, wenn er so überrascht und unschuldig zu mir schaut. Doch dann schließt er die Augen und ich merke, wie er beginnt zögerlich zu erwidern. Innerlich muss ich wieder grinsen. Ich ziehe ihn näher zu mir und knabbere leicht an seiner Unterlippe. Kurz zögert er wieder, doch dann öffnet er seinen schmalen Mund einen Spalt. Ich nehme mir alle Zeit der Welt, um seine Mundhöhle zu erkunden, denn ich will jeden Augenblick davon genießen, schmecke diesen süßen Geschmack. Doch dann stupse ich auch vorsichtig seine Zunge an und versuche ihn dazu zu bewegen, ein wenig aktiver zu werden. Darauf beginnt auch Yugi langsam sich daran zu beteiligen und ich verwickle ihn in ein sanftes Zungenspiel. Er schlingt seine Arme um meinen Hals und vertieft den Kuss.

Aus Luftmangel jedoch, lasse ich kurz darauf von ihm ab und schaue ihm dann zufrieden in die Augen. Yugis Wangen sind leicht gerötet, was ihn aber nur noch niedlicher erscheinen lässt. Erst jetzt kehrt die Verwirrtheit in seine Augen zurück und sein Atem beruhigt sich langsam wieder.

"Yami... was?..." Schnell lege ich meinen Finger auf seinen Mund, lasse ihn besser nicht zu Wort kommen. „Yugi? Bitte..., unterbrich mich jetzt nicht, ok?" Er schaut mich weiterhin verwirrt an, nickt aber. „Yugi, weißt du...die letzten Tage mit dir waren wirklich wunderbar. Noch nie habe ich mich so wohl bei jemanden gefühlt... Am Anfang wusste ich nicht, ob dieses Gefühl einfach nur rein freundschaftlich ist oder ob doch mehr dahinter steckt. Ehrlich...ich hatte wahnsinnige Angst, dass, wenn ich dir früher eine Antwort gegeben hätte, dass meine Meinung vielleicht sich hätte ändern können. Und noch einen Gefühlszusammenbruch wollte ich meinem Aibou nicht antun..." Kurz lächle ich ihn an und streiche ihm vorsichtig über die Wange. „Aber trotzdem...ich weiß nicht warum,...aber du schaffst es einfach mich vollkommen verrückt zu machen...und zwar nach dir. Yugi, ich weiß nicht was genau du gemacht hast, aber ich weiß nur, dass ich mich vollkommen in dich verliebt habe..."

Ich schaue weiter in diese zwei großen, unschuldigen Augen, wo jetzt der Glanz zurückkehrt und sich vereinzelte Tränen bilden. Schnell ziehe ich ihn in meine Arme und streiche ihm lächelnd durchs Haar.

Yugis Sicht

Langsam spüre ich, wie Tränen in mir hochkommen und meine Wangen hinunterrollen. Wieso muss ich auch immer in den unpassendsten Momenten heulen? Ach egal...

Noch einmal lasse ich mir alles durch den Kopf gehen, was Yami gerade gesagt hat. Träume ich das auch jetzt nicht? Nein bitte...und wenn es ein Traum sein sollte, dann lass mich wenigstens nicht aufwachen!

Noch ein wenig fester, drückt Yami mich an sich, wodurch sich das Glücksgefühl in meinem Magen nur noch mehr ausbreitet. Noch immer kann ich nicht glauben, was da gerade passiert ist. Wir haben doch noch eben Duellmonsters gespielt, oder?

Ich kralle mich in sein T-Shirt hinein und muss leise schluchzen. Verdammt, er weiß ja gar nicht, wie glücklich er mich damit macht!
„Ach Aibou..." Leicht drückt er mein Kinn hoch und zwingt mich so, ihm in die Augen zu schauen. Sofort strahle ich ihn freudestrahlend an und kuschle mich wieder etwas enger an ihn.

„Yami...du...du.. weißt gar nicht..." Ich versuche mehr zu sagen, aber mein Flüstern geht in ein Schluchzen über und so schlucke ich die letzten Silben meines Satzes hinunter. "Doch Aibou...das musst du mir nicht sagen...das weiß ich.." Beruhigend streichelt er mir über den Rücken und nach einiger Zeit kehrt meine Ruhe wieder zurück. Mein Herz klopft so laut, dass wenn ich es nicht besser wüsste, es sogar Yami hören kann.

