Disclaimer: Außer meiner durchgeknallten Fantasie gehört alles J.K. Rowling
Pairing: Remus/Sirius, Hermione/Viktor, Blaise/Ron, Marcus/Oliver, Colin/Ginny,….
Warnung: SLASH!!!
Kommentar: Tja, dieses Kapitel ist wieder kürzer, dafür ist es jetzt schon fertig. *g*
Und wieder vielen Dank an meine Reviewer Cara und Ralna. *festknuddel*
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Die zwei Freistunden waren langweiliger, als es sich Harry gedacht hätte.
Blaise tauchte nicht mehr auf, weswegen Ron zu Harrys Überraschung, „Hogwarts, A History" zu lesen begann.
Erst durch Seamus Erklärung, dass Blaise gleich wie Hermione dieses Buch liebte, verstand er auch wieso.
Hermione hatte sich wieder in die Bibliothek zurück gezogen um den Duplikatzauber zu finden.
Neville versuchte Forgetfulness zu dressieren.
Parvati und Lavender huschten in ganz Hogwarts herum um zu erfahren, was mit den Slytherins los war.
Dean und Seamus spielten Zauberschach, ab und an einen kritisierenden Kommentar Rons bekommend.
Und Harry hatte wieder Zeit seinem neuesten Hobby
nachzugehen.
Dem Grübeln.
Er verstand es nicht recht, aber irgendwie hatte es ihm heute gefallen Draco Liebling zu nennen.
Er schob es zwar immer darauf, dass er einfach nur Draco ärgern wollte, doch irgendwas in seinem Inneren sträubte sich gegen diese Theorie.
Irgendwann schaffte das Grübeln nicht mehr gegen Harrys Müdigkeit zu gewinnen und er schlief ein.
Geweckt wurde er durch Ron, der ihn leicht rüttelte.
„Was'n los?", nuschelte Harry verschlafen, während er sich streckte um die Verspannungen die durch das Schlafen im Sessel entstanden waren, los zu werden.
„Nun, es gibt Abendessen...Wenn du nichts willst, solltest du lieber in den Schlafsaal gehen. Fred und George überlegen schon, ob sie dich zu ihrem Versuchskaninchen machen," antwortete Ron und blickte streng zu den Zwillingen, die sich schon vor Vorfreude die Hände rieben.
„Ne...bin schon wach," gähnte Harry und stand auf.
Er rieb sich kurz die Augen und bekam fast einen Schock, als er sie wieder öffnete.
Der halbe Gemeinschaftsraum war über und über mit einem weißen Pulver überzogen.
„Was ist hier passiert?", fragte Harry entsetzt.
„Tja, George und Fred haben eine neue Erfindung gemacht," erklärte Ron, während er Harry aus dem Gemeinschaftsraum zog.
Seamus schloss sich ihnen an, da Neville und Dean gerade damit beschäftigt waren sich das Pulver von den Gewändern zu putzen.
„Sie nennen es Mehlseife," fuhr Ron vor, „Es sieht aus, wie eine normale Seife, aber wenn sie mit Wasser in Berührung kommt, explodiert sie und verstreut überall Mehl. Ginny hat nicht aufgepasst und unabsichtlich ein Glas Wasser über eine ganze Box Mehlseifen geschüttet....Na ja, und das da drinnen, ist das Ergebnis."
„Ein Wunder, dass du nicht aufgewacht bist," grinste Seamus, „Du musst einen wahnsinnig guten Schlaf haben, wenn dich dieser Knall nicht aufweckt!"
„Knall? Welcher Knall?", fragte Harry verwirrt.
„Na ja, Mehlseifen machen einen Lärm, wenn sie explodieren...Und da es mehrere waren...ich dachte ja schon, dass Hogwarts einstürzen würde, oder so etwas," antwortete Ron, „Seamus hat recht. Deinen Schlaf muss man haben."
„Es gab tatsächlich einen Knall? Ich habe absolut nichts gehört," meinte Harry.
„Meine Rede," grinste Seamus.
Sie gingen die Treppen immer tiefer, bis sie aufeinmal aus einem Gang Stimmen hören konnten.
Die eine erkannten sie sofort als Blaises, woraufhin Ron
strahlte.
Die zweite schien sein Vater zu sein.
Scheinbar stritten sich die beiden wegen irgendetwas.
„Sollten wir nicht lieber weiter gehen?", flüsterte Seamus, „Es gehört sich nicht Leute zu belauschen."
Sie stimmten ihm zwar zu, doch ihre Neugier siegte.
Sie versteckten sich hinter einem Felsvorsprung und horchten dem Streit.
