Veränderungen
Disclaimer: Außer meiner durchgeknallten Fantasie gehört alles J.K. Rowling.
Pairing: Remus/Sirius, Hermione/Viktor, mehr folgen noch(schließlich fehlt das Hauptpairing noch)
Warnung: Slash
Kommentar: Liest das eigentlich jemand?
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Zu Harrys großer Verwunderung schien Oliver nicht im Gryffindor- Turm übernachtet zu haben. Vielleicht wollte er sich den Stand der Weasley- Zwillinge nicht antun. Die beiden hatten in einer Ecke des Gemeinschaftsraumes einen kleinen Stand errichtet, an dem sie, wie sie schon angekündigt hatten, jeden Abend ihre Artikeln vorstellen und verkaufen würden. Und sie hatten großes Talent für Verkaufsstrategien.
Einer Viertklässlerin hatten sie schon in den ersten fünf Minuten Kanariencremeschnitten im Wert von 15 Galleonen verkauft. Hermione versuchte zwar ihren Pflichten als Vertrauensschülerin gerecht zu werden und sie davon abzuhalten, doch das Ergebnis war, dass sie nun drei Packungen Stinkbomben unter ihrem Bett hatte, mit denen sie überhaupt nichts anfangen konnte.
"Meint ihr, sie wenden den Imperius- Fluch an, um ihre Sachen zu verhökern?", überlegte Hermione laut, als sie sich in Richtung Großer Halle befanden. Sie konnte es einfach noch nicht glauben, dass sie im Vollbesitz ihrer geistigen Kräfte drei Packungen Stinkbomben gekauft hatte. "Hermione, der ist verboten. Passt du im Unterricht etwa nicht auf?", fragte Ron mit einer Stimme, die normalerweise Hermione immer verwendete, wenn sie ihnen aus "Hogwarts, A History" zitierte.
"Oh, nein, der Tag ist ruiniert," seufzte Ron plötzlich, als er Draco Malfoy und Anhang alla Crabbe, Goyle und Pansy Parkinson aus dem Kerker kommen sahen. "Hey Potter! Zitterst du schon vor dem nächsten Attentat? Wollen du, das Schlammblut und das Wiesel schon fliehen?", rief Draco ihnen entgegen. Harry ignorierte den Slytherin einfach und trat in die Große Halle.
"Morgen," wurden sie von Neville Longbottom begrüßt, der als einziger aus ihrem Jahrgang schon in der Halle saß. Sie grüßten zurück und nahmen ihre Plätze ein. Aus dem Augenwinkel beobachtete Harry, wie sich Draco samt Gefolge am Slytherin- Tisch niederließ. Nach und nach trudelten auch die anderen aus der fünften ein, Seamus mit erhobener Brust, damit man auch ja sein Vertrauensschülerabzeichen sehen konnte. Nach einer Weile ging Professor McGonagall um den Gryffindor- Tisch und verteilte die Stundenpläne.
"Verdammte Scheiße," fluchte Ron, als er sich den Stundenplan genauer ansah, "Wir sind dieses Jahr in jedem Fach mit einem anderen Haus zusammen gelegt." "Und was ist so schlimm daran? Das war in den meisten Fächern bis jetzt auch so," meinte Harry. "Oh, nein. Wir haben jetzt gleich Zaubertränke," stöhnte Neville, als er ebenfalls seinen Stundenplan begutachtete. "Das wird lustig," kicherte Harry, an den völlig verrußten Snape denkend.
"Lustig? Hast du irgendwas auf den Kopf oder so bekommen?", fragte Ron verwirrt, "Wenn du jedenfalls so glücklich bist, kannst du jetzt mal unseren Stundenplan durchlesen." Harry, der immer noch nicht verstand, was daran so schlimm sein sollte, nahm seinen Stundenplan in die Hand und las.
Montag
Zaubertränke [Gryffindor & Slytherin]
Zaubertränke [Gryffindor & Slytherin]
Geschichte der Zauberei [Gryffindor & Ravenclaw]
Zauberkunst [Gryffindor & Hufflepuff]
Mittagspause
Wahrsagen [Gryffindor & Slytherin]
Wahrsagen [Gryffindor & Slytherin]
Pflege magischer Geschöpfe [Gryffindor & Slytherin]
Pflege magischer Geschöpfe[Gryffindor & Slytherin}
Dienstag
Zauberkunst[Gryffindor & Hufflepuff]
Zauberkunst[Gryffindor & Hufflepuff]
Verwandlungen[Gryffindor & Slytherin]
Verwandlungen[Gryffindor & Slytherin]
Mittagspause
Kräuterkunde[Gryffindor & Hufflepuff]
Kräuterkunde[Gryffindor & Hufflepuff]
Abendessen
Astrologie [Gryffindor & Ravenclaw]
Astrologie[Gryffindor & Ravenclaw]
Astrologie[Gryffindor & Ravenclaw]
Mittwoch
Geschichte der Zauberei[Gryffindor & Ravenclaw]
Zauberkunst[Gryffindor & Hufflepuff]
Verteidigung gegen die dunklen Künste[Gryffindor & Slytherin]
Verteidigung gegen die dunklen Künste[Gryffindor & Slytherin]
Donnerstag
Kräuterkunde[Gryffindor & Hufflepuff]
Kräuterkunde[Gryffindor & Hufflepuff]
Verwandlungen[Gryffindor & Slytherin]
Verwandlungen[Gryffindor & Slytherin]
Freitag
Verteidigung gegen die dunklen Künste[Gryffindor & Slytherin]
Verteidigung gegen die dunklen Künste[Gryffindor & Slytherin]
Zaubertränke[Gryffindor & Slytherin]
Zaubertränke{Gryffindor & Slytherin]
Mittagspause
Wahrsagen[Gryffindor & Slytherin]
Wahrsagen[Gryffindor & Slytherin]
Pflege magischer Geschöpfe[Gryffindor & Slytherin]
Pflege magischer Geschöpfe{Gryffindor & Slytherin]
"Das kann doch nicht wahr sein," seufzte Harry, "Wir haben fast jedes Fach mit den Slytherins." "Und? Denkst du immer noch, dass es lustig wird?", wollte Ron wissen. "Freitags ist am Schlimmsten. Habt ihr gesehen, da haben wir den ganzen Tag mit den Slytherins," mischte sich Seamus ein. "Toll, das ist jetzt mein absoluter Lieblingstag," sagte Ron sarkastisch.
"Wahrsagen mit Malfoy? Na, der wird sich freuen, wenn mir immer der Tod prophezeit wird," meinte Harry, mit einem Blick auf den Slytherin- Tisch. Snape hatte scheinbar auch gerade die Stundenpläne durchgegeben, da die Gesichter der Slytherins genauso begeistert wirkten, wie die der Gryffindors. "Gehen wir lieber, bevor wir bei Zaubertränke zu spät kommen," meinte Hermione. "Aber...," Harry wollte erwidern, dass es doch noch so früh war, aber ein Blick auf seine Uhr zeigte ihm, dass sie weniger als zehn Minuten bis zum Beginn der ersten Stunde hatten.
Snapes Kerker wirkte wie immer trostlos und abschreckend, als die Gryffindors ihn betraten. Erstaunlicherweise saßen alle Slytherins schon vorbildlich auf ihren Plätzen. Harry fragte sich, wie sie das gemacht hatten, immerhin waren sie noch mitten in ihrem Frühstück gewesen als die Gryffindors die große Halle verlassen hatten. "Bestimmt ein Geheimgang," flüsterte ihm Hermione zu. Sie hatte scheinbar bemerkt, was er dachte. Er notierte sich im Geiste, einmal die Karte der Rumtreiber zu studieren, ob daran was wahres dran sein könnte.
Er wurde aus seinen Gedanken gerissen, als die Kerkertür aufsprang und Snape mit wehendem Umgang rasend schnell den Klassenraum betrat. Harry bemerkte, dass die meisten der Gryffindors noch standen und wollte sich schon hinsetzen, als Snape zu seiner Verwunderung "Bleiben sie gleich stehen" rief. Die Gryffindors sahen sich nur verwundert an. War das eine neue Gemeinheit, die sich der Hauslehrer von Slytherin einfallen hat lassen? Die Slytherins durften sitzen und die Gryffindors sollten die ganzen zwei Stunden stehen?
