Veränderungen

Disclaimer: Außer meiner durchgeknallten Fantasie gehört alles J.K. Rowling.

Pairing: Remus/Sirius, Hermione/Viktor, Blaise/Ron, Marcus/Oliver, Colin/Ginny,...

Warnung: Slash

Kommentar: Tja, der Teil entstand heute aus einer Welle von Langeweile...Also nichts tolles erwarten.

Wieder vielen Dank an meine Reviewer Angel344, MaxCat, Ralna, sora151085, Rhodorik,  und Yamica. *allefestknuddel*

***************************************************************************

Harry war von dieser Antwort so geschockt, dass er gar nicht mehr bemerkte wie Draco verschwand.

//Zabini?...Blaise?//

Sofort drehte er um und lief zurück in den Gemeinschaftsraum.

Blaise saß immer noch neben Neville.

„Fünf?!", sagte Neville unsicher.

„Richtig...geht doch," gratulierte ihm Blaise, „Dann gib die fünf auch hinein."

Neville hob mit einer Pinzette fünf Molchaugen auf und gab sie in den Kessel.

Es gab einen kleinen Zisch und der Trank wurde blau.

„Und schon hast du einen Stimmungstrank," endete Blaise.

Neville blickte ganz überrascht in den Kessel, bevor er zu strahlen begann.

„Ich habe es geschafft...ich habe einen Trank gebraut," er drehte sich zu Harry, „Ich habe es tatsächlich geschafft."

„Blaise...kommst du kurz mit?", bat Harry mit unterdrückter Wut in der Stimme.

Er gab es nicht gerne zu, aber er war eifersüchtig auf diesen Slytherin.

Wieso durfte der mit Draco schlafen und er nicht?

Blaise nickte, gab Neville noch ein paar Tipps und folgte Harry in den Gang.

Der Gryffindor zerrte ihn in einen leeren Gang und drückte ihn fest gegen eine Wand.

„Au...sag mal spinnst du, Potter?", jammerte Blaise.

„Wieso hast du mir nie gesagt, dass du mit Draco geschlafen hast?", knurrte Harry wütend und drückte noch fester zu, so dass sich Blaises Augen langsam mit Tränen füllten, „Du wusstest doch schon seit der dritten Klasse, dass ich in ihn verliebt bin..."

„Von was redest du?", fragte Blaise mit schmerzverzerrter Stimme, „Ich habe niemals mit Malfoy geschlafen..."

„Lüg nicht," zischte Harry und verstärkte seinen Griff bei den Schultern.

„Ich schwöre, ich habe nie mit ihm geschlafen," beteuerte Blaise, „Ron war mein Erster..."

Langsam ließ Harry den Slytherin los, der sofort seine Schultern und seinen Rücken rieb.

„Du hast wirklich nie mit Draco geschlafen?", fragte Harry ruhig, jedoch auch ein bisschen bedrohlich.

„Nein, habe ich nicht," antwortete Blaise, „Ich gebe zu, dass wir uns einmal geküsst haben..."

Als er in Harrys Augen ein gefährliches Funkeln entdeckte, fuhr er rasch fort: „Aber das war in der zweiten Klasse, weil wir beiden wissen wollten, wie sich ein Zungenkuss anfühlt...Also nichts ernstes."

„Aber wieso behauptet er es dann?", fragte Harry verwirrt.

„Woher soll ich das wissen? Denkst du, ich weiß was in seinem Kopf vor sich geht...vielleicht wollte er dich auch nur los werden und hat einfach den erstbesten Namen gesagt," vermutete Blaise.

„Und wieso deinen?", Harry hatte immer noch Zweifel.

„Weil es am wahrscheinlichsten wäre," meinte Blaise, „Überleg doch mal...wir teilen uns ein Zimmer, haben uns mal vertragen...etwas logisches hätte es. Ich denke, wenn er Goyles Namen gesagt hätte, hättest du es ihm nie geglaubt..."

„Als ob irgendwer mit Goyle schlafen würde," sagte Harry.

„Siehst du?"

