Veränderungen
Disclaimer: Außer meiner durchgeknallten Fantasie gehört alles J.K. Rowling.
Pairing: Remus/Sirius, Hermione/Viktor,...weitere folgen
Warnung: Slash
Kommentar: Vielen vielen Dank an meine Reviewer YvannePalpatine, Angel, Ralna und MaxCat.
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Harrys Herz machte einen kleinen Sprung, als er Draco am nächsten Tag beim Frühstück sah. Der blonde Slytherin saß zwischen Viktor Krum und Goyle, als ob überhaupt nichts vorgefallen wäre. Den Blick nicht von Draco nehmend, ließ er sich neben Ron am Gryffindor- Tisch nieder.
Hermione wollte noch irgendwas in der Bibliothek nachschlagen, weswegen sie das Frühstück ausfallen ließ. Harry würde wetten, dass Hermione wochenlang ohne Essen auskommen würde, wenn sie nur ein paar Bücher um sich herum hätte.
"Blaise ist nicht hier," seufzte Ron leise, als er den leeren Platz neben Viktor sah. Harry konnte auf das enttäuschte Gesicht Rons nur schmunzeln.
Nie hätte er gedacht, dass sein bester Freund sich in einen Slytherin verlieben würde...okay, es war auch nicht vorherzusehen, dass er Draco Malfoy irgendwann das Leben verdankte.
"Er kommt, er kommt," strahlte Ron und blickte zum Eingang der großen Halle, durch den gerade Blaise und sein Vater traten. Als Blaise Rons Blick auffing, lächelte er ihm kurz zu, woraufhin Ron sofort rot wurde.
"Wehe, du sagst es ihm heute nicht," drohte Harry, "Denn wenn du weiterhin so rot wirst, wenn ihn irgendjemand erwähnt, kann ich bald nicht mehr unterscheiden, ob ich mit deinem Gesicht oder deinem Hinterkopf rede." Ron wurde daraufhin noch röter und betrachtete ganz fasziniert seine Tasse.
Harry bemerkte aus dem Augenwinkel, dass auch Blaise nicht ganz abgeneigt seinen besten Freund gegenüber sein musste, da dieser ihm immer wieder verstohlene Blicke zuwarf, wenn er sich unbeobachtet fühlte.
"Wir sollten gehen," meinte Ron, nachdem er kurz auf die Uhr geblickt hatte. Harry nickte, sah noch einmal in Richtung des Slytherin- Tisches und folgte seinem besten Freund.
Auf den Weg zu Snapes Klassenzimmer, stieß dann auch wieder Hermione zu ihnen. "Na, Bücherwurm? War was interessantes?", fragte Ron.
"Oh ja. Wusstet ihr, dass Hogwarts schon dreimal eine Schulzeitung hatte," erzählte Hermione begeistert, "Die erste gab es noch zu den Zeiten der Gründer. Damals gab es noch keine Quidditch- Spiele, deswegen mussten sich die Gründer etwas anderes einfallen lassen, um die Schüler miteinander zu beschäftigen. Rowena Ravenclaw kam dann auf die Idee mit der Zeitung. Schüler aller Häuser sollten an dieser mitarbeiten. Allerdings waren 60% der freiwilligen Mitarbeiter Slytherins und als Salazar Slytherin die Schule verließ, weigerten sich diese weiterzuarbeiten, woraufhin zu wenige Mitarbeiter waren und die Zeitung aufgelöst wurde. Das zweite Mal gab es sie 1432 aus den selben Gründen. Nur hielt diese nur ein Monat durch, da 90% der Schüler nicht wirklich lesen konnten...Und das dritte und letzte Mal gab es sie zu der Zeit, als deine Eltern auf der Schule waren, Harry!...Die Idee kam damals auch von Dumbledore, aber ein verunglückter Streich von Sirius Black und James Potter ließ die Redaktion in die Luft gehen, woraufhin Dumbledore sie wieder absetzte...Und jetzt bekommen wir wieder eine. Ist das nicht fabelhaft?"
Harry und Ron blickten sich an und wussten nicht wirklich was sie darauf sagen sollten. Hermiones genaue Erklärung war für sie schon ein Schock gewesen. "Findet ihr das nicht toll?", fragte Hermione enttäuscht. "Natürlich, das ist klasse," jubelte Ron plötzlich stichwortartig.
"Euch interessiert das gar nicht!?", seufzte Hermione, "Dabei ist so eine Schulzeitung doch etwas tolles." "Ja, muss klasse sein, wenn mein Vater sie in die Luft gesprengt hat," flüsterte Harry Ron zu, der daraufhin kurz gluckste und dann wieder ganz ernst Hermione ansah.
"Du willst dich doch nicht als Rita Kimmkorn versuchen?", fragte Harry zweifelnd. "Nein, natürlich nicht...," antwortete Hermione, "Aber vielleicht kann ich B.ELFE.R. dort einmal erwähnen."
"Hast du diesen Hauselfenquatsch immer noch nicht aufgegeben?", fragte Ron entsetzt. "Nein und das werde ich auch nicht," sagte Hermione ernst, bevor sie Snapes Kerker betraten. Zu Harrys Verwunderung saßen die Slytherins schon wieder vorbildlich auf ihren Plätzen, obwohl er die Karte der Rumtreiber mehr als einmal überprüft und keinen Geheimgang gefunden hatte.
Ron ließ sich sichtlich nervös neben Blaise nieder, der ihm freundlich zulächelte. Hermione ging mit angewiderten Gesicht zu Pansy, welche nicht minder begeistert schien. Harry atmete einmal tief ein und ging dann zu seinem Platz neben Draco.
"Morgen," grüßte er ihn freundlich um diesen auf sich aufmerksam zu machen.
"Glückwunsch, Potter," sagte Draco einfach und begann seine Zaubertrankutensilien zu schlichten.
"Wofür?", fragte Harry verwirrt. "Mannschafts- Captain von Gryffindor," erinnerte ihn Draco, "Jetzt können wir wieder konkurrieren...ach ja, das Wiesel soll sich schon mal sein Grab schaufeln gehen. Meine Jäger werden ihn nämlich fertig machen."
Harry durch das Quidditch völlig von seinem eigentlichen Gesprächsthema abgebracht, sagte: "Pass lieber auf, dass du nicht von meinen Jägerinnen fertig gemacht wirst." "Uh, da habe ich aber Angst...Johnson, Bell und Spinnet sind vielleicht gut, aber glaub mir Zabini, Alyson und Viola sind besser. Habe sie schließlich persönlich ausgewählt," meinte Draco.
"Genauso wie Krum?", fragte Harry ärgerlich. "Was ist mit Vicki?", fragte Draco unschuldig. "Wie kommst du eigentlich dazu Krum ins Slytherin- Team zu holen...Du weißt doch ganz genau, dass kein Sucher der anderen Teams sein Niveau hat," warf Harry ihm vor.
"Deswegen habe ich ihn ja ins Slytherin- Team geholt," grinste Draco, "Deswegen und weil mein Dad dann nichts mehr dagegen haben konnte, dass ich nicht als Sucher spielen will." "Du wolltest nie als Sucher spielen?", fragte Harry erstaunt.
"Nein, das ist eigentlich nicht meine Position. Ich bin miserabel als Sucher. Hüter habe ich von klein an gelernt. Jäger schaffe ich auch noch problemlos, aber Sucher...Ne! Das ist nichts für mich. Aber Dad hat ja gleich wieder anfangen müssen von wegen besiege Harry Potter. Haha. Und ehe ich mich versah war ich Sucher...Manchmal kann Dad wirklich...," Draco schlug sich die Hand vor den Mund, als er bemerkte, was er da eigentlich ausplauderte.