"Sie haben bestimmt schon ihre Stundenpläne gesehen," begann Snape nach einer Weile, "Fünf eurer Fächer haben sie miteinander. Aus dem einfach Grund, weil Professor Dumbledore auf die schwachsinnige Idee kam, dadurch würden sie kameradschaftliche Gefühle entwickeln, die in diesen Zeiten ja ach so wichtig wären..." Harry und Ron warfen sich einen Blick zu, in dem man deutlich sehen konnte, dass sie das erste Mal in ihrem Leben Dumbledore, wer weiß was an den Hals wünschten.
"In etwa so, wie Mister Potter und Mister Weasley habe ich auch reagiert," riss Snape die beiden aus ihren Rachegedanken, "...Im Übrigen 20 Punkte Abzug für Gryffindor. Ich denke, sie wissen noch wofür Potter." "Aber da hat das Schuljahr noch nicht mal angefangen," versuchte sich Harry abermals für den selben Grund zu verteidigen. "Jetzt aber schon, oder? Und nochmals zehn Punkte Abzug wegen Widersprechung eines Lehrkörpers," knurrte Snape. Harry schluckte seinen gedachten Kommentar hinunter.
Er wollte nicht riskieren, dass Gryffindor schon in der ersten Stunde über 50 Punkte verlor. "Jedenfalls," fuhr Snape fort, "Besagt der neue Lehrplan, dass wir immer Paarweise arbeiten müssen..." Pansy Parkinson war schon höchstbegeistert näher an Draco gerutscht, "und zwar immer zwei aus einem anderen Haus." Als Snape geendet hatte, kam Murren aus beiden Seiten der Klasse. "Dumbledore hat außerdem...", er hielt eine Liste in die Luft, "...schon die Paare eingeordnet."
Wieder Murren aus beiden Seiten. Die Slytherins hatten ja noch hoffen können, dass Snape ihnen einen passablen Partner zu teilte, aber wenn es Dumbledore gemacht hatte... Doch die Hiobsbotschaften von Snape nahmen kein Ende: "Diese Paarungen werden für jedes Fach gelten, dass sie zusammen haben und versuchen sie gar nicht zu schummeln. Jeder Lehrer hat so eine nette Liste....Also ich lese vor..." "Jetzt wird's lustig," flüsterte Ron Harry zu.
"Gregory Goyle und Seamus Finnigan, Vincent Crabbe und Dean Thomas, Pansy Parkinson und Hermione Granger, Milicent Bulstrode und Neville Longbottom, Blaise Zabini und Ronald Weasley, Draco Malfoy und Harry Potter..." die anderen Paarungen bekam Harry gar nicht mehr mit. Er und Malfoy sollten in fünf Fächern, ein Paar bilden? Das konnte ja heiter werden. "Was stehen sie noch herum, gehen sie zu ihren Partnern," befahl Snape, als er fertig gelesen hatte, "Zehn Punkte Abzug für Gryffindor wegen Arbeitsverweigerung."
Nach dieser freundlichen Bitte, die ja keiner jemanden abschlagen konnte, saßen schon nach kurzer Zeit die Paare zusammen. "Wehe, ich bekomme wegen dir eine schlechte Note in den fünf Fächern," zischte Draco Harry zu, als dieser sich neben ihm niederließ. "Ach, keine Sorge. In Zaubertränke wird er dir schon die Note schenken, nach vier Jahren harter Arbeit einschleimen...," erwiderte Harry gelassen. Draco wollte etwas erwidern, doch Snape sprach nun wieder: "Mister Potter, können sie mir sagen, was der Unterschied zwischen Avien- und Auienwurzel ist?"
Harry grinste innerlich. Er hatte dies in den Ferien in der Bibliothek nachgeschlagen, da es diese beiden Wurzeln waren, die Snape verwechselt hatte. Jetzt hatte er auch schon eine ungefähre Vorstellung, was das für ein Trank sein sollte. "Auienwurzeln...," begann Harry, "...regen die Blutzirkulation in Körpern jedes Lebewesens an. Selbst wenn dieses schon tot ist, bleibt das Blut weiterhin warm und fließt durch den Körper. Die Avienwurzel hingegen ist ein einfaches Suppengewürz, das man auch bei manchen Salaten verwenden kann...Für mich unvorstellbar, wie man das verwechseln kann."
Den letzten Satz hätte er vielleicht nicht sagen sollen, da sich Snapes Augen bedrohlich verkleinerten. Aus dem Augenwinkel sah Harry Hermione wie sie fassungslos in ihrem Buch herumblätterte. Scheinbar hatte sie von diesen Wurzel noch nie etwas gehört. "Sie können aufhören zu suchen, Miss Granger. Diese Wurzel stehen nicht im Buch," rief Snape ihr entgegen, als er sie blättern sah.
Nun wandte sich Snape wieder direkt an Harry. "Nur weil sie in den Ferien dieses bestimme Ereignis gesehen haben, heißt das noch lange nicht, dass sie alles wissen. Ich nehme an, sie mussten das erst Mal in der Bibliothek nachschlagen, bevor sie diese Wurzeln kannten." "Verzeihen sie Professor, aber dieser Vorfall in den Ferien tut hier nichts zur Sache. Ich entschuldige mich vielmals, wenn sie sich davon angegriffen fühlen," erwiderte Harry ruhig. Die ganze Klasse hörte gespannt zu, jeder wollte nun wissen, was für einen Vorfall die beiden meinten.
Snape schien sich davon tatsächlich beruhigen zu lassen. "Nun, Mister Potter, haben sie sich auch schon einen Reim daraus machen können, welchen Trank ich ihnen heuer zeigen möchte?", fragte Snape nun schon fast freundlich. "Ich nehme an, dass es sich um einen Vita-Trank handelt, da dieser äußerst kompliziert und schwerlesbar sein soll," antwortete Harry bereitwillig. "Zehn Punkte für Gryffindor," flüsterte Snape. Man sah es ihm an, dass er nicht erfreut darüber war. "Nun, Mister Potter hat recht. Ich habe in den Ferien einen Vita- Trank entdeckt. Weiß jemand, außer Miss Granger und unserem neuen männlichen Granger- Verschnitt was dieser macht?...Ja, Mister Zabini?!"
Blaise räusperte sich und begann dann zu sprechen: "Der Vita-Trank ist der wohl komplizierteste Zaubertrank, der jemals hergestellt wurde. Wie Potter schon richtig gesagt hat, ist er auch schwer leserlich, da der Erfinder des Trankes eine fürchterliche Handschrift hatte. Er ist dafür da, um tote Organismen wiederzubeleben. Flößt man einem toten Menschen zum Beispiel den Trank ein, erwacht er nach 24 Stunden wieder. Allerdings funktioniert dies nur, wenn der Betroffene weniger als 86 Stunden tot ist. Genau weniger als 86 Stunden. Eine Minute nach Ablauf dieser Zeit, bleibt der Körper tot."
"Richtig. 20 Punke für Slytherin," lobte ihn Snape, "Wir werden den Vita- Trank nicht im Unterricht brauen, da er sehr viel Zeit beansprucht. Er muss allein schon zwei Monate ziehen...Ja, Miss Granger?" Hermiones Hand war weit in die Luft gestreckt und sie fragte: "Aber wenn man den Trank noch vor Ablauf der 86 Stunden einflößen muss, wie kann man jemanden wiederbeleben, wenn der Trank zwei Monate braucht?"
