Veränderungen

Disclaimer: Außer meiner durchgeknallten Fantasie gehört alles J.K. Rowling

Pairing: Remus/Sirius, Hermione/Viktor,...weitere folgen(denn niemand kann sich einer Kupplerin entziehen *fiesgrins*)

Warnung: Slash

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Wenn es etwas gab was Harry nicht leiden konnte, war dies Hermione, wenn man sie nicht los wurde. Den ganzen Abend hatte sie noch wissen wollen, was Blaise ihm gesagt hatte und warum er jeden Tag etwas mit Schnuffel zu bereden hatte. Wäre nicht glücklicherweise Vladimir mit einer Nachricht an Hermione gekommen, woraufhin sie geheimnisvoll gekichert und den Gryffindor- Turm verlassen hatte, hätte Harry wahrscheinlich nie seine Ruhe vor ihr gehabt.

Ron ließ ihn mit Fragen über Blaise Gott sei dank in Ruhe. Irgendwie hatte Harry das komische Gefühl, dass sein rothaariger Freund dies nur tat, um nicht vielleicht etwas schlechtes über Blaise zu hören. Nachdem dann auch Angelina Johnson aufgehört hatte, über den "Neo Feuerblitz" zu schwärmen, hatte Harry endlich schlafen gehen können. Der Mittwochmorgen war aber auch nicht gerade das gewesen, was er sich vorgestellt hatte.

Hermione hatte ihn gleich wieder beim Frühstück Fragen gestellt, Ron hatte nur geschwiegen, sein Linyinwin ließ sich nicht füttern, woraufhin er natürlich von Draco ein spöttisches Grinsen geerntet hatte. Harry hätte Seamus fast totknuddeln können, als dieser Hermione ablenkte in dem er sie erinnerte, dass sie heute Blaise Vater zum ersten Mal hatten. Tja, und nach einer weiteren Stunde Schlaftanken, sprich Geschichte der Zauberei und Zauberkunst, in der Hannah ihm unabsichtlich grüne Haare verpasst hatte, saß er nun endlich neben Ron im Verteidigung gegen die dunklen Künste Klassenzimmer.

"Sie passen dir aber," Ron versuchte jedes Mal, wenn er zu Harry blickte, nicht gleich los zu lachen, was dessen genervten Gesichtsausdruck auch nicht gerade verbesserte. "Sehr witzig," grummelte Harry und fuhr sich sichtlich genervt durch die grünen Haare, "Ich will ja gar nicht wissen, was die Slytherins darauf sagen werden...Wieso musste McGonagall auch Flitwick aus dem Klassenzimmer holen, wenn der gerade den Gegenfluch sprechen will?"

"Frag doch Hermione, ob sie es dir wieder richtet," schlug Seamus vor, der mit Dean eine Reihe hinter ihnen saß. "Oder geh zu Madam Pomfrey," meinte Dean, nachdem er Hermione nirgends entdeckt hatte. Diese stürmte fünf Minuten vor Unterrichtsbeginn in das Klassenzimmer und ließ sich neben Neville nieder.

"Wo warst du?", fragte Ron, "Harry braucht nämlich deine Hilfe." Hermione, die bis dahin noch nicht zu den beiden geblickt hatte, brach in schallendes Gelächter aus, als sie Harrys grüne Haare erblickte. "Genug gelacht?", fragte Harry genervt, "Könntest du mir jetzt vielleicht helfen?" "Natürlich," Hermione wischte sich die Lachtränen aus dem Gesicht, schritt zu Harry und sprach einen Zauberspruch, durch den Harrys ursprüngliche Haarfarbe zurück kam. "Danke Hermione," bedankte sich Harry nun sichtlich erleichtert.

Immerhin hatte es Hermione geschafft seine Haare zu richten, bevor die Slytherins den Klassenraum erreichten, welche dies in eben diesen Moment machten. "Wie hast du das eigentlich geschafft?", fragte Hermione. "Du warst doch auch bei Flitwick, oder?", wunderte sich Ron, "Hannah hat einen falschen Spruch gesagt und voilà Harry hatte grüne Haare." "Ich habe ehrlich gesagt nicht auf euch geachtet," gestand das Mädchen, "Justin hat zu kräftig mit seinem Zauberstab gewedelt und der ist ihm dann auch prompt aus dem Fenster geflogen...Habt ihr das etwa nicht bemerkt?"

