Disclaimer: Außer meiner durchgeknallten Fantasie gehört alles J.K. Rowling.
Pairing: Remus/Sirius, Hermione/Viktor, Blaise/Ron,...weitere folgen
Warnung: Slash
Kommentar: Vielen Dank an meine Reviewer Maia, angel, Yamica, Ralna, MacCat, Bligeta, Kitty7, Lilvroni und Tina. *allefestknuddel*
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Seamus rüttelte Harry bis dieser seine Augen aufschlug.
„Was ist denn?", gähnte Harry.
„Frisörtermin," grinste Seamus und verließ mit Dean und Neville, die nur auf ihn gewartet hatten, den Schlafsaal.
//Frisörtermin?// wunderte sich Harry, //Ach so,...Hannah...na das wird lustig//
Nachdem er sich angezogen hatte, fiel sein Blick auf die Vorhänge von Rons Bett.
Sie waren noch immer fest zugezogen.
Harry wunderte sich ziemlich darüber, normalerweise war Ron doch der jenige, der Harry immer wecken musste.
„He, Ron...steh auf, sonst verpasst du das Frühstück," rief Harry und zog mit einem Ruck die Vorhänge bei Seite.
Ron machte ein undefinierbares Fiepsen und kuschelte sich enger an Blaise, der Harry freundlich entgegenlächelte.
„Morgen, Potter," grüßte er ihn, „Jetzt steht ihr erst auf...Kein Wunder, dass ihr fast zu allem zu spät kommt. Wärt ihr in Slytherin, würdet ihr schon seit einer Stunde wach sein."
Blaise grinste ihn leicht überheblich an.
„Sorg dafür, dass er aufwacht," bestimmte Harry und ließ Ron und Blaise allein im Schlafsaal zurück.
Gemütlich schlenderte Harry in den Gemeinschaftsraum, in dem sich Fred und George an seine Seite schlugen.
„Na, gut geschlafen mit einem Slytherin im Schlafsaal?", fragte Fred.
„Als das Gemurmel von Rons Bett gestoppt hat, schon," antwortete Harry knapp.
Er war noch immer wegen gestern Abend beleidigt.
Wie war er überhaupt auf die schwachsinnige Idee gekommen zu den Zwillingen zu gehen?
Die 20 Galleonen für die Juxzauberstäbe waren wirklich reine Geldverschwendung gewesen.
Im Geiste hatte er sich eine Notiz gemacht, nie wieder, egal was auch sein möge, zu den beiden zu gehen, wenn ihm langweilig war.
„Bevor wir's vergessen...Nachdem du schlafen gegangen bist, ist Oliver in den Gemeinschaftsraum gekommen," begann Fred.
„Was wollte er?", fragte Harry amüsiert, „Hat er es endlich geschafft McGonagall zu überreden, dass er noch ein Gryffindor ist?"
„Ne, er hat's nach dem zwanzigsten Versuch aufgegeben," antwortete Fred.
„Er wollte dich sprechen...aber wir haben ja nicht gewusst, ob du noch wach bist...deswegen hat er uns gesagt, dass wir dir was ausrichten sollen," erklärte George, „Oliver hat die Bälle überprüft und war überhaupt nicht begeistert von denen. Seiner Meinung nach ist der Quaffel zu weich, die Klatscher zu verbeult und der Schnatz hat angeblich Risse in den Flügeln. Er geht morgen nach Hogsmeade um neue zu kaufen. Dumbledore hat ihm nämlich in allen Punkten recht gegeben. Er lässt fragen, ob du nicht mitkommen willst?"
„Ich darf doch gar nicht nach Hogsmeade...schon vergessen, was Dumbledore gesagt hat?", wunderte sich Harry.
„Du brauchst nur einen Ausgangsschein," meinte Fred, „Frag McGonagall bei Gelegenheit!"
„Mmm, ich habe sie sowieso in der dritten Stunde," überlegte Harry.
„Ach noch was...Angelina will uns heute alle um sechs am Quidditch- Feld sehen. Richte das auch Ron aus," sagte George.
Sie betraten die Halle und Harry blickte als erstes an den Slytherin- Tisch.