Harry erwartete schon, dass Snape sie irgendwie anfahren würde, doch zu seiner Überraschung, antwortete er bereitwillig: "Der Trank hat kein Ablaufdatum. Man kann also immer einen brauen, damit man ihn dann zur rechten Zeit bei sich hat...Dies wird nun unser heuriges Projekt sein....Ich möchte, dass ihr selbstständig sämtliche Informationen über den Vita- Trank findet und ihn dann auch richtig braut. Wir werden ihn dann an toten Ungeziefer testen. Ich möchte sie daraufhin weisen, dass dieser Trank immer als Zusatzfrage bei den ZAGs gefragt wird und manche in dieser Klasse brauchen wirklich jeden Punkt in diesem Fach um nicht durchzufallen." Bei diesen Worten blickte er genau Neville an. "Spätestens Ende Mai soll der Trank fertig sein," sagte Snape noch und holte danach verschiedene Zutaten heraus, "Aber heute brauen wir etwas idiotensicheres. Einen Lachtrank. Sie erinnern sich daran? Wenn nicht verlieren sie sofort Punkte..."
"Das war grauenhaft," stöhnte Neville, als sie sich auf dem Weg zu Professor Binns befanden. "Ich muss mit Bulstrode diesen blöden Visa- Trank brauen." "Vita- Trank," korrigierte ihn Hermione, "Du kannst nur hoffen, dass sich Milicent etwas mit Zaubertränken auskennt...Sieh mich an. Pansy hatte nicht mal eine Ahnung davon, wie man einen Lachtrank braut." "Crabbe auch nicht," meinte Dean, "Ich dachte, ich spinne, als ich ihn bat mir das Messer zu reichen und er mir die Gabel in die Hand gedrückt hat." "Tja, wenigstens hat er dir was gegeben," sagte Seamus, "Goyle ist nur wie blöd neben mir gesessen."
"Ihr müsst aber nicht mit Malfoy zusammen arbeiten," mischte sich nun Harry ein. Seiner Meinung nach hatte er das schlimmste Los gezogen. Ihm wären Crabbe und Goyle tausend Mal lieber, als dieser blasierte Angeber. "Weiß gar nicht, weswegen du dich beschwerst," meinte Dean verständnislos. "Wie bitte? Was habt ihr gerade eben nicht mitbekommen? Ich muss mit Draco Malfoy zusammen arbeiten," wiederholte Harry. "Eben, ich weiß nicht, was ich dafür geben würde...", auf Harrys immer verständnisloser werdenden Miene, sprach Seamus schnell weiter, "...er ist neben Hermione wohl der Beste in Zaubertränke und er ist Snapes Lieblingsschüler. Selbst, wenn ihr nichts über diesen Trank finden würdet, wird Snape ihm eine gute Note geben und da es ja eine Partnerarbeit war, kann er dich auch nicht schlechter als ihn benoten. Verstehst du jetzt?"
Harry überlegte kurz. Da war etwas Wahres dran. "Und Ron, was sagst du dazu? Du bist so schweigsam," fragte ihn Hermione. Ron hatte sich in keinster Weise über die Slytherins aufgeregt, was so gut, wie nie vorkam. "Was soll ich schon sagen?", wunderte sich Ron, "Dass es mir leid tut mit wem ihr zusammen seid und Snape ein Arschloch ist?" "So etwas in der Art," nickte Hermione.
"Na ja, ich kann mich nicht aufregen. Ich denke nämlich, dass ich den einzigen netten Slytherin erwischt habe," erklärte Ron. "Also ist Zabini sympathisch?", erkundigte sich Seamus, "Das kannst du nutzen. Wenn ihr euch anfreundet, kommst du in Verteidigung gegen die dunklen Künste bestimmt ohne Probleme durch." "Seamus!", ermahnte ihn Hermione, "Als Vertrauensschüler soll man ein Vorbild der anderen gegenüber sein."
Nach der Stunde bei Binns und Zauberkunst mit den Hufflepuffs, stürzten sie sich quasi auf das Mittagessen. Immerhin wollten sie schon gewappnet für Wahrsagen und den damit zusammen hängenden Slytherins sein. Was wiederum bedeutete, dass er mit seinem Traumpartner schlechthin ein Team bilden würde. Allein die Vorstellung, dass Draco etwas in den Kugeln sah und er nicht, ließ seinen Magen verkrampfen. Dieser verdammte Slytherin würde doch auf der Stelle, Trelawney wissen lassen, dass er immer nur etwas erfand.
Mehr Glück hatte er da bei seinen Jahrespartnern aus Ravenclaw und Hufflepuff. Aus Ravenclaw arbeitete mit ihm Padma Patil, Parvatis Zwillingsschwester und Hufflepuff schien mit den weiblichen Geschlecht fortsetzen zu wollen, denn da bildete er nämlich ein Team mit Hannah Abbot. "Post," sagte plötzlich Ron neben ihn und schon flatterten hunderte Eulen in die große Halle. Wie gebannt blickte er auf diese. "Erwartest du Post?", fragte Hermione, als sie Harrys suchenden Blick entdeckte. "Nein, ich suche eine bestimme Eule. Wenn wirklich ein Schüler mir diese Warnung geschickt hat, finde ich ihn oder sie über diese Eule," erklärte Harry, blickte aber schon nach einer Weile enttäuscht zurück auf den Tisch.
Die Eule war nicht unter denen gewesen.
Diese Bestimmte würde er aus tausenden erkennen.
"Heuer, werden wir uns mit dem Handlesen beschäftigen. Schlagt eure Bücher auf Seite 143 auf und versucht schon mal etwas in den Händen eurer Partner zu lesen," befahl Professor Trelawney mit rauchiger Stimme. Harry überlegte schon innerlich, ob er nicht einfach hier und jetzt es Hermione nachmachen und Wahrsagen schmeißen sollte. "Ich will deine Hand aber nicht anfassen," riss ihn plötzlich die Stimme seines "Partners" aus seinen Gedanken. "Glaub mir, Malfoy, ich bin auch nicht sonderlich darüber erfreut, aber da müssen wir wohl durch," meinte Harry und streckte ihm seine Hand hin, "Also, los, sag mir meinen Tod voraus."
Draco murrte kurz, schlug dann sein Buch auf und nahm Harrys Hand erstaunlich sanft in seine. Harry durchfuhren kleine Schauer, als Draco mit seiner Fingerspitze seine Handfläche auf und ab fuhr, die er aber darauf schob, dass dieser Slytherin tatsächlich eine Ahnung hatte, von dem was er da tat. "Und Mister Malfoy? Was sehen sie?", Trelawney war nun bei ihnen angekommen und folgte mit ihren Augen jede kleinste Bewegung Dracos. "Die Lebenslinie Potters ist sehr kurz," begann Draco, woraufhin von Trelawney zustimmendes Nicken und von Harry nur kräftiges Augenrollen kam, "Außerdem sieht man hier," Draco berührte eine Stelle in der Mitte der Handfläche, "dass er einen großen Verlust in seiner Kindheit erleben musste und hier...", er zeigte auf eine andere Stelle, "erkennt man den Verlust seiner Familie, doch diese Linie hier zeigt, dass es kein tragischer Verlust für ihn persönlich war und hier, dass trotz seiner Freunde immer Gefahren über ihm lauern werden."
"Vollkommen richtig, Mister Malfoy. Zehn Punkte für Slytherin. Nun versuchen sie es, Mister Potter," sagte Trelawney und ging zum nächsten Paar. "Tja, gib deine Hand her, Malfoy," stotterte Harry und nahm die Hand seines Erzrivalen in seine. Er betrachtete die Linien von Dracos Hand mit deren aus dem Lehrbuch, aber er sah nur verwirrende Linien. Sollte er einfach sagen, dass Draco Zugschaffner wurde? "Wird's endlich Potter?", fragte Draco gelangweilt und man sah auch ihm an, dass er jetzt lieber ganz wo anders wäre. "Du hast einen verwirrenden Charakter," sagte Harry einfach und ließ Dracos Hand los. "Das hast du in meiner Hand gelesen?", fragte Draco zweifelnd, während seine Lippen ein Grinsen umspielte, "Du kennst dich überhaupt nicht aus, oder?"