Harry und Ron schüttelten verwirrt den Kopf und selbst Dean und Seamus schienen dies nicht mitbekommen zu haben. "Na dann regt euch nicht auf, wenn ich Hannahs Fehler nicht gesehen habe," meinte Hermione, "Na ja, jedenfalls sind Justin und ich gleich nach zehn Minuten aus dem Klassenzimmer gegangen um seinen Zauberstab zu suchen, deswegen bin ich auch erst so spät hier aufgetaucht!"

Ein Räuspern ließ Hermione aufschauen und die drei Freunde bekamen einen kleinen Schock. Devon Zabini stand schon seit geraumer Zeit an der Treppe und hatte dem kleinen Gespräch gelauscht. "Verzeihung, Professor," nuschelte Hermione und ging zurück zu Neville. "Schon in Ordnung, Miss Granger," winkte Zabini ab, "Doch ich würde es begrüßen, wenn sie schon bei Unterrichtsbeginn auf ihrem Platz sind..." Die Slytherins begannen schon hinterhältig zu grinsen. Scheinbar glaubten sie, dass sie nun einen zweiten Snape in der Schule hatten, immerhin war dieser Professor der Vater eines Slytherins. "...aber ich kann verstehen, wenn sie noch einen Klassenkameraden helfen wollen...Fünf Punkte an Gryffindor für einen perfekten Gegenfluch, Miss Granger!"

Das Grinsen der Slytherins verschwand augenblicklich und sie starrten fassungslos von Hermione zu Professor Zabini zu Blaise und wieder zurück. Zabini war inzwischen die Treppen hinunter gestiegen und hatte sich einfach auf seinen Lehrertisch gesetzt.

"Nun, dann will ich mich mal vorstellen. Ich bin Devon Zabini. Ich würde euch mich ja liebend gerne Devon oder Dad..." bei dem letzten Wort blickte er Blaise an, "...nennen lassen, aber leider steht in den Schulregeln geschrieben, dass jeder Lehrer mit Professor angesprochen werden soll. Für mich eigentlich lächerlich, aber was soll man schon machen. Also bleibe ich für euch Professor Zabini." Er machte eine kleine Pause und fuhr dann an Blaise gewandt fort: "Außer natürlich daheim. Deine Mutter würde mich schließlich umbringen, wenn ich dich da zwingen würde mich Professor Zabini zu nennen. Sie meint ja sowieso, dass ich einen Kontrolltick hätte...Versteh gar nicht warum."

Er wandte sich wieder von Blaise ab und blätterte in seinen Unterlagen. "Wie ich sehe, ist diese Partnersache auch nicht vor der fünften Klasse verschont geblieben," sprach er weiter, "Also bringt mich jetzt bitte nicht deswegen um, auch wenn ich verstehen kann, dass es euch nicht gefallen wird...Aber ich möchte, dass ihr euch mit euren Partnern einen Tisch teilt..." Ein Murren ging durch die Klasse, doch trotzdem stand die Hälfte der Klasse auf und ging zum Tisch ihres Partners.

Ron packte seine Schulsachen zusammen und ging in die dritte Reihe auf der Fensterseite, in der Blaise bis dahin allein gesessen hatte. Harry konnte gar nicht so schnell schauen, wie auf einmal Draco neben ihm saß.

"Ganz klasse, Potter. Natürlich musstest du in die erste Reihe gehen! Willst dich wohl beim neuen Lehrer einschleimen," zischte der blonde Slytherin ihm zu. Allerdings so leise, dass Zabini davon nichts mitbekommen hatte. "Gut und um gleich alle Streitigkeiten wegen der Sitzplätze zu legen...An diesen Tischen bleiben sie das ganze Jahr...Mister Goyle, würden sie einen Sitzplan zeichnen," bat Zabini. "Einen was?", Goyle blickte den Verteidigung gegen die dunklen Künste Lehrer völlig verwirrt an.