Draco saß dort, ganz in eines der Bücher für Kräuterkunde „Heilung oder Gift? Wissen vor dem Ernstfall" von Amelia Grey vertieft.
Harry erkannte es durch die auffällige pinke Farbe.
Während er den Zwillingen zum Gryffindor- Tisch folgte, streiften seine Gedanken wieder zu dem blonden Slytherin.
Es konnte doch nicht sein, dass Blaise recht hatte.
Gut, Draco Malfoy war immer schon ein schwer einschätzbarer Charakter gewesen, aber dass ihm das nicht aufgefallen war, wenn Draco tatsächlich in ihn verliebt wäre, konnte doch nicht sein.
Zu mindestens Hermione hätte als Genie des berühmten Gryffindor- Trios etwas bemerken können.
Das Andere von Blaise hatte er gänzlich aus seinem
Gedächtnis gestrichen.
Wenn Draco in ihn verliebt wäre...tja, schön und gut, aber er stand sicher
nicht auf diesen Schleimbeutel.
„Morgen," grüßte ihn Hermione, als er sich endlich gesetzt hatte.
„Wo ist Ron? Hast du ihn nicht geweckt?", fragte Hermione, als sie den Rothaarigen nirgends entdecken konnte.
„Das ist Blaises Job...Für irgendwas muss ein fester Freund ja wohl gut sein," meinte Harry.
„Ah ja...Blaise hat gestern ja bei Ron geschlafen...Das habe ich vollkommen vergessen," sagte Hermione, „Und? War irgendwas interessantes?"
„Ja, eine Charakteranalyse Malfoys," antwortete Dean, „Du glaubst gar nicht, was Blaise alles erzählt hat..."
„Ja, man kann sich gar nicht vorstellen, dass Blaise und wir den selben Draco Malfoy meinen," stimmte Seamus zu.
„Tja, vielleicht gibt es zwei," kicherte Neville.
„Ach? Solche Neuigkeiten über Mister-Draco-Ich-bin-ja-ach-so-reinblütig-und-ihr-dürft-nicht-mal-existieren-Malfoy?", fragte Hermione.
„Das waren keine wirklichen Neuigkeiten," meinte Harry, „Ich habe mir das alles schon vorher gedacht."
„Ach? Hast du? Warum hast du dann nie etwas erwähnt?", fragte Dean beleidigt.
„Weil es euch nichts angeht...deshalb," antwortete Harry und aß seelenruhig sein Frühstück weiter.
Schlussendlich verloren auch die anderen das Interesse an Malfoy und redeten über Quidditch bzw. in Hermiones Fall, wie toll HogNews werden würde.
Irgendwann, Harry kam es wie eine Ewigkeit vor, öffnete sich abermals die Tür und Ron bei Blaise eingeharkt betrat die Halle.
Die beiden gaben sich noch einen sanften Kuss, bevor jeder zu seinem Haustisch ging.
„Ich bin heute wohl am Schönsten in meinem Leben geweckt worden," strahlte Ron, als er sich eine Tasse Tee einschenkte.
„Ich fühle mich geehrt," sagte Harry.
„Nicht von dir...Das war grauenvoll," entgegnete Ron ernst, woraufhin Harry ganz enttäuscht seinen Kopf sank.
„Aber Blaise...ach...ich will immer so geweckt werden," seufzte Ron.
„Bitte nichts detailliertes am Frühstückstisch," bat Seamus grinsend.
„Nicht so, ihr Vollidioten," zischte Ron.
„Natürlich nicht," sagte Seamus, doch man konnte deutlich hören, dass er das genaue Gegenteil dachte.
„Wenn sie das nochmals tut, bring ich Hannah um," knurrte Harry, als sie von Flitwick zu McGonagall unterwegs waren.
Hannah hatte es mal wieder geschafft seinen Haaren eine ungewöhnliche Farbe zu verpassen und dieses Mal schien auch Hermione mit ihrem Wissen am Ende zu sein, da ihre ganzen Gegenflüche partout nichts halfen.
Harry wollte ja sofort zu Madam Pomfrey, aber Hermiones strenger Blick, hatte ihn doch noch umstimmen können, erst nach Kräuterkunde zu ihr zu gehen.