„Okay...schon gut, ich habe es verstanden...Tut es sehr weh?", erkundigte sich Harry.

„Na ja, es geht...," antwortete Blaise, „Aber ich gehe trotzdem lieber zu Pomfrey. Du hast mich nämlich genau..."

Er zeigte auf einen spitzen Mauervorsprung hinter sich.

„...in diese Spitze gerammt."

„Tut mir leid," entschuldigte sich Harry.

Blaise nickte nur, bevor er sich auf den Weg zur Krankenstation machte.

„Warte...ich begleite dich," rief Harry ihm nach und ging neben dem Slytherin.

„Malfoy und ich...das hast du tatsächlich geglaubt?", fragte Blaise nach einer Weile.

Harry hörte sofort den amüsierten Tonfall heraus.

„Ähm...ja," gab Harry beschämt zu.

„Denkst du nicht, dass ich das Ron gesagt hätte?", grinste Blaise.

„Nun...ihm hättest du es ja sagen können, aber er mir nicht," meinte Harry.

„Klar...als ob Ron bei dieser Nachricht ruhig geblieben wäre," lachte Blaise.

„Auch wieder wahr," Harry wollte sich lieber nicht Rons Ausbruch bei so einer Nachricht vorstellen.

„Weißt du...mit wem Draco?", fragte Harry leise.

„Nein...absolut keine Ahnung. Ich war heute selbst überrascht, dass er stehen geblieben ist," antwortete Blaise, „Ich dachte, er sei noch Jungfrau."

„Also hat er nie mit Pansy?", wollte Harry wissen.

Wenn Draco ihn mit Blaise angelogen hatte, konnte er bei Pansy auch nicht die Wahrheit gesagt haben.

„Mit Parkinson...großer Gott, nein," sagte Blaise, „Du traust ihm doch nicht tatsächlich so einen schlechten Geschmack zu."

„Na ja...Pansy behauptet da so was...dass Draco mit ihr nach dem Weihnachtsball letztes Jahr...", nuschelte Harry.

„Nach dem Weihnachtsball? Sicher nicht. Malfoy ist sofort in unser Zimmer gestürmt," erzählte Blaise, „Pansy hat zwar wie wild an der Tür geklopft, aber er hat sie einfach ignoriert..."

„Mit wem warst du eigentlich am Weihnachtsball?", wechselte Harry das Thema.

„Alyson Chester," antwortete Blaise, „Ist zwar ein Jahr unter mir...aber gehört zu den wenigen mit denen ich hätte gehen können."

„Wieso denn das?", fragte Harry verwirrt.

„Na ja, als nicht anerkannter Slytherin hast du es ziemlich schwer. Dein eigenes Haus meidet dich, weil du nicht zu ihnen passt und die anderen Häuser meiden einen, weil man ein Slytherin ist," Blaise zuckte unberührt mit den Schultern, „Aber an das gewöhnt man sich mit der Zeit..."

Bei der Krankenstation trennten sich die beiden.

Blaise wurde sofort überschwänglich von Madam Pomfrey begrüßt und Harry wollte noch in die Küche gehen.

Als er diese betrat, kamen sofort die Hauselfen zu ihm.

„Harry Potter, Sir," hörte er irgendwoher die erfreute Stimme Dobbys, „Dobby freut sich sie zu sehen, Harry Potter, Sir."

Der ehemalige Hauself der Malfoys drängte sich an den anderen Hauselfen vorbei, die ihm alle sofort Platz machten.

„Ich will mit dir reden," antwortete Harry.

„Reden? Harry Potter will mit Dobby reden?", der Elf schien wirklich überrascht zu sein.

„Ja, es ist wichtig," meinte Harry.

„Dobby redet gerne mit Harry Potter. Über was will er reden?", fragte Dobby erfreut.

„Ähm...könnten wir draußen reden," bat Harry, als er die ganzen Hauselfen, die sie beobachteten sah.

„Natürlich, Sir...Dobby folgt ihnen überall, Sir," sagte Dobby.

Harry wandte sich an eine andere Hauselfe.

