Disclaimer: Außer meiner durchgeknallten Fantasie gehört alles J.K. Rowling
Pairing: Remus/Sirius, Hermione/Viktor, Blaise/Ron, Marcus/Oliver, Colin/Ginny,...
Warnung: Slash
Kommentar: In dem Teil gibt es wieder weniger Harry/Draco und wahrscheinlich werden auch einige Personen OOC sein.
Vielen Dank an meiner Reviewer Jona, Ralna, Kurt, Aidua C. Aksonaj, Maia3, night, zissy, MaxCat und Bell.
@Ralna: Du hast mich nicht mit der Mail gestört. Ich war um diese Zeit noch lange nicht wach. *g*
@zissy: Wow. Das ist die längste Review, die ich jemals erhalten habe, danke! Und nein, ich hatte sie nirgends vorher stehen. Ich habe damit erst im Juli begonnen.
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Remus Lupin wachte am nächsten Morgen auf, als die Sonne sanft in sein Gesicht strahlte.
Seine empfindlichen Werwolfsinne spürten diese sofort und er schlug langsam die Augen auf.
Einen Seitenblick auf den noch immer schlafenden Sirius werfend, stand er vorsichtig auf, zog sich seinen Morgenmantel über und tapste augenreibend durchs Wohnzimmer ins Bad.
Als die Dusche eingeschaltet wurde, öffnete Harry nur kurz die Augen, bevor er wieder weiter döste.
So bekam er auch nicht mit, als Lupin wieder aus dem Badezimmer heraus kam.
Was er aber mitbekam, war der Schrei den der Werwolf losließ, als er nur Harrys Kopf auf der Couch liegen sah.
Langsam öffnete Harry die Augen, während Sirius nur mit Boxershorts bekleidet und seinen Zauberstab fest in der Hand habend, ebenfalls ins Zimmer rannte.
„Was ist los? Hat dir wer was getan?", fragte er Lupin
besorgt.
Dieser antwortete nicht, sondern zeigte nur mit einer Hand auf Harry, der
soeben den Tarnumhang von seinem Körper nahm.
„Morgen, Sirius, Professor Lupin," grüßte er die beiden fröhlich.
„Morgen...Moony, das ist nur Harry," beruhigte Sirius den Werwolf, dessen Gesicht eine ungesunde Blässe angenommen hatte.
„Nur Harry? Ich möchte dich mal sehen, wenn du nur einen Kopf auf der Couch liegen siehst," erwiderte Lupin.
Der Gryffindor war inzwischen aufgestanden und richtete sein Gewand.
„Ich würde denken, dass er sich mit James Tarnumhang zugedeckt hat," entgegnete Sirius.
„Verzeihung, Professor...ich wollte dich nicht schrecken," entschuldigte sich Harry.
„Schon okay. Mein Herz beruhigt sich auch langsam wieder," sagte Lupin freundlich lächelnd, „Und Harry...wenn wir nicht im Unterricht sind, nenne mich Remus."
„Okay, Remus."
Obwohl Harry seinen Pflege magischer Geschöpfe Lehrer schon seit den Ferien duzte, hörte sich der Vorname noch etwas ungewohnt aus seinem Mund an.
„Nicht, dass wir dich nicht gerne hier hätten, aber was machst du hier?", fragte Sirius verwirrt.
„Äh...ich...ich konnte nicht schlafen, da bin ich halt ein bisschen spazieren gegangen...ähm....und auf dem Rückweg war ich dann so müde, dass ich mich gleich auf eure Couch gelegen habe," log Harry.
„Weißt du, du hast noch etwas von deinem Vater außer die Begabung fürs Quidditch," meinte Sirius.
„Ja? Was denn?", fragte Harry neugierig.
„Du kannst genauso schlecht lügen, wie er," erklärte Sirius grinsend.
„Na ja...es ist nur zur Hälfte wahr," gab Harry zu.
„Also warum? Hast du in einen der anderen Häuser eine kleine Freundin?", fragte Sirius freudestrahlend.
„Nein! Das ist es nicht...ich weiß nicht, ob ich es euch tatsächlich erzählen soll," sagte Harry leise.
„Warum denn nicht? Hey, ich bin dein Pate," meinte Sirius, „Du kannst mir alles erzählen..."
„Vielleicht später," sagte Harry.
„Ähm...Harry," Lupin hielt eine kleine goldene Taschenuhr vor Harrys Nase, „In einer Viertelstunde gibt es Frühstück...Und ich nehme mal an, du willst vorher in den Gryffindor- Turm."
„So früh ist es?", staunte Harry nach einem Blick auf die Uhr.
Normalerweise würde er sich jetzt noch im Land der Träume befinden und frühestens in einer Stunde aufgeweckt werden.
„Moony ist ein Frühaufsteher," erklärte Sirius grinsend.
„Okay, dann...," Harry ging in Richtung Ausgang, doch plötzlich drehte er sich nochmals um.
„Wisst ihr, was mit den Slytherins los ist?", erkundigte sich Harry.
„Den Slytherins? Was soll mit denen sein?", fragte Lupin verwirrt.
