Veränderungen

Disclaimer: Außer meiner durchgeknallten Fantasie gehört alles J.K. Rowling.

Pairing: Remus/Sirius, Hermione/Viktor,...weitere folgen

Warnung: Slash

Kommentar: Wieder vielen Dank an Ralna und alex, die mir eine Review hinterlassen haben.
Ach, ich brauche so etwas einfach. *g*

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Oliver und Harry betraten den Gemeinschaftsraum der Gryffindors und Harry konnte sehen, dass dieser Ort eine beruhigende Wirkung auf Oliver hatte, auch wenn noch kaum Leute hier waren. Die meisten Klassenstufen hatten nicht das Glück nur zwei Stunden am Nachmittag zu haben und so saß nur die fünfte hier. Harry sah Ron an einem kleinen Tisch mit Seamus Zauberschach spielen.

"Hi, Harry," grüßte ihn Ron, als er sich neben die beiden hinsetzte, "Schon in der Krankenstation gewesen?" "Ich gehe nicht wegen ein paar Kratzer in die Krankenstation," sagte Harry ernst, hoffte aber, dass Hermione dies nicht gehört hatte. Doch zu seinem Glück war diese gerade mit Oliver in eine Diskussion über Lehrerbekleidung verwickelt.

"Ach, bevor ich's vergesse. Ich soll dir von Zabini ausrichten, dass Pusteblume noch blöder klingt als Butterfly," erinnerte sich Harry, "Was immer das heißen soll!" "Aber das ist doch gar nicht wahr," entrüstete sich Ron, "Pusteblume klingt besser. Oder?" "Ich habe keine Ahnung, was das bedeuten soll, also kann ich dir da nicht weiterhelfen," meinte Harry. "Ach so, natürlich, das kannst du ja nicht wissen. Blaise und ich haben uns einen Namen für unser Linyinwin überlegt. Er ist für Butterfly und ich für Pusteblume," erklärte Ron.

"Einen Namen? Wir müssen denen auch Namen geben?", fragte Seamus verwirrt, während er Ron einen Springer abnahm. "Nein, eigentlich nicht, aber wir können sie doch nicht das ganze Jahr über Linyinwin oder Katzenvieh nennen," meinte Ron. "Na toll! Goyle wird für einen fürchterlichen Namen sein," seufzte Seamus, "Wieso wird der eigentlich nicht aus der Schule genommen?"

"So lange er nicht für den Namen Sanchez Martino Bacardi Coco di Mare ist," kicherte Ron. "Wer nennt jemanden schon so?", fragte Seamus verwirrt. "Fred und George haben so ihre Eule genannt," antwortete Ron, "Sie hatten eben immer schon einen fürchterlichen Geschmack was Namen angeht." "Das sagt der, der seine Eule Pig nennt," meinte Harry grinsend. "Klappe, Harry," sagte Ron schmollend.

"Ich würde auch eher Butterfly sagen," lenkte Seamus ab, "Pusteblume klingt ja fürchterlich für eine Katze." "Und was sagst du?", fragte Ron an Harry gewandt. "Oh, nein! Ich halte mich da schön heraus," meinte Harry und schloss sich lieber Neville und Dean an, die lautstark über die kommende Quidditch- Saison diskutierten. Harry bemerkte, dass Oliver auch gerne mitgeredet hätte, doch Hermione schien mit ihrem Vortrag "Wie ziehe ich mich als Lehrkörper richtig an" in nächster Zeit noch nicht fertig zu werden.

Zwei Stunden später kamen dann auch die anderen Klassenstufen hinzu. Fred und George gingen sofort zu ihrem kleinen Stand und bereiteten alles vor. "Wahnsinn," hörte Harry die beiden ab und zu sagen. "Was ist denn Wahnsinn?", fragte Ron neugierig. Er und Seamus hatten schon vor einigen Minuten aufgehört Zauberschach zu spielen, da es Seamus gewaltig auf die Nerven ging immer zu verlieren.