Ich drücke mich ein Stückchen weg von ihm und lächle dann zu ihm hoch, worauf ein Grinsen von ihm folgt. Vorsichtig stupst er meine Nase an. „Wie wär's...gehen wir weiter? Sonst kommen wir nicht mehr rechtzeitig zum Abendessen heim." Hungrig schaut er mich an. Lachend stehe ich auf und beginne die Reste einzupacken. „Du und dein Hunger..."

Erschöpft lasse ich mich auf die Couch unseres Zimmers fallen und bleibe regungslos liegen. Müde halte ich mir den Bauch und ziehe eine schmerzverzerrte Grimasse. Hätte ich doch bloß nicht wieder so viel gegessen.
Gleich darauf geht unsere Tür noch einmal auf und ein zufriedener Yami kommt herein. Kurz schaut er zu mir und kommt dann lächelnd auf mich zu. Setzt sich ein ganzes Stück von mir weg. Kurz wundere ich mich, doch schon im nächsten Moment senkt er seinen Oberkörper, legt sich auf die Couch und kuschelt seinen Kopf auf meinen Schoß. Er schließt seine Augen – liegt einfach so ruhig da und macht einen überglücklichen Eindruck. Ein Lächeln bildet sich auf meinen Lippen, ich hebe meine Hand, um ihn sanft den Nacken zu kraulen. Als hätte ich einen Kater auf den Schoß liegen, hebt er kurz seinen Kopf, reibt ihn liebevoll gegen meinen Bauch. Bilde ich es mir ein oder schnurrt er tatsächlich dabei?
Ach Yugi, du bekommst jetzt wohl schon Halluzinationen, weil du alles nicht fassen kannst, oder wie?

Ich lasse meinen Blick über ihn wandern.. diese dunkle Haut.. die schönen Konturen.. alles passt perfekt zusammen. Es gibt nur eins, was nicht ins Bild passt – dieser schreckliche, hellblaue, bereits leicht verdreckte und zerfledderte Verband! Ich sollte ihn dringend erneuern und auch mal neue Salbe auf die Prellung streichen. Wie sein Daumen überhaupt aussieht? Vielleicht kann er ihn ja wieder bewegen, wenn ich den Verband ablöse? Ich wuschle ihm noch mal kurz durch den Haaransatz am Nacken, bevor ich ihn anspreche.

Als Reaktion folgt bloß ein verschlafenes „Hm?" „Heee Yami! Du sollst doch jetzt nicht auf meinem Schoß einschlafen! Ich dachte an deinen Verband, der sieht schon ziemlich mitgenommen aus, wir sollten ihn dringend wechseln." Daraufhin hebt er kurz die Hand, wohl um sich selbst von meinen Worten zu überzeugen. Plötzlich fällt mir dazu noch etwas ein. Ein leichter Schreck zuckt mir durch die Glieder.

„Sag mal, müsstest du nicht auch mal wieder duschen?" „Jaa...", kommt es kleinlaut zur Antwort. Plötzlich blitzt es merkwürdig in seinen Augen.
„Okay, dann wechseln wir den Verband erst danach. Aber zeig mal her, ich kann ihn dir ja schon mal abnehmen." Er reicht mir seine Hand rüber und ich wickele vorsichtig den hellblauen Verband ab. Zum Vorschein kommt ein komplett lila-grünlich angelaufenes Gelenk am Daumen.

„Ohje... sieht ja gar nicht gut aus... Ich fürchte wir müssen damit zum Arzt, wenn wir wieder zu Hause sind, Yami!" Kritisch betrachtet er sein Gelenk: „Uuhh... Das wird sicher bald wieder... Gehen wir lieber duschen, Aibou..", grinst er mir zu und fährt spontan mit seiner Zunge über mein Ohrläppchen. Ungewollt seufze ich wohlig auf, es prickelt ja so! Ich spüre, wie sich eine kleine Gänsehaut in meinem Nacken ausbreitet. Irgendwie... Ist das alles so unrealistisch... Wie kann ich bloß so ein Glück haben?