„Ihr wisst es nicht?", staunte Harry und als er von beiden Männern Kopfschütteln bekam fuhr er fort: „Sie wollen nicht mehr in Snapes Unterricht. Gestern waren nur Blaise und Draco in Zaubertränke."
„Ach? Hat das arme Sevilein seine Schüler vergrault," spöttelte Sirius, „Das tut uns aber wahnsinnig leid."
„Tatze, versuch dich zurück zu halten," ermahnte ihn Lupin, „Das ist eine ernste Sache...Ich werde noch vor dem Frühstück mit Severus reden. Wenn ich etwas erfahre, erzähl ich's dir. Versprochen."
Lupin schien es heute wieder fabelhaft zu gehen.
Harry merkte nicht mal ein Anzeichen von Schwäche.
Der Gryffindor bedankte sich und verließ die Wohnung.
Auf den Weg in den Gryffindor- Turm begegnete er zum Glück niemanden.
„Wo kommst du denn her?", fragte ihn die fette Dame tadelnd.
„Leonis Ming," murmelte Harry und schon kippte das Portrait zur Seite.
Harry erstarrte in seinen Bewegungen, als er auf einem der Sessel im Gemeinschaftsraum Blaise entdeckte.
„Morgen Potter," grüßte ihn der Slytherin, „Muss ja ein voller Erfolg gewesen sein, wenn du die ganze Nacht wegbleibst."
„Von wegen Erfolg," antwortete Harry, „Er will keine Beziehung, denn es kann ja sein, dass sein Papi etwas davon erfährt. Er hat mich aus eurem Zimmer geschmissen und ich habe euer Passwort für den Türknopf vergessen."
„Schwertklinge," erinnerte ihn der Slytherin.
„Danke, jetzt hilft es mir auch nicht mehr," grummelte Harry, während er sich in den Jungenschlafsaal begab.
Wie er es sich schon gedacht hatte, war keiner der anderen wach.
Leise schlüpfte er ins Bad, wusch sich und zog sich genauso leise an.
Ein Blick auf seine Uhr verriet ihm, dass es seit fünf Minuten Frühstück gab.
Blaise saß immer noch im Gemeinschaftsraum, als er diesen abermals betrat.
„Was machst du eigentlich schon auf?", fragte Harry verwirrt.
„Ich sagte doch schon einmal, dass man in Slytherin früher aufsteht," antwortete Blaise, „Na ja, wir wachen auch von allen Häusern am frühesten auf!"
„Hat das einen besonderen Grund?", wollte Harry wissen.
„Ja, hat es. Du hast doch die Decke in unserem Zimmer gesehen? Versuch zu schlafen, wenn die Sonne so hell in das Zimmer scheint. Da helfen die Vorhänge auch nichts," erklärte Blaise.
„Wer hätte das gedacht...im Kerker ist es heller, als in einem Turm," kicherte Harry.
„Das ist nicht so lustig, wie es klingt," grummelte Blaise, „Bei einem Gewitter zum Beispiel. Versuch einzuschlafen, wenn die ganze Nacht das Zimmer, wegen dieser blöden Blitze erhellt wird."
„Ah ja? Kommst du mit in die große Halle oder wartest du auf Ron?", fragte Harry.
„Ich warte auf ihn," antwortete Blaise, „Und Harry, wenn ich dir einen Tipp geben darf! Du musst den ersten Schritt tun."
„Habe ich doch schon," seufzte Harry und ließ sich auf einem Stuhl gegenüber Blaise nieder.
„Nein, nicht so. Wenn du Malfoy nur darauf ansprichst, wird er nie ja sagen," erklärte Blaise.
„Und was soll ich dann tun? Ihn an mich ziehen und einfach küssen?", fragte Harry scherzend.
„Exakt," Zu Harrys Schrecken, schien Blaise dies ernst zu meinen.
„Wie bitte? Ich soll Draco einfach küssen?", wiederholte Harry.
„Ja! Glaub mir, wenn sich nur einmal eure Lippen berühren, wird er dich nie wieder missen wollen und dann schmeißt er auch seine Sorgen wegen seines Vaters über Bord," sagte Blaise.
„Na ja...ein Versuch ist es wert," seufzte Harry, „Kannst du mich dann wieder nach Slytherin schmuggeln?"
„Nein...ich denke, es wäre klüger, wenn ich dir das Passwort sage. Denn ich habe so das Gefühl, dass du öfters hinein willst," meinte Blaise, „Es ist..."
In dem Moment entdeckte er Fred und George und stoppte abrupt.
„Du hättest es ruhig noch sagen können," grinste Fred, während George schockiert zu Harry blickte.
„Wie viel habt ihr gehört?", fragte Harry entsetzt.
„Na ja...so gut wie alles," gestand George.
„Tja...ähm...Du und Malfoy?", fragte Fred.
„Nein! Nicht Malfoy und ich," sagte Harry schnell, „Ich in Malfoy und Malfoy in mich, aber kein Malfoy und ich! Wisst ihr, was ich meine?"
„Du und Malfoy seid ineinander verliebt, aber ihr seid kein Paar," schlussfolgerte George, woraufhin Harry wild mit dem Kopf nickte.