„Na ja...sie...ist halt nicht für Zauberkunst geeignet," versuchte ihn Hermione zu beruhigen, „Jeder hat so seine Fächer in denen er schlecht ist...Ich meine...du hast in Wahrsagen noch nie was gesehen."
„Weil man da auch nichts sehen kann," entgegnete Harry, „Aber Zauberkunst ist ja wohl nicht so schwer. Man wedelt mit seinem Zauberstab herum und sagt einen Spruch auf...Und das man Ale nicht Olvy ausspricht dürfte wohl bekannt sein...Grr, es stimmt also doch, dass Hufflepuff das Schlechteste Haus ist."
„Nach deiner heutigen Einstellung kannst du gleich nach Slytherin wechseln," scherzte Hermione, „...Natürlich gibt es da einige Probleme."
„Das einzige Problem wäre Snape...sonst passt alles," knurrte Harry und stapfte weiter.
Er war wirklich wütend.
Das sahen auch die anderen Schüler, die sich trotz seiner Haarfarbe keinen dummen Spruch sagen trauten.
„Du hast die Sache mit dem Hut vergessen," erinnerte ihn Ron.
„Welchen Hut? Denjenigen, der mich schon in meinem ersten Jahr nach Slytherin schicken wollte?", fragte Harry und hielt sich sofort den Mund zu.
//Oh, Gott. Was habe ich da bloß gesagt?...Vielleicht haben sie's nicht gehört!//
Seine ganze Hoffnung verschwand, als er die geschockten Gesichter seiner Freunde sah.
Leider sah er nicht nur die Gesichter seiner beiden Freunde.
Lavender und Parvati strahlten schon vor Freude, diese Neuigkeit herumzuerzählen.
So hätten sie über alle des Trios etwas erzählt.
„Er wollte dich nach Slytherin schicken?", fragte Hermione nach einigen Schrecksekunden.
„Ähm...das ist doch unwichtig," stotterte Harry, bevor er schnell McGonagalls Klassenzimmer betrat und sich neben Draco niederließ.
„Was ist so witzig?", fuhr er den blonden Slytherin an, der sich neben ihm halt totlachte.
„Potter...du hast rosarote Haare," gluckste Draco, der sich fast nicht mehr am Sessel halten konnte.
Selbst Moonshine, in der Mitte des Tisches schien amüsiert zu sein, so wie das kleine Kätzchen ihn betrachtete.
„Ich weiß," knurrte Harry.
„So schön rosarot...ihr habt doch nach dem Mittagessen Kräuterkunde, nicht? Dann passen die Haare perfekt zum Buch," kicherte Draco und strich ihm durch die Haare.
„So rosarot," wiederholte Draco kichernd, während er ein paar Strähnen Harrys zwirbelte.
„Mister Malfoy! Würden sie es bitte unterlassen an Mister Potter herumzufummeln," rettete Professor McGonagall den Gryffindor vor einer weiteren Kicherattacke Dracos.
Harry kam nicht umher zu sehen, wie Draco neben ihm leicht rot im Gesicht wurde, bevor dieser seine Hand zurück zog.
Er hatte gar nicht richtig registriert, was Draco getan hatte und sofort fielen ihm wieder Blaises Worte ein.
//Das hat nichts damit zu tun// redete er sich in Gedanken ein//Du würdest auch bei rosa Haaren staunen...//
Allerdings war sich Harry ziemlich sicher, dass er niemals Dracos Haare anfassen würde, selbst wenn dieser mit einem Farbmix am Kopf in eine Stunde kommen würde.
„Nun, wie ich sehe, haben sie sich zu ihren Jahrespartnern gesetzt," eröffnete McGonagall die Stunde, „Das ist doch schon ein schöner Fortschritt im Falle Gryffindor/Slytherin. Ich hatte gedacht, man müsse sie dazu zwingen."
Erst jetzt fiel wirklich jeden in dem ganzen Raum auf, dass sie in McGonagalls Unterricht ja noch überhaupt keine Partnerarbeit hatten.
Die Hälfte der Klasse stand schon auf um sich einen neuen Platz zu suchen, da sprach McGonagall wieder: „Und sie bleiben jetzt auch schön dort..."