"Also doch. Du hast eine miese Beziehung zu deinem Vater," sagte Harry enthusiastisch. Zu Harrys Pech und Dracos Glück betrat in diesem Moment Snape den Klassenraum, wodurch Draco nichts erwidern brauchte.
Nach den beiden Stunden Zaubertränke, wollte Harry Draco nochmals ansprechen, aber dieser war mit Snape in eines der angrenzenden Büros gegangen. //Dann eben in Wahrsagen//
"Harry, ich kann das nicht," jammerte Ron, als sie sich auf den Weg zu Binns befanden. "Was kannst du nicht?", wollte Hermione wissen. "Das geht dich gar nichts an," fuhr sie der rothaarige Junge an, woraufhin sie ein "Na schön, wie du willst" verlauten ließ und mit erhobenen Kopf an den beiden Jungen vorbei ging.
"Du hast sie beleidigt," meinte Harry. "Das ist mein geringstes Problem," seufzte Ron, "Ich überstehe das nicht. Ich kann es Blaise nicht sagen...Weißt du, ich habe nach gedacht. Ich kann ihn gar nicht lieben. Ich kenne ihn gerade mal eine Woche und noch immer weiß ich kaum etwas über ihn....Und das Herzrasen, die Schweißausbrüche und das Kribbeln im Bauch, wenn ich ihn sehe, sind sicher nur eine kleine Krankheit."
"Ja, namens Verliebtheit," grinste Harry. "Das ist nicht witzig...Was ist, wenn er mich auslacht...vergiss nicht, ich muss das ganze Jahr in fünf Fächern mit ihm arbeiten," sagte Ron, "Oder noch schlimmer. Was ist, wenn er die Gefühle erwidert...Ich weiß nicht, was ich dann tun würde...Ich meine, ich habe ja noch nicht mal jemanden geküsst...Na ja, doch Clarissa im Kindergarten, aber die zählt nicht...Ich bin verzweifelt."
"Moment. Du würdest dich bei beiden Möglichkeiten schlecht fühlen?", fragte Harry amüsiert, "Deine Probleme muss man haben." Ron sagte darauf nichts, sondern begann nervös an seinem Umhang herum zu zupfen. Dies behielt er die nächsten zwei Stunden.
Terry Boot und Ernie Macmillan, Rons Jahrespartner aus Ravenclaw und Hufflepuff sprachen ihn zwar nicht darauf an, aber man konnte ihre Verwunderung deutlich sehen. Eigentlich starrten ihn beide mit einem Blick an, der sagte, dass sie ihn am liebsten einliefern würden.
"Zwei Stunden Wahrsagen und dann gestehst du's ihm," sagte Harry zu Ron beim Mittagessen. "Was? Weshalb? Wer hat das gesagt?", fragte Ron erschrocken und zupfte gleich etwas fester an seinem Umhang.
Dem Essen würdigte er gar keinen Blick.
Er hätte sowieso nichts runter bekommen.
"Du hast das gesagt. Gestern Abend," erinnerte ihn Harry. "Aber...das habe ich doch nur so dahin geplappert. Das darf man nicht ernst nehmen," sagte Ron rasch.
"Ronald Weasley," Harry nahm nun Mrs. Weasleys Stimmlage an, "Wenn du das nicht machst...schreibe ich deiner Mutter einen Brief, dass du Liebeskummer hast..." "Bist du des Wahnsinnes?", fragte Ron geschockt, "Die würde mir sofort einen Heuler schicken mit der Nachricht, weshalb ich ihr das nicht persönlich gesagt habe und wann sie meine Angebetete bzw. meinen Angebeteten kennen lernt."
"Dann solltest du's ihm sagen,...sonst hast du morgen um diese Zeit einen Heuler in der Hand," drohte Harry und aß weiterhin sein Mittagessen, als ob überhaupt nichts wäre, während Ron neben ihn, seinen Umhang schon Löcher zugeführt hatte.
"Meine lieben Schüler," säuselte Professor Trelawney, als alle ihr Turmzimmer erreicht hatten, "Ich hatte letztens eine spirituelle Eingebung..."
//Schlaf meint sie wohl eher// Harry sah an Dracos Gesichtsausdruck, dass dieser in etwa die gleichen Gedanken hegte.
"...die mir sagte, dass wir das Handlesen sein lassen," fuhr Trelawney fort, "Wir wenden uns nun den Träumen zu." "Was haben Träume mit Wahrsagen zu tun?", fragte Seamus verwundert.
"Nun, ganz einfach Mister Finnigan. In unseren Träumen sehen wir meist Dinge, die kommen werden...sie hatten doch sicher schon einmal ein Déjà Vu Erlebnis. Meist entsteht dies deshalb," erklärte Trelawney.
"Und ich dachte, das passiert, wenn sie die Matrix ändern," sagte Dean Thomas grinsend, woraufhin ihn alle verwundert anblickten. "Ein Muggel- Film," nuschelte Dean, als er sah, dass alle eine Erklärung wollten. Harry wettete allerdings, dass mehr als die Hälfte nicht einmal wusste, was ein Film war.
"Nun gut...worauf ich hinaus wollte...Manche Zauberer, leider haben nicht alle das Talent, können das Traumvorhersagen üben," erklärte Trelawney weiter, "Wir müssen nur unsere spirituelle Seite trainieren...An meinem Pult könnt ihr Energiesteine abholen. Diese werden euch dabei helfen...Danach setzt ihr euch auf den Boden...versucht bitte Abstand zu halten, ihr dürft nicht zu nah aneinander sitzen...und schließt die Augen. Versucht dann eure innere Kraft zu finden...Macht dies auch heute Abend und schaut, ob ihr eine Traumvorhersage schafft. Ihr seid noch unerfahren, deswegen wird sie wahrscheinlich nur für den nächsten Tag sein."
Harry schüttelte nur ungläubig den Kopf, holte sich einen Energiestein und versuchte nicht in den beiden Stunden einzuschlafen. //Und dabei wollte ich mit Malfoy reden//
Am Ende der beiden Stunden läutete Trelawney mit einem kleinen goldenen Glöckchen, woraufhin mehr als die Hälfte der Klasse aus ihrem Schlaf aufwachte. "Ein gemeines Fach," grinste Ron, als sie die Treppen hinunter stiegen, "Sowieso schon so langweilig und dann will sie noch, dass wir die Augen schließen. Wie soll man da bitte schön wach bleiben?"
"Einen Vorteil hat es," meinte Harry, "Bei Traumvorhersagen kann sie nicht meinen Tod sehen, immerhin haben wir die nur im Schlaf." "Trelawney hat so einen an der Waffel, dass die wahrscheinlich jede Nacht bei uns im Schlafsaal sitzen würde um Traumvorhersagen zu überprüfen..., wenigstens gibt es da noch unsere geliebte Professor McGonagall. Die würde das nie zulassen," kicherte Ron.
"Hast du nicht etwas vergessen?", fragte Harry, als er Blaise einige Stiegen unter ihnen sah. "Oh, scheiße...Ich soll das wirklich machen? Kann ich nicht morgen?", stotterte Ron.
Scheinbar hatten ihm die zwei zusätzlichen Stunden Schlaf von Blaise abgelenkt, dafür kam jetzt alles wieder hoch und er zupfte schon wieder an den noch heilen Stellen des Umhangs.
