Veränderungen

Disclaimer: Außer meiner durchgeknallten Fantasie gehört alles J.K. Rowling.

Pairing: Remus/Sirius, Hermione/Viktor, weitere folgen

Warnung: Slash

Kommentar: Vielen Dank an Ralna, die mir so eine liebe Review geschrieben hat und ja, ich hatte es vor. *g*

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Am Abend verabschiedete sich Harry von Ron, Hermione war sowieso mit Viktor unterwegs, und machte sich auf den Weg zu Lupins Wohnung. Zum Glück wusste er schon seit den Ferien wo sich diese befand. Er schritt die Stufen bis in den vierten Stock hinauf und ging dann den linken Korridor entlang. Der Rechte, wusste er, führte zu Olivers Wohnung.

Nach einer Weile blieb er vor einem Gemälde, das den Sternenhimmel und besonders Sirius zeigte, stehen. "Schwarzwälderkirschtorte," sagte Harry und schon kippte das Gemälde zur Seite und offenbarte einen kleinen Durchgang. Er schlüpfte hindurch und befand sich gleich darauf in Lupins gemütlichen Wohnbereich. In Gedanken, korrigierte er sich, dass es ja Lupins und Sirius Wohnbereich war. Nur Harry wusste, dass auch Sirius bei der Einrichtung mitgeholfen hatte.

"Oh, Harry, du bist schon da?", fragte Sirius erstaunt, als er aus einem anderen Raum trat, von dem Harry wusste, dass es das Badezimmer war. Sirius schien ihn überhaupt noch nicht erwartet zu haben, denn seine Haare hingen in langen nassen Strähnen herunter und bedeckt war, er nur durch ein Handtuch, das er sich um die Hüften gewickelt hatte.

"Soll ich später wieder kommen?", bot Harry an, auch wenn er nicht wirklich Lust hatte, irgendwo in Hogwarts die Zeit tot zu schlagen. "Nein, nein, setz dich schon mal, ich komme gleich," Sirius zeigte mit einer einladenden Geste auf die blaue Ledercouch, die vor dem Kamin stand. Er wollte schon ins Schlafzimmer gehen, als aus dem Badezimmer ein nicht weniger mehr bekleideter Lupin, trat.

Dieser hatte Harry noch nicht gesehen und fragte deshalb Sirius: "Führst du neuerdings Selbstgespräche? Soll ich mir Sorgen machen, Tatze?" Harry räusperte sich und sofort schoss Röte in das Gesicht des Werwolfs. "Oh, Harry! Hi!.Du bist schon da?...Offensichtlich...Wir ziehen uns nur schnell was an, ja?", stotterte Lupin und zog Sirius ins Schlafzimmer. Harry wartete etwa fünf Minuten auf der Couch, bis sich endlich die Schlafzimmertür öffnete und zwei vollständig bekleidete Männer heraus traten.

"Du entschuldigst doch Moonys Gestotter von vorhin...er ist eben extrem schüchtern, was solche Dinge angeht," grinste Sirius, woraufhin er einen leichten Klaps von Lupin bekam. "Wo ist dein Linyinwin?", fragte Lupin, als er bemerkt hatte, dass Harry seins nicht dabei hatte. "Das hat Malfoy," antwortete Harry, während er zwei weiße Linyinwins sah, die vergnügt durch die kleine Wohnung liefen. So eben rannten sie durch den Türbogen, der zu Lupins Arbeitszimmer führte.

Er besaß zwar auch, wie jeder andere Lehrer, ein Büro, doch er wollte lieber in der Nähe Sirius sein, wenn er Hausaufgaben korrigierte und Tests vorbereitete. "Du weißt, dass es eine Partnerarbeit sein soll?", fragte Lupin leicht anklagend. "Moony, du kannst nicht von dem Jungen erwarten, dass er jetzt nur wegen dieses Katzenviechs nach Slytherin umzieht, damit die Versorgung des ebengenannten Viechs gerecht aufgeteilt ist...", begann Sirius und bevor Lupin etwas einwerfen konnte, fuhr er fort: "Außerdem ist es unfair, wenn er mehr Moralpredigten von seinem Lehrer bekommt, nur weil dieser zufälligerweise eine Beziehung mit seinem Paten hat."