„Wie kommst du dazu, das Eliza zu schreiben? Ist dir klar, dass du wahrscheinlich schuld sein wirst, wenn wir uns scheiden lassen? Und bei wem willst du dann leben, wenn du uns beide so verabscheust?", fragte Devon Zabini aufgebracht.
„Mom hat das Recht zu erfahren, was du hinter ihrem Rücken so mit anderen Frauen machst," erwiderte Blaise kühl.
„Okay...ich wiederhole...sie wird sich wahrscheinlich scheiden lassen," schrie Zabini.
„Und wenn schon...es ist nicht meine Ehe, die den Bach hinuntergeht," sagte Blaise.
Harry bewunderte ihn um diese Gelassenheit, die er ausstrahlte, während sein Vater immer wütender wurde.
„Du schreibst Eliza sofort, dass das nur ein Scherz war, sonst lasse ich dich in Verteidigung gegen die dunklen Künste durchfliegen," drohte Zabini.
„Nein, würdest du nicht. Es wäre doch eine Schande, wenn dein eigener Sohn in deinem Fach nicht durchkommt. Du weißt das und ich weiß das," entgegnete Blaise.
„Stimmt, mein Sohn schon...aber ich kann auch deinen kleinen Freund durchfallen lassen. Dann ist es Arthurs Sohn, der die Schule nicht schafft," sagte Zabini drohend.
Harry hörte Ron geräuschvoll Schlucken.
„Lass Ron aus dem Spiel. Er hat nichts mit unseren Problemen zu tun!"
Nun schien auch Blaise langsam seine Geduld zu verlieren.
„Das ist das erste Mal," flüsterte Ron, „Dass er mich Ron und nicht Weasley nennt."
„Wir hätten keine Probleme, wenn du deine Klappe halten könntest," schrie Zabini.
„Oder, wenn du deinen Schwanz unter Kontrolle hättest," erwiderte Blaise mit unterdrückter Wut in der Stimme.
„Das ist meine Privatsache, kapiert? Ich kann mit jeden vögeln mit dem ich will", zischte Zabini.
„Tja, wenn du es auch noch zugibst, verstehe ich nicht, wieso es dich stört, wenn ich es Mom erzähle," sagte Blaise.
„Okay...wir beide sind wütend. Unterbrechen wir den Streit, bevor wir Dinge sagen, die wir nicht so meinen," schlug Zabini vor, „Außerdem will ich nicht, dass Potter, Finnigan und dein Weasley alles mithören."
Bei diesen Worten, blickte er geradewegs zu dem Felsvorsprung, hinter dem sich die drei versteckt hatten.
„Ihr könnt rauskommen oder wollt ihr die ganze Nacht dort stehen bleiben," rief Zabini.
Langsam kamen sie aus ihrem Versteck, den Blickkontakt mit Zabini und Blaise vermeidend.
„Wir wollten nicht lauschen," entschuldigte sich Seamus, „Es tut uns wirklich leid."
„Jaja, schon gut," Zabinis Laune schien sich noch nicht gebessert zu haben, „Verschwindet lieber, bevor ich euch Punkte abziehe."
Seamus nickte und zog Ron und Harry mit sich.
„Blaise, willst du nicht mitkommen?", fragte Ron, als er sich aus Seamus Griff befreien konnte.
Blaise würdigte seinem Vater keinen Blick mehr und folgte den dreien.
„Dicke Luft?", fragte Ron vorsichtig.
„Ich will nicht darüber reden," knurrte Blaise und man konnte in seinen Augen regelrecht Blitze zucken sehen.
Ron sprach ihn nicht mehr darauf an, sondern nahm nur Blaises Hand in seine und begann diese tröstend zu streicheln.
Blaise ließ das widerstandslos mit sich machen.
Nach einer Weile sah Harry, dass sich Blaises Zorn langsam beruhigte, da er aufeinmal ein zufriedenes Lächeln im Gesicht hatte.
Ron bemerkte scheinbar die Veränderung in Blaise und wurde leicht rot, als ihm bewusst wurde, dass er für diese zuständig war.
Harry spürte regelrecht, wie ihnen Zabini mit einem Sicherheitsabstand in die große Halle folgte.
Als sie diese erreicht hatten, löste sich Blaise sanft von Ron und ging zum Slytherin- Tisch.
Die Hauselfen hatten sich mal wieder selbst übertroffen.
Der Geruch der vielen Köstlichkeiten, ließ Harry das Wasser im Mund zergehen.
Während des Essens, blickte er aus einem undefinierbaren Drang immer wieder zu Draco.