"Du brauchst es nicht tun...," meinte Harry liebevoll, woraufhin Ron erleichtert aufatmete. "...wenn du morgen einen Heuler von deiner Mutter haben willst," beendete Harry seinen Satz.
"Aber...ich...Wünsch mir Glück", Ron fasste als seinen Mut zusammen und rannte Blaise hinterher, bevor dieser wieder in einer Menschenmaße verschwinden würde.
"Was hat Wiesel denn für ein Problem? Hat er die Tollwut?", fragte auf einmal Draco neben ihm.
Harry hatte gar nicht mitbekommen, dass der Slytherin neben ihm ging. Dicht gefolgt von Crabbe und Goyle, was einen erneuten Gesprächsversuch unmöglich machte, es sei denn, er würde Draco ins Feuer laufen lassen und ihn als Lebensretter vor zwei Todesserkinder outen.
"Zabini kann einen echt leid tun, obwohl bei dem ist eh schon alles verloren" kicherte Crabbe und Goyle ließ sich von diesem anstecken, so dass beide wie dämlich kicherten. Harry kam es so vor, als wolle Draco tatsächlich Blaise verteidigen, doch dieser unterließ es, kicherte aber auch nicht mit.
"Warum hast du ihn gleich in die Hausmannschaft geholt?", wollte Goyle wissen. "Damit ihr beide etwas zum Fragen habt," antwortete Draco ruhig, doch Harry sah das zornige Funkeln in seinen Augen.
"Draco- Schatz!", kam plötzlich eine grelle Stimme aus einem Gang und ehe Harry richtig schauen konnte, umarmte Pansy Parkinson Draco, als wäre dieser gerade aus einem Krieg zurück gekehrt.
"Ach, diese Stunde Arithmatik war so langweilig ohne dich," seufzte Pansy, "Warum war ich auch so blöd und habe nicht Wahrsagen gewählt...und zu allem Überfluss muss ich mit dem Schlammblut zusammen arbeiten." Draco versuchte irgendwie Pansy von sich zu schieben, was die Folge hatte, dass sie sich einfach bei ihm unterharkte und mit den vier Jungs weiterging.
Harry bemerkte die verwunderten Blicke die, die Schüler ihm zuwarfen. Zuerst dachte er ja, dass ihm irgendein Fluch getroffen hätte und er jetzt irgendetwas merkwürdiges an sich hatte, doch dann fiel es ihm wie Schuppen von den Augen.
Er, Harry Potter, goldener Junge von Gryffindor, Sohn von James und Lily Potter ging gerade friedlich durch die Gänge mit Draco Malfoy, Pansy Parkinson, Vincent Crabbe und Gregory Goyle an seiner Seite.
Zu Harrys Glück entdeckte er Hermione, beim Eingangstor und verlangsamte seine Schritte. Hermione nickte verstehend und wartete bis die vier Slytherins aus dem Schloss gegangen waren und Harry bei ihr ankam.
"Was war denn das?", fragte sie verwundert, "Und wo ist Ron?" "Der hat noch was zu klären," antwortete Harry. "Das, was er mir nicht sagen will," vermutete Hermione. "Du darfst es ihm nicht übel nehmen, es..."
"Hey, ich nehme ihm nichts übel," unterbrach ihn das Mädchen, "Manche Dinge sind eben Jungengeheimnisse. Wenn er sich in einen Jungen verliebt hätte, dann könnte er mit einem Mädchen sprechen, aber..." Sie stoppte, als sie Harrys erschrockenen Blick bemerkte.
"Oh, mein Gott! Ron hat sich in einen Jungen verliebt? Wen? Zabini?", fragte Hermione. Harry konnte gar nicht antworten, da sprach sie schon weiter: "Natürlich, ist es Zabini! Dass er ihn mag wissen wir ja schon. Gesteht er es ihm gerade?" Harry nickte und war sich sicher von Hermione ein "Wie süß" zu hören.
"Eine andere Frage. Wie kannst du schon hier sein, wenn Pansy weiter oben zu uns...äh, ich meine zu Dra...Malfoy gestoßen ist?", wechselte Harry das Thema, während sie zu Hagrids Hütte gingen, "Ihr seid doch beide in Arithmatik, oder?" "Ja, sind wir. Aber es gibt mehrere Wege vom Arithmatikraum," erklärte Hermione, "Ich gehe immer den, der mich am Schnellsten zum Eingang bringt. Pansy rennt immer den Richtung Wahrsageturm."
Lupin winkte ihnen fröhlich zu, als sie schon fast angekommen waren. Harry suchte Ron, aber er konnte weder ihn noch Blaise entdecken. //Ein gutes Zeichen//
Neben Lupin lagen mehrere längliche Kisten deren obere Seite eine Glasbeschichtung hatte, man aber nicht hineinsehen konnte, wenn man nicht daneben stand. "Sind wir vollzählig?", fragte er in die Runde. "Nein. Ron fehlt noch," sagte Dean.
"Zabini auch," stellte Pansy fest und begann dann gleich zu Kichern: "Was die beiden wohl machen?" "Sie kommen gerade auf uns zu," antwortete Lupin.
Zu Harrys und Hermiones Schock, gingen die beiden weit weg von einander. Blaise mit einem zornigen und Ron mit einem traurigen Gesichtsausdruck.
"Scheint nicht gut gelaufen zu sein," flüsterte Hermione Harry zu. "Gut, da wir alle vollzählig sind, kann ich ja beginnen," meinte Lupin, als Blaise sich in die Wiese setzte und Ron bei Harry und Hermione angekommen war.
"Ist wohl nicht das gewesen, was du dir erhofft hast?", fragte Hermione mitfühlend. "Später, im Gemeinschaftsraum," bat Ron und wischte sich unauffällig ein paar Tränen aus dem Gesicht.
"Hagrid hat mir drei wunderbare Exemplare besorgt," sagte Lupin und zeigte auf eine der Kisten, "Kommt ruhig her. Und seht sie euch an." Die Schüler gingen nacheinander zu den Kisten und warfen Blicke hinein. Harry sah anfangs überhaupt nichts, doch dann stellte er fest, dass es eine Schlange sein musste, die sich mehrmals eingerollt hatte.
Er wollte sich gar nicht vorstellen, wie lang diese war. "Das...," erklärte Lupin, "...sind italienische Vulkanbasilisken." "Spinnen sie völlig," kreischte Pansy und auch einige anderen gerieten in Panik, "Sie sind ja noch verrückter als der Halbriese. Haben ihre Werwolfgene ihren Verstand eingenommen? Sie können uns keine Basilisken vorsetzen."
Harry gab es nicht gerne zu, doch Pansy hatte recht. Er erinnerte sich noch gut an das zweite Schuljahr, als ein Basilisk die Schule unsicher gemacht hatte. Wie konnte Lupin nur so etwas gefährliches herbringen?
Harry bemerkte, dass Hermione, Blaise und Draco die einzigen waren, die nicht in Panik gerieten und schon weg rennen wollten. Irgendwas musste an diesen Basilisken anders sein, als an dem vor drei Jahren. Die Größe war schon eines. Salazars Basilisk hätte nie in eine Kiste gepasst.
"Beruhigen sie sich," rief Lupin und auch Sirius begann wie wild zu bellen, bis alle Schüler verstummt waren. "Gut, wer kann mir erklären, was ein italienischer Vulkanbasilisk ist?", fragte er und genau die drei nicht in Panik geratenen Personen zeigten auf.
"Drei? Gut, dann erklären sie es gemeinsam. Mister Zabini, sie beginnen, wenn ich die Hand hebe redet Mister Malfoy weiter und wenn ich dann die Hand hebe, Miss Granger," sagte Lupin.