"Zabinis heutige Stunde," antwortete George, "Er hat Lupin geholt und der hat erzählt, wie es so ist, als Werwolf zu leben." "Und? Was neues hinzu gelernt?", fragte Hermione neugierig. "Oh, ja! Der kann einem wirklich leid tun," sagte Fred, "So wie er die Verwandlungen geschildert hat, scheint das kein Zuckerschlecken zu sein. Kein Wunder, dass er immer so fertig aussieht...ich wäre auch fertig, wenn ich das jeden Monat seit meinem siebten Lebensjahr durchmachen müsste."

"Seit seinem siebten Lebensjahr schon?", staunte Hermione. "Yepp, da ist er gebissen worden," antwortete George, "Ich habe jetzt jedenfalls den größten Respekt vor Werwölfe." Die Zwillinge wandten sich von den dreien ab und begannen arme Gryffindors mit ihren Artikeln voll zu labbern.

"Ich hoffe Zabini lässt Lupin bei uns auch mal erzählen," meinte Hermione, "Würde nichts schaden, wenn die Slytherins danach etwas Respekt vor Lupin hätten." "Das hilft bei denen nichts," warf Ron ein, "Die würden ihn damit nur aufziehen, wenn er ihnen sein Herz ausschüttet...Apropos, da fällt mir etwas anderes ein. Ihr sucht einen neuen Hüter, Har?" Harry, durch diesen abrupten Themenwechsel etwas verwirrt, nickte langsam.

"Meinst du ich habe eine Chance?", fragte Ron hoffnungsvoll. "Du willst dich bewerben?", Harry schien nicht wirklich überrascht. Immerhin wusste er schon, dass sein rothaariger Freund gerne im Quidditch- Team wäre. "Ja, ich dachte mir, dass ich es ja mal probieren kann...also habe ich eine Chance?" Harry hätte fast laut los gelacht, als er den flehenden Hundeblick Rons entdeckte. "Das weiß ich nicht...ich habe dich noch nie spielen gesehen," brachte er schließlich langsam heraus, "Du kannst es ja mal versuchen."

Sie sprachen noch längere Zeit über Quidditch, bis Hermione sie daran erinnerte, dass es nun Abendessen gab. Ron holte noch schnell Pusteblume/Butterfly und die drei gingen los. Harry und Hermione hatten ihre Linyinwins lieber in ihren Schlafsälen gelassen.

Als sie sich an ihren Stammplätzen niederließen, huschte Harrys Blick ruckartig zum Slytherin- Tisch, genauer gesagt zu einem bestimmten Slytherin. Harry hatte den ganzen Nachmittag überlegt, warum Draco ihn gewarnt hatte? Es ergab doch keinen Sinn. "Würdest du morgen mit mir ein bisschen Quidditch üben?", bat ihn plötzlich Ron, "Ich will ja nicht völlig ohne Übung sein." "Klar,...da fällt mir ein, ich muss dir sowieso noch meinen Feuerblitz geben," erinnerte er sich an Sirius Brief.

"Du willst was?", schrie auf einmal der rothaarige Junge neben ihn, "Aber der Sucher braucht den schnellen Besen. Du kannst mir doch nicht einfach deinen Feuerblitz schenken!" Nun hatte sich auf einmal die ganze Halle zu ihnen gewandt. "Doch kann ich," meinte Harry ruhig, "Ich habe im Sommer den "Neo Feuerblitz" bekommen und habe keine Lust meinen Alten wegzuschmeißen."

"Den "Neo Feuerblitz", kreischte nun auch Angelina Johnson, "Harry, wieso hast du uns das noch nicht gesagt! Den "Neo Feuerblitz"....Die anderen Sucher werden keine Chance gegen uns haben." In der ganzen Halle konnte Harry die anderen Häuser besorgt murmeln hören. Er wusste auch wieso. Würde Ron tatsächlich Hüter werden, gäbe es ihm Gryffindor- Team zwei der besten Besen überhaupt.

