Veränderungen

Disclaimer: Außer meiner durchgeknallten Fantasie gehört alles J.K. Rowling.


Pairing: Remus/Sirius, Hermione/Viktor, Blaise/Ron, Marcus/Oliver, Colin/Ginny,…

Warnung: Slash

Kommentar: Tja, ich weiß nicht was ich mir bei diesem Kapitel gedacht habe…aber egal, es ist jetzt geschrieben und da kann man nichts mehr machen. *g*

Und wieder herzlichen Dank an meine Reviewer pureblood2, Ralna, MaxCat, Angel344, sora151085, Maia May, Dark Jessy, Tina6, Lapis, cat-68, Rhodorik, ginger ale, Kisu und Bell. *allefestknuddel* So viele Reviews *schwärm*. Ich bin darüber ganz glücklich:-)

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Harry wachte auf, als zwei sanfte Pfötchen auf seine Wange tippten.

Verschlafen öffnete er seine Augen und blickte geradewegs in Moonshines Gesicht.

Als das Kätzchen bemerkte, dass Harry wach war, maunzte es fröhlich.

„Na du?...Seit wann magst du mich denn eigentlich?", fragte Harry leise, während er das Linyinwin sanft von sich schob.

Moonshine drehte sich beleidigt von ihm weg.

„Ich habe dich jetzt schon ziemlich lange," überlegte Harry, „Meinst du nicht auch, dass dich wieder Draco nehmen sollte?"

Das Kätzchen zuckte mit seinen Ohren, bevor es sich ruckartig umdrehte und mit seinem Köpfchen nickte.

„Ja...ich will auch zu Draco," seufzte Harry und streichelte das Linyinwin.

Moonshine schnurrte wohlig und schmiegte sich mehr an seine Handfläche.

Dies schien aber Lupins Linyinwin nicht zu gefallen, da sie sofort bei ihm waren um auch etwas von den Streicheleinheiten abzubekommen.

Durch deren Schnurren geweckt, streckte auch Butterfly ihr Köpfchen unter der Bettdecke heraus und machte maunzend auf sich aufmerksam.

„Kümmern sich etwa Blaise und Ron nicht mehr um dich?", fragte Harry verwirrt und streichelte auch dieses.

Er wollte schon bald aufstehen, aber alle vier Linyinwins setzten sich auf seinen Bauch um dies zu verhindern.

Immer wenn er eines herunternahm, sprang dieses sofort wieder zurück.

Harry hatte keine Ahnung, wie viel Zeit schon vergangen war, in der er die Linyinwins nur streichelte, bis plötzlich die Vorhänge seines Bettes zur Seite gezogen worden und Seamus ihm einen wunderschönen guten Morgen wünschte.

Mit der Hilfe von Seamus und Dean konnte er sich dann auch von den Katzen befreien.

„Sag mal, du Katzenfanatiker," begann Seamus, „Willst du dich nicht auch um unsere Linyinwins kümmern?"

„Sind sie noch nicht tot? Ich hatte es angenommen, da ich sie schon seit über einer Woche nicht mehr gesehen habe," meinte Harry.

„Sehr witzig!", Seamus lachte kurz gespielt auf, „Du bist der geborene Komiker, Harry! Nein, Kollege und Boss geht es gut. Sie schlafen nur sehr viel."

„Kollege? Boss?"

„Ihre Namen," erklärte Dean.

„Sehr einfallsreich," sagte Harry und ging ins Badezimmer.

Dean und Seamus zuckten kurz mit den Schultern, bevor sie sich ihm anschlossen.

„Also," Dean richtete gerade seine Haare, während Harry und Seamus sich die Zähne putzten, „Was läuft da eigentlich zwischen dir und Lavender? Man sieht euch ja ziemlich oft zusammen."

„Da...," Harry spülte sich schnell den Mund aus, „....läuft nichts."

 „Na ja, wenn da nichts zwischen euch läuft, könntest du dann ein Date für mich arrangieren?", bat Dean.

Harry konnte im Spiegel sehen, wie Seamus mit den Augen rollte.

„Mit Lavender?", versicherte sich Harry, ob er es nicht missverstanden hatte.

„Ja! Wenn Parvati auch mitkommt, habe ich nichts dagegen. Ein Dreier wäre mir sehr recht..."

Seamus spuckte vor Schreck den Spiegel an.