"Der italienische Vulkanbasilisk kommt ursprünglich logischerweise aus Italien. 1231 entdeckte man diese Art das erste Mal in der Nähe des Vesuvs, worauf man ihn Vulkanbasilisk nannte..."
Lupin hob zum ersten Mal die Hand und Draco sprach weiter: "...Er ist nicht wie andere Basilisken. Er hat weder einen tödlichen Blick, noch ist sein Gift tödlich. Außerdem unterscheidet er sich auch von den gefährlichen Basilisken in Länge und Breite. Er kann nur drei Meter lang werden..."
Lupin hob wieder die Hand und Hermione setzte fort: " Vulkanbasiliken sind ausgezeichnete Schwimmer, auch wenn sie nicht in Gewässern leben. Man kann sich an ihnen festhalten oder sogar darauf surfen um weite Strecken Wasser zu überqueren. Gustav Mint soll sogar einmal mit einem Vulkanbasilisken von Irland nach Brasilien gekommen sein."
"Perfekt. Zehn Punkte an Slytherin und fünf an Gryffindor," lobte sie Lupin, "Sehen sie, Miss Parkinson. Ich spinne nicht. Sie sind ungefährlich." "Ungefährlich würde ich sie nicht nennen, Professor," unterbrach ihn Draco, "Wir haben einen Ausgewachsenen daheim. Man darf nicht vergessen, dass sein Gift vielleicht nicht tödlich ist, aber sein Biss tut weh und die Wirkung des Giftes ist auch nicht ohne."
"Sie haben einen daheim?", fragte Lupin erstaunt. "Ja, Dad hat ihn sich zugelegt. Weswegen weiß ich auch nicht. Aber sie können mir glauben, die Auswirkungen eines Bisses sind...gefährlich," erzählte Draco. "Wie immer man Gefahr definiert, Mister Malfoy," lächelte Lupin.
"Was ist denn nun mit dem Biss?", fragte Lavender neugierig. "Mister Malfoy," bat Lupin.
"Das Gift, das der Vulkanbasilisk in sich hat ist ein starkes Veritaserum," erklärte Draco sauer, "Ein sehr Starkes. Man redet drauf los, ohne dass man eine Frage gestellt bekommen hat."
"Sie scheinen damit schon nähere Erfahrungen gemacht zu haben!", schmunzelte Lupin. "Sagen wir's so. Dieses Gift war daran schuld, dass ich mit acht vier Monate Hausarrest hatte," sagte Draco. Lupin war nun sichtlich amüsiert und auch Harry konnte sich ein kleines Lächeln nicht verkneifen.
"Nun, lassen sie sich von Mister Malfoy nicht irgendwie abschrecken," sagte Lupin dann nach einer Weile, "Heute gehen wir surfen....Würden sie bitte die Kisten nehmen und zum See tragen."
Für Harry war dies die lustigste Stunde Pflege magischer Geschöpfe, die er jemals gehabt hatte. Da das Wetter noch recht warm war, hatte es auch keinen gestört, wenn er ins Wasser gefallen war.
Eines wusste Harry sicher. So einen Vulkanbasilisk würde er sich irgendwann zulegen. Ihm hatte das Surfen auf dieser feuerroten Schlange fast besser gefallen, als mit dem Besen zu fliegen...aber nur fast.
Allerdings hätte er es noch mehr genießen können, wenn er wüsste, was Ron bei seinem Geständnis passiert war. Doch selbst diesen schien das Surfen etwas aufzumuntern.
Harry war mehr als enttäuscht, als sie sich alle klatschnass in Richtung Schloss begeben mussten. Am liebsten hätte er noch bis zum Abend gesurft. Vielleicht sollte er einfach Draco fragen, ob er ihm den Vulkanbasilisk seines Vater borgen könnte.
Apropos Draco...er musste ja noch mit ihm reden, doch dieser schien schon wieder verschwunden zu sein. //Na gut, dann beim Abendessen// Harry war fest entschlossen sich bei ihm zu entschuldigen und zu bedanken und wenn er ihn vor aller Augen aus der Halle schleppen musste.
Das erste was die ganze fünfte Stufe tat, als sie wieder im Gryffindor- Turm angekommen waren, war sich zu duschen und umzuziehen. Harry hörte einige Gespräche seiner Mitschüler und es war klar, dass er nicht der einzige war, dem diese Stunde gefallen hatte.
Als er Ron an einem Fensterbrett im Gemeinschaftsraum sitzen sah, winkte er Hermione zu sich und die beiden gingen zu ihm. "Was ist denn passiert?", fragte Hermione vorsichtig. Ron wandte sich dadurch vom Fenster ab und starrte die beiden lange Zeit mit feuchten Augen an, bis er erzählte: "Ich habe es ihm gesagt...und er...er..." "Erwidert deine Gefühle nicht?", fragte Harry leise.
"....keine Ahnung," schniefte Ron, "Er hat mich angeschrieen und gefragt ob ich einen Knall hätte. Schlimm genug, dass Harry und ich Nachforschungen über seine Stellung bei den Slytherins angestellt haben. Jetzt würde ich auch noch mit so einem schäbigen Trick daherkommen."
"Was für einen schäbigen Trick?", fragte Harry, "Und seit wann haben wir Nachforschungen angestellt?" "Du hast scheinbar ihm gegenüber irgendetwas erwähnt, was ihn zu dieser Vermutung veranlasst hat," sagte Ron. Harry überlegte kurz und sofort fiel ihm der Vorfall am Samstag ein. Da hatte er Blaise daran erinnert, wie er zu den Slytherins stand. "Tut mir leid," flüsterte Harry, "Das wollte ich nicht."
"Ich denke, der schäbige Trick hat ihn mehr gestört," schluchzte Ron. "Welcher Trick?", fragte Harry abermals. "Oho, ich glaub ich weiß es," mischte sich Hermione ein, "Das hat er dir nicht wirklich vorgeworfen, oder?"
"Keine Ahnung, was du meinst," schniefte Ron und wischte sich die Tränen weg, "Aber er hat mir vorgeworfen, dass ich dadurch eine bessere Note in Verteidigung gegen die dunklen Künste bekommen will."
"Genau das habe ich vermutet," meinte Hermione. "Wie kommt er darauf?", fragte Harry verwirrt. "Überleg doch mal. Wir haben Blaise nie beachtet und dann ist sein Dad Lehrer und Ron in ihn verliebt...Wäre ich er, würde ich auch stutzig werden," erklärte Hermione.
"Aber ich bin wirklich in ihn verliebt," rief Ron und alle anwesenden Gryffindors drehten sich zu dem Trio um. "Wir wissen das!", beteuerte Hermione, "Aber du kannst ihm nicht übel nehmen, dass er so etwas denkt."
"Ich dachte wirklich, dass er mich auch mag," schluchzte Ron, "Wenigstens ein bisschen. Ich hätte nicht gedacht, dass er mir das tatsächlich vorwerfen würde...Ich würde so etwas nie machen. Nie! Ich spiele nicht mit den Gefühlen anderer. Wenn ich sage, dass ich wen liebe, dann liebe ich diesen auch."
"Ron," rief plötzlich Seamus, "Du hast, glaube ich, Besuch!" Verwundert drehten sich die drei zum Eingang und was sie da erblickten, ließ Ron aufstrahlen.
Mitten im Gryffindor- Gemeinschaftsraum stand tatsächlich Blaise Zabini mit Butterfly in einer und einer roten Rose in der anderen Hand.