Harry guckte kurz zum Slytherin- Tisch und konnte sich das Grinsen nicht verkneifen. Die Slytherins schienen in eine heftige Diskussion geraten zu sein, was sie den jetzt tun würden. Harry bemerkte aber, dass Draco ganz ruhig blieb. Er schien sogar leicht gelangweilt über diese Neuigkeit, denn er beteiligte sich an keiner Diskussion und aß einfach nur sein Essen.

//Wie kann man bloß so ruhig sein, wenn der ganze Tisch um einen herum, die Lautstärke eines Konzertpublikums annimmt?// "Okay, einverstanden! Butterfly," wurde Harry aus seinen Gedanken gerissen.

Er drehte sich zur Seite und erblickte Blaise, der sich soeben das Linyinwin von Ron zurück geholt hatte.

"Schön, dass du dich doch noch von Pusteblume abbringen konntest," lächelte Blaise, schnappte sich ein kleines Hühnerstückchen und verfütterte es an das kleine Kätzchen in seinen Armen. "Ja, auch wenn ich immer noch nicht finde, dass Butterfly zu einer Katze passt," meinte Ron, drehte sich wieder zum Tisch und aß weiter. Harry tat das selbe, doch plötzlich hörte er Blaises leise Stimme die ihm ins Ohr flüsterte: "Ich würde an deiner Stelle nicht so offen auf ihn starren, Potter. Das fällt auf und die Leute könnten auf falsche Gedanken kommen!"

Harry verschluckte sich fast, wollte etwas erwidern, doch Blaise hatte sich schon wieder an den Slytherin- Tisch begeben. "Was hat er dir zugeflüstert, Harry?", fragte Hermione besorgt, "Du bist ganz blass geworden." "Nichts... gar nichts," stotterte Harry. "Du kannst mir nichts weiß machen," meinte Hermione, "Es war doch was!"

"Nun...er..," begann Harry, doch zu seinem Glück verließen gerade in dem Moment Lupin und Sirius die große Halle. "Ähm, ich muss los. Ich will noch was mit Schnuffel bereden," verabschiedete sich Harry und lief aus der großen Halle. //Anstarren? Pah, ich starre Malfoy doch nicht an// regte sich Harry innerlich auf, als er Lupin und seinen Hund eingeholt hatte.

Die beiden hatten nur bei der Treppe auf ihn gewartet.

"Alles in Ordnung, Harry?", fragte Lupin besorgt. "Wieso sollte es mir nicht gut gehen?", entgegnete Harry. "Vielleicht weil du total blass geworden bist, nachdem sich Zabini zu dir gebeugt hat," vermutete Lupin grinsend. Harry erwiderte darauf gar nichts, sondern folgte den beiden nur schweigend. In Lupins Wohnung angekommen, verwandelte sich Sirius sofort zurück und fragte: "Also, wer war es?"

"Tatze," mahnte ihn Lupin, "Hast du eigentlich überhaupt keine Geduld." "Nicht jeder ist, wie du," erwiderte Sirius und zog Harry zur Couch, "Also?" "Tja, also," begann Harry, als auch Lupin sich neben Sirius gesetzt hatte, "Es war Malfoy!" "Sehr witzig...Nein, jetzt ernsthaft," bat Sirius nach einem kleinen Lacher. Er schien sichtlich von dieser Vorstellung amüsiert zu sein, während Lupin nur ruhig daneben saß, als hätte er genau das erwartet.