„Ich kann Lavender mal fragen", antwortete Harry, „Aber ich denke, dass du den Dreier sehr schnell vergessen solltest."

„Sehr richtig," stimmte Seamus zu.

Dean konnte nichts mehr erwidern, da ein lauter Schrei aus dem Schlafzimmer drang, der sich sehr nach Neville anhörte.

Alle drei stürzten sofort zurück und fragten atemlos: „Was ist passiert?"

„Da...da...," stotterte Neville und zeigte auf Seamus Bett, in dem sich Boss und Kollege befanden.

„Ähm...Seamus, Dean, sie sind beide männlich, oder?", fragte Harry und musste sich schwer zurückhalten um nicht los zu lachen, als er die beiden Linyinwins in ihrer „Betätigung" sah.

„Ja, sind sie," antwortete Dean, während Seamus die Vorhänge zuzog mit der Erklärung, dass sie auch nicht besonders scharf darauf wären, beim Sex beobachtet zu werden.

„Nun...dann gratuliere ich," grinste Harry, „Ihr braucht als einzige keine Angst haben, dass eure Linyinwins Junge bekommen.."

„Das ist gar nicht wahr," erwiderte Dean, „Was ist denn mit Butterfly und Moonshine? Die beiden beschnuppern sich auch immer gegenseitig und wer weiß, was hier abgeht, wenn wir im Unterricht sind?"

„Butterfly ist weiblich," klärte Harry die beiden auf.

Darauf schien Dean kein Argument zu haben, da er einfach das Thema wechselte.

„Hat Ron einen Zauber eingesetzt?", fragte er, auf Rons geschlossene Vorhänge zeigend, „Ich wäre bei Nevilles Geschrei aufgewacht."

Harry zuckte nur mit den Schultern.

„Hey, aufwachen," rief Seamus, aber nichts rührte sich.

„Definitiv ein Zauber," sagte Dean in einer Stimmlage, die Hermiones nicht unähnlich war.

„Aufstehen," rief Seamus abermals und zog die Vorhänge von Rons Bett weg, „Wir habe..."

Seamus stoppte abrupt, als er Blaise und Ron aneinander gekuschelt und deren Pyjamas am untersten Bettrand entdeckte.

„Oho, scheinbar sind nicht nur unsere Linyinwins sexuell aktiv," Dean pfiff anerkennend, während Harry nur mit offenen Mund auf seinen besten Freund starrte.

„Ron, Blaise, aufwachen," rief Seamus abermals.

Sobald die beiden ihre Augen geöffnet hatten, lief Ron rot an, als er die vier überraschten Jungen entdeckte.

Sehr im Gegensatz zu Blaise, der sich entspannt zurück lehnte und befriedigt grinste.

„Frühstück," sagte Seamus noch, bevor er mit Neville und Dean den Schlafsaal verließ.

Als in Harry endlich der Schock nachgelassen hatte, folgte er schnell den dreien.

Er hätte nicht gedacht, dass Ron tatsächlich so weit gehen würde.

Noch dazu im Schlafsaal.

Was hätten die beiden gemacht, wenn der Zauber nicht gewirkt hätte.

Harry schüttelte kräftig den Kopf und versuchte sich auf etwas anderes zu konzentrieren.

Im Gemeinschaftsraum hatte er dann auch schon seine Ablenkung.

„Harry...endlich. Du solltest früher schlafen gehen, dann wachst du auch früher auf," begrüßte ihn Lavender.

„Können wir gehen?", fragte ihn Parvati.

„Aber natürlich," Er hielt ihnen galant seine Arme hin, „Kommt ihr, Ladies?"

Lavender und Parvati kicherten, bevor sie sich bei ihm einharkten und zu dritt den Gemeinschaftsraum verließen.

Den verwunderten Blick, den er von Hermione erhielt, die soeben in den Gemeinschaftsraum trat, bekam er gar nicht mehr mit.

Viel mehr versuchte er, ein genießendes Lächeln auf seine Lippen zu bringen.

Die große Halle passierten sie, wie am Tag davor, von den Blicken der anderen beobachtet.

Harry sah Draco, der die Augen geschlossen hatte und irgendetwas in seinen imaginären Bart murmelte.

Ihn würde es nicht wundern, wenn der blonde Slytherin soeben bis zehn zählen würde.