Ab und zu, blickte der blonde Slytherin in dem Moment auf, als Harry ihn wieder anstarrte.
Wenn dies passierte, blieben sie einige Sekunden im Blickkontakt, in denen Harry immer so ein angenehmes Kribbeln in der Magengegend bekam.
Er schob es aber darauf, dass er so einen guten Kuchen probiert hatte und nun sein Magen verrückt spielte.
Er wendete den Blick von Draco ab, doch er spürte weiterhin den Blick des Slytherins.
Harry erwiderte den Blick abermals, woraufhin in Dracos Augen ein erfreutes Funkeln auftauchte.
Es war genauso, wie es George und Fred in ihrem Brief geschrieben hatten.
Harte Zeiten kamen auf ihn zu.
Wie konnte er es schaffen Draco nicht zu verraten, wenn der Slytherin scheinbar seine Meinung über Änderungen geändert hatte.
Obwohl, wenn er so zurück dachte, kam es ihm seit Mitte des dritten Schuljahrs immer beim Essen so vor, als würde er beobachtet werden.
„Harry, wir wollen los. Kommst du?", riss ihn Ron aus seinen Gedanken und beendete damit auch den Blickkontakt zu Draco.
„Was war denn das jetzt?", fragte Ron amüsiert, als sie sich auf den Weg zum Gryffindor- Gemeinschaftsraum machten.
„Wieso?", erwiderte Harry verständnislos.
„Ganz einfach. Du hast fast zehn Minuten Löcher in die Luft gestarrt," antwortete Ron, „Wer ist es?"
„Wer ist was?", fragte Harry nervös.
„Harry...stell dich nicht dumm. In wen bist du verknallt, dass du so in Gedanken versinkst," sagte Ron.
„Ich bin nicht verknallt," kreischte Harry, woraufhin einige Ravenclaw Mädchen, die soeben die große Halle verließen, zu kichern begannen.
„Ist ja schon gut," beruhigte ihn Ron, „Dann bist du's eben nicht!"
Der Unglaube war deutlich heraus zuhören.
„Aber ist deine Nicht-Liebe zufälligerweise Cho?", fragte Ron grinsend.
„Nein," antwortete Harry ernst, „Cho ist Schnee von gestern."
Ron überlegte angestrengt, welches Mädchen, er noch in Harrys Nähe gesehen hatte.
„Ich glaub's nicht," staunte Ron, „Du und Lavender?"
„Nein," antwortete Harry genervt.
„Aber wer ist es dann? Sag's! Bitte, bitte," bettelte Ron.
„Ach, lass ihn doch. Wenn er nichts sagen will. Vielleicht ist er ja wirklich nicht verliebt," rettete plötzlich Blaise, Harry aus seiner misslichen Lage.
„Hi...wozu hast du deinen Rucksack dabei?", fragte Ron verwirrt.
Erst jetzt fiel auch Harry der Rucksack in Blaises Händen auf, mit dessen Griffen der Slytherin nervös spielte.
„Also...das ist so," begann Blaise stotternd, „Ich wollte dich eigentlich fragen, ob ich wieder bei dir schlafen kann...weil zwischen Malfoy und mir ist Funkstille. Ich halte dieses Schweigen nicht aus. Das macht mich regelrecht fertig und..."
„Klar, kannst du," unterbrach ihn Ron, „Du weißt doch, dass du immer willkommen bist."
Rons Laune schien mal wieder ihren Höhepunkt erreicht zu haben, als er bei Blaise eingeharkt summend durch das Schloss ging.
Harry formte tonlos die Worte Danke, woraufhin Blaise nur wissend lächelte.
Als sie den Gemeinschaftsraum betraten, sah Harry sofort, dass die Hauselfen aufgeräumt haben mussten.
Nicht mal ein Stäubchen des Mehles war mehr zu sehen.
Sehr im Gegensatz zu den Zwillingen, die schon wieder begeistert ihre Waren vorstellten.
„Blaise," rief Fred erfreut, als er den Slytherin entdeckte.
Die Zwillingen rannten zu ihnen und zogen den völlig verdutzen Blaise auf einen Sessel.
Auf den beiden Lehnen ließen sich die Zwillinge nieder.
„Blaise, unser liebster Schwager," begann Fred, „Weißt du eigentlich, dass wir dich von all unseren Schwäger und Schwägerinnen am liebsten mögen?"
„Also eigentlich bin ich nicht euer Schwager," erwiderte Blaise, „Das würde ich erst werden, wenn ich mit Ron verheiratet wäre."
„Ach...Firlefanz. Wir nennen dich trotzdem unseren Schwager," meinte George, „Und wie gesagt, bist du unser Liebster."