"Einen Sitzplan!", wiederholte Zabini, "Sie wissen schon, einen Plan auf dem ich sehe, wer wo sitzt." "Aber das sehen sie doch auch ohne Plan," wunderte sich Goyle. Zabini blickte ihn sprachlos an, sprach dann aber zu Goyles Partner: "Mister Finnigan! Könnten sie den Sitzplan entwerfen?" Seamus nickte und begann schon auf einem Pergament zu kritzeln, wobei er neugierig von Goyle beobachtet wurde.

Harry konnte über so viel Dummheit nur den Kopf schütteln und bemerkte so nebenbei, dass Draco wohl die gleichen Gedankengänge, wie er gehabt haben musste, da dieser nur genervt die Augen geschlossen hatte. //Wieso hängt er eigentlich mit solchen Idioten rum?// fragte sich Harry, als Draco seine Augen wieder öffnete und brav nach vorne blickte.

"Nun, ich hoffe, ihr seid nicht wie die anderen Klassen, die ich mit der Paarung Slytherin/Gryffindor habe," fuhr Zabini fort, "Sonst wird das, fürchte ich, ein schreckliches Schuljahr!" "So schlimm?", wollte Hermione wissen, worauf sie von Zabini ein amüsiertes Lächeln bekam. "Ja, so schlimm, Miss Granger. Allerdings überrascht mich das nicht sonderlich. Schon zu meiner Schulzeit haben sich Slytherin und Gryffindor nicht gerade blendend verstanden," antwortete Zabini bereitwillig, "Wenn ich mich da an die Streiche erinnere, die James, Sirius, Peter und Remus immer Severus und Lucius gespielt haben...Man, das waren noch Zeiten. Schade, dass sich Severus und Remus inzwischen beruhigt haben. Ich hatte ja gehofft, dass die beiden wieder ihre lächerlichen Streiterein, wie in der Schulzeit fortsetzen würden, aber nein, euer Pflege magischer Geschöpfe und euer Zaubertranklehrer sind ja richtig erwachsen geworden. Schade, dass Sirius und James nicht hier sind, denn dann..." Zabini pfiff anerkennend und wandte sich dann Harry zu: "Kannst auf die Streiche deines Vater stolz sein. Die waren einmalig und einfallsreich bis zum geht nicht mehr! Und Sirius! Von dem will ich ja gar nicht anfangen, sonst höre ich überhaupt nicht mehr zu Schwärmen auf."

"Oh ja. Für einen geflohenen Mörder aus Askaban muss man wirklich schwärmen," kicherte Pansy Parkinson, neben Hermione. "Fünf Punkte Abzug für Slytherin," sagte Zabini ruhig, "Ich verbitte mir in meinem Unterricht Sirius Black als Mörder darzustellen...Bis es nicht wirklich bewiesen ist, dass er es tatsächlich war."

"Sie glauben nicht, dass er es war?", fragte Harry überrascht. "Nicht wirklich, Mister Potter. Die Sache mit Pettigrew...ich denke an der ist was faul, außerdem Sirius ein Todesser? Oder noch besser, er soll James und Lily Potter verraten haben? Pf, dass ich nicht lache. Sirius und James waren viel zu gute Freunde. Selbst wenn Sirius ein Todesser gewesen wäre, was ich aber wie gesagt nicht glaube, hätte er niemals James verraten," erklärte Zabini. Harrys Sympathie für den neuen Lehrer stieg immer mehr. Nicht nur, dass er trotz seines Sohns in Slytherin fair war, nein er glaubte auch an Sirius Unschuld. Zwei Dinge, die für Harry besonders wichtig waren.