"Na los, geh und sag's Trelawney," stöhnte Harry genervt und lehnte sich zurück. "Ne, keine Lust," meinte Draco, "Aber was anderes. Wann machen wir diesen Vita- Trank? Ich würde schon gerne meinen Einser in Zaubertränke behalten." "Jetzt schon? Aber wir haben bis Ende Mai Zeit," erwiderte Harry erstaunt. "Glaubst du , wir können uns das ganze Jahr nur auf diesen blöden Trank konzentrieren. Es stehen die ZAGs an. Es wäre nicht schlecht, wenn wir den noch vor den Probeprüfungen fertig haben," meinte Draco. "Ich sag's ungern, aber du hast recht. Samstags in der Bibliothek? Wir können sowieso nicht nach Hogsmeade," schlug Harry vor. "Drei Uhr und sei pünktlich," bestimmte Draco, "Sonst muss ich dich leider töten und das wäre ja so ein fürchterlicher Verlust für die Welt."
"Ja und wieso sollte ich nicht jeden Monat von irgendwem getötet werden wollen?", fragte Harry sarkastisch, "Eine Explosion ist doch noch zu wenig." Dracos Augen nahmen nun einen undefinierbaren Glanz an. "Ja, ohne die Warnung wärst du tot," stimmte schließlich der Malfoy- Spross zu. "Höchst wahrscheinlich," seufzte Harry und starrte ab da nur noch gedankenverloren aus dem Fenster. Es schien, als würde erst jetzt der Sinn zum Vorscheinkommen. Er wäre tot, hätte er diese Warnung nicht bekommen. Richtig tot! Mit den Dursleys in einem Haus zu Grunde gegangen.
"Harry, Harry, he, wach auf." Harry öffnete seine Augen und vor ihm stand ein grinsender Ron. "Du musst ja mit Malfoy ganz viel Spaß gehabt haben, wenn du dadurch einschläfst," meinte Ron, "Komm schon, wir wollen Lupin doch nicht warten lassen." Schnell verließen die beiden den stickigen Wahrsageturm und rannten zu Hagrids Hütte. Bis jetzt hatte der Unterricht immer dort statt gefunden und wenn der Platz geändert wurde, hätte man es doch den Schülern gesagt. Harry und Ron sahen schon von weitem, dass sie richtig gelegen hatten.
Neben Hagrids Hütte stand Lupin und neben ihm ein großer schwarzer Hund. "Man, Sirius weicht ihm ja überhaupt nicht von der Seite," scherzte Ron, "Der muss ihn ja wahnsinnig gern haben." "Sie sind ja auch zusammen," meinte Harry, als sie zu den übrigen Gryffindors stießen. Von den Slytherins war natürlich nirgends eine Spur zu sehen, wenn man mal von Blaise Zabini absah, der gelangweilt auf der kleinen Stiege von Hagrids Hütte saß. "Zusammen?", fragte Ron erstaunt, "So wirklich? Woher weißt du das schon wieder? Bist du unsere neue Hermione geworden oder was? Zuerst, das in Zaubertränke und dann das." "Sie haben es mir in den Sommerferien erzählt," erklärte Harry ruhig. "Was erzählt? Das alle Gryffindors hässlich und dumm sind," kicherte eine hohe Stimme hinter ihnen.
Die restlichen Slytherins waren eingetroffen und der Kommentar war wohl von Pansy gekommen. "Ziemlich dreist so was zu sagen, wo Slytherin doch Crabbe und Goyle hat," erwiderte Hermione ruhig. "Sieh mal an, das Schlammblut kann ja auch noch reden. Dachte schon nach der Stunde bei Snape, dass du stumm geworden bist," höhnte Pansy. Ein lautes Bellen von Seiten Sirius ließ jeden Anwesenden verstummen. "Gut!", meinte Lupin und schon hörte Sirius auf zu Bellen, "Schön, dass ihr alle anwesend seid. Das macht das gleich einfacher."
"Wir können auch gleich wieder gehen," meinte Pansy, "Es ist sowieso eine Zumutung, dass wir einen Werwolf als Lehrer haben." Sirius knurrte darauf so bedrohlich, dass Pansy sich hinter Crabbe und Goyle versteckte. "Schnuffel, beruhig dich. Ich regle das schon," beruhigte Lupin den Hund und streichelte ihm einmal sanft über den Kopf. "Ja, Miss Parkinson! Ich bin ein Werwolf und damit doch bestens für ein Fach wie Pflege magischer Geschöpfe geschaffen," erklärte Lupin ruhig, "Ich bin auch ein magisches Geschöpf und ich kann mit Stolz sagen, dass ich stubenrein bin. Das werden wir also auch mit anderen Wesen schaffen."
Einige unterdrückte Lacher kamen sogar aus den Reihen der Slytherins als er dies gesagt hatte und Pansy hatte nun kein Argument mehr oder ihr fiel gerade keines ein. "Ich habe natürlich auch von dieser Partnerzusammensetzung gehört," begann Lupin und ein Raunen ging durch die Reihen. Sie hatten gehofft, wenigstens hier kein Teamwork machen zu müssen. "Nun, kann mir jemand sagen, was Linyinwin sind?", fragte Lupin in die Runde. "Katzen mit Flügeln, die Gefühle orten können," rutschte Draco heraus. Harry sah, dass er lieber nichts in diesem Fach beigetragen hätte. "Richtig. Fünf Punkte für Slytherin!"
Harry bemerkte, dass dies Sirius nicht besonderst zu gefallen schien, da er immer ungläubige Blicke zu dem Werwolf warf. Lupin ging nun hinter Hagrids Hütte und kam mit einigen Leinen zurück. An den Leinen waren die ungewöhnlichsten Katzen befestigt, die Harry je gesehen hatte. Sie hatten alle Farben von normalen, wie weiß und schwarz, aber Harry sah auch einige pinke oder grüne Exemplare. An ihren Rücken waren Flügel, die wie die eines Engels aussahen und immer schwarz waren, egal welche Farbe die Linyinwins hatten.
"So, jede Gruppe bekommt von mir nun so ein Exemplar. Sie sind noch jung, daher müsst ihr gut auf sie aufpassen. Ich sage es gleich, stirbt ein Linyinwin einer Gruppe, fallen diese beiden bestimmt durch," drohte Lupin, "Linyinwin orten wie gesagt Gefühle. Wenn die Leute um sie herum sich hassen, sind sie depressiv, wenn sich zwei in ihrer Nähe lieben, sind sie die lebenslustigsten und verspieltesten Wesen überhaupt." "Die werden alle depressiv werden, bei den Paarungen," flüsterte Ron in Harrys Ohr. "Also einer von jeder Gruppe kommt her und lässt sie wählen," erklärte Lupin. "Wählen?", fragte Parvati verwirrt. "Ja, wählen. Jedes Linyinwin sucht sich seinen Besitzer selbst aus," antwortete Lupin. "Gibt es eigentlich irgendeinen Unterschied bei denen? Kräftemäßig oder so?", fragte plötzlich Blaise Zabini.
Harry wunderte sich ziemlich darüber. Hatte Blaise in den letzten vier Jahren quasi versucht unbemerkt zu bleiben, meldete er sich heuer dafür doppelt so viel. "Gut, dass sie fragen, Mister Zabini," sagte Lupin dankbar, "Die Farben zeigen aus, wie schnell ein Linyinwin ist. Farben, die Katzen normalerweise nicht haben, sind die langsamsten. Normale Katzenfarben sind normaler Standart und die Farben silber und gold sind wohl die schnellsten. Diese können bis zu 190km/h laufen. Wobei dieses silberne hier...," er zeigte auf ein kleines Linyinwin was prompt maunzte, ,...das Schnellste hier ist. Also kommen sie schon vor, Mister Malfoy. Sie haben gewusst, was Linyinwin sind, also werden sie und Mister Potter auch ihres als erstes bekommen."
Draco ging langsam zu den kleinen Wollknäueln und ließ sich vor ihnen nieder. "Und jetzt?", fragte er ungeduldig. Lupin ließ die Leinen los und erklärte: "Jetzt müssen sie warten." Es dauerte fast fünf Minuten, bis endlich ein Linyinwin zu Draco getapst kam. Zu Dracos Erleichterung war es das Silberne. Er hob es vorsichtig hoch und ging mit diesen zu den anderen zurück. Sie stellten schon nach einigen Versuchen fest, dass Draco mit seinen fünf Minuten noch Glück gehabt hatte. Neville wartete über zwanzig Minuten, bis ein pinkes zu ihm hinüber ging. Doch den Vogel in dieser Stunde schoss wohl Crabbe ab. Dieser konnte geschlagene 58 Minuten vor den Kätzchen sitzen, bis ein schwarzes zu ihm kam.
