Veränderungen

Disclaimer: Außer meiner durchgeknallten Fantasie gehört alles J.K. Rowling.

Pairing: Remus/Sirius, Hermione/Viktor, Blaise/Ron, Marcus/Oliver, Colin/Ginny,...

Warnung: Slash

Kommentar: Wieder vielen Dank an meine Reviewer Ciarra, Ralna, Kate, MaxCat, DB17, sora151085, Maia May, angel344, Alfiriel Fuinil, Rhodorik, Shiruy und baboon. *allefestknuddel*

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Nach und nach füllte sich auch die große Halle.

Die Slytherins beschwerten sich immer noch lautstark über Zabini.

Harry konnte sich ein höhnisches Grinsen nicht verkneifen.

„Tja, sein Erster wirst du nicht mehr," flüsterte auf einmal Lavender in sein Ohr.

Sie ließ sich neben ihn nieder.

„Kann man halt nichts machen," seufzte Harry, „...Wo ist eigentlich Parvati?"

„Ach, die hat noch irgendwas zu erledigen," sagte Lavender beiläufig.

„Übrigens...würdest du mal mit Dean ausgehen?", fragte Harry, als er Neville und Dean die große Halle betreten sah.

„Ausgehen? Man kann hier nicht mehr ausgehen...außer Hogsmeade gab es hier nie etwas interessantes," meinte Lavender, „Man kann hier höchsten Falls spazieren gehen...und das würde ich gerne mit ihm machen...wenn er selbst den Mut hat, mich zu fragen."

„Ich werde es ihm ausrichten," sagte Harry dankbar.

„Übrigens ist dein Schatz gerade angekommen," wies ihn Lavender leise auf das Portal hin, durch das gerade Draco mit seinem Anhang schritt.

Harry fing Dracos Blick auf, als dieser zu dem Gryffindor blickte.

Dracos Blick blieb aber nicht lange bei Harry, sondern wanderte ruckartig zu Lavender und seine Augen nahmen wieder diesen gefährlichen Glanz an.

„Oh je. Er wird langsam zu eifersüchtig," seufzte Lavender, „Seine Eifersucht sprüht ja gerade zu heraus. Wenn er so weiter macht, hilft ihm die ganze Geheimnistuerei nichts, da es ganz Hogwarts bemerken wird."

Harry konnte daraufhin nur zustimmend nicken.

Lavender hatte leider recht.

Draco benahm sich nicht gerade unauffällig.

Gerade eben, ließ ihn der Slytherin keine Sekunde aus den Augen.

Aber vielleicht lag es auch daran, dass Schnuffel vor seinen Füßen lag.

Deswegen hatten ihn schon mehrere Schüler aus allen Häusern verwirrt angeblickt.

Immerhin kam es nicht oft vor, dass Lupins Hund nicht auch in dessen Nähe war.

Aber der Werwolf beachtete den Hund keine Sekunde lang.

Harry wusste zwar warum, aber andere wunderten sich völlig zu recht.

„Hey, Harry...Schnuffel," grüßte ihn Ron, als dieser sich an seiner anderen Seite niederließ und kurz über Sirius Kopf streichelte.

Harry bemerkte Rons suchenden Blick zum Slytherin- Tisch.

„Blaise ist noch nicht hier," erklärte er dem Rothaarigen.

„Noch nicht?", fragte Ron enttäuscht, „Ich hatte es so gehofft...was denkst du wollte seine Mutter hier?"

„Wahrscheinlich wollte sie ihn zur Rede stellen, wegen der Affäre mit Trelawney," überlegte Harry, „Was anderes fällt mir nicht ein."

In diesem Moment flatterten die Posteulen herein.

Das größte Paket, welches von acht Eulen gehoben wurde, bekamen Fred und George.

Harry wollte sich gar nicht vorstellen, was darin war.

Er sah auch Dracos schwarze Eule, die bei ihrem Besitzer landete und diesem einen Brief überbrachte.