„Tja...scheint so, als schuldest du mir fünfzig Galleonen," sagte George an Fred gewandt.
„Bekommst du bei Gelegenheit," erwiderte Fred.
„Aber ich bekomme sie," bestand George.
„Ja, du bekommst sie," bestätigte Fred.
„Von was redet ihr?", fragte Harry verwirrt.
„Ach, wir haben in der dritten Klasse so eine Wette abgeschlossen. Ich habe gesagt, du und Malfoy seid ineinander verschossen und Fred hat nun verloren," erklärte George.
„Hast du auch diesen verliebten Ausdruck an Potter nach den Ferien gesehen?", fragte Blaise.
„Siehst du, Fred! Nicht nur ich habe den damals entdeckt...," freute sich George, „Ja, ich habe ihn auch gesehen. Ich hatte ja gedacht, dass die beiden im dritten Jahr zusammen kommen würden."
„Genauso wie ich," sagte Blaise.
„Hast du auch die Blicke Malfoys gesehen, die er immer Harry beim Essen zuwirft?", fragte George.
„Nein, das nicht. Aber ich schlafe mit Malfoy in einem Zimmer und den Rest kann man sich ja denken," grinste Blaise.
„Interessante Träume?", fragte George schmunzelnd.
„Das kannst du laut sagen," bestätigte der Slytherin, „Oder noch schlimmer war er bei Hausaufgaben. Eine Aufgabe hat er dreimal schreiben müssen, weil er immer in Gedanken versunken Herzchen gemalt hat."
„Nein? Das gibt's nicht? Harry hat ja nichts in diese Richtung getan," erzählte George, „Er scheint das sehr gut vor sich selbst versteckt zu haben."
„Das sage ich auch immer," sagte Blaise kopfnickend.
Fred blickte verwirrt auf seinen Zwilling und den Slytherin, bevor er zu den zu einer Statue erstarrten Harry blickte.
„Harry, alles in Ordnung?", fragte Fred besorgt, während er mit seiner Hand vor Harrys Gesicht fuchtelte.
„Du hast das gewusst," sagte Harry atemlos zu George.
„Na ja. Wer das nicht erkannt hat, muss blind oder völlig bescheuert sein...Nichts für ungut Fred," fügte George hinzu.
„Und euch macht das nichts aus?", fragte Harry verwirrt.
„Ne...ich habe ja schon seit langen die Theorie, dass Malfoy nicht so ein Arsch ist, wie er immer tut," erklärte George.
„Ihr plappert das aber nicht aus, oder?", fragte Harry besorgt.
„Heißen wir Brown und Patil? Nein, keine Sorge. Wir behalten das für uns," antwortete Fred.
„Aber wenn ich du wäre, würde ich ihn nicht einfach küssen. Zum Schluss ist er dann eingeschnappt," überlegte George.
„Ja, damit kennt er sich aus," kicherte Fred.
„Wieso?", fragte Harry verwirrt.
„George hat sich in Cho Chang verknallt. Du weißt schon, Ravenclaws Sucherin...," begann Fred.
„Ja, ich weiß, wer Cho ist, aber was hat das mit dieser Situation zu tun?", fragte Harry.
„Tja...," Fred gluckste kurz, woraufhin George ihm einen strengen Blick zuwarf.
Fred erwiderte ihn kurz und formte mit den Lippen ein stummes „Tut mir leid", bevor er sich wieder Harry zuwandte.
„Jedenfalls...," fuhr Fred fort, die Proteste seines Bruders ignorierend, „Hat er sie einfach nach einer ihren Stunden abgefangen und sie vor ihren ganzen kichernden Freundinnen geküsst."
„Hast du nicht?", schmunzelte Blaise, „Was hat sie getan? Dir eine Ohrfeige gegeben oder in die Weichteile getreten?"
George schien dies fürchterlich peinlich zu sein, da er rot anlief und sofort aus dem Gemeinschaftsraum stürzte.
„Weder das eine noch das andere," antwortete Fred für seinen Bruder, „Sie hat ihn nur von sich weggeschoben und ihm weiß gemacht, dass sie kein Interesse hat, allerdings sieht sie ihn jetzt immer so an, als würde sie ihn erdolchen wollen, wenn sie ihn sieht...Entschuldigt mich. Ich folge ihm lieber, bevor er was dummes anstellt."
Fred wuschelte nur noch kurz durch Harrys Haare, bevor er den Gemeinschaftsraum ebenfalls verließ.
Sowohl aus den Mädchen-, wie aus den Jungenschlafsäle, hörte Harry nun aufgeregtes Geschnatter, rinnendes Wasser und ein paar Morgenmuffel, die lautstark brüllten, dass man sie in Ruhe lassen solle.
„Ich geh dann mal. Weck sicherheitshalber Ron auf," meinte Harry und verließ den Gemeinschaftsraum.
Er war erst einige Meter gegangen, da hörte er hinter sich das Portrait zur Seite schwingen.
Er dachte zuerst, dass es Blaise war, der es sich doch noch anders überlegt hatte, doch sobald er zurückblickte, wurde dies wieder verworfen.