Lavender und Parvati blieben, wie beim Abendessen, bei ihm sitzen, wodurch er öfters neidische Blicke von Dean erhielt.

Seamus hingegen schien von dem Verhalten Deans enttäuscht zu sein.

Harry hatte sogar einmal kurz das Gefühl, dass er Tränen in den Augen des jungen Iren gesehen hatte.

Mit Parvati und Lavender an seiner Seite, benötigte er viel länger um in Binns Klassenzimmer zu gelangen.

Dort übergaben ihn die beiden Mädchen feierlich an Padma, die ihn sofort zu ihrem gemeinsamen Tisch zerrte.

Ihre Versuche etwas über Harrys Flamme herauszufinden, scheiterten da Harry nach den ersten fünf Minuten eingeschlafen war.

Hannah versuchte in Zauberkunst ebenfalls erfolglos etwas aus Harry herauszubekommen.

„Wir haben jetzt Zabini," freute sich Parvati, als sie Flitwicks Klassenraum verließen.

„Ich bin ja schon so gespannt, was er machen will!"

Harry gestand es ihnen nicht, aber auch er war schon ziemlich neugierig.

Sie betraten Zabinis Klassenzimmer, als eine der letzten.

Harry musste schmunzeln, als ihm die Mädchen einen Abschiedskuss gaben und Dracos Augen mörderisch zu funkeln begannen.

Grinsend ließ sich Harry neben dem Slytherin nieder.

„Morgen, Draco! Ist heute nicht ein wundervoller Tag?", fragte Harry freudestrahlend.

„Kann man es glauben," spöttelte Draco, „Potter hat tatsächlich jemanden gefunden, der ihn haben will. Ich hätte Patil und Brown mehr Geschmack zugetraut."

„Das musst du gerade sagen," flüsterte Harry ihm ins Ohr, woraufhin Draco ihm einen wütenden Blick zuwarf und sich dann zu Zabini drehte, der soeben mit Blaise und Ron im Schlepptau den Klassenraum betrat.

Harry hatte gar nicht mitbekommen, dass Ron nicht mehr in seiner Nähe gewesen war.

„Guten Morgen...ich hoffe, ihr verzeiht mir, wenn ich euch den Unterrichtsstoff doch nicht aussuchen lasse, aber euch fällt ja nichts ein," begann Zabini, „Deswegen habe ich mir für euch etwas besonderes ausgedacht. Die Idee dazu kam mir, als Mister Finnigan, Mister Potter und Mister Weasley ein Gespräch von mir und meinem Sohn belauschten..."

Harry spürte regelrecht die Blicke der Klasse in seinem Nacken.

„Nun, warum habe ich sie entdeckt?", fragte Zabini.

„Weil wir uns mies versteckt haben," riet Seamus.

Zabini lächelte kurz, bevor er antwortete: „Nein, Mister Finnigan. Ihr Versteck war sehr gut. Ich habe sie nicht gesehen..."

„Wir waren zu laut," vermutete Ron.

„Was haben sie denn hinter dem Mauervorsprung zu dritt getrieben, dass sie Geräusche machen mussten?", fragte Zabini schelmisch, wodurch die ganze Klasse und besonders die Slytherins zu lachen begannen und Ron wieder rot wurde.

„Aber nein, Mister Weasley! Ich habe sie auch nicht gehört," antwortete Zabini, als sich die Klasse wieder beruhigt hatte.

Als keine weiteren Vorschläge kamen, fuhr Zabini fort: „Wissen sie, was eine Aura ist?"

Hermiones Hand schnellte in die Höhe.

„Ja, Miss Granger?"

Hermione räusperte sich und sprach: „Eine Aura ist das Energiefeld lebendiger Wesen."

„Richtig. Zehn Punkte an Gryffindor!"

Zabini setzte sich auf seinen Tisch und erklärte: „Ich habe ihre Auren gespürt. Daher wusste ich, wo sie sich befanden...Und da kam mir der Gedanke ihnen dies ebenfalls beizubringen. In der heutigen Zeit ist es sehr praktisch, wenn man schon weiß, wo wer ist...Normalerweise gehört Auren orten zur erweiterten Ausbildung eines Auroren, daher musste ich zuerst Professor Dumbledore fragen, ob ich euch das überhaupt beibringen darf...Er war einverstanden."