Was hätte der Gryffindor dafür gegeben zu erfahren, was in diesem Brief stand, da Dracos Mundwinkel verräterisch zu zucken begannen.

Da sie keinen Nachmittagsunterricht hatten, ließen sich Harry und Ron besonders viel Zeit mit ihrem Mittagessen.

Da Lavender nicht warten wollte, gab sie Harry ein Küsschen auf die Wange und verließ schnell die Halle.

Bei dem Küsschen hatte Harry ein leises Klirren gehört.

Ein Blick an den Slytherin- Tisch verriet ihm auch, was es gewesen war.

Draco schien seinen Trinkpokal dieses Mal überstrapaziert zu haben, da dieser nun in vielen kleinen Scherben am Tisch verteilt war.

Pansy Parkinson überprüfte etwas zu liebevoll für Harrys Geschmack, ob sich der blonde Slytherin nicht irgendwo geschnitten hatte.

Langsam konnte Harry sich in Draco hineinversetzen.

Er hatte auch die schwersten Probleme nicht einfach zum Slytherin- Tisch zu rennen und Pansy nieder zu schlagen.

Sirius schien seine Eifersucht zu merken und legte beruhigend seinen Kopf auf Harrys Knie.

Aber als Pansy begann Dracos Handfläche zu küssen, hielt er es nicht mehr aus und stürmte aus der Halle, dicht gefolgt von Sirius.

Ron schluckte noch schnell, bevor er Harry ebenfalls folgte.

Kurz nach Verlassen der großen Halle, hatte er ihn auch eingeholt.

Der Rothaarige hatte langsam gelernt, wann er etwas aus Harry heraus bekam und wann nicht, daher ließ er die Fragerei gleich bleiben.

Als sie schon fast die Treppe erreicht hatten, sahen sie Zabini wütend aus einen Gang in Richtung große Halle stampfen.

Einige Sekunden später, traten auch Mrs. Zabini und Blaise aus dem Gang.

Allerdings schienen die beiden eine bessere Laune zu haben.

„Ron...Potter...könntet ihr mal herkommen?", rief Blaise, als er die beiden entdeckte.

Langsam kehrten sie um und blieben vor den beiden stehen.

„Also...darf ich vorstellen, meine Mutter Eliza Zabini...Mom, das sind Ronald Weasley und Harry Potter," stellte Blaise die beiden vor.

„Harry Potter?," staunte Mrs. Zabini, während ihr Blick unauffällig zu Harrys Narbe glitt, „Es ist mir eine große Ehre sie kennen zu lernen, Mister Potter."

„Nennen sie mich Harry," bat Harry.

„Nur, wenn ihr mich auch Eliza nennt," sagte Mrs. Zabini lächelnd, „Und sie sind Ronald Weasley?...Irgendwoher kenne ich diesen Namen. Arbeiten sie nicht in diesem Masseurstudio?"

„Nein, Mom," seufzte Blaise, „Mit Ronald meine ich Ron..."

„Natürlich," Mrs. Zabini schlug sich mit der Handfläche an die Stirn, „Der Lieferjunge vom Muggel- Pizzadienst."

„Nein," sagte Blaise nun leicht genervt, „Ron Weasley! Mein Freund!"

„Oh," Mrs. Zabini schien endlich ein Licht aufgegangen zu sein, „Natürlich...dein Freund. Wie konnte ich bloß seinen Namen vergessen...es freut mich außerordentlich dich kennen zu lernen, Ron."

Mrs. Zabini umarmte Ron spontan und flüsterte ihm ins Ohr: „Tu ihm nicht weh!"

Ron blickte sie überrascht an, aber Mrs. Zabini tat als ob sie nichts gesagt hätte.

„Nun denn, ich muss los," meinte Mrs. Zabini, „Ich muss noch...äh...wo muss ich heute noch hin?"

Mrs. Zabini schien tatsächlich angestrengt zu überlegen.

„Ins Ministerium," erinnerte sie Blaise.