„Harry, warte auf uns. Wir kommen mit dir," rief Parvati
Patil.
Sie und Lavender rannten zu Harry und zu seinem Schrecken harkten sie sich
links und rechts bei ihm ein.
„Hast du gut geschlafen?", fragte Lavender fröhlich.
„Ja, sehr gut!"
Das war nicht einmal gelogen.
Zu seiner eigenen Verwunderung hatte er auf Lupins Couch besser geschlafen, als in den ganzen Jahren im Jungenschlafsaal.
„Wir haben immer noch nichts über die Slytherins erfahren," erzählte Parvati, „Wir haben wirklich alles probiert um an diese Informationen ran zu kommen, aber...Pf...."
„Wir haben sogar Snape gefragt," fügte Lavender hinzu, „Leider hat er uns keine Antwort gegeben, sondern nur Gryffindor zehn Punkte abgezogen."
„Dann seid ihr eh gut weggekommen," meinte Harry, „Mir hätte er mehr abgezogen!"
Die beiden Mädchen nickten zustimmend.
„Morgen haben wir wieder Professor Zabini," sagte Lavender themenwechselnd.
„Und? Wir haben ihn immer Mittwochs. Das ist nicht neues," erwiderte Harry.
„Ja, aber...dieses Mal schon," meinte Parvati.
„Wieso? Weil er etwas mit Trelawney hat?", fragte Harry gelangweilt.
Die beiden Mädchen schienen seinen gelangweilten Tonfall nicht zu bemerken oder sie ignorierten ihn einfach.
„Das ist doch egal," meinte Lavender, „Er kann mit jeder Frau schlafen mit der er will."
„Aber bei Trelawney seht ihr das anders, oder wie?", fragte Harry amüsiert, „Ihr wisst schon, dass sich jeder gewundert hat, warum ihr nicht mitgearbeitet habt?"
„Ja, das war uns klar," gab Parvati zu, „Aber, das war nicht der Grund. Sie ist eine Hochstaplerin. Sie kann gar nicht in die Zukunft sehen."
„Was ihr nicht sagt!", sagte Harry gespielt überrascht, „Wie seid ihr zu dieser bahnbrechenden Neuigkeit gekommen."
„Padma hat nichts in ihrer Kugel gesehen," erklärte Parvati, „Und da hat sie einfach etwas erfunden. Und was macht Trelawney? Sie stimmt ihr zu und behauptet noch lautstark, sie habe das selbe gesehen...Wir haben das zu dieser Zeit noch nicht geglaubt. Meine Schwester erzählt nämlich viel, wenn der Tag lang ist..."
„....also haben wir das selbe gemacht. Wir haben einfach etwas erfunden und sie bemerkt es gar nicht," endete Lavender.
Harry musste sich schwer zurück halten um den beiden nicht zu erklären, dass der Rest der Klasse dies schon seit der Dritten wusste.
„Ach übrigens. Cho Chang möchte mit George sprechen. Kannst du es ihm ausrichten?", bat Parvati, „Du bist doch immer bei denen."
„Klar, mach ich," meinte Harry.
„Aber zurück zu Zabini. Er muss etwas sensationelles planen," erzählte Lavender, „Es scheint sogar nicht der normale Unterrichtstoff zu sein, da er bei Professor Dumbledore fragen musste, ob er dies machen darf."
„Ich bin schon so gespannt, was das sein wird," strahlte Parvati, „Ach, mir gefällt er. Ich kann verstehen, warum Trelawney mit ihm was hat...Wenn ich älter wäre, würde ich auch mein Glück bei ihm versuchen."
„Was hält dich davon ab? Stell dir vor...du und Zabini...du würdest dann, Blaises Stiefmutter sein," fiel Harry ein.
Bei dem Wort Stiefmutter zuckte kurz Parvatis Augenlied und Harry war sich ziemlich sicher, dass sie das von der Schwärmerei abhalten würde.
„Er sieht schon gut aus," sagte Lavender, „Aber mir gefällt eigentlich sein Unterricht. Das Aussehen ist mir ziemlich egal. Ich finde, er ist der beste Lehrer, den wir in Verteidigung gegen die dunklen Künste jemals hatten...Okay, Lupin kommt auch ziemlich an ihn ran."
Die drei schritten eine Weile, in denen Lavender ihm erklärte, warum sie Lockhart, Quirrel und Moody nicht gemocht hatte.
Dass ihn das überhaupt nicht interessierte schien sie gar nicht zu bemerken.
Kurz vor der großen Halle, tauchten aus einem Gang Hannah Abbott und Susan Bones auf, woraufhin Lavender und Parvati stehen blieben.
„Morgen! Parvati, Lavender...und Harry. Schönen guten Morgen," grüßte ihn Hannah.
„Morgen," Harry versuchte weiter zu gehen, aber die beiden Gryffindor- Mädchen hatten sich immer noch bei ihm eingeharkt, so dass dies eine unmögliche Sache wurde.
„Wisst ihr was? Madam Sprout geht mit uns heute zum See," sagte Hannah, „Sie will Wasserpflanzen durchmachen."