"Okay, aber nun zum Unterricht. Schließlich werde ich nicht fürs Vergangenheit erzählen bezahlt...da müsste ich schon Geschichte der Zauberei unterrichten und ich denke nicht, dass Binns diesen Job aufgeben würde, wo ihn schon sein eigener Tod nicht davon abgehalten hat," meinte Zabini grinsend, "Was wollt ihr machen?" Die Schüler blickten ihn verwirrt an, bis Hermione schließlich fragte: "Was meinen sie mit was wollen wir machen?" "Genau so, wie es sich angehört hat. Ich halte nicht viel davon Schüler etwas reinzudrücken, das diese überhaupt nicht interessiert. Die siebte Gryffindor/Slytherin zum Beispiel hat sich für Werwölfe entschieden,...dabei konnte mir Rem...ich meine Professor Lupin sehr zu Hilfe kommen....Ja, Miss Granger?"

Hermione nahm ihre Hand wieder hinunter und fragte: "Könnten wir auch einmal Professor Lupin über das Werwolfdasein reden hören? Fred und George waren davon nämlich fürchterlich begeistert." "Fred und George? Ja, ich erinnere mich. Die Zwillinge, richtig? Ja, die beiden schienen wirklich schwer beeindruckt zu sein. Ich selbst war ziemlich überrascht. Ich dachte immer, dass die Verwandlung ganz einfach geht...so in der Art. Vollmond ist da, Werwolfverwandlung, Vollmond weg, alles wieder normal...da habe ich mich ziemlich geirrt," gestand Zabini, "Aber nun zu ihrer Frage, Miss Granger. Leider geht das in dieser Klasse nicht, da in jeder Stunde wo ich sie hier habe, Rem...Professor Lupin Pflege magischer Geschöpfe hat. Heute mit der vierten Klasse Gryffindor/Slytherin und Freitags denke ich, war es siebte Klasse Ravenclaw/Hufflepuff. Also tut mir leid. Ihr könnt ihn ja mal in einer seiner Stunden fragen. Ich denke, das würde er schon tun....Irgendwelche anderen Wünsche?"

Eine Weile meldete sich niemand, doch dann hob Pansy die Hand. "Wie wäre es, mit den unverzeihlichen Flüchen? Professor Moody hat diese letztes Jahr mit uns behandelt," schlug sie vor. "Hat er sie euch auch gezeigt?", fragte Zabini, woraufhin die ganze Klasse mit den Kopf nickte. "Was soll ich dann damit machen?", fragte Zabini daraufhin verwirrt, "Soll ich euch beibringen sie abzublocken?" "Ja, so etwas in der Art," stimmte Pansy zu.

"Gute Idee, Miss Parkinson. Ich jage euch alle einen Cruciatus- Fluch an den Hals und schaue, wie viele Schmerzen ihr aushaltet...oder noch besser den Avada Kedavra um zu sehen, ob ihn einer überlebt," meinte Zabini und Harry konnte bei der Ernsthaftigkeit mit der das Zabini gesagt hatte, nur schmunzeln. "Nun, das müssen sie nicht gerade tun...," versuchte Pansy zu erklären. "Und was dann? Das ganze Jahr über erzählen, was die Flüche anrichten, damit ich zum Schluss wie Binns werde und immer wieder den gleichen Stoff wiederhole?", fragte Zabini. "Gut, ich bin schon ruhig," knurrte Pansy und verschränkte schmollend die Arme vor ihrer Brust.

"Hat niemand einen durchführbaren Vorschlag?", fragte Zabini nochmals, "Kommt schon. Es muss doch irgendetwas geben...Irgendwas, das euch nervt oder so?" "Ja, die Geister," sagte plötzlich Draco, "Kann sehr störend sein, wenn man ein Bad nehmen will und die Maulende Myrte kommt aus einem Wasserhahn." "Geister? Soso," schmunzelte Zabini, "Kein Problem!"

Er sprang nun von seinem Tisch und ging im Klassenzimmer auf und ab. "Ihr müsst wissen, dass es normalerweise verboten ist, Geister irgendwo raus zusperren. Es sei denn, es sind Poltergeister, dann kann man sich ans Ministerium wenden und diesen wo anders hin verbannen. Normale Geister aber, haben leider das Recht überall zu sein...Sie können mir glauben, ich bin auch nicht gerade scharf darauf von Geistern bespannt zu werden. Erst gestern bin ich fünf Minuten vom fetten Mönch beim Duschen beobachtet worden, bis ich...Nun dazu komme ich jetzt..."