"Schon gut, ich habe gar nichts gesagt," seufzte Lupin ergeben, "Es ist aber ungewöhnlich, dass Malfoy dir eine Arbeit abgenommen hat." "Hat er ja nicht," widersprach Harry, "Wir wechseln uns ab. Immer nach der Schule bekommt der andere das Linyinwin für einen Tag und dann wird wieder gewechselt. Heute ist noch Malfoy dran, aber morgen habe ich das Ding...Weshalb habt ihr überhaupt zwei bei euch?" "Ach die," Lupin winkte ab, "Die sind heute übrig geblieben und wir können sie ja schwer unbeaufsichtigt lassen....Zum Schluss passiert ihnen dann noch was." "Moony hat sich in diese Dinger verknallt," erklärte Sirius grinsend, als er sich zu Harry auf die Couch setzte.

Lupin streckte ihm die Zunge entgegen und schritt schmollend in sein Arbeitszimmer. "Hättest du das wirklich sagen sollen? Er scheint sauer zu sein," meinte Harry. "Ach, was! Wenn er wirklich sauer ist, sieht man den Werwolf durchscheinen...," auf Harrys verwirrten Blick hin , erklärte er: "Man kann das nicht beschreiben, man muss das schon selbst sehen, aber glaub mir. Ich erkenne, wenn er wirklich wütend ist. Wahrscheinlich hat er sich jetzt hinter eines seiner Bücher verkrochen und liest das heute noch durch." "Also nichts ernstes?", fragte Harry nochmals, "Ich will nicht schuld sein, wenn ihr euch trennt."

"Das werden wir nicht," versicherte Sirius, "Das ist doch kein Grund sich zu trennen. Da merkt man, dass du noch nie eine Beziehung hattest." "Du hast mich nicht deswegen hergerufen?", fragte Harry skeptisch, "Weil du mich verkuppeln willst?" "Nein!", Sirius schüttelte wild den Kopf, "Ich wollte dich nur über deinen ersten Schultag ausquetschen. Ich dachte mir, wenn ich schon im Schloss bin, sollte man das ausnützen...oder gibt es jemanden mit dem du verkuppelt werden willst?" "Um Himmels Willen, nein," rief Harry geschockt.

"Obwohl es ja eigentlich schon Zeit wird, dass du dir endlich eine Freundin suchst...In deinem Alter hatte ich schon fünf Freundinnen und drei Freunde hinter mir," meinte Sirius. "Du bist nicht wie ich," entgegnete Harry. "Also, es gibt niemanden, den du gerne hast?", fragte Sirius neugierig.

Kurz dachte Harry an Cho, doch die Gefühle, die er für sie empfunden hatte, waren irgendwie in den Sommerferien verschwunden. Genauer gesagt, ab den Moment in dem er die Warnung erhalten hatte. "Könnten wir das Thema wechseln?", bat er deshalb. "Kein Problem! Du arbeitest also mit Malfoy in fünf Fächern zusammen? Ich hoffe für dich, dass er nicht wie sein Vater ist. Moony hatte mal das Glück mit diesem einen Zaubertrank zu brauen. Lucius hat sich niemals blicken lassen, Moony übernahm die ganze Arbeit und Malfoy, dieses Schwein hat die gute Note kassiert," erzählte Sirius.

"Wieso hat er nicht dem Lehrer gesagt, dass er allein für den Trank zuständig war?", Harry würde gar keine Sekunde zögern, dieses bei Draco zu tun, auch wenn Snape ihm natürlich kein Wort glauben würde. "Er ist einfach zu nett," sagte Sirius schlicht. "Aber ich glaube kaum, dass Malfoy mir die Aufgabe des Vita-Tranks Brauen überlassen würde...er weiß, dass er dann eine schlechte Note haben würde," meinte Harry. "Bist also genauso begabt in Zaubertränke wie dein Vater, ne?", grinste Sirius, "Nimm's nicht so schwer. Die Zaubertränke, die du in der Schule lernst, brauchst du sowieso nie...obwohl, ich mir den Vita-Trank an deiner Stelle merken würde."

"Wenn wir es schaffen ihn zu brauen," warf Harry ein, "...Übrigens, ich habe Lupins Einfall heute Beachtung geschenkt. Ich habe nach dieser bestimmten Eule Ausschau gehalten." "Und?", fragte Lupin, der wieder aus seinem Arbeitszimmer gekommen war. Hinter ihm, konnte man die beiden Linyinwins erkennen, die noch immer miteinander herum tollten. "Keine Eule, ich fürchte du hast dich vertan!", antwortete Harry. "Siehst du? Ich habe dir doch gesagt, dass es Schwachsinn ist!", sagte Sirius an Lupin gewandt.