"Also, nehmt in jeder Stunde die Linyinwins mit, damit ich kontrollieren kann, ob es ihnen gut geht," rief Lupin ihnen noch zum Abschied hinterher. "Harry," Harry kehrte zu Lupin zurück, als dieser ihn rief. "Ja, ich weiß, ich kann meinem Linyinwin schon Antidepressiva kaufen," scherzte Harry. "Nein, das meine ich nicht. Sirius will mit dir sprechen. Kannst du heute Abend in unsere Wohnung kommen?", bat Lupin. "Klar, werde kommen," sagte Harry und rannte nun zu Hermione und Ron, die etwas weiter entfernt auf ihn warteten.
TBC
Disclaimer: Außer meiner durchgeknallten Fantasie gehört alles J.K. Rowling.
Pairing: Remus/Sirius, Hermione/Viktor, mehr folgen noch(schließlich fehlt das Hauptpairing noch)
Warnung: Slash
Kommentar: Liest das eigentlich jemand?
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Zu Harrys großer Verwunderung schien Oliver nicht im Gryffindor- Turm übernachtet zu haben. Vielleicht wollte er sich den Stand der Weasley- Zwillinge nicht antun. Die beiden hatten in einer Ecke des Gemeinschaftsraumes einen kleinen Stand errichtet, an dem sie, wie sie schon angekündigt hatten, jeden Abend ihre Artikeln vorstellen und verkaufen würden. Und sie hatten großes Talent für Verkaufsstrategien.
Einer Viertklässlerin hatten sie schon in den ersten fünf Minuten Kanariencremeschnitten im Wert von 15 Galleonen verkauft. Hermione versuchte zwar ihren Pflichten als Vertrauensschülerin gerecht zu werden und sie davon abzuhalten, doch das Ergebnis war, dass sie nun drei Packungen Stinkbomben unter ihrem Bett hatte, mit denen sie überhaupt nichts anfangen konnte.
"Meint ihr, sie wenden den Imperius- Fluch an, um ihre Sachen zu verhökern?", überlegte Hermione laut, als sie sich in Richtung Großer Halle befanden. Sie konnte es einfach noch nicht glauben, dass sie im Vollbesitz ihrer geistigen Kräfte drei Packungen Stinkbomben gekauft hatte. "Hermione, der ist verboten. Passt du im Unterricht etwa nicht auf?", fragte Ron mit einer Stimme, die normalerweise Hermione immer verwendete, wenn sie ihnen aus "Hogwarts, A History" zitierte.
"Oh, nein, der Tag ist ruiniert," seufzte Ron plötzlich, als er Draco Malfoy und Anhang alla Crabbe, Goyle und Pansy Parkinson aus dem Kerker kommen sahen. "Hey Potter! Zitterst du schon vor dem nächsten Attentat? Wollen du, das Schlammblut und das Wiesel schon fliehen?", rief Draco ihnen entgegen. Harry ignorierte den Slytherin einfach und trat in die Große Halle.
"Morgen," wurden sie von Neville Longbottom begrüßt, der als einziger aus ihrem Jahrgang schon in der Halle saß. Sie grüßten zurück und nahmen ihre Plätze ein. Aus dem Augenwinkel beobachtete Harry, wie sich Draco samt Gefolge am Slytherin- Tisch niederließ. Nach und nach trudelten auch die anderen aus der fünften ein, Seamus mit erhobener Brust, damit man auch ja sein Vertrauensschülerabzeichen sehen konnte. Nach einer Weile ging Professor McGonagall um den Gryffindor- Tisch und verteilte die Stundenpläne.
"Verdammte Scheiße," fluchte Ron, als er sich den Stundenplan genauer ansah, "Wir sind dieses Jahr in jedem Fach mit einem anderen Haus zusammen gelegt." "Und was ist so schlimm daran? Das war in den meisten Fächern bis jetzt auch so," meinte Harry. "Oh, nein. Wir haben jetzt gleich Zaubertränke," stöhnte Neville, als er ebenfalls seinen Stundenplan begutachtete. "Das wird lustig," kicherte Harry, an den völlig verrußten Snape denkend.
"Lustig? Hast du irgendwas auf den Kopf oder so bekommen?", fragte Ron verwirrt, "Wenn du jedenfalls so glücklich bist, kannst du jetzt mal unseren Stundenplan durchlesen." Harry, der immer noch nicht verstand, was daran so schlimm sein sollte, nahm seinen Stundenplan in die Hand und las.
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"Das kann doch nicht wahr sein," seufzte Harry, "Wir haben fast jedes Fach mit den Slytherins." "Und? Denkst du immer noch, dass es lustig wird?", wollte Ron wissen. "Freitags ist am Schlimmsten. Habt ihr gesehen, da haben wir den ganzen Tag mit den Slytherins," mischte sich Seamus ein. "Toll, das ist jetzt mein absoluter Lieblingstag," sagte Ron sarkastisch.
"Wahrsagen mit Malfoy? Na, der wird sich freuen, wenn mir immer der Tod prophezeit wird," meinte Harry, mit einem Blick auf den Slytherin- Tisch. Snape hatte scheinbar auch gerade die Stundenpläne durchgegeben, da die Gesichter der Slytherins genauso begeistert wirkten, wie die der Gryffindors. "Gehen wir lieber, bevor wir bei Zaubertränke zu spät kommen," meinte Hermione. "Aber...," Harry wollte erwidern, dass es doch noch so früh war, aber ein Blick auf seine Uhr zeigte ihm, dass sie weniger als zehn Minuten bis zum Beginn der ersten Stunde hatten.
Snapes Kerker wirkte wie immer trostlos und abschreckend, als die Gryffindors ihn betraten. Erstaunlicherweise saßen alle Slytherins schon vorbildlich auf ihren Plätzen. Harry fragte sich, wie sie das gemacht hatten, immerhin waren sie noch mitten in ihrem Frühstück gewesen als die Gryffindors die große Halle verlassen hatten. "Bestimmt ein Geheimgang," flüsterte ihm Hermione zu. Sie hatte scheinbar bemerkt, was er dachte. Er notierte sich im Geiste, einmal die Karte der Rumtreiber zu studieren, ob daran was wahres dran sein könnte.
Er wurde aus seinen Gedanken gerissen, als die Kerkertür aufsprang und Snape mit wehendem Umgang rasend schnell den Klassenraum betrat. Harry bemerkte, dass die meisten der Gryffindors noch standen und wollte sich schon hinsetzen, als Snape zu seiner Verwunderung "Bleiben sie gleich stehen" rief. Die Gryffindors sahen sich nur verwundert an. War das eine neue Gemeinheit, die sich der Hauslehrer von Slytherin einfallen hat lassen? Die Slytherins durften sitzen und die Gryffindors sollten die ganzen zwei Stunden stehen?
"Sie haben bestimmt schon ihre Stundenpläne gesehen," begann Snape nach einer Weile, "Fünf eurer Fächer haben sie miteinander. Aus dem einfach Grund, weil Professor Dumbledore auf die schwachsinnige Idee kam, dadurch würden sie kameradschaftliche Gefühle entwickeln, die in diesen Zeiten ja ach so wichtig wären..." Harry und Ron warfen sich einen Blick zu, in dem man deutlich sehen konnte, dass sie das erste Mal in ihrem Leben Dumbledore, wer weiß was an den Hals wünschten.