„Natürlich! Ins Ministerium...ich muss mich bei Arthur Weasley beschweren. Er kann nicht sagen, dass mein verzauberter Hut gemäß §14 Ab.12 des Muggel- Schutzgesetzes nicht passt... Selbst Muggel können Kaninchen aus Hüten ziehen," meinte Mrs. Zabini, „Bist du mit Arthur Weasley verwandt, Donald?"

„Er heißt Ronald," verbesserte sie Blaise, woraufhin Mrs. Zabini eine leichte Rötung im Gesicht bekam.

„Ähm...ja, er ist mein Vater," antwortete Ron ohne auf Mrs. Zabinis Versprecher einzugehen.

„Dann kannst du ja mal mit ihm reden," bat Mrs. Zabini, „Ich zahle doch nicht 100 Galleonen nur weil Nagetiere in meinem Hut leben."

„Mom," seufzte Blaise, „Die Sache musst du selbst mit Mr. Weasley besprechen...damit hat Ron nichts zu tun."

„Weshalb sollte ich mit Arthur Weasley reden?", fragte Mrs. Zabini verwirrt.

„Weil du keine 100 Galleonen für deinen Hut zahlen willst?!", Blaise klang schon sehr genervt.

„Für meinen Hut?...Ach ja, das...Hätte ich doch fast vergessen," schmunzelte Mrs. Zabini, „Gut, ich sollte los...Mach's gut, Blaise. Meld dich mal wieder."

Mrs. Zabini umarmte ihn lange und musste sich danach sogar einige Tränen aus den Augen streichen.

„Es hat mich wirklich gefreut dich kennen zu lernen, Tom," verabschiedete sich Mrs. Zabini, bevor sie sich dem Ausgang zuwandte.

„Tut mir leid," entschuldigte sich Blaise, als seine Mutter außer Sichtweite war, „Ihr Gedächtnis ist nicht gerade umwerfend..."

„Macht doch nichts," winkte Ron ab.

„Was hat sie hier gewollt?", erkundigte sich Harry, „Hat sie deinen Vater wegen Trelawney angesprochen?"

„...Trelaweny?...Nein...deswegen war sie nicht hier. Gestern hatte ihre Mutter Geburtstag und Dad hat ihr keine Glückwunschkarte geschrieben...Mom ist da ziemlich penetrant. Sie schreibt seiner Mutter nämlich auch immer eine Karte, wenn sie nicht kommen kann, da sie findet, dass es sich gehört seiner Schwiegermutter zu gratulieren," erklärte Blaise.

„Das war alles?", fragte Ron verwirrt, „Du hast ihr doch geschrieben, dass er eine Affäre hat!"

„Ja...aber," Blaise schien es ein bisschen peinlich zu sein, „Sie hat aus Wut den Brief zerrissen und...na ja, als sie Dad aufsuchen wollte, hatte sie es schon wieder vergessen."

Harry und Ron blickten sich nur verwirrt an, behielten ihre Kommentare aber für sich.

Harry bemerkte, wie Sirius amüsiert den Kopf schüttelte.

„Was macht Lupins Hund bei dir?", fragte Blaise verwirrt, als er den schwarzen Hund entdeckte.

„Lupin hat mich gebeten auf ihn aufzupassen," log Harry.

„Kommst du mit uns?", fragte Ron.

„Äh...nein," antwortete Blaise zögernd, „Ich wollte noch etwas essen..."

Ron war von dieser Antwort enttäuschter als er zugab.

Blaise küsste ihn zum Abschied und ging dann zur großen Halle um doch noch etwas zu essen.

„Tja...jetzt bist du jedenfalls schon vorgewarnt," grinste Harry.

Auf Rons verwirrte Blicke, erklärte er: „Wenn du einmal mit Blaise verheiratet bist, weißt du, dass du immer Mrs. Zabini zum Geburtstag gratulieren musst."

Sirius schüttelte sich immer noch.

Harry hatte gar nicht gewusst, dass Hunde auch lachen konnten.