„Ja? Das ist toll! Frische Luft tut meiner Haut gut," meinte Lavender.
„Habt ihr es eigentlich schon gehört?", fragte Susan, „Zabini hat für eure Klasse einen eigenen Unterricht geplant...Schade, dass wir nicht mit euch zusammen haben."
„Aber es kann auch sein, dass er es für Slytherin tut," überlegte Hannah, „Immerhin ist sein Sohn dort."
„Macht er den Stoff etwa nicht in allen Klassen durch?", fragte Parvati verwirrt.
„Nein. Bis jetzt wird er es nur in der fünften Slytherin/Gryffindor machen. Das waren seine Worte," antwortete Hannah, „Ach, ich beneide euch."
„Wer weiß," tröstete sie Harry aus einem plötzlich Impuls heraus, „Vielleicht will er diesen ominösen Stoff nicht jeder Klasse zu selben Zeit beibringen und euch zeigt er ihn in ein paar Wochen."
„Das wäre toll," strahlte Hannah, obwohl überhaupt niemand wusste, was Zabini eigentlich unterrichten wollte.
„Übrigens habt ihr es gehört...Wir sind gerade durch Zufall vorbeigegangen," begann Susan, „Lupin hat Snape wegen den Slytherins ausgequetscht..."
„Und?" Nun hatten sie tatsächlich ein Thema getroffen, was ihn interessierte.
„Ja, erzähl," drängte Padma Patil, die sich soeben zu der kleinen Gruppe gestellt hatte.
„Morgen, Schwesterchen," grüßte sie Parvati.
„Snape hat nichts gesagt," antwortete Hannah enttäuscht, „Er hat nur Lupin angebrüllt, dass ihn das nichts angeht und überhaupt soll er ihn nicht ansprechen. Ich denke Snape hätte ihn sogar verprügelt, aber Lupins Hund ist schneller gewesen und hat einfach Snape ins Bein gebissen..."
Harry musste, wie die Mädchen bei dieser Vorstellung kichern.
Zu seinem Pech kamen gerade Ron, Blaise, Seamus, Dean und Neville um die Ecke gebogen.
Blaise schien sich große Mühe zugeben, nicht gleich loszulachen, während ihn die anderen nur verwirrt beäugten.
Er wollte ja gar nicht wissen, wie das für die anderen aussah.
Er, inmitten von fünf kichernden Mädchen und kicherte auch noch fleißig mit.
Harry versuchte abermals von Parvati und Lavender loszukommen, aber die beiden gaben ihm nicht mal eine Chance zur Flucht.
Blaise schien es nun nicht mehr zurückhalten zu können, da er so laut los lachte, dass er sich an Ron festhalten musste, um nicht umzufallen.
Die fünf Jungs betraten die große Halle und ließen den armen Harry einfach inmitten der Mädchen stehen.
„Wir sollten Frühstücken gehen," machte Susan nach Minuten, die Harry wie Stunden vorkamen, den rettenden Vorschlag.
„Gute Idee. Ich will immerhin nichts von Flitwicks Unterricht verpassen," kicherte Hannah.
Harry wollte gar nicht wissen, was sie heute wieder mit ihm machte.
Langsam hatte er ja das dumme Gefühl, dass sie doch gut zaubern konnte und ihm absichtlich diese Haarfarben verpasste.
Langsam schritten die sechs zum Portal der großen Halle.
Lavender und Parvati immer noch bei ihm eingeharkt, Susan und Hannah vor ihm und Padma hinter ihm, so dass er schön eingekreist war.
Als sie die große Halle betraten, richteten sich alle Blicke auf sie.
Harry konnte Blaise sehen, der sich nun an Viktor festhielt, während er noch immer lachte.
Viktor schien eher über Blaise, als über Harry überrascht zu sein.
Die Blicke, die er Rons Freund zuwarf, waren eindeutig.
Harrys Blick streifte nun den blonden Slytherin.
Dieser starrte ihn geradewegs an und würden Blicke jemanden töten, gäbe es in Hogwarts nun fünf Mädchenleichen.
Harry jubelte innerlich, als ihm bewusst wurde, was das bedeutete.
Draco Malfoy war tatsächlich eifersüchtig.
Er konnte sich nicht zurück halten.
Während er langsam zu seinem gewohnten Platz schritt, zwinkerte er dem
Slytherin zu, woraufhin sich Draco an seinem Tee verschluckte, Harry aber immer
noch nicht aus den Augen ließ.
Als Harry seinen Platz neben Ron einnahm, gingen Hannah, Susan und Padma zu den Tischen von Hufflepuff und Ravenclaw.
Lavender und Parvati hauchten Harry ein Abschiedsküsschen auf seine beiden Wangen, bevor sie sich in die Nähe Ginnys setzten.
„Was war das?", fragte Ron verwirrt, „Hast du dir einen Harem zugelegt, oder was?"
„Ich habe keine Ahnung," sagte Harry wahrheitsgemäß.
Abermals streifte sein Blick den Slytherin- Tisch.