"Nicht jeder bekommt jeden Tag Post," erklärte Lupin, während er sich neben Sirius niederließ, "Vielleicht kommt sie noch." "Na, dann kann ich ja jeden Tag nach Eulen Ausschau halten. Nach einer Woche könnte ich Eulenforscher werden," meinte Harry. "Warum nicht? Ich wollte es immer werden," sagte Lupin bitter, "Aber die wollten ja keine Werwölfe in ihrer Abteilung."

Man hörte deutlich die Enttäuschung heraus. "Die meisten Menschen sind halt Idioten," versuchte Sirius seinen Freund wieder aufzuheitern, "Die wissen nichts über Werwölfe." Sanft küsste er Lupin, worauf dieser sofort wieder strahlte. "Ich denke, ich sollte euch allein lassen," meinte Harry und stand auf. "Wir haben dich doch nicht abgeschreckt oder?...Nein, das kann es nicht sein, das hast du in den Ferien oft genug gesehen," überlegte Sirius.

"Nein, habt ihr auch nicht. Aber man sieht euch in den Augen an, dass ihr jetzt mehr machen und mich nicht unbedingt als Zuschauer wollt,...außerdem muss ich sowieso noch einen Aufsatz für Binns schreiben," erklärte Harry. "Na, wenn du meinst. Besuch uns aber mal wieder," bat Sirius und umarmte sein Patenkind zum Abschied. "Und versuch mit Malfoy zusammen zu arbeiten. Es hat keinen Sinn, wenn du wegen so einer Lächerlichkeit schlechtere Noten bekommst," ermahnte ihn Lupin. "Ja, ich versuch's. Aber wahrscheinlich wird er mich wieder daran erinnern, dass ich ohne Warnung eines Anderen tot wäre. Bye," verabschiedete sich Harry und verließ die Wohnung. So bekam er auch nicht mehr mit, wie Lupin verwirrt fragte: "Er hat es ihm gesagt?"

"Hermione ist immer noch nicht zurück," hörte Harry als Begrüßung, als er den Gryffindor- Gemeinschaftsraum betrat. Ron saß auf einem der gemütlichen Sessel und blickte ununterbrochen auf die Uhr, während seine Brüder ihre Artikel unter die Gryffindors verkauften. "Sie ist alt genug," erwiderte Harry. "Aber, er ist ein Slytherin," konterte Ron.

"Letztes Jahr hat dir nicht gepasst, dass er aus Durmstrang ist. Jetzt passt dir an ihm nicht, dass er ein Slytherin ist?", fragte Harry überrascht, "Du bist auch mit gar nichts zufrieden." "Durmstrang, Slytherin! Wo ist da der Unterschied? Sind doch alle gleich," schnauzte sein rothaariger Freund. "Weißt du Roni-Maus," kicherten Fred und George, "Wenn wir es nicht besser wüssten, würden wir sagen, dass du eifersüchtig bist?" "Ich bin nicht eifersüchtig!", schrie Ron und rannte die Treppen hinauf. Von oben konnte man einen lauten Türknall hören.

"Und er ist doch eifersüchtig," grinste Fred. "He, Harry. Wir haben gehört, du musst mit Malfoy zusammen arbeiten. Mein Beileid," sagte George und klopfte ihm mitfühlend auf die Schulter, "Willst du dich da nicht lieber mit einer von unseren Juxfedern rüsten. Wenn er mal nicht hinsieht, tauscht du seine Feder mit dieser und schon erleben wir mal einen Malfoy mit blauen Haaren." "Ihr versucht auch alles um eure Sachen zu verkaufen," meinte Harry und machte sich auf den Weg in den Jungenschlafsaal. "Überleg's dir," riefen die Zwillinge ihm noch hinterher.

"Ron?", fragte er leise, als er sich auf dem Bett seines Freundes niederließ, "Alles in Ordnung?" "Nein, nichts ist in Ordnung!", knurrte dieser und drehte sich von Harry weg. "Wieso sagst du ihr nicht, dass du sie magst?", wollte Harry wissen. "Wen? Hermione? Ich mag sie, aber nur, wie eine normale Freundin. Warum kapiert das niemand?", nun hatte sich Ron wieder ihm zugewandt. "Vielleicht weil du fürchterlich eifersüchtig bist?", fragte Harry grinsend. "Aber ich bin doch nicht auf Krum eifersüchtig!", sagte Ron. "Auf Hermione?", wunderte sich Harry, "Na, das ändert jetzt einiges..." "Was soll was ändern?", fragte Ron.