Die ganze Klasse begann zu jubeln.

Das war doch mal endlich etwas, das man gebrauchen konnte.

Nie wieder könnte ihn jemand belauschen, wenn er immer schon die anderen spürte.

„Allerdings...," fuhr Zabini fort, „...musste ich trotzdem noch eine Erlaubnis eurer Hauslehrer einholen. Professor McGonagall hat es erlaubt. Ich darf es also unseren Gryffindors beibringen."

Nun jubelte nur der Gryffindor- Teil, während die Slytherins skeptisch blickten.

„Professor Snape, hingegen, erlaubt es nur denjenigen, die an seinem Unterricht teilnehmen," erklärte Zabini, „Das wären dann von Slytherin nur Blaise Zabini und Draco Malfoy."

„Was? Das können sie doch nicht machen," kreischte Pansy.

„Ich brauche die Erlaubnis eures Hauslehrers sonst kann ich nichts machen," entschuldigte sich Zabini, „Außerdem soll ich den Zaubertrankverweigerern ausrichten, dass sie sich nicht mehr in Zaubertränke blicken lassen sollen..."

„Und was sollen wir dann tun?", fragte Pansy wütend, „Däumchen drehen, während sie die Gryffindors zu kleinen Auroren ausbilden?"

„Sind sie Slytherins Sprecherin?", entgegnete Zabini ruhig.

„Ich bin Vertrauensschülerin," zischte Pansy.

„Nun, gut Miss Parkinson," sagte Zabini, „Ich habe alles mit Dumbledore und ihrem Hauslehrer besprochen...Die Slytherins, mit Ausnahme von Mister Malfoy und Mister Zabini, sind bis auf weiteres von Verteidigung gegen die dunklen Künste ausgeschlossen. Ich bitte sie also meinen Klassenraum zu verlassen...So viel ich weiß, ist Mister Malfoy auch ein Vertrauensschüler. Er wird ihnen ausrichten, wann sie wieder kommen dürfen."

„Das ist doch ein Scherz," kreischte Pansy.

„Nein, ist es nicht Miss Parkinson! Und nun packen sie ihre Sachen zusammen," bat Zabini.

Pansy warf ihm nur einen wütenden Blick zu, packte ihre Sachen und stolzierte mit den anderen Slytherins aus dem Raum. 

„So, das wäre erledigt," meinte Zabini, als die Tür hinter ihnen zufiel.

„Auren...Miss Granger hatte völlig recht, sind die Energiefelder Lebewesens. Jedes Tier, sei es noch so winzig klein, hat diese. Allerdings können sogar Geübte, die Auren von Insekten nicht so richtig spüren...Mister Thomas?"

„Wir können dann wirklich Leute spüren? Wie soll das gehen?", fragte Dean.

„Man spürt Wärme," erklärte Zabini, „Und mit ein bisschen Übung kann man verschiedene Empfindung spüren, wodurch sie die verschiedenen Auren auseinander halten können...Allerdings wird das einen Hauptteil unserer Zeit ausmachen, aber es ist immer besser, den Feind zu spüren um rechtzeitig fliehen zu können, als dass man das Wissen um ihn zu besiegen hat, aber nicht die Macht und dann stirbt...Mister Malfoy, sie werden wie schon gesagt, denn Slytherins sagen, wenn wir fertig sind."

„Wann wird das ungefähr sein?", fragte Draco.

„Mindestens ein halbes Jahr," antwortete Zabini, wodurch fast die ganze Klasse nach Luft schnappte.

„So lange?", staunte Neville.

„Das ist nicht lange, Mister Longbottom," erklärte Zabini, „Nach sechs Monaten können sie vielleicht mit höchster Konzentration ganz schwach eine Aura spüren. Auren orten gehört zu den schwersten Fähigkeiten, die ein Zauberer erlernen kann. Es gibt nicht umsonst immer weniger Auroren. Die meisten schaffen diesen Teil der Ausbildung nicht."

„Und du...sie denken wirklich, dass wir es schaffen?", meldete sich Blaise.

„Du ganz bestimmt," meinte Zabini schmunzelnd, „Immerhin kann ich es."

„Was hat das damit zu tun?", fragte Blaise verwirrt.