TBC
Disclaimer: Außer meiner durchgeknallten Fantasie gehört alles J.K. Rowling.
Pairing: Remus/Sirius, Hermione/Viktor,...weitere folgen
Warnung: Slash
Kommentar: Vielen vielen Dank an meine Reviewer YvannePalpatine, Angel, Ralna und MaxCat.
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Harrys Herz machte einen kleinen Sprung, als er Draco am nächsten Tag beim Frühstück sah. Der blonde Slytherin saß zwischen Viktor Krum und Goyle, als ob überhaupt nichts vorgefallen wäre. Den Blick nicht von Draco nehmend, ließ er sich neben Ron am Gryffindor- Tisch nieder.
Hermione wollte noch irgendwas in der Bibliothek nachschlagen, weswegen sie das Frühstück ausfallen ließ. Harry würde wetten, dass Hermione wochenlang ohne Essen auskommen würde, wenn sie nur ein paar Bücher um sich herum hätte.
"Blaise ist nicht hier," seufzte Ron leise, als er den leeren Platz neben Viktor sah. Harry konnte auf das enttäuschte Gesicht Rons nur schmunzeln.
Nie hätte er gedacht, dass sein bester Freund sich in einen Slytherin verlieben würde...okay, es war auch nicht vorherzusehen, dass er Draco Malfoy irgendwann das Leben verdankte.
"Er kommt, er kommt," strahlte Ron und blickte zum Eingang der großen Halle, durch den gerade Blaise und sein Vater traten. Als Blaise Rons Blick auffing, lächelte er ihm kurz zu, woraufhin Ron sofort rot wurde.
"Wehe, du sagst es ihm heute nicht," drohte Harry, "Denn wenn du weiterhin so rot wirst, wenn ihn irgendjemand erwähnt, kann ich bald nicht mehr unterscheiden, ob ich mit deinem Gesicht oder deinem Hinterkopf rede." Ron wurde daraufhin noch röter und betrachtete ganz fasziniert seine Tasse.
Harry bemerkte aus dem Augenwinkel, dass auch Blaise nicht ganz abgeneigt seinen besten Freund gegenüber sein musste, da dieser ihm immer wieder verstohlene Blicke zuwarf, wenn er sich unbeobachtet fühlte.
"Wir sollten gehen," meinte Ron, nachdem er kurz auf die Uhr geblickt hatte. Harry nickte, sah noch einmal in Richtung des Slytherin- Tisches und folgte seinem besten Freund.
Auf den Weg zu Snapes Klassenzimmer, stieß dann auch wieder Hermione zu ihnen. "Na, Bücherwurm? War was interessantes?", fragte Ron.
"Oh ja. Wusstet ihr, dass Hogwarts schon dreimal eine Schulzeitung hatte," erzählte Hermione begeistert, "Die erste gab es noch zu den Zeiten der Gründer. Damals gab es noch keine Quidditch- Spiele, deswegen mussten sich die Gründer etwas anderes einfallen lassen, um die Schüler miteinander zu beschäftigen. Rowena Ravenclaw kam dann auf die Idee mit der Zeitung. Schüler aller Häuser sollten an dieser mitarbeiten. Allerdings waren 60% der freiwilligen Mitarbeiter Slytherins und als Salazar Slytherin die Schule verließ, weigerten sich diese weiterzuarbeiten, woraufhin zu wenige Mitarbeiter waren und die Zeitung aufgelöst wurde. Das zweite Mal gab es sie 1432 aus den selben Gründen. Nur hielt diese nur ein Monat durch, da 90% der Schüler nicht wirklich lesen konnten...Und das dritte und letzte Mal gab es sie zu der Zeit, als deine Eltern auf der Schule waren, Harry!...Die Idee kam damals auch von Dumbledore, aber ein verunglückter Streich von Sirius Black und James Potter ließ die Redaktion in die Luft gehen, woraufhin Dumbledore sie wieder absetzte...Und jetzt bekommen wir wieder eine. Ist das nicht fabelhaft?"
Harry und Ron blickten sich an und wussten nicht wirklich was sie darauf sagen sollten. Hermiones genaue Erklärung war für sie schon ein Schock gewesen. "Findet ihr das nicht toll?", fragte Hermione enttäuscht. "Natürlich, das ist klasse," jubelte Ron plötzlich stichwortartig.
"Euch interessiert das gar nicht!?", seufzte Hermione, "Dabei ist so eine Schulzeitung doch etwas tolles." "Ja, muss klasse sein, wenn mein Vater sie in die Luft gesprengt hat," flüsterte Harry Ron zu, der daraufhin kurz gluckste und dann wieder ganz ernst Hermione ansah.
"Du willst dich doch nicht als Rita Kimmkorn versuchen?", fragte Harry zweifelnd. "Nein, natürlich nicht...," antwortete Hermione, "Aber vielleicht kann ich B.ELFE.R. dort einmal erwähnen."
"Hast du diesen Hauselfenquatsch immer noch nicht aufgegeben?", fragte Ron entsetzt. "Nein und das werde ich auch nicht," sagte Hermione ernst, bevor sie Snapes Kerker betraten. Zu Harrys Verwunderung saßen die Slytherins schon wieder vorbildlich auf ihren Plätzen, obwohl er die Karte der Rumtreiber mehr als einmal überprüft und keinen Geheimgang gefunden hatte.
Ron ließ sich sichtlich nervös neben Blaise nieder, der ihm freundlich zulächelte. Hermione ging mit angewiderten Gesicht zu Pansy, welche nicht minder begeistert schien. Harry atmete einmal tief ein und ging dann zu seinem Platz neben Draco.
"Morgen," grüßte er ihn freundlich um diesen auf sich aufmerksam zu machen.
"Glückwunsch, Potter," sagte Draco einfach und begann seine Zaubertrankutensilien zu schlichten.
"Wofür?", fragte Harry verwirrt. "Mannschafts- Captain von Gryffindor," erinnerte ihn Draco, "Jetzt können wir wieder konkurrieren...ach ja, das Wiesel soll sich schon mal sein Grab schaufeln gehen. Meine Jäger werden ihn nämlich fertig machen."
Harry durch das Quidditch völlig von seinem eigentlichen Gesprächsthema abgebracht, sagte: "Pass lieber auf, dass du nicht von meinen Jägerinnen fertig gemacht wirst." "Uh, da habe ich aber Angst...Johnson, Bell und Spinnet sind vielleicht gut, aber glaub mir Zabini, Alyson und Viola sind besser. Habe sie schließlich persönlich ausgewählt," meinte Draco.
"Genauso wie Krum?", fragte Harry ärgerlich. "Was ist mit Vicki?", fragte Draco unschuldig. "Wie kommst du eigentlich dazu Krum ins Slytherin- Team zu holen...Du weißt doch ganz genau, dass kein Sucher der anderen Teams sein Niveau hat," warf Harry ihm vor.
"Deswegen habe ich ihn ja ins Slytherin- Team geholt," grinste Draco, "Deswegen und weil mein Dad dann nichts mehr dagegen haben konnte, dass ich nicht als Sucher spielen will." "Du wolltest nie als Sucher spielen?", fragte Harry erstaunt.
"Nein, das ist eigentlich nicht meine Position. Ich bin miserabel als Sucher. Hüter habe ich von klein an gelernt. Jäger schaffe ich auch noch problemlos, aber Sucher...Ne! Das ist nichts für mich. Aber Dad hat ja gleich wieder anfangen müssen von wegen besiege Harry Potter. Haha. Und ehe ich mich versah war ich Sucher...Manchmal kann Dad wirklich...," Draco schlug sich die Hand vor den Mund, als er bemerkte, was er da eigentlich ausplauderte.