Draco ließ ihn keine Sekunde aus den Augen und Harry konnte schwören, dass der Slytherin nicht einmal blinzelte.
„Du willst uns tatsächlich weismachen, dass du mit fünf Mädchen in die große Halle kommst und nicht weißt wieso?", meinte Seamus.
„Ich weiß es wirklich nicht," beteuerte Harry, „Parvati und Lavender waren plötzlich da...und haben mich nicht mehr weggelassen."
„Klar! Der große Harry Potter kommt nicht gegen zwei Tratschtanten an," kicherte Dean.
Als er Harrys drohenden Blick auffing, fügte er noch hinzu: „Das sollte keine Beleidigung sein. Aber tu mir einen Gefallen. Lass wenigstens ein paar Mädchen für uns übrig."
An diesem Tag hatte Harry das schwache Gefühl, dass irgendjemand einen Zauber eingesetzt hatte um die Zeit zu verlangsamen.
Noch nie hatten die Unterrichtsstunden so lange gedauert.
In Zauberkunst verpasste ihm Hannah zwar keine neue Haarfarbe, dafür versuchte sie ihn immer in ein Gespräch über Zabinis geheimnisvollen Stoff zu verwickeln.
In Verwandlungen versuchte er verzweifelnd nicht gleich über Draco herzufallen, der ihn nur eiskalt ignorierte, obwohl er mit ihm einen Tisch teilte.
Und Kräuterkunde?
Harry fragte sich wirklich, ob Fred und George in den Mädchenschlafsälen irgendein Gas versprüht hatten.
Hannah, Susan, Parvati und Lavender ließen ihn nicht mal eine Sekunde alleine.
Das Endergebnis war, dass Harry samt den vier Mädchen bei einem seiner Fluchtversuche im See landete und Gryffindor sowie Hufflepuff zehn Punkte abgezogen wurden.
Den Rest des Nachmittags hatte sich Harry im Jungenschlafsaal versteckt, doch als es zum Abendessen ging, waren Parvati und Lavender sogleich wieder neben ihm.
„Kräuterkunde war heute ja so interessant," meinte Parvati beim Abendessen.
Zu Harrys Schrecken, hatten sich die beiden neben ihn gesetzt.
„Den trockenen oder nassen Teil?", fragte Harry gelangweilt.
„Beides...es war doch schon lustig, wie wir ins Wasser gefallen sind," kicherte Parvati.
„Und weißt du was...," begann Lavender.
„Nein, weiß ich nicht und ich will es auch nicht wissen," knurrte Harry, „Habt ihr etwa noch nicht bemerkt, dass ich nicht mit euch reden will."
Daraufhin zog Lavender ihn näher zu sich und zischte ihm leise ins Ohr: „Das mag schon sein...doch Malfoy kocht vor Eifersucht. Wir versuchen dir nur zu helfen!"
Harrys Herz stoppte fast in diesen Moment.
Die beiden größten Tratschtanten wussten Bescheid?
//Ganz klasse! Jetzt können wir zusammen ein Grab haben//
Entsetzt blickte er Lavender an, die wissend lächelte und mit ihren Augen auf Draco zeigte, der seinen Trinkpokal so fest hielt, dass schon leichte Risse auf der Außenseite sichtbar wurden.
Ruckartig stand Harry auf, packte Lavender und Parvati an den Händen und zog die beiden aus der Halle, verfolgt von den verwunderten Blicke der anderen.
Er suchte ein leeres Klassenzimmer, das er sobald alle drei in ihm waren, magisch verschloss.
„Okay. Woher wisst ihr das? Wer hat geplaudert? Blaise? Fred? George?", fragte Harry mit unterdrückter Wut.
Er wusste nicht, was er mit diesem tun würde, wenn er ihm wieder begegnete.
„Nun...genau genommen waren es alle drei...," sagte Lavender.
„Und du," fügte Parvati hinzu.
„Wie meint ihr das?", fragte Harry verwirrt.
„Na ja, weißt du, wir waren heute schon früher auf und als wir in den Gemeinschaftsraum treten wollen, bist du gerade zurück gekommen. Wir wissen ja, dass es sich nicht gehört, aber wir haben euch belauscht," erklärte Parvati.
Harry wusste nicht was er darauf sagen sollte, also ging er einfach im Klassenraum auf und ab.
„Aber, falls es dir hilft. Wir wussten es schon vorher," meinte Lavender, „Du hast seit der dritten Klasse nämlich..."
„Fangt ihr nicht auch noch mit diesem dämlichen Blick an," schrie Harry.
„Oh, du weißt also schon von deinen Blick?", wunderte sich Parvati.
„Ja, Blaise und George haben mir schon davon erzählt," grummelte der Gryffindor.
„Wir werden es nicht weiter erzählen," beruhigte ihn Parvati, „Falls du dir deswegen Sorgen machst...Wir wollen dir nur helfen."
„Wie? Indem wir Draco eifersüchtig machen?", fragte Harry ungläubig, „Was soll mir das bringen?"