„Ganz einfach. Wenn ein Elternteil vor eurer Geburt Auren orten konnte, habt ihr diese Fähigkeit schon in euch verankert und lernt daher schneller," antwortete Zabini, „Ich kann zu meinem Stolz sagen, dass ich schon seit zwanzig Jahren Auren orten kann. Da hast du nochmals Glück gehabt!"

„Wissen sie, ob noch irgendwelche Eltern Auren orten konnten?", fragte Hermione.

„Nun, es haben mehrere dieses Glück. Ich weiß zum Beispiel, dass Frank Longbottom Auren spüren konnte, ebenso wie Narcissa Malfoy,..."

Draco schien überrascht zu sein, dass nicht sein Vater diese Fähigkeit hatte, sondern seine Mutter.

„...und Pina Patil."

Auch Parvati schien von den Fähigkeiten ihrer Mutter nichts gewusst zu haben, da er ein „Daher wusste sie sofort, wenn ich spät Abends nach Hause gekommen bin" aus ihrer Richtung hören konnte.

„Nun, das wichtigste am Anfang ist seine eigene Aura zu fühlen...Dafür habe ich extra Eliza...also meine Frau gebeten, dass sie mir etwas aus meinen privaten Sammlungstücken schickt...", Zabini öffnete einen mitgebrachten Karton und holte eine kleine blaublinkende Kugel heraus.

„Kann mir jemand sagen, was das ist?"

Zu Harrys Überraschung schien es nicht einmal Hermione zu wissen.

„Ach, kommt schon, was ist das?"

„Die blaue Kugel, die normalerweise neben Moms Kristallfiguren am Wohnzimmerkasten liegt," antwortete Blaise.

„Ja, das auch," gab Zabini lächelnd zu, „Aber eigentlich ist das ein Aurastein...."

„Wirklich? Davon habe ich schon gelesen," meinte Hermione, „Die sollen einer Person helfen Auren zu spüren. Man braucht nicht einmal von Auren etwas gewusst zu haben und man schafft es trotzdem auf Anhieb."

„Korrekt," Zabini stellte den Aurastein auf Seamus Tisch.

„Gewöhnt euch nicht an den Stein. Den habt ihr nur heute, damit ihr wisst, wie sich eine Aura anfühlt...Mister Finnigan, sie werden gleich beginnen," warnte ihn Zabini, „Sie müssen ihn nur in der Hand halten und sich auf das blaue Licht konzentrieren...An die Jungfrauen unter euch, habe ich noch eine kleine Warnung..."

Harry blickte überrascht auf.

Hatte er das soeben richtig verstanden?

„...wenn sie ihre Aura spüren, wird ihnen schwindlig werden und sie fallen kurzzeitig in Ohnmacht. Aber keine Sorge, diese hält nur zehn Sekunden an....Tja, warum ist das so?"

Während Hermione abermals nur verdattert blicken konnte, antwortete Blaise: „Reine Auren haben eine heftigere Wirkung auf den Körper."

„Richtig...Wann hat man denn keine reine Aura mehr?"

„Wenn man zum Beispiel keine Jungfrau mehr ist, oder jemanden getötet hat...und bei Selbstmord," antwortete Blaise.

„Zehn Punkte an Slytherin," sagte Zabini, „Das ist vollkommen richtig. Dies sind die drei Faktoren, durch die man keine reine Aura mehr hat...Bei ihnen wird eher das mit der Jungfrau zutreffen, denn wenn sie jemanden getötet haben sind sie ein Arsch und bei Selbstmord sind sie ein Wunder...Dieses reine Aura- Ding beeinflusst aber nicht unsere Fähigkeiten oder so. Man kann auch nicht spüren, ob irgendjemanden eine reine Aura hat oder nicht...Man spürt es nur an sich....Woher wusstest du das eigentlich, Blaise?"

„Na ja, ich habe mal ein Buch darüber gelesen," meinte Blaise beiläufig.

„Welches denn?"

„Die magische Analyse des Körpers von..."

„Benjamin Monk?...Den Schinken hast du gelesen?", staunte Zabini, „Das Buch ist staubtrocken. Ich habe nur drei Seiten gelesen, dann bin ich schon eingeschlafen...Aber egal. Beginnen wir jetzt. So erfahre ich auch endlich, ob du noch Jungfrau bist oder nicht."

Blaise rollte daraufhin nur mit den Augen.