"In etwa so, wie Mister Potter und Mister Weasley habe ich auch reagiert," riss Snape die beiden aus ihren Rachegedanken, "...Im Übrigen 20 Punkte Abzug für Gryffindor. Ich denke, sie wissen noch wofür Potter." "Aber da hat das Schuljahr noch nicht mal angefangen," versuchte sich Harry abermals für den selben Grund zu verteidigen. "Jetzt aber schon, oder? Und nochmals zehn Punkte Abzug wegen Widersprechung eines Lehrkörpers," knurrte Snape. Harry schluckte seinen gedachten Kommentar hinunter.
Er wollte nicht riskieren, dass Gryffindor schon in der ersten Stunde über 50 Punkte verlor. "Jedenfalls," fuhr Snape fort, "Besagt der neue Lehrplan, dass wir immer Paarweise arbeiten müssen..." Pansy Parkinson war schon höchstbegeistert näher an Draco gerutscht, "und zwar immer zwei aus einem anderen Haus." Als Snape geendet hatte, kam Murren aus beiden Seiten der Klasse. "Dumbledore hat außerdem...", er hielt eine Liste in die Luft, "...schon die Paare eingeordnet."
Wieder Murren aus beiden Seiten. Die Slytherins hatten ja noch hoffen können, dass Snape ihnen einen passablen Partner zu teilte, aber wenn es Dumbledore gemacht hatte... Doch die Hiobsbotschaften von Snape nahmen kein Ende: "Diese Paarungen werden für jedes Fach gelten, dass sie zusammen haben und versuchen sie gar nicht zu schummeln. Jeder Lehrer hat so eine nette Liste....Also ich lese vor..." "Jetzt wird's lustig," flüsterte Ron Harry zu.
"Gregory Goyle und Seamus Finnigan, Vincent Crabbe und Dean Thomas, Pansy Parkinson und Hermione Granger, Milicent Bulstrode und Neville Longbottom, Blaise Zabini und Ronald Weasley, Draco Malfoy und Harry Potter..." die anderen Paarungen bekam Harry gar nicht mehr mit. Er und Malfoy sollten in fünf Fächern, ein Paar bilden? Das konnte ja heiter werden. "Was stehen sie noch herum, gehen sie zu ihren Partnern," befahl Snape, als er fertig gelesen hatte, "Zehn Punkte Abzug für Gryffindor wegen Arbeitsverweigerung."
Nach dieser freundlichen Bitte, die ja keiner jemanden abschlagen konnte, saßen schon nach kurzer Zeit die Paare zusammen. "Wehe, ich bekomme wegen dir eine schlechte Note in den fünf Fächern," zischte Draco Harry zu, als dieser sich neben ihm niederließ. "Ach, keine Sorge. In Zaubertränke wird er dir schon die Note schenken, nach vier Jahren harter Arbeit einschleimen...," erwiderte Harry gelassen. Draco wollte etwas erwidern, doch Snape sprach nun wieder: "Mister Potter, können sie mir sagen, was der Unterschied zwischen Avien- und Auienwurzel ist?"
Harry grinste innerlich. Er hatte dies in den Ferien in der Bibliothek nachgeschlagen, da es diese beiden Wurzeln waren, die Snape verwechselt hatte. Jetzt hatte er auch schon eine ungefähre Vorstellung, was das für ein Trank sein sollte. "Auienwurzeln...," begann Harry, "...regen die Blutzirkulation in Körpern jedes Lebewesens an. Selbst wenn dieses schon tot ist, bleibt das Blut weiterhin warm und fließt durch den Körper. Die Avienwurzel hingegen ist ein einfaches Suppengewürz, das man auch bei manchen Salaten verwenden kann...Für mich unvorstellbar, wie man das verwechseln kann."
Den letzten Satz hätte er vielleicht nicht sagen sollen, da sich Snapes Augen bedrohlich verkleinerten. Aus dem Augenwinkel sah Harry Hermione wie sie fassungslos in ihrem Buch herumblätterte. Scheinbar hatte sie von diesen Wurzel noch nie etwas gehört. "Sie können aufhören zu suchen, Miss Granger. Diese Wurzel stehen nicht im Buch," rief Snape ihr entgegen, als er sie blättern sah.
Nun wandte sich Snape wieder direkt an Harry. "Nur weil sie in den Ferien dieses bestimme Ereignis gesehen haben, heißt das noch lange nicht, dass sie alles wissen. Ich nehme an, sie mussten das erst Mal in der Bibliothek nachschlagen, bevor sie diese Wurzeln kannten." "Verzeihen sie Professor, aber dieser Vorfall in den Ferien tut hier nichts zur Sache. Ich entschuldige mich vielmals, wenn sie sich davon angegriffen fühlen," erwiderte Harry ruhig. Die ganze Klasse hörte gespannt zu, jeder wollte nun wissen, was für einen Vorfall die beiden meinten.
Snape schien sich davon tatsächlich beruhigen zu lassen. "Nun, Mister Potter, haben sie sich auch schon einen Reim daraus machen können, welchen Trank ich ihnen heuer zeigen möchte?", fragte Snape nun schon fast freundlich. "Ich nehme an, dass es sich um einen Vita-Trank handelt, da dieser äußerst kompliziert und schwerlesbar sein soll," antwortete Harry bereitwillig. "Zehn Punkte für Gryffindor," flüsterte Snape. Man sah es ihm an, dass er nicht erfreut darüber war. "Nun, Mister Potter hat recht. Ich habe in den Ferien einen Vita- Trank entdeckt. Weiß jemand, außer Miss Granger und unserem neuen männlichen Granger- Verschnitt was dieser macht?...Ja, Mister Zabini?!"
Blaise räusperte sich und begann dann zu sprechen: "Der Vita-Trank ist der wohl komplizierteste Zaubertrank, der jemals hergestellt wurde. Wie Potter schon richtig gesagt hat, ist er auch schwer leserlich, da der Erfinder des Trankes eine fürchterliche Handschrift hatte. Er ist dafür da, um tote Organismen wiederzubeleben. Flößt man einem toten Menschen zum Beispiel den Trank ein, erwacht er nach 24 Stunden wieder. Allerdings funktioniert dies nur, wenn der Betroffene weniger als 86 Stunden tot ist. Genau weniger als 86 Stunden. Eine Minute nach Ablauf dieser Zeit, bleibt der Körper tot."
"Richtig. 20 Punke für Slytherin," lobte ihn Snape, "Wir werden den Vita- Trank nicht im Unterricht brauen, da er sehr viel Zeit beansprucht. Er muss allein schon zwei Monate ziehen...Ja, Miss Granger?" Hermiones Hand war weit in die Luft gestreckt und sie fragte: "Aber wenn man den Trank noch vor Ablauf der 86 Stunden einflößen muss, wie kann man jemanden wiederbeleben, wenn der Trank zwei Monate braucht?"
Harry erwartete schon, dass Snape sie irgendwie anfahren würde, doch zu seiner Überraschung, antwortete er bereitwillig: "Der Trank hat kein Ablaufdatum. Man kann also immer einen brauen, damit man ihn dann zur rechten Zeit bei sich hat...Dies wird nun unser heuriges Projekt sein....Ich möchte, dass ihr selbstständig sämtliche Informationen über den Vita- Trank findet und ihn dann auch richtig braut. Wir werden ihn dann an toten Ungeziefer testen. Ich möchte sie daraufhin weisen, dass dieser Trank immer als Zusatzfrage bei den ZAGs gefragt wird und manche in dieser Klasse brauchen wirklich jeden Punkt in diesem Fach um nicht durchzufallen." Bei diesen Worten blickte er genau Neville an. "Spätestens Ende Mai soll der Trank fertig sein," sagte Snape noch und holte danach verschiedene Zutaten heraus, "Aber heute brauen wir etwas idiotensicheres. Einen Lachtrank. Sie erinnern sich daran? Wenn nicht verlieren sie sofort Punkte..."
"Das war grauenhaft," stöhnte Neville, als sie sich auf dem Weg zu Professor Binns befanden. "Ich muss mit Bulstrode diesen blöden Visa- Trank brauen." "Vita- Trank," korrigierte ihn Hermione, "Du kannst nur hoffen, dass sich Milicent etwas mit Zaubertränken auskennt...Sieh mich an. Pansy hatte nicht mal eine Ahnung davon, wie man einen Lachtrank braut." "Crabbe auch nicht," meinte Dean, "Ich dachte, ich spinne, als ich ihn bat mir das Messer zu reichen und er mir die Gabel in die Hand gedrückt hat." "Tja, wenigstens hat er dir was gegeben," sagte Seamus, "Goyle ist nur wie blöd neben mir gesessen."