„Könntet ihr etwas zu essen in den Gryffindor- Turm bringen...Da gibt es einen Jungen, der heute noch nichts gegessen hat," bat Harry.

„Natürlich, Sir," antwortete die Elfe, „An wen sollen wir es bringen?"

„Seamus Finnigan. Er müsste ihm Jungenschlafsaal der Fünften sein," erklärte Harry.

„Kein Problem, Sir," sagte die Elfe und machte sich schon daran etwas zu kochen.

Harry bedankte sich und verließ mit Dobby die Küche.

„Über was wollen sie sprechen, Sir?", fragte der Hauself, als sie das Eingangsportal durchschritten hatten und über die Wiese gingen.

„Dobby...ich weiß, dass du nicht gerne über die Malfoys sprichst...," begann Harry.

„Sie waren böse Zauberer Sir. Dobby musste gut aufpassen, dass sie ihn nicht töten," Dobby zitterte leicht bei der Erinnerung.

„Ja, also es ist folgendes...ich habe mich in...," Harry schaute, ob irgendwer in ihrer Nähe war und fuhr dann leise fort: „...Draco Malfoy verliebt."

„Was?", quiekte Dobby überrascht, „Harry Potter liebt Master Draco?"

„Pst," ermahnte ihn Harry, „Das soll niemand erfahren..."

„Schon klar. Dobby wird nichts verraten, Sir. Ihr Geheimnis ist bei Dobby sicher, Harry Potter, Sir," sagte Dobby, „Liebt Master Draco sie auch?"

„Ja, aber...das hilft nichts, wegen seinem Vater," erklärte Harry.

„Oh, weh. Ja, Master Lucius war fürchterlich," stimmte Dobby zu, „Er hat immer..."

Er schlug sich erschrocken die Hände vor den Mund und rannte zu einem Baum.

„Böser Dobby," sagte er, während er immer seinen Kopf gegen den Stamm schlug.

„Dobby," seufzte Harry und zog den Hauselfen weg, „Du musst dich doch nicht mehr bestrafen...aber eigentlich wollte ich genau das wissen...Ich brauche einige Infos über die Malfoys."

„Harry Potter verspricht, dass er Dobby nicht verrät?", fragte Dobby, „Dann sagt Dobby, Harry Potter alles was er wissen will."

„Versprochen, ich sage nichts weiter," versprach Harry, „Also...wie lange warst du bei den Malfoys?"

„Siebzehn Jahre, Sir," antwortete Dobby.

„Und wie waren sie?", fragte Harry weiter.

„Na ja...Sir...Master Draco war eigentlich freundlich zu Dobby. Er hat Dobby nie als Sklaven, sondern als Freund behandelt...aber wenn sein Vater oder einer seiner Freunde in der Nähe war, behandelte er Dobby wie das letzte Stück Dreck...aber Dobby wusste natürlich, dass Master Draco nicht wirklich so ist...Master Lucius war der Böse in dieser Familie...", erzählte Dobby, „...als Du-weißt-schon-wer noch nicht von ihnen besiegt wurde, Sir...veranstaltete Master Lucius immer Todessertreffen in seiner Villa. Dobby ging es auf diesen Treffen immer besonders schlecht. Master Draco war damals Gott sei Dank noch zu klein, um etwas mitzubekommen...Aber Master Lucius hat sich nie gebessert, Sir. Er schlug Master Draco immer, wenn dieser freundlich zu Hauselfen oder Muggel- Geborenen war...Wenn Master Lucius sehr schlecht aufgelegt war, verwendete er sogar den Cruciatus- Fluch."

Harry zog erschrocken die Luft ein.

„Aber Master Lucius beließ es ja nicht dabei," fuhr Dobby fort, „Master Draco war erst sechs, als er von Master Lucius die unverzeihlichen Flüche lernte..."

„Moment! Draco beherrscht die unverzeihlichen Flüche?", unterbrach ihn Harry.

„Ja, Sir...So ist es...Master Draco war nie besonders stolz darauf, aber er kann sie," antwortete Dobby.

„Unglaublich," hauchte Harry.