„Mister Finnigan, nehmen sie den Stein und tun sie das, was ich gesagt habe," bat Zabini, „Versuchen sie ihren Lebenspunkt zu finden...also den Punkt an dem ihre Aura am stärksten ist. Bei jedem Menschen ist dieser unterschiedlich, also verlassen sie sich nicht darauf, dass er beim Herzen liegt, außerdem spüre ich es ja auch."

Seamus nickte und hob die blaue Kugel auf.

Er ließ sie einige Sekunden in seinen Händen, bevor er sie wieder auf den Tisch stellte und antwortete: „Mein Lebenspunkt ist an der rechten Handfläche."

„Fünf Punkte für Gryffindor," meinte Zabini, nahm die Kugel und stellte sie auf Deans Tisch.

„Jetzt sie, Mister Thomas!"

Sobald Dean die Kugel in seiner Hand hielt, schwankte er leicht, bevor er auf den Boden fiel.

„Tja, da haben wir eine Jungfrau," schmunzelte Zabini.

„Haben sie trotzdem ihren Lebenspunkt ausfindig machen können?", fragte er, nachdem Dean wieder zu sich kam.

„Ähm ja, linkes Knie," antwortete Dean recht verspätet.

„Fünf Punkte an Gryffindor...Miss Granger!"

Er reichte ihr den Aurastein.

Zu Harrys Überraschung fiel sie nicht in Ohnmacht, sondern antwortete ruhig, dass es bei ihr der mittlere Zeh wäre und erhielt dadurch fünf Punkte.

Zabini gab den Stein immer weiter.

Neville fiel um, genauso ging es Lavender.

Ron und Blaise blieben, wie es sich Harry schon gedacht hatte, stehen, ebenso Parvati.

Zabini schien mehr als erfreut zu sein, dass Blaise nicht mehr unschuldig war.

„Mister Potter!"

Harry schluckte fest, bevor er den Stein in die Hand nahm.

Er spürte wirklich eine Wärme von Innen heraus.

Besonders stark schien es in der Nähe seines Herzen zu sein, doch ehe er etwas sagen konnte, wurde ihm schwindlig und schwarz vor Augen.

Als er die Augen wieder öffnete, blickte ihn Draco mit einem undefinierbaren Blick zwischen Überraschung und Verlangen an.

„Mein Herz," sagte Harry, woraufhin Zabini ihm fünf Punkte gab.

Ihm war noch immer leicht schwindlig, allerdings wollte er keine Sekunde von Dracos Enthüllung verpassen.

Zu seiner Enttäuschung blieb der Slytherin ruhig auf seinem Platz sitzen, bis er Zabini den Aurastein zurück gab und ebenfalls „Herz" sagte.

„Richtig. Fünf Punkte an Slytherin..." Zabini legte die Kugel wieder in seinen Karton, setzte sich auf seinen Tisch und fuhr fort: „Hier..." er zeigte auf Harry und Draco, „...haben wir einen Fall von Aurapartner. Sie kennen den Begriff Seelenverwandtschaft. Ein bestimmter Partner für eine Person? Absoluter Schwachsinn, wenn sie mich fragen..."

„Und Aurapartner?", fragte Hermione.

„Nun Aurapartner haben eine ähnliche Aura, das ist alles," erklärte Zabini, „Sie verstehen sich deswegen nicht besser oder schlechter, noch ist es für sonst irgendwas gut."

Harry war von diesen Worten leicht enttäuscht.
Was hätte er dafür gegeben, wenn es mehr bedeutet hätte.

„Einen Vorteil haben Aurapartner aber am Anfang. Da sie eine ähnliche Aura besitzen, können sie den anderen leichter spüren," sagte Zabini.

Hermione hob ihre Hand, doch bevor Zabini irgendetwas sagen konnte, klopfte es an der Tür.

„Herein," bat Zabini.

Die Tür öffnete sich und eine wunderschöne Frau betrat den Raum.

Ihre langen schwarzen Haare bewegten sich bei jedem Schritt, den sie zu Zabini machte.

Zabini schien sprachlos zu sein.

Harry würde es nicht wundern, wenn er auch mit dieser etwas anfangen wollte.

„Mom? Was machst du hier?", fragte plötzlich Blaise, woraufhin die ganze Klasse erstaunt auf Mrs. Zabini blickte.

„Deine Mutter?", staunte Ron.