„Schnuffel, beruhig dich," sagte Ron, „Normale Hunde lachen nicht..."

„Noch auffälliger können sie nicht sein, Mister Weasley?", erklang plötzlich Snapes eisige Stimme.

Beide drehten sich langsam um und sahen ihren Zaubertranklehrer mit verschränkten Armen und missbilligenden Gesichtsausdruck hinter ihnen stehen.

„Professor Snape...ich habe doch gar nichts auffälliges gesagt," verteidigte sich Ron, „Viele reden mit Hunden..."

„Normale Hunde lachen nicht," erinnerte ihn Snape leise, „Normale? Da könnte jeder mit ein bisschen Verstand stutzig werden...in Gryffindor wäre das zwar nicht der Fall, aber trotzdem...wir wollen doch nicht, dass der arme Sirius enttarnt wird..."

Bei dem gespielt besorgten Tonfall begann Sirius sofort zu knurren.

Harry beobachtete mit Genugtuung, wie Snape vorsichtig einen Schritt zurück machte.

Scheinbar hatte er den Biss noch nicht vergessen.

„Und sie sind weniger auffälliger?", fragte Ron zurück, „Sie sagen sogar seinen Namen."

Harry, Sirius und selbst Snape schienen von Rons Erwiderung erstaunt zu sein.

Snape brauchte einige Zeit um sich wieder zu fangen.

Harry war sich ziemlich sicher, dass es noch nie ein Schüler gewagt hatte, dem Zaubertranklehrer zu widersprechen.

„Zehn Punkte Abzug von Gryffindor," knurrte Snape, „Nur weil sie mit einem Slytherin zusammen sind, können sie sich nicht mehr als vorher erlauben..."

Mit diesen Worten drehte sich Snape zu den Kerkertreppen und schritt diese mit wehenden Umhang hinunter.

Sirius bellte ihn noch wütend nach, stoppte aber sofort als er Lupin aus der großen Halle treten sah.

Als Lupin ohne Sirius zu beachten Richtung Eingangsportal ging, begann Sirius herzzerreißend zu winseln.

Ron schien darüber verwundert zu sein, aber ein Blick in Harrys Augen beantwortete die Frage von selbst.

Lupin ließ sich auch dadurch nicht erweichen und ignorierte die drei weiterhin.

Allerdings kam es Harry so vor, als müsste Lupin wirklich mit sich kämpfen um nicht sofort umzukehren.

Sirius blickte ihn so intensiv nach, dass Harry Probleme hatte, ihn darauf hinzuweisen, dass sie weitergingen.

Erst als sie die Hälfte der Treppe hinter sich hatten, folgte ihnen Sirius.

Als sie den Gryffindor- Gemeinschaftsraum betraten, fiel ihnen sofort Seamus ins Auge, der gedankenverloren auf dem Fenstersims saß.

Da fiel Harry auch auf, dass er Seamus gar nicht beim Mittagessen gesehen hatte.

„Hey, Seamus, willst du gar nicht essen gehen? Wenn du dich beeilst, bekommst du noch was," sagte Ron.

Seamus schüttelte nur seinen Kopf, bevor er weiter aus dem Fenster blickte.

„Alles in Ordnung?", fragte Harry besorgt.

Seamus antwortete darauf nichts, sondern nickte nur mit dem Kopf.

Ron hob zweifelnd eine Augenbraue.

„Brauchst du irgendwas?", fragte Harry weiter, woraufhin Seamus den Kopf schüttelte.

„Sollen wir dich allein lassen?", erkundigte sich Ron.

Als sie das Nicken Seamus sahen, gingen sie in den Schlafsaal.

Seamus hatte Glück, dass heute Mittwoch war, sonst hätte er nie einen leeren Gemeinschaftsraum gehabt.

„Was ist mit dem los?", fragte Ron, als sich die Schlafsaaltür hinter ihnen schloss.

Harry zuckte ahnungslos mit den Schultern.