Harry ließ sich wieder seufzend neben Draco nieder.
„...Nun, vielleicht hilft dies etwas gegen die Rivalitäten der beiden Häuser, wenn sie in vier Fächern zusammen sitzen."
„Fünf," korrigierte Hermione, woraufhin Pansy neben ihr nur mit den Augen rollte.
Ihr schien es wirklich schwer zu fallen auf das keine Beleidigung fallen zu lassen.
„Ich denke nicht, dass sie in Pflege magischer Geschöpfe so oft sitzen werden," meinte McGonagall.
„Tja, weil Werwolf und Halbriese wahrscheinlich zivilisierte Dinge, wie Stühle noch nicht kennen," grunzte Crabbe.
„Zehn Punkte Abzug an Slytherin...," sagte McGonagall streng, „...wegen Beleidigung an zwei Lehrkörpern."
„Der Halbriese ist kein Lehrkörper mehr," kicherte Pansy, woraufhin Slytherin nochmals zehn Punkte verlor.
„Es ist erschreckend, aber es gibt an diesen Tischen kein Jahrespaar, das sich verträgt...so darf es doch nicht weitergehen...," McGonagall hüstelte kurz, als sie doch noch ein Paar fand.
Ron und Blaise, in der letzten Reihe sitzend, füßelten, berührten sich zärtlich an den Händen und gaben sich ab und an ein kleines Küsschen.
„Wir sollen wie die beiden werden?", fragte Dean entsetzt, „Aber ich will nicht mit Crabbe knutschen."
„Denkst du, ich will die Lippen eines Schlammbluts auf meinen haben?", entgegnete Crabbe.
//Wow...der kann sogar parieren//staunte Harry und selbst die Slytherins schienen leicht davon überrascht zu sein.
„Mister Crabbe...mäßigen sie ihren Ton," ermahnte ihn McGonagall, „Und nein, so möchte ich es auch nicht haben...sollten sie ihre Streitigkeiten aber bis Halloween nicht im Griff haben, sehe ich mich dazu gezwungen ungewöhnliche Maßnahmen zu ergreifen."
„Stopp. Sie wollen damit sagen, dass wenn wir bis Halloween nicht alle zusammen Ringelreiha tanzen,...ich das neunmalkluge Schlammblut küssen muss," warf Pansy ein.
„So sieht es aus," sagte McGonagall gelassen und ignorierte gekonnt die geschockten Blicke der Schüler.
„Und nun wenden wir uns dem Unterricht zu...Mister Zabini, Mister Weasley...wären sie so freundlich ihre...Aktivitäten auf später zu verschieben," rief McGonagall uns holte somit die beiden Jungen in die Realität zurück.
Als die Glocke erklang, kamen Hermione, Ron und Blaise zu Harry, der sich für ihre Verhältnisse, viel zu viel Zeit mit dem packen ließ.
„Harry, beeil dich. Wir haben Hunger," bettelte Ron.
„Und wir müssen noch mit dir wegen dieser Slytherin- Sache schimpfen," meinte Hermione, „Wieso hast du uns nichts davon erzählt?"
„Was für eine Slytherin- Sache?", fragte Blaise verwirrt.
„Da es Parvati und Lavender gehört haben, wirst du es sicher als neuen Gesprächsstoff beim Mittagessen erfahren," sagte Harry.
„Der sprechende Hut hätte ihn beinahe nach Slytherin geschickt," übersetzte Ron.
„Ist nicht wahr?...Tja,...der Hut hat manchmal komische Entscheidungen..," sagte Blaise aufmunternd, „...Sieh mich an. Meine gesamte Familie war seit Jahrhunderten in Ravenclaw. Mich würde es nicht wundern, wenn ich mit Rowena Ravenclaw verwandt wäre...aber was hat dieser verrückte Hut gemacht, steckt mich als ersten Zabini in die Schlangengrube...Das darf man sich nicht so zu Herzen nehmen."
„Danke, lieb von dir," lächelte Harry ehrlich.
„Er ist perfekt, nicht?", flüsterte Ron ihm zu.
Als McGonagall nun ebenfalls ihre Sachen zusammenpackte, fiel Harry die Sache mit Oliver ein.