„Aber Master Lucius war auch nicht nett zu Lady Narcissa...Wussten sie, dass Lady Narcissa eine Aurorin war?"

„Nein, das wusste ich nicht," antwortete Harry.

„Das war sie aber, Sir. Dobby verstand nie, wie sie sich in jemanden, wie Master Lucius verlieben konnte...", erzählte Dobby, „Obwohl eigentlich hatte sie nur die Ausbildung für eine Aurorin...Sie arbeitete nie, als eine. Sie hätte, aber da hat sie Master Lucius kennen gelernt und er wollte, dass sie nicht arbeitete, also blieb sie daheim..."

„Stand sie in Verbindung mit einem Frank Longbottom?", fragte Harry neugierig.

„Sie kennen Master Longbottom?", staunte Dobby, „Ja, sie stand mit ihm in Verbindung. Sie machte mit ihm und seiner Frau die Auroren Ausbildung...und sie blieben auch noch nachher in Kontakt...Master Lucius fand dies natürlich nicht so toll. Dobby hatte fürchterliche Angst um Lady Narcissa, als sie statt Master Snape lieber Master Longbottom als Pate für Master Draco wollte...Master Lucius war wirklich wütend darüber...Doch das Schlimmste kommt ja erst. Lady Narcissa verriet nie etwas Master Longbottom, wenn Master Lucius ein Todessertreffen arrangierte...Sie war viel zu verliebt in ihn, als dass sie ihn verraten hätte...Auch wenn das für Master Longbottom und alle anderen Auroren das gefundene Fressen gewesen wäre...Sie schwieg...Doch als Du-weißt-schon-wer fiel, wollte Master Lucius ein Treffen veranstalten um zu überlegen, was sie jetzt tun sollten. Lady Narcissa entschloss sich dann Master Longbottom davon zu berichten..."

Harry und Dobby waren jetzt an einem kleinen Bach, der in den verbotenen Wald führte, angekommen.

„...leider erfuhr Master Lucius von dem Brief. Bevor dieser Brief Master Longbottom erreichte, befahl Master Lucius, Barty Crouch Junior und ein paar anderen Todesser die Familie Longbottom auszulöschen. Zum Glück war Barty Crouch immer schon ein „verspielter" Mann und folterte sie nur, anstatt sie zu töten. Allerdings half dies auch schon um Master Longbottom und seine Gattin...," Dobby stoppte.

„Ja, ich weiß, was mit den beiden ist," meinte Harry, „Ihr Sohn ist in meinem Jahrgang."

„Ihr Sohn? Neville? Richtig, Sir?", fragte Dobby, „Master Longbottoms Sohn hatte Glück, Sir. An diesem Tag, war er gerade bei seiner Großmutter, sonst wäre er auch gefoltert worden...Und ein Baby hätte dies bestimmt nicht überlebt."

Harry fragte sich, ob Neville wusste, wie viel Glück er gehabt hatte.

„Und was passierte mit Narcissa Malfoy?", fragte Harry weiter.

„Oh, weh. Lady Narcissa...Master Lucius verfluchte sie," antwortete Dobby.

„Er verfluchte sie?", wiederholte Harry.

„Ja, Sir. Ich weiß nicht, ob Master Draco jemals etwas von dem Fluch erfahren hat...ich denke aber nicht. Master Draco denkt einfach, dass sie nicht gerne ihre Villa verlässt," erklärte Dobby, „Master Lucius hat sie so verflucht, dass sie Angst vor Menschen hat und damit nie ausplaudern könnte, dass er ein Todesser ist..."

„Aber ich habe sie bei der Quidditch- Weltmeisterschaft gesehen. Sie sah nicht so aus, als hätte sie Angst vor Menschen, eher, als ob sie sich vor Menschen ekeln würde," warf Harry ein.

„Sie verstehen nicht, Sir," meinte Dobby, „Lady Narcissa hat Angst vor Menschen, Sir. Aber Master Lucius kann sie ja nicht immer in seiner Villa verstecken. Also verwendet er den Imperius- Fluch, wenn sie irgendwohin mit gehen muss...Ganz schlimm ist das."