"Ihr müsst aber nicht mit Malfoy zusammen arbeiten," mischte sich nun Harry ein. Seiner Meinung nach hatte er das schlimmste Los gezogen. Ihm wären Crabbe und Goyle tausend Mal lieber, als dieser blasierte Angeber. "Weiß gar nicht, weswegen du dich beschwerst," meinte Dean verständnislos. "Wie bitte? Was habt ihr gerade eben nicht mitbekommen? Ich muss mit Draco Malfoy zusammen arbeiten," wiederholte Harry. "Eben, ich weiß nicht, was ich dafür geben würde...", auf Harrys immer verständnisloser werdenden Miene, sprach Seamus schnell weiter, "...er ist neben Hermione wohl der Beste in Zaubertränke und er ist Snapes Lieblingsschüler. Selbst, wenn ihr nichts über diesen Trank finden würdet, wird Snape ihm eine gute Note geben und da es ja eine Partnerarbeit war, kann er dich auch nicht schlechter als ihn benoten. Verstehst du jetzt?"
Harry überlegte kurz. Da war etwas Wahres dran. "Und Ron, was sagst du dazu? Du bist so schweigsam," fragte ihn Hermione. Ron hatte sich in keinster Weise über die Slytherins aufgeregt, was so gut, wie nie vorkam. "Was soll ich schon sagen?", wunderte sich Ron, "Dass es mir leid tut mit wem ihr zusammen seid und Snape ein Arschloch ist?" "So etwas in der Art," nickte Hermione.
"Na ja, ich kann mich nicht aufregen. Ich denke nämlich, dass ich den einzigen netten Slytherin erwischt habe," erklärte Ron. "Also ist Zabini sympathisch?", erkundigte sich Seamus, "Das kannst du nutzen. Wenn ihr euch anfreundet, kommst du in Verteidigung gegen die dunklen Künste bestimmt ohne Probleme durch." "Seamus!", ermahnte ihn Hermione, "Als Vertrauensschüler soll man ein Vorbild der anderen gegenüber sein."
Nach der Stunde bei Binns und Zauberkunst mit den Hufflepuffs, stürzten sie sich quasi auf das Mittagessen. Immerhin wollten sie schon gewappnet für Wahrsagen und den damit zusammen hängenden Slytherins sein. Was wiederum bedeutete, dass er mit seinem Traumpartner schlechthin ein Team bilden würde. Allein die Vorstellung, dass Draco etwas in den Kugeln sah und er nicht, ließ seinen Magen verkrampfen. Dieser verdammte Slytherin würde doch auf der Stelle, Trelawney wissen lassen, dass er immer nur etwas erfand.
Mehr Glück hatte er da bei seinen Jahrespartnern aus Ravenclaw und Hufflepuff. Aus Ravenclaw arbeitete mit ihm Padma Patil, Parvatis Zwillingsschwester und Hufflepuff schien mit den weiblichen Geschlecht fortsetzen zu wollen, denn da bildete er nämlich ein Team mit Hannah Abbot. "Post," sagte plötzlich Ron neben ihn und schon flatterten hunderte Eulen in die große Halle. Wie gebannt blickte er auf diese. "Erwartest du Post?", fragte Hermione, als sie Harrys suchenden Blick entdeckte. "Nein, ich suche eine bestimme Eule. Wenn wirklich ein Schüler mir diese Warnung geschickt hat, finde ich ihn oder sie über diese Eule," erklärte Harry, blickte aber schon nach einer Weile enttäuscht zurück auf den Tisch.
Die Eule war nicht unter denen gewesen.
Diese Bestimmte würde er aus tausenden erkennen.
"Heuer, werden wir uns mit dem Handlesen beschäftigen. Schlagt eure Bücher auf Seite 143 auf und versucht schon mal etwas in den Händen eurer Partner zu lesen," befahl Professor Trelawney mit rauchiger Stimme. Harry überlegte schon innerlich, ob er nicht einfach hier und jetzt es Hermione nachmachen und Wahrsagen schmeißen sollte. "Ich will deine Hand aber nicht anfassen," riss ihn plötzlich die Stimme seines "Partners" aus seinen Gedanken. "Glaub mir, Malfoy, ich bin auch nicht sonderlich darüber erfreut, aber da müssen wir wohl durch," meinte Harry und streckte ihm seine Hand hin, "Also, los, sag mir meinen Tod voraus."
Draco murrte kurz, schlug dann sein Buch auf und nahm Harrys Hand erstaunlich sanft in seine. Harry durchfuhren kleine Schauer, als Draco mit seiner Fingerspitze seine Handfläche auf und ab fuhr, die er aber darauf schob, dass dieser Slytherin tatsächlich eine Ahnung hatte, von dem was er da tat. "Und Mister Malfoy? Was sehen sie?", Trelawney war nun bei ihnen angekommen und folgte mit ihren Augen jede kleinste Bewegung Dracos. "Die Lebenslinie Potters ist sehr kurz," begann Draco, woraufhin von Trelawney zustimmendes Nicken und von Harry nur kräftiges Augenrollen kam, "Außerdem sieht man hier," Draco berührte eine Stelle in der Mitte der Handfläche, "dass er einen großen Verlust in seiner Kindheit erleben musste und hier...", er zeigte auf eine andere Stelle, "erkennt man den Verlust seiner Familie, doch diese Linie hier zeigt, dass es kein tragischer Verlust für ihn persönlich war und hier, dass trotz seiner Freunde immer Gefahren über ihm lauern werden."
"Vollkommen richtig, Mister Malfoy. Zehn Punkte für Slytherin. Nun versuchen sie es, Mister Potter," sagte Trelawney und ging zum nächsten Paar. "Tja, gib deine Hand her, Malfoy," stotterte Harry und nahm die Hand seines Erzrivalen in seine. Er betrachtete die Linien von Dracos Hand mit deren aus dem Lehrbuch, aber er sah nur verwirrende Linien. Sollte er einfach sagen, dass Draco Zugschaffner wurde? "Wird's endlich Potter?", fragte Draco gelangweilt und man sah auch ihm an, dass er jetzt lieber ganz wo anders wäre. "Du hast einen verwirrenden Charakter," sagte Harry einfach und ließ Dracos Hand los. "Das hast du in meiner Hand gelesen?", fragte Draco zweifelnd, während seine Lippen ein Grinsen umspielte, "Du kennst dich überhaupt nicht aus, oder?"
"Na los, geh und sag's Trelawney," stöhnte Harry genervt und lehnte sich zurück. "Ne, keine Lust," meinte Draco, "Aber was anderes. Wann machen wir diesen Vita- Trank? Ich würde schon gerne meinen Einser in Zaubertränke behalten." "Jetzt schon? Aber wir haben bis Ende Mai Zeit," erwiderte Harry erstaunt. "Glaubst du , wir können uns das ganze Jahr nur auf diesen blöden Trank konzentrieren. Es stehen die ZAGs an. Es wäre nicht schlecht, wenn wir den noch vor den Probeprüfungen fertig haben," meinte Draco. "Ich sag's ungern, aber du hast recht. Samstags in der Bibliothek? Wir können sowieso nicht nach Hogsmeade," schlug Harry vor. "Drei Uhr und sei pünktlich," bestimmte Draco, "Sonst muss ich dich leider töten und das wäre ja so ein fürchterlicher Verlust für die Welt."
"Ja und wieso sollte ich nicht jeden Monat von irgendwem getötet werden wollen?", fragte Harry sarkastisch, "Eine Explosion ist doch noch zu wenig." Dracos Augen nahmen nun einen undefinierbaren Glanz an. "Ja, ohne die Warnung wärst du tot," stimmte schließlich der Malfoy- Spross zu. "Höchst wahrscheinlich," seufzte Harry und starrte ab da nur noch gedankenverloren aus dem Fenster. Es schien, als würde erst jetzt der Sinn zum Vorscheinkommen. Er wäre tot, hätte er diese Warnung nicht bekommen. Richtig tot! Mit den Dursleys in einem Haus zu Grunde gegangen.