"Nein, es war wirklich Malfoy. Es ist seine Eule gewesen, die mir den Brief gebracht hat...Ich habe sie heute Mittag gesehen...Er hat natürlich versucht es abzustreiten, aber ich weiß, dass er es war. Er wusste immerhin auch von der Warnung, von der eigentlich kaum einer weiß," erzählte Harry. Sirius blickte zwar noch einige Sekunden zweifelnd, fasste sich dann aber wieder. "Lucius Malfoys Sohn? Mmm, was könnte er damit bezweckt haben?", überlegte sein Pate laut. "Vielleicht gar nichts," meinte Lupin, "Vielleicht wollte er ihm einfach nur das Leben retten!"

"Moony, mach dich nicht lächerlich," sagte Sirius ernst, "Ein Malfoy will einem Potter das Leben retten?" "Man muss nicht immer, wie seine Eltern werden," widersprach Lupin, "Ich denke, du weißt das am Besten." Sirius schien auf dieses Argument nicht vorbereitet zu sein und murmelte nur unverständliches Zeugs daher. "Er wird es bestimmt nicht einfach so zugeben," fuhr Lupin fort, "Immerhin könnte das seinen Tod bedeuten..." "Seinen Tod?", fragte Harry schockiert.

"Natürlich. Todesser töten alles und jeden, der sie verrät und wenn es ihre eigenen Kinder sind...Draco ist ein ziemliches Risiko eingegangen, als er dir diese Warnung geschrieben hat. Wenn das sein Vater heraus finden würde...nein, das will ich mir lieber nicht vorstellen," meinte Lupin. "Ja, aber wieso ist er so ein Risiko eingegangen?", wollte Harry wissen, doch Lupin konnte darauf nur mit den Schultern zucken. Sie saßen mehrere Minuten schweigend auf der Couch, bis Sirius schließlich seine Sprache wieder fand: "Das wichtigste ist auf jeden Fall, dass es niemand, aber wirklich niemand außer uns dreien erfährt...nicht einmal Ron oder Hermione. Sollte herauskommen, dass Malfoy Junior dich gewarnt hat, ist er tot. Und wenn er schon so ein Risiko eingegangen ist, um dich zu retten, dann kannst du wenigstens das für ihn tun."

Lupin nickte zustimmend. "Es ist trotzdem ungewöhnlich," meinte Harry, "Er hat mir vier Jahre quasi den Tod gewünscht und nun auf einmal spielt er meinen Lebensretter..." "Das Leben hält halt immer Überraschungen für einen bereit," sagte Lupin. "Na ja," seufzte Harry, "Ich gehe mal wieder...Wir sehen uns dann Freitags." Er winkte noch kurz und verließ die Wohnung. Harry überlegte, ob er nicht noch mal in die große Halle gehen sollte, entschied sich aber dagegen.

Hermione würde doch nur wieder wissen wollen, was Blaise gesagt hatte. Blaise hatte sie ja nicht mehr alle. Er und Malfoy anstarren? Obwohl...starrte er ihn wirklich schon so offensichtlich an? "Potter," riss ihn auf einmal eine Stimme aus seinen Gedanken.

Er kannte diese. Nur einer schaffte es, seinen Namen so abwertend auszusprechen. "Malfoy!"

Harry drehte sich zu dem blonden Slytherin um. "Willst du mir jetzt endlich sagen, warum du mich gewarnt hast?", fragte Harry. "Psst," zischte Draco und hielt dem verdutzten Gryffindor den Mund zu, "Das muss nicht gleich jeder wissen, klar?" Harry musste bei dem kalten Tonfall schlucken, doch trotzdem riss er sich von Draco los.

Bevor er etwas sagen konnte, flüsterte jedoch dieser bedrohlich: "Erzähl niemanden von wem die Warnung ist, Potter! Nicht mal dem Wiesel und der Schlammblut. Sonst muss ich das nachholen, was ich im Sommer verhindert habe." "Ich hatte auch nicht vor es jemanden zu erzählen," meinte Harry. "Gut," ließ der Slytherin verlauten und stolzierte den Gang hinunter. //Zu mindestens hat er es jetzt zugegeben//

TBC