Harry bemerkte, dass Zabini nun wirklich die Aufmerksamkeit der gesamten Klasse hatte. Scheinbar gab es mehrere, die sich von den Geistern bedrängt oder einfach nur genervt fühlten. "...Zum einem gibt es Amulette, die vor Geister schützen. In Hogsmeade wird es solche Amulette sicher geben. Solltet ihr mal hinunter dürfen, schaut bei "Yin und Yang" vorbei. Das ist ein Geschäft für magische Amulette. Die andere Möglichkeit ist eine Art Ritualzauber. Er errichtet für fünf Stunde eine Barriere, die Geister abhält oder aus dem Zimmer wirft, wenn schon ein Geist im Zimmer sein sollte. Längere Wirkungsmethoden gibt es leider noch nicht." Zabini sah wirklich so aus, als würde er dies zu tiefst bedauern.

"Ein Ritualzauber?", fragte Dean. "Ja, sie wissen doch was das ist, oder?" Auf Zabinis Gesicht erschien Unglauben, als er die meisten Schüler den Kopf schütteln sah. "Gibt es niemanden, der weiß, was ein Ritualzauber ist?...Ja, Mister Malfoy?" Harry schaute erstaunt zu seiner Rechten. Er hatte gar nicht bemerkt, dass sich Draco gemeldet hatte.

"Ritualzauber sind Zauber bei denen es einer längeren Vorbereitung benötigt," begann Draco, "Es werden Gegenstände, wie Kerzen, Kräuter und anderen solchen Kinderkram in einer bestimmten Stellung, je nach Zauber eine andere, aufgestellt und erst dann kann man den dazugehörigen Zauber aufsagen...Der Vorteil daran ist, dass man keinen Zauberstab benötigt." "Vollkommen richtig, Mister Malfoy. Zehn Punkte für Slytherin," lobte ihn Zabini, "Diese Ritualzauber sind zwar zeitaufwendig, aber ab und an ganz nützlich. Meine Frau müssen sie wissen, ist fürchterlich vergesslich, Gott sei Dank hat Blaise nicht ihr Gedächtnis, sonst würde ich eingehen mit zwei von der Sorte daheim. Jedenfalls verliert sie des öfteren ihren Zauberstab. Und da macht sie immer einen Ritualzauber, der ihr zeigt wo sich ihr Zauberstab befindet. Ich denke ohne diesen Ritualzauber wäre sie schon zu Grunde gegangen."

"So schlimm ist Mom auch nicht," warf Blaise ein. "Na ja, sie hat sich gebessert seitdem du da bist, aber vorher...glaub mir, da war sie eine Katastrophe," erklärte Zabini. "Wenn sie so schlimm war, warum hast du sie dann eigentlich geheiratet?", fragte Blaise wütend. Harry konnte sehen, wie Ron vergeblich versuchte ihn zu beruhigen. "Geht das schon wieder los?", fragte Zabini genervt, "Könnten wir das nicht nach dem Unterricht besprechen. In der Mittagspause in meiner Wohnung?" "Kein Problem, Professor," zischte Blaise und ließ sich wieder nieder, da er vorher in Rage aufgestanden war. "Fünf Punke Abzug für Slytherin wegen ihrer Frechheit Mister Zabini," sagte Zabini schnell.

Harry staunte nicht schlecht. Er hätte nicht gedacht, dass Zabini seinem eigenen Sohn Punkte abziehen würde. Tja, so konnte man sich irren. Irgendwie hatte Harry das Gefühl, dass Blaise und sein Vater nicht zum ersten Mal über dieses Thema stritten. Blaise funkelte seinen Vater nur noch einmal wütend an und konnte jetzt mit Pansy im Schmollen konkurrieren.

"Nun, zurück zu dem Zauberritual, das Geister aussperrt," Zabini wollte weitersprechen, doch ein Blick auf seine Uhr ließ ihn aufschrecken, "Was? Zwei Stunden sind gleich um? Ich habe gar nicht bemerkt, wie schnell die Zeit vergangen ist...Nun, dann muss ich es anders machen...Können sie bis Freitag mit ihrem Partner den Ritualzauber alleine ausfindig machen und das als Aufgabe abgeben oder ist das zu früh?"