„Ich muss etwas mit deinem Vater besprechen," antwortete Mrs. Zabini und wandte sich nun ihrem Mann zu.

„Kann das nicht bis nach dem Unterricht warten?", fragte Zabini, „Nachher ist Mittagspause..."

„Nein, kann es nicht. Ich muss nachher noch ins Ministerium," antwortete Mrs. Zabini kühl.

„Ähm, ja, klar, kein Problem," Zabini blickte nun die Klasse an, „Ihr könnt gehen...wir sehen uns Freitags."

Verwundert packten die Gryffindors und die zwei Slytherins ihre Sachen und wandten sich dem Ausgang zu.

Harry konnte genau die Unsicherheit in Blaises Augen sehen.

„Blaise...bleib hier," bat Mrs. Zabini freundlich.

Ron strich ihm beruhigend über den Rücken, bevor er mit Harry und dem Rest der Klasse Zabinis Klassenzimmer verließ.

„Was war das?", fragte Hermione verwirrt.

Ron zuckte nur verständnislos mit den Schultern.

Als Harry aus dem Blickwinkel Draco sehen konnte, bemerkte er, dass etwas an seinen Armen fehlte.

Als hätten sie es gemerkt, harkten sich Parvati und Lavender sofort bei ihm ein.

Draco gab sich große Mühe um nicht gleich beide Mädchen anzufallen und wollte einfach an den dreien vorbeistolzieren, doch als er sie überholte, hielt ihn Parvati an seinem Umhang fest.

„Loslassen, Patil," knurrte er, während Harry nur verständnislos zu Parvati blickte.

„Nein, erst musst du uns etwas beantworten," erwiderte Parvati, „Was habt ihr auf einmal gegen Snape?"

Die anderen, die vorher in ihren eigenen Gedanken versunken gewesen waren, näherten sich unauffällig der kleinen Gruppe.

„Warum sollte ich es dir sagen, Patil?", fragte Draco kühl.

„Weil ich so ein bildhübsches und nettes Mädchen bin?", Parvati klimperte mit ihren Wimpern.

„...Das glaubst du doch nicht wirklich?", lachte Draco, befreite sich aus ihrem Griff und bog in einen anderen Gang ein.

Dadurch verloren die anderen Gryffindors ihr Interesse an ihnen.

„Entschuldigt mich," murmelte Harry, löste sich von den beiden Mädchen und folgte Draco unauffällig.

Der Slytherin nahm so oft Abzweigungen, dass sich Harry konzentrieren musste, um nicht die Orientierung zu verlieren.

Trotz des vielen Gangwechselns kam Draco schneller in die Nähe der großen Halle, als die Gryffindors.

Diese konnte Harry noch nicht einmal annähernd sehen.

Allerdings würde es auch erst in einer Stunde Mittagessen geben.

Wahrscheinlich hatten sie sich in den Gryffindor- Turm zurück gezogen und alle anderen Schüler hatten sowieso noch Unterricht, wodurch die Gänge wie ausgestorben wirkten.

Draco ging nicht zur großen Halle, sondern stieg die Treppen hinunter.

Seine Schritte klangen merkwürdig laut in der Stille.

Doch plötzlich stoppten diese.

//Man braucht doch länger in den Kerker//

Harry schlich sich zum Treppengeländer und spähte um die Ecke.

Etwa in der Hälfte der Treppe, stand Draco und fixierte einen bestimmten Punkt.

Harry konnte zuerst nicht sehen, was dort war, doch dann erkannte er einen großen schwarzen Hund, der sich langsam Draco näherte.

„Kann das wahr sein?", fragte Draco gespielt überrascht, „Sie lassen Lupin tatsächlich mal alleine, Mister Black?"

Sirius blickte in alle Richtungen, bevor er sich in einen Menschen zurück verwandelte.

„Er ist alt genug," erwiderte Sirius.

„Sie sollten aufpassen...Das ist Slytherins meist begangene Treppe," sagte Draco.

„Das Risiko gehe ich ein," meinte Sirius ruhig, doch seine Augen huschten immer wieder die Treppe hinunter.

„Und? Was wollen sie von mir?", fragte Draco ruhig, „Ich denke nicht, dass ein gesuchter Askaban- Flüchtling für ein Teekränzchen seine Tarnung aufgeben würde..."

„Ich muss mit dir reden...ich darf dich doch duzen?"