Sirius schnüffelte durch das ganze Zimmer und dem anhängenden Badezimmer, bevor er sich zurück verwandelte und lauthals lachte.

„Was ist so witzig?", wollte Harry wissen.

„Eliza...", kicherte Sirius, „...ich hätte nie gedacht, dass sie sich nie ändert."

„Eliza? Oh, du meinst Blaises Mutter...Du kennst sie?", fragte Ron.

„Ja...sie war in meinem letzten Jahr in Hogwarts...Austauschsschülerin von Orogel. Das ist ein Zaubererschule in Kalifornien. Der Hut hat sie nach Ravenclaw geschickt...Tja und so hat sie Devon kennen gelernt. Die beiden wurden ein Paar und sie ist in England geblieben," erklärte Sirius, „Aber ihr Gedächtnis war damals schon nicht weltbewegend. Mich nannte sie immer Cyrus, James immer Jimmy, Peter Pete und Remus nannte sie Rembrandt, auch wenn ich keine Ahnung habe, wie sie darauf kam. Aber wir kamen ja noch gut weg. Lucius z.B. wurde zu Lazarus und Snape hat sie nur „der Typ da" genannt."

Sirius kicherte nach den Erinnerungen noch mehr.

„Das hat auch Vorteile. Sie könnte Blaise nie bestrafen, da sie immer alles vergisst, was er angestellt hat," überlegte Ron.

„Hat aber auch Nachteile...," sagte Sirius, „Devon musste sie nach jedem Date erinnern, dass sie überhaupt ein Date hatten...Es hat Monate gebraucht, bis sie endlich zusammen waren."

„Wegen was habt ihr euch überhaupt gestritten," wechselte Harry das Thema.

Sirius wusste sofort was er meinte, zuckte aber nur mit den Schultern.

„Du weißt nicht, weswegen ihr euch gestritten habt?", staunte Ron, „Erwähne das lieber nie, sonst habt ihr noch einen Streit..."

„Ich weiß es schon," seufzte Sirius, „Aber das will ich euch nicht sagen...das müsst ihr verstehen."

Sie hörten ein Geräusch bei der Tür und schon verwandelte er sich wieder in den Hund.

Seamus, sich gerade ein paar Tränen wegwischend, trat durch die Tür.

Er beachtete die beiden gar nicht, sondern legte sich sofort in sein Bett und schloss die Vorhänge.

Harry war sich aber noch sicher ein paar Schluchzer zu hören.

„Seamus?", fragte Ron vorsichtig, „Kann ich mit dir sprechen?"

„Nein, lasst mich in Ruhe," rief Seamus.

Es hätte bestimmt wütend klingen sollen, aber die Schluchzer hatten dies verhindert.

„Brauchst du wirklich nichts?", erkundigte sich auch Harry.

„Was habt ihr von „Lasst mich in Ruhe" nicht verstanden?" fragte Seamus stockend.

Ron blickte noch einmal verwirrt auf die geschlossenen Vorhänge, bevor er in sein eigenes Bett ging.

„Mittagsschlaf," erklärte er, als er die Vorhänge schloss.

Sirius schien sich davon anstecken zu lassen, da er zu den Linyinwins in Harrys Bett sprang und die Augen schloss.

Harry hingegen entschloss sich in den Gemeinschaftsraum zu gehen um seine Aufgaben in Zauberkunst zu machen.

Der Gemeinschaftsraum war noch immer nicht sehr voll.

In einer Ecke sah er Dean, der heftigst mit Lavender flirtete und an einen der Tische sah er Blaise, der ein Sandwich essend und Nevilles Bewegungen scharf im Auge behaltend, Neville Anweisungen für den Zaubertrank vor ihnen gab.

Harry setzte sich an einen Tisch, der am weitesten von ihnen entfernt war.

„Willst du uns umbringen?", kreischte auf einmal Blaise und hielt Nevilles Hand, in der sich eine blaue Blüte befand fest.