„Leute, geht schon mal vor...Ich muss noch mit McGonagall reden," erklärte Harry.
„Willst du sie fragen, ob sie einen Gegenspruch zu Hannahs Zauber hat?", fragte Hermione, während Ron und Blaise schon das Klassenzimmer verließen.
„Eigentlich nicht, aber das ist eine gute Idee," meinte Harry, bevor er zu McGonagalls Tisch vortrat.
Hermione winkte noch kurz und verließ den Raum nun ebenfalls.
„Ähm...Professor McGonagall...ich hätte da eine Bitte," begann Harry zögernd.
„Ja, ich denke, ich weiß um was es geht...aber zuerst entfernen wir diese grässliche Haarfarbe," meinte McGonagall, schwang einmal ihren Zauberstab und schon waren Harrys Haare wieder schwarz.
„Danke," strahlte Harry, „Also es ist so, Ol..."
„Oliver will neue Bälle kaufen und möchte sie dabei haben...ich weiß," unterbrach ihn seine Lehrerin.
„Woher?", fragte Harry verwirrt, „Macht das schon die Runde?"
„Nein," beruhigte sie ihn, „Bis jetzt ist es noch nichts Öffentliches...Oliv...ich meine Professor Wood hat mich darauf angesprochen."
„Und?", fragte Harry hoffnungsvoll.
„Hier haben sie meine Erlaubnis," sagte McGonagall und hielt ihm einen Zettel hin.
„Einfach so...kein Harry, da draußen ist Du-weißt-schon-wer, du darfst nicht aus dem Schutz Hogwarts treten?", wunderte sich Harry.
„Nun zum einen, ist es in Hogsmeade eigentlich sicher...Glauben sie mir, Mister Potter...Du-weißt-schon-wer oder ein Todesser wären sehr auffällig in so einem kleinen Dorf. Zweitens, wissen wir aus verschiedenen Quellen, dass sich Du-weißt-schon-wer in Arabien befindet und zu guter Letzt...das ist nur meine Erlaubnis. Mit dieser müssen sie noch zu Professor Dumbledore. Er wird entscheiden, ob sie gehen dürfen," erklärte McGonagall, „Und nun gehen sie schon Mittagessen. Ihre Freunde warten schon auf sie...auch wenn ich denke, dass Mister Weasley sie nicht besonderst vermissen wird."
Harry lächelte darauf nur, bedankte sich artig und machte sich auf den Weg zur großen Halle.
An der Wand vor dieser, lehnte zu Harrys Überraschung Draco.
Dieser schien nur auf ihn gewartet zu haben, da er, sobald er Harry sah, auf diesen zuschritt.
„Wo ist die tolle Haarfarbe hin, Potter?", fragte Draco und betrachtete missmutig die dunklen Haarsträhnen.
„Weg...was machst du hier?", wunderte sich Harry.
Er musste sich sehr zusammen reißen um Draco nicht nochmals auf die Warnung und den Brief anzusprechen, doch er war sich ziemlich sicher, dass Draco seine Drohung wahr machen und ihm dann niemals irgendetwas erzählen würde.
„Ich hatte völlig vergessen es dir zu sagen...ich war gestern nach Zaubertränke bei Snape um ihn wegen der Erlaubnis für die verbotene Abteilung zu fragen," erzählte Draco.
„Prima, dann können wir am Wochenende beginnen," strahlte Harry.
„Eben nicht...Ob du es glaubst oder nicht. Er gratuliert dir zwar zu diesem Fund, aber er meinte es sei unfair den anderen Teams gegenüber, da wir in Hogwarts nur ein Exemplar dieses Buches haben und nicht nur ein Team dieses ein Jahr haben kann," fuhr Draco fort.
„Was? Das ist doch nicht dein ernst?", fragte Harry entsetzt.
„Leider doch. Aber es kommt noch besser. Snape hat jeden Lehrer verboten uns die Erlaubnis für dieses Buch zu geben...Also versuch's erst gar nicht bei Lupin," sagte der Slytherin.
„Snape erwartet doch nicht, dass wir uns auch noch dieses
Buch zulegen?", wollte Harry wissen.