„Hey Yugi, hörst du mich?", macht er auf sich aufmerksam und schon spüre ich seine warme, flinke Zunge wieder an meinem Hals. Wie ich mir sowas gewünscht habe... Durch mein breites Halsband findet er an meinem Hals wohl nicht genügend Fläche und lässt schnell wieder von mir ab. So kann ich immerhin wieder zur Besinnung kommen... „Dann komm, gehen wir..", murmle ich vor mich hin und verschwinde im Bad.

Doch direkt steht Yami hinter mir, schlingt seine Arme um meine Brust und direkt beknabbert er meinen Nacken. – Er kann wohl wirklich nicht von mir lassen... Will ich das überhaupt? Nein! Ich spüre wie seine Hand tiefer wandert und dabei unter mein Shirt kriecht. Genießerisch lehne ich mich an ihn, lasse mich verwöhnen.

„Ahh..", ich zucke leicht auf, als ich plötzlich feststelle, dass seine scheinbar brennenden Finger den Weg zu meiner Brust gefunden haben. Neckisch streicht er mir über diese, reizt schließlich meine Knospen. Leise keuche ich auf, merke jedoch, wie ich immer nervöser werde. Ich hab keine Ruhe es zu genießen... Wieso eigentlich?
Seufzend rufe ich mich zur Vernunft, drücke leicht seine gesunde Hand weg.

„Du wolltest doch duschen, dann bitte heute noch", lächle ich ihm zu und helfe ihm beim ausziehen. Verdammt, fällt es mir schwer jetzt meine Finger bei mir zu lassen! Ich will ihn berühren, spüren... so viel Körperkontakt wie möglich. Mich zu beherrschen macht mich völlig hibbelig! Und jedes Mal, wenn ich mich bewege reiben meine gehärteten Brustwarzen gegen mein Shirt... Himmel, was hat der Junge mit mir gemacht?

So schnell wie möglich will ich diese Situation nun hinter mich bringen! Ich helfe Yami schließlich, sich in die Wanne zu setzen und nehme die Brause in die Hand. Wie auch beim letzten Mal wasche ich seinen Körper, doch diesmal fühlt sich alles anders an. Ich genieße jede Berührung an seinem Körper, wasche ihn besonders intensiv, um so viel wie möglich von ihm zu spüren. Er hat seine Augen geschlossen, den Kopf leicht zur Seite abgeknickt und genießt die Streicheleinheiten. Denn das ist es wahrlich.. er spürt deutlich, dass ich ihn weitaus mehr berühre, als nötig.

Eine undefinierbare Hitze steigt in mir auf, ich steigere mich regelrecht hinein... Ich möchte ihn auch so intensiv spüren, wie ich ihn nun berühre.. Ich seife jeden Zentimeter seiner Haut ein... Jeden, bis auf die gewisse Stelle zwischen seinen Beinen.
Obwohl es juckt mich ja schon in den Fingern... ich würde ihn schon gern dort... Meine Fantasie gaukelt mir für einen winzigen Moment diese Situation vor. Alles in mir kribbelt und ich merke wie mein Körper die ersten äußeren Anzeichen meiner Gedanken preisgibt. In meiner Hose wird es langsam enger... Erschrocken fahre ich hoch.

Oh man Yugi, wie bist du plötzlich drauf? Wie... was... Wenn Yami das wüsste! Obwohl... er hat ja neulich auch... Ich schlucke. Letzte mal hatte ich noch ziemlichen Respekt vor Yamis Körper, bin weggelaufen – doch jetzt scheint irgendetwas in mich gefahren... Ich spüre meine Erregung gegen den Stoff meiner Hose pochen... Wünsche mir, er würde mich dort... anfassen...

Ich drücke ihm schnell den Duschkopf in die gesunde Hand, wende mich rasch ab.
Ein Blick in den Spiegel. Scharlachrot und heiß glühen meine Wangen, vor Schreck über mich selbst kann ich kaum noch richtig atmen.
„Du bist fertig Yami, steig schon mal aus der Wanne, ich muss etwas trinken!", lüge ich panisch und verlasse schnellstmöglich das Bad. Hoffentlich sieht er nichts!

Draußen lehne ich mich an die Wand, atme tief durch. Wieso werden meine Gedanken von dem Wunsch beherrscht, mit Yami schlafen zu wollen?
Sicher, das tut man, wenn man zusammen ist... Aber das sind wir doch erst wenige Stunden!
Doch er... weckt plötzlich so seltsame Gefühle in mir... Seit er mich so liebkost hat vorhin, komme ich davon nicht mehr los!