"Zu früh," meinte Dean lautstark. "Nun, ich schätze ihre Ehrlichkeit, Mister Thomas. Gut, dann sucht ihn mir bis nächsten Mittwoch und bis Freitag überlegt euch etwas, was ihr machen wollt. Wenn euch nichts einfällt behandeln wir Jachmäen."

Genau in diesem Moment endete die Stunde und die gesamte Klasse machte sich auf den Weg in die große Halle, bis auf Seamus der ihm noch schnell den Sitzplan gab und dafür fünf Punkte für Gryffindor erhielt. "Blaise, komm gleich mit. Du kannst auch in meiner Wohnung essen. Die Hauselfen werden etwas bringen," rief Zabini seinen Sohn zurück.

"Wow, ich finde Zabini klasse," strahlte Seamus als sie am Gryffindor- Tisch saßen, "Ich hatte ja schon die Befürchtung, dass es ein zweiter Snape werden würde." "Ich nicht," schmatzte Ron, "Blaise ist nicht übel, also konnte sein Vater auch nicht übel sein." "Apropos Blaise. Meint ihr nicht auch, dass die beiden sich öfters wegen seiner Mutter gestritten haben?", fragte Harry.

"Ja, das denke ich auch," stimmte Hermione zu, "Aber man kann auch wirklich nicht sagen, dass er so nett über seine Frau gesprochen hat." "Nein, ich denke nicht, dass es das war," meinte Dean, "Es scheint was anderes zu sein und das war nur ein Auslöser." "Das denke ich auch," sagte Harry schnell, "Wegen so einer Kleinigkeit würde man sich nicht aufregen!" "Habt ihr jetzt lange genug über Blaises Familienverhältnisse diskutiert?", fragte Ron sauer, "Ich denke, ihr wärt auch nicht begeistert, wenn man das bei euch tun würde."

"Sorry," murmelte Harry und versuchte wie schon beim Frühstück sein Linyinwin zu füttern, doch dieses weigerte sich einfach strikt dagegen. "Warum willst du nichts essen?", fragte Harry, "Bei Malfoy hast du's doch auch..." Harry stoppte mitten im Satz und ging mit dem Linyinwin zum Slytherin- Tisch, verfolgt von den verwirrten Blicken seiner Freunde. Auch die Slytherins starten ziemlich verwundert, als sich Harry vor Draco aufstellte. "Wie ich mich geehrt fühle. Was kann der große Harry Potter von mir wollen?", fragte Draco mit kindlicher Stimme.

"Hier," seufzte Harry und drückte das Linyinwin in Dracos Arme. Das kleine Kätzchen begann sofort begeistert zu schnurren und schmiegte sich an die Brust des Slytherin. "So ungern ich es zugebe, aber es rührt bei mir kein Essen an," erklärte Harry, "Außerdem wolltest du es schon in Verteidigung gegen die dunklen Künste nehmen?" "Jaja, ich hab's vergessen," gab Draco zu, "Und es hat bei dir nichts gegessen?" "Ja, los amüsiere dich darüber. Harry Potter schafft es nicht einmal, dass ne Katze etwas isst," meinte Harry gelangweilt.

"Ja, gleich, gib mir nur eine Sekunde um das Kleine zu füttern. Das muss ja schon am verhungern sein," sagte Draco, streichelte das Linyinwin kurz und gab ihm dann ein kleines Fleischstückchen das, das Kätzchen sofort genüsslich verspeiste. Während er das Kätzchen fütterte, drehte er sich wieder zu Harry um und spottete nun: "Der große Harry Potter schafft es nicht eine Katze zu füttern. Das ist tragisch und so was soll den dunklen Lord besiegen?" Harry rollte nur mit den Augen und ging zum Gryffindor- Tisch zurück. Was war er eigentlich noch bei Draco stehen geblieben und hatte auf seine Spöttereien gewartet?