Auf Dracos Nicken hin, fuhr er fort: „Und wo bekommen wir so ein Buch. Ich
denke nicht, dass man Bücher aus der verbotenen Abteilung so einfach kaufen
kann...Sind ja nicht in der Nokturngasse."
„Nun, ich könnte meinen Dad fragen, ob er uns das Buch besorgt...," schlug Draco vor, „Allerdings ist der zur Zeit im Ausland und ich weiß nicht, wann er wieder kommt. Das könnte in einer Woche sein, aber auch in einem halben Jahr. "
„In Arabien?", fragte Harry neugierig.
„Ja, woher weißt du das?", Draco schien tatsächlich überrascht.
„Gut geraten," meinte Harry, „Und deine Mutter?"
„Als ob die unsere Villa verlassen würde," meinte Draco, „Aber es gäbe noch eine Möglichkeit. Allerdings müsste ich da nochmals um eine Erlaubnis fragen..."
„Und welche?", drängte der Gryffindor.
„Du hast mich mit Nokturngasse auf eine Idee gebracht," erklärte Draco.
„Wir können nicht in die Nokturngasse," warf Harry entsetzt ein.
„Natürlich können wir da nicht hin," knurrte Draco, „Streng doch mal dein Gehirn an, Potter!"
„Natürlich, wir lassen uns etwas liefern."
Draco konnte zu Harrys stolzen Gesichtsausdruck nur mit den Augen rollen.
„Man kann sich nichts aus der Nokturngasse liefern lassen," wurde Harry aufgeklärt, „Aus der Winkelgasse...ja, das geht. Man kann sich die ganze Gasse heim liefern lassen, aber die Artikel in der Nokturngasse sind zu...pikant, als das es irgendein Ladenbesitzer riskieren würde, die mit der Post zu verschicken."
„Scheinst dich in Punkto Nokturngasse sehr gut auszukennen," meinte Harry.
„Potter! Willst du Streit?", knurrte Draco.
„Nein...aber was machen wir dann?", lenkte Harry ab.
„Es gibt einen Laden in Hogsmeade namens „Greywoods". Das ist eine Bücherei, in der du fast jedes Buch der verbotenen Abteilung bekommst. Allerdings ist es fraglich, ob mir Snape dazu die Erlaubnis gibt," erklärte Draco.
„Kein Problem...Ich habe McGonagalls Erlaubnis und nach Kräuterkunde renne ich zu Dumbledore und lass mir den Ausgangsschein geben," sagte Harry, „Ich soll nämlich morgen...."
„...Wood bei seiner geistreichen Aktion begleiten," vollendete Draco den Satz, „Ich weiß. Er hat alle Quidditch- Kapitäne um Erlaubnis gebeten, ob er dich mitnehmen darf und nicht einen aus den anderen Häusern. Immerhin könntest du die Bälle verzaubern."
„Soll das heißen, du hast es auch erlaubt?", fragte Harry grinsend, und beobachtete mit Genugtuung, wie Draco wieder röter wurde.
„Ich hatte ja nicht damit gerechnet, dass dich McGonagall gehen lässt," verteidigte sich Draco, „Die alte Schachtel verbietet doch alles..."
„Okay...können wir den Rest morgen vor oder nach Verteidigung gegen die dunklen Künste bereden...immerhin weiß ich noch gar nicht, ob es mir Dumbledore erlaubt und mit Wood habe ich auch noch keine Zeit ausgemacht," sagte Harry.
„Was gibt es da noch zu bereden? Wenn du nach Hogsmeade darfst, kaufst du dieses blöde Buch und die Sache hat sich...Wenn du nicht darfst,...frage ich Snape nach der Erlaubnis und wenn der nein sagt...müssen wir halt auf meinen Vater warten," meinte Draco.
„Ja, aber wenn ich darf, wäre es nicht schlecht, wenn ich wüsste wo „Greywords" ist," erwiderte Harry.
„Es heißt „Greywoods", Potter. Bist du sogar zu blöd um dir einen Namen zu merken," korrigierte ihn Draco, bevor sich dieser genervt durch die Haare strich, „Aber von mir aus. Morgen erkläre ich dir, wo es liegt."