"Also doch. Du hast eine miese Beziehung zu deinem Vater," sagte Harry enthusiastisch. Zu Harrys Pech und Dracos Glück betrat in diesem Moment Snape den Klassenraum, wodurch Draco nichts erwidern brauchte.
Nach den beiden Stunden Zaubertränke, wollte Harry Draco nochmals ansprechen, aber dieser war mit Snape in eines der angrenzenden Büros gegangen. //Dann eben in Wahrsagen//
"Harry, ich kann das nicht," jammerte Ron, als sie sich auf den Weg zu Binns befanden. "Was kannst du nicht?", wollte Hermione wissen. "Das geht dich gar nichts an," fuhr sie der rothaarige Junge an, woraufhin sie ein "Na schön, wie du willst" verlauten ließ und mit erhobenen Kopf an den beiden Jungen vorbei ging.
"Du hast sie beleidigt," meinte Harry. "Das ist mein geringstes Problem," seufzte Ron, "Ich überstehe das nicht. Ich kann es Blaise nicht sagen...Weißt du, ich habe nach gedacht. Ich kann ihn gar nicht lieben. Ich kenne ihn gerade mal eine Woche und noch immer weiß ich kaum etwas über ihn....Und das Herzrasen, die Schweißausbrüche und das Kribbeln im Bauch, wenn ich ihn sehe, sind sicher nur eine kleine Krankheit."
"Ja, namens Verliebtheit," grinste Harry. "Das ist nicht witzig...Was ist, wenn er mich auslacht...vergiss nicht, ich muss das ganze Jahr in fünf Fächern mit ihm arbeiten," sagte Ron, "Oder noch schlimmer. Was ist, wenn er die Gefühle erwidert...Ich weiß nicht, was ich dann tun würde...Ich meine, ich habe ja noch nicht mal jemanden geküsst...Na ja, doch Clarissa im Kindergarten, aber die zählt nicht...Ich bin verzweifelt."
"Moment. Du würdest dich bei beiden Möglichkeiten schlecht fühlen?", fragte Harry amüsiert, "Deine Probleme muss man haben." Ron sagte darauf nichts, sondern begann nervös an seinem Umhang herum zu zupfen. Dies behielt er die nächsten zwei Stunden.
Terry Boot und Ernie Macmillan, Rons Jahrespartner aus Ravenclaw und Hufflepuff sprachen ihn zwar nicht darauf an, aber man konnte ihre Verwunderung deutlich sehen. Eigentlich starrten ihn beide mit einem Blick an, der sagte, dass sie ihn am liebsten einliefern würden.
"Zwei Stunden Wahrsagen und dann gestehst du's ihm," sagte Harry zu Ron beim Mittagessen. "Was? Weshalb? Wer hat das gesagt?", fragte Ron erschrocken und zupfte gleich etwas fester an seinem Umhang.
Dem Essen würdigte er gar keinen Blick.
Er hätte sowieso nichts runter bekommen.
"Du hast das gesagt. Gestern Abend," erinnerte ihn Harry. "Aber...das habe ich doch nur so dahin geplappert. Das darf man nicht ernst nehmen," sagte Ron rasch.
"Ronald Weasley," Harry nahm nun Mrs. Weasleys Stimmlage an, "Wenn du das nicht machst...schreibe ich deiner Mutter einen Brief, dass du Liebeskummer hast..." "Bist du des Wahnsinnes?", fragte Ron geschockt, "Die würde mir sofort einen Heuler schicken mit der Nachricht, weshalb ich ihr das nicht persönlich gesagt habe und wann sie meine Angebetete bzw. meinen Angebeteten kennen lernt."
"Dann solltest du's ihm sagen,...sonst hast du morgen um diese Zeit einen Heuler in der Hand," drohte Harry und aß weiterhin sein Mittagessen, als ob überhaupt nichts wäre, während Ron neben ihn, seinen Umhang schon Löcher zugeführt hatte.
"Meine lieben Schüler," säuselte Professor Trelawney, als alle ihr Turmzimmer erreicht hatten, "Ich hatte letztens eine spirituelle Eingebung..."
//Schlaf meint sie wohl eher// Harry sah an Dracos Gesichtsausdruck, dass dieser in etwa die gleichen Gedanken hegte.
"...die mir sagte, dass wir das Handlesen sein lassen," fuhr Trelawney fort, "Wir wenden uns nun den Träumen zu." "Was haben Träume mit Wahrsagen zu tun?", fragte Seamus verwundert.
"Nun, ganz einfach Mister Finnigan. In unseren Träumen sehen wir meist Dinge, die kommen werden...sie hatten doch sicher schon einmal ein Déjà Vu Erlebnis. Meist entsteht dies deshalb," erklärte Trelawney.
"Und ich dachte, das passiert, wenn sie die Matrix ändern," sagte Dean Thomas grinsend, woraufhin ihn alle verwundert anblickten. "Ein Muggel- Film," nuschelte Dean, als er sah, dass alle eine Erklärung wollten. Harry wettete allerdings, dass mehr als die Hälfte nicht einmal wusste, was ein Film war.
"Nun gut...worauf ich hinaus wollte...Manche Zauberer, leider haben nicht alle das Talent, können das Traumvorhersagen üben," erklärte Trelawney weiter, "Wir müssen nur unsere spirituelle Seite trainieren...An meinem Pult könnt ihr Energiesteine abholen. Diese werden euch dabei helfen...Danach setzt ihr euch auf den Boden...versucht bitte Abstand zu halten, ihr dürft nicht zu nah aneinander sitzen...und schließt die Augen. Versucht dann eure innere Kraft zu finden...Macht dies auch heute Abend und schaut, ob ihr eine Traumvorhersage schafft. Ihr seid noch unerfahren, deswegen wird sie wahrscheinlich nur für den nächsten Tag sein."
Harry schüttelte nur ungläubig den Kopf, holte sich einen Energiestein und versuchte nicht in den beiden Stunden einzuschlafen. //Und dabei wollte ich mit Malfoy reden//
Am Ende der beiden Stunden läutete Trelawney mit einem kleinen goldenen Glöckchen, woraufhin mehr als die Hälfte der Klasse aus ihrem Schlaf aufwachte. "Ein gemeines Fach," grinste Ron, als sie die Treppen hinunter stiegen, "Sowieso schon so langweilig und dann will sie noch, dass wir die Augen schließen. Wie soll man da bitte schön wach bleiben?"
"Einen Vorteil hat es," meinte Harry, "Bei Traumvorhersagen kann sie nicht meinen Tod sehen, immerhin haben wir die nur im Schlaf." "Trelawney hat so einen an der Waffel, dass die wahrscheinlich jede Nacht bei uns im Schlafsaal sitzen würde um Traumvorhersagen zu überprüfen..., wenigstens gibt es da noch unsere geliebte Professor McGonagall. Die würde das nie zulassen," kicherte Ron.
"Hast du nicht etwas vergessen?", fragte Harry, als er Blaise einige Stiegen unter ihnen sah. "Oh, scheiße...Ich soll das wirklich machen? Kann ich nicht morgen?", stotterte Ron.
Scheinbar hatten ihm die zwei zusätzlichen Stunden Schlaf von Blaise abgelenkt, dafür kam jetzt alles wieder hoch und er zupfte schon wieder an den noch heilen Stellen des Umhangs.