„Er will dich," erklärte Lavender, „Blaise sagt es doch auch. Ein Kuss und er gehört dir, aber...George hat auch recht. Es kann wirklich sein, dass er dann eingeschnappt ist oder dich nur aus Trotz ignorieren würde. Aber wenn du mehrere Verehrerinnen hast, weiß er, dass du nicht ewig auf ihn warten kannst und bumm...Draco Potter oder Harry Malfoy, wie auch immer. Das müsst dann ihr ausmachen."
„Das ist die dämlichste Idee, die ich jemals gehört habe," meinte Harry, „...Ihr denkt, dass das wirklich klappt?"
Lavender und Parvati mussten bei dieser hoffnungsvollen Stimmlage schmunzeln.
„Vertrau uns. Das funktioniert," schwor Parvati.
„Aber das fällt doch auf," überlegte Harry, „Wenn ich aufeinmal lauter Verehrerinnen habe!...Wissen es eigentlich Hannah, Susan und Padma?"
„Nein, sie wissen nur, dass du jemanden eifersüchtig machen willst, nicht wen," antwortete Parvati.
„Und was das andere angeht. Das fällt nicht auf," versicherte Lavender charmant lächelnd, „Du hast dich in den Ferien ziemlich gemausert. Wenn ich nicht gewusst hätte, dass du Malfoy willst, hätte ich dich das ganze Schuljahr angebaggert."
„Dito," sagte Parvati, „Und die anderen Mädchen finden das auch...Na ja, mit Ausnahme von Pansy, Hermione und überraschenderweise Ginny...Wie kam sie eigentlich von dir zu Colin Creevey? Aber egal. Sogar Millicent Bulstrode findet dich, ich zitiere: „Zum schmusen, knuddeln und einfach nur lieb haben. Auch wenn er endlich sterben sollte". Das waren ihre Worte."
„Ach ehrlich?", fragte Harry schüchtern.
Er hatte gar nicht gewusst, dass man so von ihm dachte.
Parvati und Lavender nickten heftigst.
„Okay...dann versuche ich es eben einmal so," stimmte Harry zu.
„Nanu, was macht denn Lupins Hund hier?", fragte auf einmal Lavender verwirrt.
Entsetzt drehte sich Harry um und sah Sirius langsam auf sie
zu tapsen.
//Na großartig. Und wieder einer mehr. Warum schreibe ich nicht gleich an den
Tagespropheten?//
Er hatte doch überprüft, ob niemand im Raum war, allerdings hatte er nicht hinter den Lehrertisch geschaut.
Harry notierte sich im Geiste, das nächste Mal überall nach zu sehen, auch wenn ihn dann alle für verrückt erklärten.
„Warum bist so blass?", fragte ihn Parvati besorgt.
„Na ja, der Hund weiß es jetzt," lachte Harry im Galgenhumor.
„Na und? Dann weiß Lupins Hund eben, dass du auf Draco Malfoy stehst. Was ist denn schon dabei?", wunderte sich Lavender.
Harry musste hörbar schlucken, als Sirius ihm starr in die Augen blickte.
„Ich denke...ich geh dann," meinte Harry nervös, löste den Zauber an der Tür und lief hinaus.
„Hat er eine Hundephobie?", fragten sich Lavender und Parvati, als Sirius ihm schon hinterher hetzte.
Bei der Treppe hatte er ihn eingeholt.
Wenn Harry vorher gesagt hätte, dass Hunde anklagend schauen konnten, hätte er diesen für irre gehalten.
Doch jetzt hatte er den Beweis vor Augen.
„Sirius...ich habe jetzt gerade keine Zeit, aber später stehe ich dir gerne zur Verfügung," stotterte Harry.
Sirius schien das ziemlich egal zu sein, da er mit seinen Zähnen einen Zipfel von Harry Umhang packte und den Gryffindor einfach die Treppen hinaufzog.
//Das ist ja wieder mal ein wundervoller Tag. Ich hätte im Bett bleiben sollen// dachte sich Harry, als sie beim Sternengemälde angekommen waren.
Sirius blickte sich nochmals um, ob ihnen niemand gefolgt war und verwandelte sich dann in einen Menschen zurück.
„Schwarzwälderkirschtorte," grummelte er.
Gleich nach dem das Gemälde zur Seite geschwungen war, zog er Harry mit sich in die Wohnung.
„Setz dich," befahl sein Pate, bevor er in Lupins Arbeitszimmer verschwand.
Mit einem unguten Gefühl im Bauch, ließ sich Harry auf der Couch nieder.
Er überlegte schon, ob er nicht einfach flüchten sollte, solange Sirius weg war, verwarf den Gedanken aber sofort wieder.
Er konnte Sirius nicht das ganze Jahr über aus dem Weg gehen, geschweige denn, dass er das überhaupt wollte.
Nach zehn Minuten kam Sirius mit Lupin an seiner Seite zurück.
Die beiden ließen sich neben Harry nieder, bevor Sirius fragte: „Ist es wahr?"
„Was meinst du?", tat Harry unwissend.
„Na, diese Sache. Du und Malfoy Junior? Deswegen hat er dich gewarnt," vermutete Sirius.
„Sirius, Remus, ihr dürft das nicht so streng sehen. Draco ist nicht so, wie..."