„Gib niemals Blausettel vor Froschlaich in einen Trank," erklärte Blaise wieder reichlich ruhiger, „Sonst könnte es explodieren."

„Blausettel nie vor Froschlaich," murmelte Neville und schrieb fleißig mit.

Harry konnte nur staunen.

Da gab es tatsächlich jemanden, der verrückt genug war, Neville in Zaubertränke Nachhilfe zu geben?

„Schlampe," grummelte plötzlich Parvati neben ihm.

Er war so in seiner Arbeit vertieft gewesen, dass er gar nicht bemerkte hatte, wie sie sich zu ihm setzte.

Harry blickte überrascht auf und sah soeben Lavender mit Dean den Gemeinschaftraum verlassen.

„Nun...sie ist im Gegensatz zu dir heute nicht stehen geblieben," erwiderte Harry.

„Nicht Lavender," korrigierte Parvati, „Ich meine Pansy Parkinson...Die bespringt Malfoy ja fast schon."

„Sag mal, haben du oder Lavender eine Ahnung mit wem Draco...na ja...du weißt schon," stotterte Harry.

„Sex hatte?", half ihm Parvati, worauf er nur nickte.

„Na ja. Pansy behauptet fest, dass er nach dem Weihnachtsball mit ihr geschlafen hat," antwortete Parvati.

Harry drehte es fast den Magen um.

„Mit der?", rief er geschockt.

Neville und Blaise drehten sich erstaunt zu ihnen.

Als Harry nicht weiter sprach, wandten sie sich wieder ihrem Zaubertrank zu.

„Mit der?", wiederholte er leise.

„Tja," Parvati streckte sich, „Ich weiß nicht, ob da was wahres dran ist...Ich glaub es ihr jedenfalls nicht."

Harry ließ sich davon nicht wieder beruhigen.

Er entschuldigte sich schnell bei Parvati und verließ den Gemeinschaftsraum.

Er brauchte jetzt wirklich frische Luft.

So in seinen Gedanken versunken, bemerkte er nicht wohin er rannte, bis es zu spät war und er mit jemanden zusammen stieß.

„Meine Güte, Potter. Hast du keine Augen im Kopf," knurrte eine Stimme, die Harry liebend gerne hörte, auch wenn sie wütend klang.

„Sorry, Draco...Ich war in Gedanken," entschuldigte sich Harry, stand auf und bot Draco seine Hand dar, um den Slytherin aufzuhelfen.

Dieser ignorierte sie aber und stand alleine auf.

„In Gedanken? Seit wann können Gryffindors denken?", fragte Draco.

Harry verdrehte darauf nur die Augen.

„An was hast du gedacht?", erkundigte sich Draco, „Doch nicht etwa, wie du schnellst möglich deine Unschuld verlierst?"

„War ja klar, dass das für dich amüsant ist," erwiderte Harry, „Nicht jeder, kann mit Pansy schlafen.."

„Pansy? Von was redest du?", fragte Draco verwirrt.

„Na ja...man erzählt sich von so einer Liebesnacht nach dem Weihnachtsball letztes Jahr," antwortete Harry.

„Pansy?", Draco klang leicht angeekelt, „Wer erzählt so was?"

„Pansy," antwortete Harry.

„Spinnt die völlig?", knurrte Draco, „Ich würde doch niemals mit der schlafen..."

„Hast du nicht?", fragte Harry und konnte es nicht verhindern, dass seine Stimme hoffnungsvoll klang.

„Natürlich habe ich nicht," zischte Draco, „Ich habe Geschmack."

„Danke," Harry wurde leicht rot.

„Dich meine ich nicht," erwiderte Draco schnell.

Er wollte schon an Harry vorbeigehen, aber der fragte ihn einfach: „Wer war es denn?"

„Wer war was?", fragte Draco.

„Mit der/dem du geschlafen hast," erklärte Harry.

„Das geht dich überhaupt nichts an," knurrte Draco, „Aber wenn es dich sosehr interessiert...Zabini."

TBC