„Ja. Colin ist eine Nervensäge, Max haben wir nie kennen gelernt und Penelope ist arrogant, aber du bist einfach nur lieb," sagte Fred.
„Was wollt ihr?", seufzte Blaise.
„Wie kommst du darauf, dass wir etwas wollen?", fragte Fred schockiert.
„Weil ihr sonst nicht so schleimen würdet," meinte Blaise gelassen.
„Aber das ist doch gar nicht...okay, hör zu. Wir brauchen den Zugang nach Slytherin," erklärte George, „Wir haben nämlich ein Spray von unserem Bruder Charlie aus Rumänien bekommen. Er und wir wissen nicht, wofür es gut ist. Allerdings sollen die Auswirkungen gravierend sein...Daher brauchen wir ein paar „freiwillige" Tester um zu sehen, ob wir es in unseren Sachen verwenden können."
„Ich kann euch nicht nach Slytherin mitnehmen," sagte Blaise.
„Brauchst du auch nicht!", beruhigte ihn Fred, „Wir brauchen nur das Passwort."
„Vergesst es," meinte Blaise und flüchtete mit Harry und Ron in den Jungenschlafsaal.
„Sag mal, Harry. Weißt du was das von wegen Colin sollte?", fragte Ron.
„Ja!", kicherte Harry, „Also ist an dem Gerücht doch etwas dran."
„Was für ein Gerücht?", drängte Ron.
„Na ja, Lavender hat mir davon erzählt. Colin und Ginny sollen ein Paar sein," erzählte Harry.
„Was? Colin Creevey? Der und meine Schwester?", fragte Ron entsetzt.
„Genau der," bestätigte Harry.
„Also, so heißt der Junge...Ich habe sie vor einigen Tagen in der Bibliothek gesehen...knutschend," klärte Blaise seinen Freund auf.
„Entschuldigt mich...Ich muss die Gehirnfunktionen meiner Schwester überprüfen!"
Mit diesen Worten verließ Ron den Schlafsaal und stürmte in den Gemeinschaftsraum zurück.
Blaise schien sich davon nicht beirren zu lassen, sondern schritt geradewegs zu Rons Bett.
„Malfoy spricht echt nicht mehr mit dir?", fragte Harry besorgt, während er die paar Fleischstückchen, die er für die Linyinwins mitgenommen hatte, an eben diese verfütterte.
Besonders Moonshine schien sich darüber zu freuen, da er sich ganz freudig an Harrys Beinen schmiegte.
„Kein Wort," gab Blaise zu, „Hat wohl Angst, dass ich noch etwas ausplaudere."
„Apropos, was ist denn jetzt mit den Slytherins und Snape?", fragte Harry interessiert.
„Keine Ahnung," antwortete Blaise, „Mir wird ja nichts gesagt. Malfoy war mein einziger Informant, aber...der schweigt, wie gesagt."
„Und du weißt nicht mal etwas?", fragte Harry nach.
„Nein. Wenn ich was weiß, sag ich's dir," bot Blaise an, „Und was ist jetzt eigentlich zwischen dir und Malfoy?"
„Da ist nichts," beteuerte Harry, während er überprüfte, ob ja niemand im Zimmer war.
„Da ist nichts," äffte ihn Blaise nach, „Deswegen himmeln wir auch die Augen des anderen an und wollen nie den Blickkontakt brechen..."
„Das war nicht so...er hat...und dann erst...ich weiß nicht," stotterte Harry, bis er sich wieder ziemlich rasch fasste.
„Hast du eigentlich nichts besseres zu tun, als mich und Malfoy beim Essen zu beobachten?", fragte Harry schroffer, als er wollte.
„Essen kann man das nicht nennen," erwiderte Blaise, „Beim Essen, nimmt man mit der Gabel einen Bissen und führt ihn zum Mund. Diesen öffnet man dann und gibt das Stückchen hinein. Tja und dann kaut man und schluckt. Ende!...Was ihr gemacht habt, war euch mit offenen Mündern anzustarren, ohne jemals eine Gabel berührt zu haben."
Harry konnte bei Blaises Aufklärung nur mit den Augen rollen.
Zu seinem Pech fiel ihm partout keine Erklärung dafür ein.
Zu seinem Glück hingegen, betrat soeben Ron den Schlafsaal.
„Ich habe mit Ginny gesprochen...stell dir vor. Das ist wahr," stöhnte Ron, „Ginny Creevey!? Wie hört sich denn das an?"