"Du brauchst es nicht tun...," meinte Harry liebevoll, woraufhin Ron erleichtert aufatmete. "...wenn du morgen einen Heuler von deiner Mutter haben willst," beendete Harry seinen Satz.
"Aber...ich...Wünsch mir Glück", Ron fasste als seinen Mut zusammen und rannte Blaise hinterher, bevor dieser wieder in einer Menschenmaße verschwinden würde.
"Was hat Wiesel denn für ein Problem? Hat er die Tollwut?", fragte auf einmal Draco neben ihm.
Harry hatte gar nicht mitbekommen, dass der Slytherin neben ihm ging. Dicht gefolgt von Crabbe und Goyle, was einen erneuten Gesprächsversuch unmöglich machte, es sei denn, er würde Draco ins Feuer laufen lassen und ihn als Lebensretter vor zwei Todesserkinder outen.
"Zabini kann einen echt leid tun, obwohl bei dem ist eh schon alles verloren" kicherte Crabbe und Goyle ließ sich von diesem anstecken, so dass beide wie dämlich kicherten. Harry kam es so vor, als wolle Draco tatsächlich Blaise verteidigen, doch dieser unterließ es, kicherte aber auch nicht mit.
"Warum hast du ihn gleich in die Hausmannschaft geholt?", wollte Goyle wissen. "Damit ihr beide etwas zum Fragen habt," antwortete Draco ruhig, doch Harry sah das zornige Funkeln in seinen Augen.
"Draco- Schatz!", kam plötzlich eine grelle Stimme aus einem Gang und ehe Harry richtig schauen konnte, umarmte Pansy Parkinson Draco, als wäre dieser gerade aus einem Krieg zurück gekehrt.
"Ach, diese Stunde Arithmatik war so langweilig ohne dich," seufzte Pansy, "Warum war ich auch so blöd und habe nicht Wahrsagen gewählt...und zu allem Überfluss muss ich mit dem Schlammblut zusammen arbeiten." Draco versuchte irgendwie Pansy von sich zu schieben, was die Folge hatte, dass sie sich einfach bei ihm unterharkte und mit den vier Jungs weiterging.
Harry bemerkte die verwunderten Blicke die, die Schüler ihm zuwarfen. Zuerst dachte er ja, dass ihm irgendein Fluch getroffen hätte und er jetzt irgendetwas merkwürdiges an sich hatte, doch dann fiel es ihm wie Schuppen von den Augen.
Er, Harry Potter, goldener Junge von Gryffindor, Sohn von James und Lily Potter ging gerade friedlich durch die Gänge mit Draco Malfoy, Pansy Parkinson, Vincent Crabbe und Gregory Goyle an seiner Seite.
Zu Harrys Glück entdeckte er Hermione, beim Eingangstor und verlangsamte seine Schritte. Hermione nickte verstehend und wartete bis die vier Slytherins aus dem Schloss gegangen waren und Harry bei ihr ankam.
"Was war denn das?", fragte sie verwundert, "Und wo ist Ron?" "Der hat noch was zu klären," antwortete Harry. "Das, was er mir nicht sagen will," vermutete Hermione. "Du darfst es ihm nicht übel nehmen, es..."
"Hey, ich nehme ihm nichts übel," unterbrach ihn das Mädchen, "Manche Dinge sind eben Jungengeheimnisse. Wenn er sich in einen Jungen verliebt hätte, dann könnte er mit einem Mädchen sprechen, aber..." Sie stoppte, als sie Harrys erschrockenen Blick bemerkte.
"Oh, mein Gott! Ron hat sich in einen Jungen verliebt? Wen? Zabini?", fragte Hermione. Harry konnte gar nicht antworten, da sprach sie schon weiter: "Natürlich, ist es Zabini! Dass er ihn mag wissen wir ja schon. Gesteht er es ihm gerade?" Harry nickte und war sich sicher von Hermione ein "Wie süß" zu hören.
"Eine andere Frage. Wie kannst du schon hier sein, wenn Pansy weiter oben zu uns...äh, ich meine zu Dra...Malfoy gestoßen ist?", wechselte Harry das Thema, während sie zu Hagrids Hütte gingen, "Ihr seid doch beide in Arithmatik, oder?" "Ja, sind wir. Aber es gibt mehrere Wege vom Arithmatikraum," erklärte Hermione, "Ich gehe immer den, der mich am Schnellsten zum Eingang bringt. Pansy rennt immer den Richtung Wahrsageturm."
Lupin winkte ihnen fröhlich zu, als sie schon fast angekommen waren. Harry suchte Ron, aber er konnte weder ihn noch Blaise entdecken. //Ein gutes Zeichen//
Neben Lupin lagen mehrere längliche Kisten deren obere Seite eine Glasbeschichtung hatte, man aber nicht hineinsehen konnte, wenn man nicht daneben stand. "Sind wir vollzählig?", fragte er in die Runde. "Nein. Ron fehlt noch," sagte Dean.
"Zabini auch," stellte Pansy fest und begann dann gleich zu Kichern: "Was die beiden wohl machen?" "Sie kommen gerade auf uns zu," antwortete Lupin.
Zu Harrys und Hermiones Schock, gingen die beiden weit weg von einander. Blaise mit einem zornigen und Ron mit einem traurigen Gesichtsausdruck.
"Scheint nicht gut gelaufen zu sein," flüsterte Hermione Harry zu. "Gut, da wir alle vollzählig sind, kann ich ja beginnen," meinte Lupin, als Blaise sich in die Wiese setzte und Ron bei Harry und Hermione angekommen war.
"Ist wohl nicht das gewesen, was du dir erhofft hast?", fragte Hermione mitfühlend. "Später, im Gemeinschaftsraum," bat Ron und wischte sich unauffällig ein paar Tränen aus dem Gesicht.
"Hagrid hat mir drei wunderbare Exemplare besorgt," sagte Lupin und zeigte auf eine der Kisten, "Kommt ruhig her. Und seht sie euch an." Die Schüler gingen nacheinander zu den Kisten und warfen Blicke hinein. Harry sah anfangs überhaupt nichts, doch dann stellte er fest, dass es eine Schlange sein musste, die sich mehrmals eingerollt hatte.
Er wollte sich gar nicht vorstellen, wie lang diese war. "Das...," erklärte Lupin, "...sind italienische Vulkanbasilisken." "Spinnen sie völlig," kreischte Pansy und auch einige anderen gerieten in Panik, "Sie sind ja noch verrückter als der Halbriese. Haben ihre Werwolfgene ihren Verstand eingenommen? Sie können uns keine Basilisken vorsetzen."
Harry gab es nicht gerne zu, doch Pansy hatte recht. Er erinnerte sich noch gut an das zweite Schuljahr, als ein Basilisk die Schule unsicher gemacht hatte. Wie konnte Lupin nur so etwas gefährliches herbringen?
Harry bemerkte, dass Hermione, Blaise und Draco die einzigen waren, die nicht in Panik gerieten und schon weg rennen wollten. Irgendwas musste an diesen Basilisken anders sein, als an dem vor drei Jahren. Die Größe war schon eines. Salazars Basilisk hätte nie in eine Kiste gepasst.
"Beruhigen sie sich," rief Lupin und auch Sirius begann wie wild zu bellen, bis alle Schüler verstummt waren. "Gut, wer kann mir erklären, was ein italienischer Vulkanbasilisk ist?", fragte er und genau die drei nicht in Panik geratenen Personen zeigten auf.
"Drei? Gut, dann erklären sie es gemeinsam. Mister Zabini, sie beginnen, wenn ich die Hand hebe redet Mister Malfoy weiter und wenn ich dann die Hand hebe, Miss Granger," sagte Lupin.