„Dann entlässt du mich?", fragte Harry scherzend.
„Potter, lass die Scherze," knurrte Draco und trat in die große Halle.
Moonshine tapste artig neben dem Slytherin her.
Harry hatte gar nicht bemerkt, dass das Linyinwin ebenfalls hier gewesen war.
Als Harry die große Halle betrat, stellte er fest, dass Parvati und Lavender nicht so gut wie sonst waren.
Nur die Gryffindors blickten ihn schräg an, alle anderen Tische aßen ruhig weiter.
Und bei einem konnte sich Harry sicher sein.
Wenn Slytherin davon erfahren würde, blieben die nicht ruhig an ihrem Tisch.
„Schau mal, Har. Die Hauselfen machen heute auf Italienisch," sagte Ron, während er an einem Pizzastück herumknabberte.
„Es ist schrecklich," seufzte Hermione, „Ich habe gehört sie würden heute Abend einen chinesischen Abend veranstalten...was immer das heißen mag."
„Und das ist so schrecklich, weil du nichts Chinesisches magst?", vermutete Harry und nahm sich ein Stück der Hawaiipizza.
„Nein...ich liebe Chinesisch," sagte Hermione, „Nur, das ist doch viel mehr Aufwand. Ich wette, sie haben den ganzen Sommer internationale Gerichte gelernt."
„Dann hätte sie diese auch gemacht. Schon vergessen? Ich war hier in den Sommerferien und es war nie etwas ausländisches dabei. Außer die Pommes Frites, aber die kann man nicht mitzählen," beruhigte sie Harry.
„Post," sagte Ron mit vollen Mund.
Die Eulen flogen in Windeseile in die große Halle.
Harry erkannte Errol, die Hauseule der Weasleys, der einen roten Umschlag im Schnabel hatte.
„Ron, ich habe so das Gefühl, dass deine Mutter nicht glücklich darüber ist, dass du eine Beziehung hast," wies er seinen Freund auf die Eule hin, die auf Ron zusteuerte.
„Oh, scheiße...Fred, George, was habt ihr Mom geschrieben...den genauen Wortlaut bitte," rief Ron zu seinen beiden Brüdern hinüber.
„Wir haben nur geschrieben, dass du mit einem Slytherin zusammen bist und ihr euch im Gryffindor- Gemeinschaftsraum geküsst habt," sagte Fred ruhig.
„Habt ihr auch geschrieben, dass Blaise anders als die anderen Slytherins ist?", fragte Ron weiter, während Errol vor ihm in einer Käsepizza eine Bruchlandung hinlegte.
„Nein, eigentlich nicht, weshalb?", wollte George wissen, „Das ist doch egal."
„Nein, ist es eben nicht," rief Ron wütend und hob den ebengebrachten Heuler in die Luft.
„Oh, sorry, Roni...Das konnten wir doch nicht vorhersehen," entschuldigte sich Fred.
„Mach ihn lieber auf," meinte Hermione, als der Umschlag schon zu rauchen begann.
Ron fingerte etwas an dem Umschlag herum, bis dieser aufging.
„Ronald Weasley...." hörte man nun die verstärkte Stimme Molly Weasleys.
„Die kann sich auch keinen neuen Anfang einfallen lassen," murmelte Ron zu Harry.
„....bist du von allen guten Geistern verlassen? Wie kannst du dich mit einem Slytherin einlassen? Haben wir dich nicht richtig erzogen? Du weißt, wie diese verlogenen Schlangen sind...die haben sich nämlich seit Generationen nicht verändert. Du hättest was besseres finden können...Denk an Cecile oder Lisa....oder William, wenn es ein Junge sein soll...Aber lass dich doch nicht mit einem Slytherin ein."
Die Stimme stoppte und der Heuler verbrannte.
Die ganze große Halle begann sofort zu tuscheln.
„Wer sind Cecile, Lisa und William?", fragte Harry verwirrt.
„Die Kinder von den Frauen aus Moms Strickclub," erklärte Ron, „Sie versucht schon seit Jahren mich mit einer von denen zu verkuppeln."
Ron blickte entschuldigend zu Blaise, der nur verstehend nickte.