Ich höre die Badezimmertür und kurz darauf läuft Yami, nur mit einem ungewickeltem Handtuch an mir vorbei. Er wirkt ziemlich gelassen.
In mir dagegen brodelt es – ich drehe mich von ihm weg, damit er ja keinen freien Ausblick auf meinen Unterleib hat und stürme an ihm vorbei, zurück ins Bad. „Ich werd auch noch schnell duschen!" Belehre ich ihn und schließe mich ein.

Ich muss mir auf die Lippen beißen, als ich meine Hose öffne und mich so von der Enge befreie. Für einen Moment ist der Wunsch da, mich dort selbst zu streicheln.
Doch ich verdränge ihn, ich will es nicht... Ich steige in die Wanne und nehme die Brause zur Hand.
Yami wartet da draußen... Unser Hotelzimmer ist so klein, er würde mich hören...

Yami.
Noch einmal kommt mir sein wohlgeformter Körper in den Sinn.
Meine Erregung wird schmerzlich härter und wie von allein findet meine Hand ihren Weg abwärts. Zärtlich berühre ich mich selbst, stöhne leicht auf. Presse mir aber schnell die linke Hand vor den Mund – wie peinlich – umfasse dann meine Männlichkeit ganz und fange an, rhythmisch zu massieren. Meine Gedanken nur bei Yami.
Immer wieder hallen unterdrückte Laute durch den gefliesten Raum, doch ich kann nicht mehr einschätzen, wie laut ich selbst bin. Werde mal schneller, mal langsamer... es treibt mich in den Wahnsinn.
Ich beiße mir leicht in die Hand, als ich schließlich heftig kommen muss.

Mit immer noch hochroten Wangen wache ich aus einer Art Trance auf und spüle schnell die milchige Masse durch den Abfluss. Dusche mich noch zuende und säubere dann die Wanne.

Yamis Sicht

Ich stehe vor dem Spiegel in unserem kleinem Flur und versuche mir mühsam mit der linken Hand mein störrisches Haar zu kämmen. Ich könnte in Wut ausbrechen!

Plötzlich dringt ein merkwürdiges Stöhnen durch die verschlossene Badezimmertür. Ich schrecke auf und lausche. Hat er sich etwa verletzt?
Besorgt will ich anklopfen, fragen, ob alles in Ordnung sei, da entkommt ihm ein weiterer Laut. Diesmal jedoch leiser und erstickter. Ungläubig sinkt mir die Hand mit dem Kamm nach unten – kann das sein? Wie gefesselt bleibe ich noch kurz stehen, ich muss mir einfach sicher sein!
Einige Sekunden bleibt es ruhig, gespannt lausche ich weiter. Es kommt noch einmal zu einem recht lauten Japsen, dann bleibt es still. Das nächste Geräusch was folgt ist das Fließen von Wasser, was alles andere übertönt. Grinsend entferne ich mich von der Tür.
Yugi, Yugi, Yugi...

Den weiteren Abend über, verliere ich kein Wort über das, was ich weiß. Ich habe schließlich Verständnis für ihn, mir ging es doch in der Vergangenheit nicht grade anders. Außerdem liebe ich ihn.. da will ich vermeiden, dass er böse auf mich wird – ich habe einfach nichts gehört. Mit einem neuen Verband und einer weiteren Runde DuelMonsters, die ich auch diesmal wieder gewinne, da Yugi etwas neben sich scheint – ich jedoch keine Ahnung habe wieso – liegen wir schließlich nebeneinander im Bett.

Ich ziehe ihn an mich und kuschle meinen Kopf leicht von hinten in seine Halsbeuge. Er gähnte leise, dreht sich aber dennoch kurz zu mir um und drückt mir einen Kuss auf die Lippen. „Ich liebe dich, Koibito", grinst er. Überrascht durch die Bezeichnung komme ich nicht schnell genug dazu, den Kuss zu erwidern. „Ich dich auch, Aibou. Aber sag, nennst du mich nun immer so?" „Ja sicher! Wir sind doch jetzt zusammen!", strahlt er mich an. Ich nicke nur freudig, hauche ihm noch einen Kuss auf den Nacken, da er sich wieder umgedreht hat. „Gute Nacht, schlaf schön!" „Dir auch. Schöne Träume mein Koi."