"Harry, Harry, he, wach auf." Harry öffnete seine Augen und vor ihm stand ein grinsender Ron. "Du musst ja mit Malfoy ganz viel Spaß gehabt haben, wenn du dadurch einschläfst," meinte Ron, "Komm schon, wir wollen Lupin doch nicht warten lassen." Schnell verließen die beiden den stickigen Wahrsageturm und rannten zu Hagrids Hütte. Bis jetzt hatte der Unterricht immer dort statt gefunden und wenn der Platz geändert wurde, hätte man es doch den Schülern gesagt. Harry und Ron sahen schon von weitem, dass sie richtig gelegen hatten.
Neben Hagrids Hütte stand Lupin und neben ihm ein großer schwarzer Hund. "Man, Sirius weicht ihm ja überhaupt nicht von der Seite," scherzte Ron, "Der muss ihn ja wahnsinnig gern haben." "Sie sind ja auch zusammen," meinte Harry, als sie zu den übrigen Gryffindors stießen. Von den Slytherins war natürlich nirgends eine Spur zu sehen, wenn man mal von Blaise Zabini absah, der gelangweilt auf der kleinen Stiege von Hagrids Hütte saß. "Zusammen?", fragte Ron erstaunt, "So wirklich? Woher weißt du das schon wieder? Bist du unsere neue Hermione geworden oder was? Zuerst, das in Zaubertränke und dann das." "Sie haben es mir in den Sommerferien erzählt," erklärte Harry ruhig. "Was erzählt? Das alle Gryffindors hässlich und dumm sind," kicherte eine hohe Stimme hinter ihnen.
Die restlichen Slytherins waren eingetroffen und der Kommentar war wohl von Pansy gekommen. "Ziemlich dreist so was zu sagen, wo Slytherin doch Crabbe und Goyle hat," erwiderte Hermione ruhig. "Sieh mal an, das Schlammblut kann ja auch noch reden. Dachte schon nach der Stunde bei Snape, dass du stumm geworden bist," höhnte Pansy. Ein lautes Bellen von Seiten Sirius ließ jeden Anwesenden verstummen. "Gut!", meinte Lupin und schon hörte Sirius auf zu Bellen, "Schön, dass ihr alle anwesend seid. Das macht das gleich einfacher."
"Wir können auch gleich wieder gehen," meinte Pansy, "Es ist sowieso eine Zumutung, dass wir einen Werwolf als Lehrer haben." Sirius knurrte darauf so bedrohlich, dass Pansy sich hinter Crabbe und Goyle versteckte. "Schnuffel, beruhig dich. Ich regle das schon," beruhigte Lupin den Hund und streichelte ihm einmal sanft über den Kopf. "Ja, Miss Parkinson! Ich bin ein Werwolf und damit doch bestens für ein Fach wie Pflege magischer Geschöpfe geschaffen," erklärte Lupin ruhig, "Ich bin auch ein magisches Geschöpf und ich kann mit Stolz sagen, dass ich stubenrein bin. Das werden wir also auch mit anderen Wesen schaffen."
Einige unterdrückte Lacher kamen sogar aus den Reihen der Slytherins als er dies gesagt hatte und Pansy hatte nun kein Argument mehr oder ihr fiel gerade keines ein. "Ich habe natürlich auch von dieser Partnerzusammensetzung gehört," begann Lupin und ein Raunen ging durch die Reihen. Sie hatten gehofft, wenigstens hier kein Teamwork machen zu müssen. "Nun, kann mir jemand sagen, was Linyinwin sind?", fragte Lupin in die Runde. "Katzen mit Flügeln, die Gefühle orten können," rutschte Draco heraus. Harry sah, dass er lieber nichts in diesem Fach beigetragen hätte. "Richtig. Fünf Punkte für Slytherin!"
Harry bemerkte, dass dies Sirius nicht besonderst zu gefallen schien, da er immer ungläubige Blicke zu dem Werwolf warf. Lupin ging nun hinter Hagrids Hütte und kam mit einigen Leinen zurück. An den Leinen waren die ungewöhnlichsten Katzen befestigt, die Harry je gesehen hatte. Sie hatten alle Farben von normalen, wie weiß und schwarz, aber Harry sah auch einige pinke oder grüne Exemplare. An ihren Rücken waren Flügel, die wie die eines Engels aussahen und immer schwarz waren, egal welche Farbe die Linyinwins hatten.
"So, jede Gruppe bekommt von mir nun so ein Exemplar. Sie sind noch jung, daher müsst ihr gut auf sie aufpassen. Ich sage es gleich, stirbt ein Linyinwin einer Gruppe, fallen diese beiden bestimmt durch," drohte Lupin, "Linyinwin orten wie gesagt Gefühle. Wenn die Leute um sie herum sich hassen, sind sie depressiv, wenn sich zwei in ihrer Nähe lieben, sind sie die lebenslustigsten und verspieltesten Wesen überhaupt." "Die werden alle depressiv werden, bei den Paarungen," flüsterte Ron in Harrys Ohr. "Also einer von jeder Gruppe kommt her und lässt sie wählen," erklärte Lupin. "Wählen?", fragte Parvati verwirrt. "Ja, wählen. Jedes Linyinwin sucht sich seinen Besitzer selbst aus," antwortete Lupin. "Gibt es eigentlich irgendeinen Unterschied bei denen? Kräftemäßig oder so?", fragte plötzlich Blaise Zabini.
Harry wunderte sich ziemlich darüber. Hatte Blaise in den letzten vier Jahren quasi versucht unbemerkt zu bleiben, meldete er sich heuer dafür doppelt so viel. "Gut, dass sie fragen, Mister Zabini," sagte Lupin dankbar, "Die Farben zeigen aus, wie schnell ein Linyinwin ist. Farben, die Katzen normalerweise nicht haben, sind die langsamsten. Normale Katzenfarben sind normaler Standart und die Farben silber und gold sind wohl die schnellsten. Diese können bis zu 190km/h laufen. Wobei dieses silberne hier...," er zeigte auf ein kleines Linyinwin was prompt maunzte, ,...das Schnellste hier ist. Also kommen sie schon vor, Mister Malfoy. Sie haben gewusst, was Linyinwin sind, also werden sie und Mister Potter auch ihres als erstes bekommen."
Draco ging langsam zu den kleinen Wollknäueln und ließ sich vor ihnen nieder. "Und jetzt?", fragte er ungeduldig. Lupin ließ die Leinen los und erklärte: "Jetzt müssen sie warten." Es dauerte fast fünf Minuten, bis endlich ein Linyinwin zu Draco getapst kam. Zu Dracos Erleichterung war es das Silberne. Er hob es vorsichtig hoch und ging mit diesen zu den anderen zurück. Sie stellten schon nach einigen Versuchen fest, dass Draco mit seinen fünf Minuten noch Glück gehabt hatte. Neville wartete über zwanzig Minuten, bis ein pinkes zu ihm hinüber ging. Doch den Vogel in dieser Stunde schoss wohl Crabbe ab. Dieser konnte geschlagene 58 Minuten vor den Kätzchen sitzen, bis ein schwarzes zu ihm kam.
"Also, nehmt in jeder Stunde die Linyinwins mit, damit ich kontrollieren kann, ob es ihnen gut geht," rief Lupin ihnen noch zum Abschied hinterher. "Harry," Harry kehrte zu Lupin zurück, als dieser ihn rief. "Ja, ich weiß, ich kann meinem Linyinwin schon Antidepressiva kaufen," scherzte Harry. "Nein, das meine ich nicht. Sirius will mit dir sprechen. Kannst du heute Abend in unsere Wohnung kommen?", bat Lupin. "Klar, werde kommen," sagte Harry und rannte nun zu Hermione und Ron, die etwas weiter entfernt auf ihn warteten.
TBC