„Ruhe," unterbrach ihn Lupin.
„Harry, du verstehst mich falsch. Du musst dich hier nicht verteidigen, oder sonst was," erklärte Sirius sanft, „Ich würde nur gerne wissen, wie ihr beiden zusammen gekommen seid. Ich nehme mal an, dass du bei Mal...Draco warst, bevor du zu uns gekommen und nicht nur einfach Spazieren gegangen bist."
„Ja, ich war bei Draco," gab Harry zu, „Aber aus einem anderen Grund. Wir sind nicht zusammen!"
Die ermutigenden Blicke von Lupin und Sirius, sorgten dafür, dass er ihnen nun alles erzählte, was seit dem Schulbeginn passiert war.
Er ließ nichts aus.
Nicht einmal Blaise Insiderinfos über die Slytherin und deren Eltern.
Besonders Sirius schien bei dieser Information nicht gerade überrascht zu sein.
Er ließ sogar ein „Ich hab's doch immer gewusst" fallen.
Als er dann zu dem neuesten Plan kam, mussten beide schmunzeln.
„Eine interessante Idee," meinte Lupin kichernd, „Ich habe mich ja schon gefragt, was das heute morgen sollte...Du hättest dich sehen müssen. Völlig hilflos von fünf Mädchen eingekreist."
„Moony hat gekichert, wie ein kleines Schulmädchen," erklärte Sirius.
„Ist doch gar nicht wahr," widersprach Lupin, „Ich habe nicht gekichert, wie ein Schulmädchen. Wenn hier einer so gekichert hat dann du."
„Hunde können nicht kichern, Professor," sagte Sirius spöttelnd.
„Und er weiß wirklich, dass ich der Hund bin?", fragte Sirius, wieder an Harry gewandt.
„Ja, ich war selbst ganz überrascht," sagte Harry, „Und euch macht das nichts aus, dass ich... in Draco..."
„Nein. Es gab eine Zeit, da stand dein Vater auf Lucius und wir haben es trotzdem akzeptiert," antwortete Lupin, „Okay, diese Phase dauerte auch nur eine Woche, bis er Lily unter der Dusche sah, aber in der Zeit haben wir ihn vollkommen unterstützt."
Harry starrte ihn überrascht an.
Dies gehörte wirklich zu den Dingen, die man nicht von seinen Eltern wissen wollte.
„Außerdem...," meinte Sirius, „Mein Hundesinn wittert auch nichts Schlechtes an ihm. Ich habe mich deswegen eh schon oft gewundert. Gut, dass ich jetzt endlich die Erklärung dazu habe...Also, komm schnell mit ihm zusammen, das ist lebenswichtig für mich."
„Tatze, übertreib mal nicht," sagte Lupin.
„Ich übertreibe nicht. Wenn Draco mit Harry zusammen wäre, dann wäre ich so was wie sein Schwiegerpate..."
„Gibt es das überhaupt?", fragte Harry zweifelnd.
„Ist doch egal. Unterbrecht mich nicht," bat Sirius, „Und für seinen Schwiegerpaten kann man doch aussagen, weil man will seinen Freund ja helfen."
„Aussagen?", fragte Harry verwirrt.
„Er hat recht," meinte Lupin, als auch bei ihm der Groschen gefallen war, „Draco kennt die volle Wahrheit. Er weiß, dass Pettigrew noch lebt. Wenn offiziell bekannt gegeben wird, dass Lucius Malfoy ein Todesser ist, müssten sie es sogar glauben, wenn es Draco erzählt. Immerhin ist das ein Insider. Ich weiß zwar nicht, ob sie so sehr auf Draco hören würden, aber das wäre eine Möglichkeit unseren lieben Tatze hier, frei zu bekommen."
„Aber zuerst muss Lucius Malfoy erwischt werden?", fragte Harry verwirrt.
„Na ja. Wenn er es jetzt sagt, könnte es ein dummer Kinderscherz sein und keine Insiderinfo," erklärte Sirius.
„Oh mein Gott. Harry sofort zurück in den Gryffindor- Turm," kreischte Lupin, als er auf seine Taschenuhr blickte, „Es ist schon nach Mitternacht..."
„Oh! Okay. Wir sehen uns dann," verabschiedete sich Harry.
„Und pass auf, dass du keinem Lehrer begegnest," rief ihm Sirius noch hinterher.
„Und wenn du willst, kannst du morgen Minni und Mickey vorbeibringen," fügte Lupin noch hinzu.
Im Gryffindor- Turm angekommen, versuchte er unbemerkt an Colin und Ginny vorbeizukommen, die heftigst in einem der Stühle miteinander knutschten.
Dies gelang ihm zu seiner Überraschung sogar.
Minni, Mickey, Moonshine und sogar Butterfly lagen in seinem Bett und blickten ihn nur gelangweilt an, als er sich zu ihnen legte und die Augen schloss.
Er wollte gar nicht wissen, wie viel sein Harem nach Zabinis Stunde morgen, plappern würde.
Er konnte aber nicht mehr lange überlegen, da er sofort einschlief.
TBC