Er hätte gleich, nachdem er das Linyinwin weiter gereicht hatte, wieder zurück gehen sollen. "Faszinierend," meinte Hermione, als er sich wieder setzte, "Nur bei Malfoy und Blaise scheinen die Linyinwins zu essen. Meines isst noch immer nichts." "Gib es mal Pansy!", schlug Seamus vor, "Vielleicht essen sie nur von Slytherins." "Isst eures etwas?", fragte Hermione an Seamus, Dean und Neville gewandt. Dean und Seamus schüttelten nur mit dem Kopf, aber Neville sprang entsetzt auf. "Ich wusste doch, dass ich etwas wichtiges vergessen habe...Ich habe mein Linyinwin schon seit Montag nicht mehr gesehen."

Entsetzt rannte er aus der großen Halle um schnell danach zu suchen. Parvati und Lavender begannen auf einmal fürchterlich zu kichern und Dean fuhr sie an: "Was ist bitte schön so lustig daran? Das kann ihn eine gute Note in Pflege magischer Geschöpfe kosten." Parvati kicherte: "Kann es nicht! Sein Linyinwin hat Millicent Bulstrode...Aber das scheint er völlig vergessen zu haben." Harry sah zum Slytherin- Tisch und tatsächlich versuchte Millicent verzweifelt das Linyinwin zu füttern, doch auch dieses sträubte sich wahnsinnig dagegen.

"Freitags frage ich einmal Professor Lupin warum sie nichts essen wollen," meinte Hermione und gab es auf ihr Linyinwin füttern zu wollen. "Freitags? Das könnte bis dahin schon verhungert sein!", sagte Ron vorwurfsvoll. "Nein, kann es nicht," entgegnete Hermione, "Hast du noch nie in deinem Leben gelesen? Ich habe mir jedenfalls einige Bücher über Linyinwins ausgeborgt und in jedem steht, dass Linyinwin zwar regelmäßig essen, aber sie bis zu einem Monat ohne Nahrung auskommen können."

"Regelmäßig essen? Ja, das sehen wir," meinte Seamus. "Deswegen frage ich ja Lupin," seufzte Hermione. "Was denkt ihr in welchem Haus Zabini früher war?", brachte Dean das Thema zu Zabini zurück. "Ravenclaw," antwortete Harry, "Das weiß ich von Lupin!" "Ravenclaw? Aber wieso ist dann Blaise wirklich in Slytherin?", wunderte sich Dean, "Das ergibt für mich keinen Sinn." "Es muss nicht alles Sinn machen," meinte Harry.

"Gehen wir jetzt Quidditch spielen?", fragte Ron nach dem Mittagessen, als sie sich auf den Weg zum Gryffindor- Turm machten. "Klar, wir holen nur noch unsere Besen und dann geht es los," antwortete Harry, "Kommst du auch, Hermione...Hermione?" Verwirrt blickte sich Harry um, doch das Mädchen war verschwunden.

"Wenn ihr Hermione sucht, die ist zur Bibliothek abgebogen," sagte Oliver amüsiert. "Oh, dann hat sich die Frage ja von selbst beantwortet," seufzte Harry und ging weiter, doch Ron blieb noch unentschlossen vor Oliver stehen. "Kann ich was für dich tun?", fragte Oliver hilfsbereit. "Ja, eigentlich schon. Ich will mich als Hüter für's Gryffindor- Team bewerben...," begann Ron zögernd, "...Harry hat zwar gesagt, er würde mit mir trainieren, aber er ist ja der Sucher und hat damit eigentlich nicht viel mit dem Hüter zu tun, also wollte ich dich fragen, ob du..."

"Ob ich mit dir üben kann?", beendete Oliver die Frage. Ron nickte und Oliver sagte: "Kein Problem. Sei in einer halben Stunde beim Quidditch- Feld." Oliver drehte sich um und ging die Treppen hinunter. "Tschuldige, Harry, aber...", stotterte Ron. "Hey, schon klar. Ich denke, ich hätte auch lieber Oliver als mich gehabt," grinste Harry, "Aber überanstrenge ihn nicht. Er hat es mit der Schulter und wir wollen ja nicht, dass er umkippt." "Keine Sorge, ich will ja nur ein paar Tipps von ihm," meinte Ron.

TBC