„Das hätte ich ehrlich gesagt nicht erwartet," sagte Harry geschockt, „Ich habe nicht gewusst, dass es in Dracos Familie so zugeht."

„Ja...wahrscheinlich weiß es selbst Master Draco nicht...ich möchte lieber nicht wissen, was passiert, wenn Master Draco kein Todesser werden will...," seufzte Dobby, „Er wird wahrscheinlich wie Lady Narcissa einfach unterworfen..."

Jetzt verstand Harry auch langsam warum Draco so viel Angst vor seinem Vater hatte.

„Aber sie dürfen das niemanden erzählen, Harry Potter, Sir," verlangte Dobby.

„Ich habe es dir doch versprochen," sagte Harry.

„Gut...Dobby muss noch etwas für das Abendessen besorgen. Dobby hat es sehr gefreut, dass Harry Potter ihn besuchen kam," mit diesen Worten verabschiedete sich der Elf und verschwand.

Auf dem Rückweg in den Gryffindor- Turm dachte Harry über Dobbys Geschichte nach.

Ob er Draco von dem Fluch, der auf seiner Mutter lag, erzählen sollte?

Lieber nicht!

Zum Schluss benutzte dies Draco dann als noch einen Grund nicht mit Harry zusammen zu kommen.

„Harry," rief ihn auf einmal Lupin.

Der Werwolf rannte hinter ihm her und blieb erst stehen, als er bei Harry angekommen war.

„Remus? Was kann ich für dich tun?", fragte Harry.

„Also...ähm...also...könntest du Sirius etwas ausrichten?", bat Lupin.

„Natürlich!"

„Okay, also...ähm...sag ihm, dass ich zwar noch immer enttäuscht bin, aber dass ich ihm verzeihe," sagte Lupin, „Ich meine, das war in der sechsten Klasse...ich kann ihm deswegen keinen Vorwurf machen...Auch wenn er es mir damals schon hätte sagen können..."

„Okay, ich richte es ihm aus," meinte Harry.

„Danke...ich muss los. Gleich fängt wieder eine neue Stunde an," verabschiedete sich Lupin und kehrte zu Hagrids Hütte zurück.

Verwirrt blickte Harry dem Werwolf nach, bevor er weiter in den Gryffindor- Turm ging.

Unterwegs stieß dann auch noch Blaise zu ihm, der soeben wieder aus der Krankenstation kam.

„Madam Pomfrey hat mich vermisst," grinste er, „Wollte mich gar nicht mehr weglassen."

„Das kenne ich...Was hast du gesagt, was passiert ist?", fragte Harry.

„Gar nichts...Sie fragt bei mir gar nicht mehr. Sie glaubt natürlich, dass es wieder die anderen Slytherins waren," antwortete Blaise.

„Ist es sehr schlimm?", erkundigte sich Harry.

„Na ja...es könnten ein paar blaue Flecken kommen, aber die gehen schnell wieder weg. Mein Körper ist so was schon gewöhnt," scherzte Blaise.

„Du sagst doch nicht etwa Ron davon?", fragte Harry besorgt, „Der wäre wahrscheinlich nicht begeistert, wenn ich seinem Freund etwas antun würde..."

„Wenn ich es ihm sage, müsste ich ihm auch erklären, warum du ausgerastest bist," meinte Blaise, „Und ich denke nicht, dass du das gerne hättest."

Harry nickte zustimmend.

„Leonis Ming," murmelte er, als sie bei der fetten Dame angelangt waren.

„Nettes Passwort," schmunzelte Blaise, woraufhin Harry erschrocken den Kopf zur Seite drehte.

„Du hast es nicht gewusst?"

„Natürlich nicht. Ich bin ein Slytherin," grinste Blaise, „Ich habe immer einen von euch gebraucht um hinein zu kommen...Tja, jetzt erspare ich mir immer sehr viel Zeit."

„Na prima," seufzte Harry, bevor die beiden den Gemeinschaftraum betraten.

Inzwischen waren auch schon mehrere Schüler anwesend.