"Hast du ihm eigentlich schon gesagt, wie du für ihn empfindest?" "Sag mal, wovon redest du eigentlich?", fuhr Ron ihn an, "Ich will nichts von Krum und ich will auch nichts von Hermione! Ich will auch eine Beziehung! Das ist es! Ich bin auf keine Person eifersüchtig, sondern auf das, was sie miteinander haben...Und nun lach schon." "Wieso sollte ich lachen? Fast jeder hat solche Wünsche. Sag's Sirius und der geht dich verkuppeln," , meinte Harry, "Er war ziemlich enttäuscht, dass ich mit niemanden verkuppelt werden will, also würdest du ihm damit einen Gefallen tun."

"Sirius will wen verkuppeln? Dem muss ja wahnsinnig langweilig sein. Hat er sich schon mal überlegt, ob er sich nicht ein Hobby zulegen sollte. Besenstiele sammeln oder so was?", schlug Ron vor. "Ich werde es ihm mal sagen..."

In diesem Moment klopfte es an der Tür und Angelina Johnson betrat den Schlafsaal. "Harry? Könnte ich dich ganz kurz ausborgen?", fragte sie höflich, "Es geht um das Team." "Ron, du entschuldigst mich doch?", erkundigte er sich, woraufhin Ron nur mit dem Kopf nickte und er Angelina folgte. Diese ging mit ihm nicht, wie erwartet in den Gemeinschaftsraum, sondern die Stufen höher, bis sie beim Jungenschlafsaal der siebten Klasse angekommen waren.

Innen warteten schon Katie Bell, Alicia Spinnet und sogar Fred und George schienen sich von ihrem Stand losgerissen zu haben. Harry ließ sich neben diesen auf einem Bett nieder. Auf dem Bett gegenüber saßen nun die drei Mädchen. "Wieso sind wir hier?", fragte Harry. "Weil ich nicht will, dass jeder mithört und ihr nicht in den Mädchenschlafsaal könnt," erklärte Angelina, "Und wie du siehst, ist keiner hier." "Und was gibt es jetzt so wichtiges?", fragte George gelangweilt, "Es ist nicht gut, wenn wir den Stand zu lange alleine lassen."

"Wollt ihr eure Treiberpositionen aufgeben um bei den Quidditch- Spielen eure Sachen verkaufen zu können?", fragte nun Katie. "Natürlich nicht. Das machen wir nur bei Quidditch- Spielen, bei denen Gryffindor nicht spielt," antwortete Fred.

"Dann geht euch das hier auch an," meinte Angelina, "Punkt eins! Wir brauchen einen neuen Kapitän. Punkt Zwei! Ich habe Oliver getroffen und der hat mir eine Standpauke gehalten, dass wir ja früh mit dem Training beginnen sollen, also haben Katie, Alicia und ich beschlossen, dass wir diesen Samstag trainieren. Also um drei am Feld..." "Geht nicht," mischte sich Harry ein. "Genau, Harry hat recht. Samstag wollen wir frei haben. Hört auf den großen Harry Potter," stimmte George zu.

"Nein um das geht es nicht. Aber Samstags treffe ich mich schon um drei mit Malfoy um mit diesem blöden Trank von Snape zu beginnen," verteidigte sich Harry schnell. "Gut, dann verschieben wir das auf Sonntag! Punkt Drei!", fuhr Angelina fort, "Wir brauchen einen Hüter!" "Kann das nicht einfach wieder Oliver machen? Wenn er schon wieder hier ist?", schlug Fred vor.

"Natürlich. Und nächstes Jahr, wenn wir die Schule verlassen, spielen Flitwick, McGonagall und Trelawney für uns," sagte Angelina, "Oliver ist Lehrer! Er darf nicht mehr spielen..." "Außerdem könnte er es gar nicht," warf Harry ein, als Fred irgendetwas erwidern wollte, "Er hat's mit der Schulter. Er könnte keinen Quaffel halten ohne ohnmächtig zu werden." "Gut, dann eben einen Neuen. Wen?", fragte George. "Kurz vor unserem Training machen wir ein Auswahlverfahren mit den Bewerbern," meinte Angelina, "Da können wir dann auch gleich bestimmen, wer der neue Kapitän wird."

"So wie sie sich benimmt, wäre sie perfekt für den Posten," flüsterte Fred Harry zu. "Ich hänge im Gemeinschaftsraum ein Infoblatt auf, damit die anderen auch wissen, dass wir einen Hüter suchen," fuhr Angelina fort, "Seid bitte alle am Sonntag anwesend. Drei Uhr, nicht vergessen."