„Ron...ruhig," befahl Blaise liebevoll, „Sie ist erst vierzehn. Ich denke nicht, dass sie diesen Typen gleich heiratet."
Ron schien sich davon zu beruhigen lassen und legte sich in sein Bett.
Blaise machte es ihm nach.
Dieses Mal verwendeten die beiden einen Zauber, so dass Harry nicht ihr Gemurmel mitbekam.
Harry hingegen schnappte sich irgendein Buch von seinem Nachttisch und begann es zu lesen.
Über den Buchrand hinweg konnte er Moonshine und Butterfly miteinander toben sehen. Minni und Mickey hingegen, lagen neben ihm im Bett und würdigten den anderen beiden Linyinwins keinen Blick.
Er versuchte etwa zehn Minuten die erste Seite zu lesen, aber er konnte sich einfach nicht konzentrieren.
Immer wieder tauchten vor seinem geistigen Auge diese grauen Augen auf, die mal kalt und abwesend wirkten, aber auch freudig strahlen konnten.
Er war so in seinen Gedanken vertieft, dass er nicht einmal bemerkte, wie die anderen drei in den Schlafsaal kamen.
Auch, dass es im Zimmer schon längst stockdunkel war und Ron den Lärmschutzzauber brach.
All das bekam er überhaupt nicht mit.
Immer wieder sah er diese Augen.
Er hatte ja schon oft gehört, dass die Augen der Spiegel zur Seele waren, doch noch nie hatte er dafür einen Beweis gefunden.
Er erinnerte sich noch an Dracos Augen, als er Harry klipp und klar gesagt hatte, dass sich zwischen ihnen nichts ändern würde.
Die Augen sagten allerdings etwas anderes.
Gestern hatte Harry das noch nicht gesehen, aber jetzt dafür umso deutlicher.
Sie waren voller Hoffnung gewesen.
Der Hoffnung, dass ihn Harry nochmals aufhalten würde.
Harrys Herz begann, wie wild zu schlagen, als er sich vorstellte, wie enttäuscht der Slytherin gewesen sein musste.
Natürlich würde Draco Malfoy niemals sagen: „Hey, ich liebe dich! Werden wir das neue Traumpaar?"
Warum hatte Harry nicht daran gedacht?
Und warum störte es ihn bloß so, dass Draco verletzt sein könnte?
Draco?
Seit wann nannte er den blonden Slytherin bewusst Draco?
Wo war das Malfoy hin?
Er versuchte nochmals, an Malfoy und nicht an Draco zu denken, aber etwas in seinem Inneren sträubte sich dagegen Draco, nur als Malfoy zu sehen.
Immerhin hatte dieser durch die Warnung bewiesen, dass er nicht nur ein Malfoy war.
Harry fuhr sich genervt durch die Haare.
„Was ist nur los mit mir?", flüsterte Harry und streichelte eines der Linyinwins.
Moonshine bemerkte dies und hüpfte zu ihm aufs Bett.
„Na du...weißt du was mit mir los ist?", fragte Harry leise.
Harry dachte er spinne nun völlig, als das Kätzchen tatsächlich nickte und auf seinen Bauch sprang.
Mit seiner rechten Pfote tippte es sanft auf Harry linke Brust.
„Was willst du mir sagen?", fragte Harry verwirrt.
Das Kätzchen antwortete ihm natürlich nicht, sondern tippte weiter.
„Was ist da?...Mein Herz?!", stellte Harry fest und sofort stoppte Moonshine und blickte ihn mit erwartungsvollen Augen an.
‚In wen bist du verknallt?', fiel ihm Rons Frage ein und ehe er es wieder verneinen konnte tauchte auch noch Blaises Stimme in seinem Kopf auf ‚Deswegen himmeln wir auch die Augen des anderen an'.
Konnte das sein?
Er konnte doch nicht...
Als ob Moonshine seine Gedanken lesen konnte, nickte das Kätzchen heftig und begann mit seinen schwarzen Flügeln zu schlagen.
Harry wusste nicht warum, aber auf einmal fielen ihm alle Gespräche mit Draco ein, die er in diesem Schuljahr mit ihm gehabt hatte.
Er sah nochmals, wie der Slytherin liebevoll mit dem Linyinwin umging, wie er ihn anschrie, dass er sich noch nicht mal bedankt hatte...wie er seine Hand in Wahrsagen zärtlich in seine nahm.
Harrys Herz begann immer schneller zu schlagen und auch in seinem Bauch begann es wieder zu Kribbeln.
Und dann sah er wieder die Augen...diese wunderschönen grauen Augen..
„Verdammt," rief Harry lautstark, „Ich bin verliebt!"
TBC