„Von mir aus," antwortete der Slytherin.

„Gut...also, um es auf den Punkt zu bringen! Es geht um Harry", begann Sirius.

„Meine Güte, was hat Potter jetzt wieder für ein Problem?", stöhnte Draco genervt.

„Dich...," sagte Sirius.

„Oh! Das tut mir aber leid," meinte Draco und seine Stimme triefte nur so von Sarkasmus.

„Warum willst du mit ihm keine Beziehung?", fragte Sirius direkt, „Für das Problem mit deinem Vater finden wir schon eine Lösung...du kannst ja zu deinem Paten ziehen. Du hast doch einen Paten? Und wenn, ist er ein Todesser?"

„Ja, ich habe einen Paten und nein, er ist kein Todesser. Mom hat ihn ausgewählt," antwortete Draco.

„Siehst du, Problem gelöst," strahlte Sirius, „Wer ist es denn?"

Draco murmelte unverständlich den Namen.

„Könntest du das wiederholen?", bat Sirius.

„Frank Longbottom," sagte Draco leise.

Harry schnappte überrascht nach Luft.

„Ah? Frank Longbottom!…Moment mal, Frank Longbottom?", Sirius wurde zum Ende hin immer lauter.

„Wieso ist Frank Longbottom dein Pate?", fragte Sirius entsetzt.

„Das weiß ich doch nicht," antwortete Draco wahrheitsgemäß, „Wie gesagt, Mom hat ihn ausgewählt."

„Okay, das ist jetzt ein Problem. Frank können wir vergessen," seufzte Sirius.

„Da wir das geklärt haben, kann ich jetzt gehen?", bat Draco.

Sirius nickte leicht abwesend.

Draco verabschiedete sich, bevor er die Treppen weiter hinunter ging.

Als Harry die Schritte nicht mehr hören konnte, kam er ganz um die Ecke und fragte mit verschränkten Armen: „Was sollte das, Sirius?"

„Oh, Harry....Wie geht's dir?", erkundigte sich Sirius, während er zu seinem Patenkind schritt.

„Was sollte das?", wiederholte Harry.

„Na ja...," Sirius kratze sich verlegen am Hinterkopf, „Ich dachte, ich könnte ein bisschen vermitteln...Aber mein Plan ist leider nicht durchführbar."

„Ich hab's gehört," meinte Harry.

„Ähm...Harry, ich will dich sowieso um etwas bitten," begann Sirius, „Es ist nämlich so...also Moony und ich...also...wir haben einen kleinen Streit."

Als er Harrys erschrockenen Gesichtsausdruck sah, fuhr er schnell fort: „Keine Sorge...wir werden uns nicht trennen oder so,...hoffe ich. Aber ich sollte trotzdem etwas Abstand von ihm haben...daher wollte ich dich bitten, ob ich bei dir im Schlafsaal schlafen kann...Ich verspreche auch, dass ich niemanden beißen oder bespringen werde."

„Natürlich kannst du," antwortete Harry.

Sirius schreckte kurz auf, als er Schritte aus dem Kerker hörte.

Sofort verwandelte er sich wieder in den schwarzen Hund.

Gerade rechtzeitig, denn in diesen Moment wurden Pansy und Millicent sichtbar, die sich lautstark über Zabini beschwerend, die Treppe hinauf kamen.

„Potter!" Ihr Blick ging von Harry auf Sirius, der Zähne fletschend neben dem Gryffindor stand, „Und Lupins Flohfänger ist auch hier...Wieso ist er nicht bei Lupin? Hat er ihn ausgesetzt?"

Millicent kicherte dümmlich, woraufhin Sirius zu knurren begann.

„Komm, Schnuffel," meinte Harry, bevor er sich von Pansy entfernte.

Sirius bellte noch einmal die beiden Mädchen an, wodurch Pansy und Millicent kurz aufschrieen und folgte dann Harry artig.

Dieser blickte auf die Uhr um zu sehen, ob es sich noch auszahlen würde in den Gemeinschaftsraum zu gehen.

//Halbe Stunde noch//

Sirius schien zu ahnen, was er dachte und half ihm bei seiner Entscheidung, indem er mit dem Kopf Richtung Große Halle zeigte.

Harry lächelte dankbar, bevor er los ging, Sirius neben sich habend.

TBC