Mit diesen Worten verließen die drei Mädchen den Schlafsaal. "Oliver hat viel zu viel Einfluss auf sie," meinte Fred, nachdem die Tür zu gefallen war, "Wir sagten ja, dass schwere Zeiten auf uns zu kommen würden."

Der nächste Vormittag verging ziemlich schnell. Selbst Verwandlungen mit den Slytherins war auszuhalten.

Scheinbar schaffte es auch nur einer in den Reihen der Schlangen eine perfekte Verwandlung durchzuführen.

Dieser war, welch Wunder, Draco Malfoy. Harry wäre fast an die Decke gegangen, als dieser sein Nadelkissen ohne Probleme in einen Igel verwandelt und ihn dann so überlegen angegrinst hatte.

Wenigstens hatte McGonagall angekündigt, dass sie in nächster Zeit noch keine Partnerarbeiten machen mussten, was durch erfreutes Aufjubeln beider Häuser, angenommen wurde. Nun saß Harry zwischen Ron und Hermione beim Mittagessen und musste mit ansehen, wie Hermione versuchte ihr Linyinwin zu füttern, doch dieses saß nur ruhig auf ihrem Schoss und betrachtete das Essen gar nicht. Harry und Ron hatten da schon mehr Glück. Besonders Ron, dass sein Linyinwin in Blaises Obhut war, denn wie Harry beobachten konnte, wollte dieses auch nicht wirklich etwas essen.

Er ließ den Blick zu Draco gleiten, da er doch zu gerne miterleben wollte, wie Draco Malfoy mal etwas nicht schaffte, außer dem Schnatz vor ihm zu fangen. Doch ein kurzer Blick genügte um seine Laune noch weiter hinunterzudrücken.

Das silberne Linyinwin saß vergnügt auf Dracos Schoss und ließ sich von ihm füttern, während dieser es zärtlich hinter den Ohren kraulte. //Wer hätte gedacht, dass Malfoy so zärtlich sein kann. Irgendwie niedlich// dachte sich Harry, bevor er bemerkte, was er da eigentlich tat. Rasch wendete er seinen Blick ab und hoffte, dass niemand gesehen hatte, wie er Draco quasi angestarrt hatte. //Und wie komme ich eigentlich auf niedlich// wunderte sich Harry, //Das ist doch Schwachsinn//

Doch nach noch einem Blick an den Slytherin- Tisch, musste er wirklich zugeben, dass Draco niedlich aussah, wie er so mit dem Linyinwin umging. Scheinbar ließ dieser Slytherin in der Nähe der kleinen Katze seine Maske fallen oder aber er setzte sie auf. Harry wurde aus seinen Gedanken gerissen, als er das Flattern hörte, welches die Post ankündigte.

Sofort suchte er die Eulen ab und sein Herz begann wild zu rasen. "Da ist sie," flüsterte Harry erfreut, als er die schwarze Eule mit dem grünen Schimmer entdeckte. Sie schien sich extra Zeit zu lassen um ihren Brief abzugeben, da sie noch ein paar Extrarunden um die große Halle flog. Harry hätte dies zwar unter anderen Umständen amüsant gefunden, doch nicht heute. Er wollte endlich wissen, wer ihm diese Warnung geschickt hatte.

Endlich schien die Eule landen zu wollen, da sie tiefer hinunter schwebte. Harry ließ sie keine Sekunde aus den Augen. Sein Herz begann noch schneller zu klopfen und wäre fast gestoppt, als er sah, bei wem sie angekommen war. Er traute seinen Augen nicht. Das musste ein Missverständnis sein.

Die Eule war doch tatsächlich vor Draco Malfoy gelandet und ließ sich nun von ihm mit etwas Brot füttern. "Das kann nicht sein," sagte Harry atemlos und plötzlich fiel ihm noch etwas ein. Bei der gestrigen Wahrsagestunde hatte Malfoy doch von der Warnung geredet.

Woher hätte er das gewusst, wenn er sie nicht geschrieben hätte? Er hatte es nur seinen Freunden erzählt, die auch noch geschworen hatten, es nicht weiter zu plaudern.

Fassungslos blickte er den blonden Slytherin an, welcher gerade in diesem Moment aufblickte. Einige Zeit lang hielten sie den Blickkontakt aufrecht, bis Dracos Augen plötzlich größer wurden und einen leicht panischen Glanz bekamen. Und in dem Moment wusste Harry, dass Draco wusste, dass er es wusste.

TBC