Immerhin hatte er auch den ersten Heuler im zweiten Schuljahr mitbekommen und konnte sich daher denken, wie Mrs. Weasley sein konnte.
Nach zwei, zu Harrys Erleichterung, friedvolle Stunden Kräuterkunde, war er zu Dumbledore gegangen, bei dem auch gerade Oliver gewesen war.
So konnte er gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen.
Dumbledore überreichte ihn ohne weiteres den Ausgangsschein, wies ihn aber daraufhin, dass dieser nur morgen verwendet werden könnte und mit Oliver machte er aus, dass sie vor dem Mittagessen hinuntergingen.
Sie konnten ja auch ihn Hogsmeade essen.
Harry freute sich schon wie ein kleines Kind auf den Besuch in Hogsmeade.
Endlich könnte er wieder den Geschmack von Butterbier auf seiner Zunge zergehen lassen.
„Harry," riss ihn plötzlich Angelina aus seinen Gedanken.
„He? Was ist?", verwirrt blickte sich Harry um und wurde rot, als er sah, dass sie am Quidditch- Feld standen und nur noch auf seine Anweisungen warteten.
„Ähm ja," begann Harry zögernd, „Angelina und ich haben beschlossen, dass wir jeden Tag bis Sonntag trainieren. Immer um sechs. Wir haben den Platz reserviert, also dürfte uns keiner stören..."
„Es sei denn, die Slytherins haben mal wieder eine Erlaubnis von Snape," knurrte George und zeigte auf sieben Personen mit Slytherin- Uniform.
„Malfoy! Was soll das? Wir haben den Platz reserviert," sagte Harry genervt.
„He, schon ruhig," Draco hob beschwichtigend die Hände, „Siehst du an uns Quidditch- Umhänge oder Besen?"
„Äh...eigentlich nicht," gab Harry zu.
Aus dem Augenwinkel konnte er sehen, wie Blaise und Ron sich zur Begrüßung küssten.
„Wenn ihr nicht Quidditch trainieren wollt, was tut ihr dann hier?", fragte George verwirrt.
„Eigentlich wollte ich euren Captain um etwas bitten," meinte Draco.
„Was gibt's?", fragte Harry besorgt, „Ist etwas mit
Moonshine?"
Als Antwort schlüpfte das kleine Kätzchen zwischen Dracos Beinen hindurch und
ließ sein lautestes Miau als Begrüßung für Harry los.
„Wie du siehst...nein. Außerdem würde ich da nicht, das ganze Quidditch- Team mitnehmen," antwortete Draco grinsend.
„Was könntest du dann vor mir wollen?", fragte Harry weiter.
„Es ist unfair," erklärte Draco, „Ihr habt natürlich gleich das Feld buchen müssen...Wo bitte schön, sollen wir dann üben?"
„Holt euch doch von Snape eine Erlaubnis," zischte Katie Bell.
„Gerne, aber dann seht ihr das Feld bis Sonntag sicher nicht," erwiderte Draco ruhig, „Und es wäre zu schade, wenn unsere ersten Gegner kein Training hätten. Wo bleibt da der Spaß, wenn die außer Übung sind? Deshalb wollte ich das zuerst so regeln...Ich würde dich darum bitten, dass wir uns täglich abwechseln. Heute ihr, morgen wir, übermorgen wieder ihr und so weiter, bis Sonntag. Ihr habt sogar eine Trainingseinheit mehr als wir...Also was sagst du?"
„Einverstanden," meinte Harry.
Draco nickte kurz und verschwand mit seinen sechs Teammitgliedern, die sich Harry alle völlig anders vorgestellt hatte.
Sie hatten überhaupt keine Ähnlichkeit mit den Slytherin- Teams der letzten Jahre.
Weder Muskelprotze, noch Riesen waren in Dracos Team.
Krum war der größte, aber der war ja auch schon 19.
„Was ist bloß mit Malfoy los?", wunderte sich Angelina, „Zuerst macht er diese radikale Veränderung im Slytherin- Team und jetzt fragt er uns sogar nach dem Feld, anstatt einfach mit einer von Snapes Bestätigungen zu kommen."
„Keine Ahnung," log Harry.
TBC