"Der italienische Vulkanbasilisk kommt ursprünglich logischerweise aus Italien. 1231 entdeckte man diese Art das erste Mal in der Nähe des Vesuvs, worauf man ihn Vulkanbasilisk nannte..."
Lupin hob zum ersten Mal die Hand und Draco sprach weiter: "...Er ist nicht wie andere Basilisken. Er hat weder einen tödlichen Blick, noch ist sein Gift tödlich. Außerdem unterscheidet er sich auch von den gefährlichen Basilisken in Länge und Breite. Er kann nur drei Meter lang werden..."
Lupin hob wieder die Hand und Hermione setzte fort: " Vulkanbasiliken sind ausgezeichnete Schwimmer, auch wenn sie nicht in Gewässern leben. Man kann sich an ihnen festhalten oder sogar darauf surfen um weite Strecken Wasser zu überqueren. Gustav Mint soll sogar einmal mit einem Vulkanbasilisken von Irland nach Brasilien gekommen sein."
"Perfekt. Zehn Punkte an Slytherin und fünf an Gryffindor," lobte sie Lupin, "Sehen sie, Miss Parkinson. Ich spinne nicht. Sie sind ungefährlich." "Ungefährlich würde ich sie nicht nennen, Professor," unterbrach ihn Draco, "Wir haben einen Ausgewachsenen daheim. Man darf nicht vergessen, dass sein Gift vielleicht nicht tödlich ist, aber sein Biss tut weh und die Wirkung des Giftes ist auch nicht ohne."
"Sie haben einen daheim?", fragte Lupin erstaunt. "Ja, Dad hat ihn sich zugelegt. Weswegen weiß ich auch nicht. Aber sie können mir glauben, die Auswirkungen eines Bisses sind...gefährlich," erzählte Draco. "Wie immer man Gefahr definiert, Mister Malfoy," lächelte Lupin.
"Was ist denn nun mit dem Biss?", fragte Lavender neugierig. "Mister Malfoy," bat Lupin.
"Das Gift, das der Vulkanbasilisk in sich hat ist ein starkes Veritaserum," erklärte Draco sauer, "Ein sehr Starkes. Man redet drauf los, ohne dass man eine Frage gestellt bekommen hat."
"Sie scheinen damit schon nähere Erfahrungen gemacht zu haben!", schmunzelte Lupin. "Sagen wir's so. Dieses Gift war daran schuld, dass ich mit acht vier Monate Hausarrest hatte," sagte Draco. Lupin war nun sichtlich amüsiert und auch Harry konnte sich ein kleines Lächeln nicht verkneifen.
"Nun, lassen sie sich von Mister Malfoy nicht irgendwie abschrecken," sagte Lupin dann nach einer Weile, "Heute gehen wir surfen....Würden sie bitte die Kisten nehmen und zum See tragen."
Für Harry war dies die lustigste Stunde Pflege magischer Geschöpfe, die er jemals gehabt hatte. Da das Wetter noch recht warm war, hatte es auch keinen gestört, wenn er ins Wasser gefallen war.
Eines wusste Harry sicher. So einen Vulkanbasilisk würde er sich irgendwann zulegen. Ihm hatte das Surfen auf dieser feuerroten Schlange fast besser gefallen, als mit dem Besen zu fliegen...aber nur fast.
Allerdings hätte er es noch mehr genießen können, wenn er wüsste, was Ron bei seinem Geständnis passiert war. Doch selbst diesen schien das Surfen etwas aufzumuntern.
Harry war mehr als enttäuscht, als sie sich alle klatschnass in Richtung Schloss begeben mussten. Am liebsten hätte er noch bis zum Abend gesurft. Vielleicht sollte er einfach Draco fragen, ob er ihm den Vulkanbasilisk seines Vater borgen könnte.
Apropos Draco...er musste ja noch mit ihm reden, doch dieser schien schon wieder verschwunden zu sein. //Na gut, dann beim Abendessen// Harry war fest entschlossen sich bei ihm zu entschuldigen und zu bedanken und wenn er ihn vor aller Augen aus der Halle schleppen musste.
Das erste was die ganze fünfte Stufe tat, als sie wieder im Gryffindor- Turm angekommen waren, war sich zu duschen und umzuziehen. Harry hörte einige Gespräche seiner Mitschüler und es war klar, dass er nicht der einzige war, dem diese Stunde gefallen hatte.
Als er Ron an einem Fensterbrett im Gemeinschaftsraum sitzen sah, winkte er Hermione zu sich und die beiden gingen zu ihm. "Was ist denn passiert?", fragte Hermione vorsichtig. Ron wandte sich dadurch vom Fenster ab und starrte die beiden lange Zeit mit feuchten Augen an, bis er erzählte: "Ich habe es ihm gesagt...und er...er..." "Erwidert deine Gefühle nicht?", fragte Harry leise.
"....keine Ahnung," schniefte Ron, "Er hat mich angeschrieen und gefragt ob ich einen Knall hätte. Schlimm genug, dass Harry und ich Nachforschungen über seine Stellung bei den Slytherins angestellt haben. Jetzt würde ich auch noch mit so einem schäbigen Trick daherkommen."
"Was für einen schäbigen Trick?", fragte Harry, "Und seit wann haben wir Nachforschungen angestellt?" "Du hast scheinbar ihm gegenüber irgendetwas erwähnt, was ihn zu dieser Vermutung veranlasst hat," sagte Ron. Harry überlegte kurz und sofort fiel ihm der Vorfall am Samstag ein. Da hatte er Blaise daran erinnert, wie er zu den Slytherins stand. "Tut mir leid," flüsterte Harry, "Das wollte ich nicht."
"Ich denke, der schäbige Trick hat ihn mehr gestört," schluchzte Ron. "Welcher Trick?", fragte Harry abermals. "Oho, ich glaub ich weiß es," mischte sich Hermione ein, "Das hat er dir nicht wirklich vorgeworfen, oder?"
"Keine Ahnung, was du meinst," schniefte Ron und wischte sich die Tränen weg, "Aber er hat mir vorgeworfen, dass ich dadurch eine bessere Note in Verteidigung gegen die dunklen Künste bekommen will."
"Genau das habe ich vermutet," meinte Hermione. "Wie kommt er darauf?", fragte Harry verwirrt. "Überleg doch mal. Wir haben Blaise nie beachtet und dann ist sein Dad Lehrer und Ron in ihn verliebt...Wäre ich er, würde ich auch stutzig werden," erklärte Hermione.
"Aber ich bin wirklich in ihn verliebt," rief Ron und alle anwesenden Gryffindors drehten sich zu dem Trio um. "Wir wissen das!", beteuerte Hermione, "Aber du kannst ihm nicht übel nehmen, dass er so etwas denkt."
"Ich dachte wirklich, dass er mich auch mag," schluchzte Ron, "Wenigstens ein bisschen. Ich hätte nicht gedacht, dass er mir das tatsächlich vorwerfen würde...Ich würde so etwas nie machen. Nie! Ich spiele nicht mit den Gefühlen anderer. Wenn ich sage, dass ich wen liebe, dann liebe ich diesen auch."
"Ron," rief plötzlich Seamus, "Du hast, glaube ich, Besuch!" Verwundert drehten sich die drei zum Eingang und was sie da erblickten, ließ Ron aufstrahlen.
Mitten im Gryffindor- Gemeinschaftsraum stand tatsächlich Blaise Zabini mit Butterfly in einer und einer roten Rose in der anderen Hand.
TBC