„Todesschwur," flüsterte Blaise.

„Damit wir quitt sind," erklärte er auf Harrys fragende Blicke.

Als Neville Blaise entdeckte, winkte er ihn sofort zu sich.

Harry verstand noch immer nicht, was Blaise mit Todesschwur gemeint hatte.

Er ging langsam zu dem Schlafsaal.

Ron schien schon wieder wach zu sein, da er sich nicht mehr im Raum befand.

Sirius hingegen, döste friedlich, obwohl sich alle vier Linyinwins an seinem Bauch gekuschelt hatten.

Neben Seamus Bett stand ein Tablett mit Speisen, die der Ire nur zur Hälfte angerührt hatte.

„Danke," hörte er plötzlich Seamus Stimme.

„Wofür?", fragte Harry verwirrt.

Seamus setzte sich auf und zeigte auf das Tablett.

„Der Hauself, der es gebracht hat, sagte, dass es von dir wäre," erklärte er.

„Na ja," Harry kratzte sich verlegen am Hinterkopf, „Ich dachte, dass du vielleicht etwas essen willst..."

„Danke...war wirklich nett von dir," bedankte sich Seamus.

„Gern geschehen...Was ist eigentlich passiert?", erkundigte sich Harry vorsichtig.

„Muggel...Muggel und ihre dämlichen Vorstellungen von richtig und falsch...Versteh mich nicht falsch...ich mag Muggel. Immerhin ist mein Vater auch einer, aber...manchmal wünschte ich, dass alle wie Zauberer wären," sagte Seamus, während sich seine Augen langsam wieder mit Tränen füllten.

„Tut mir leid...ich verstehe ehrlich gesagt nicht, was du damit sagen willst," meinte Harry.

„Schon gut...es ist nicht wichtig," schniefte Seamus und wischte sich die Tränen aus seinen Augen.

„Für dich scheint es wichtig zu sein," sagte Harry, „Sonst würdest du nicht weinen..."

„Ach vergiss es...okay," bat Seamus und schloss seine Vorhänge.

Harry blickte verwundert auf die geschlossenen Vorhänge des Iren.

Er verstand nicht, was mit Seamus los war.

Dafür kam ihm eine andere Erkenntnis.

//Das Slytherin- Passwort. Blaise hat mir das Passwort für Slytherin verraten// wunderte sich Harry.

Er würde dies wahrscheinlich erst in der Nacht nützen.

Jetzt waren noch viel zu viele Slytherins im Gemeinschaftsraum.

Er ging zu seinem Bett und weckte Sirius vorsichtig.

Der Hund gähnte herzhaft, bevor er Harry fragend anblickte.

Harry schloss seine Vorhänge und setzte einen Zauber ein, damit sie niemand hören konnte.

„Remus lässt etwas ausrichten," begann er.
Sofort verwandelte sich Sirius zurück.

„Verzeiht er mir?", fragte Sirius hoffnungsvoll.

„Ja...tut er, allerdings ist er immer noch enttäuscht," berichtete Harry, „Du hättest es ihm schon früher sagen sollen."

„Ja...hätte ich wohl," seufzte Sirius, „Aber ich hatte halt Angst davor."

„Was ist eigentlich passiert?", fragte Harry, „Es muss irgendwas im sechsten Schuljahr gewesen sein, so viel weiß ich..."

„Na ja...du kennst doch die Geschichte mit Snape," begann Sirius, „Moony war danach ziemlich wütend auf mich und hat mich quasi ignoriert. Wir waren zwar noch offiziell zusammen, aber er hat mit mir nur noch das Nötigste gesprochen...In der Zeit...na ja, weil Moony nicht zur Verfügung stand...habe ich mit so einer Ravenclaw geschlafen...wir haben uns genau nach dieser Nacht wieder vertragen und ich habe es einfach nicht über das Herz gebracht ihm davon zu erzählen...und gestern...na ja, da ist mir das rausgerutscht...Du kannst dir ja vorstellen, dass Moony nicht so begeistert davon war. Werwölfe halten nämlich sehr viel von Treue."

„Aber das liegt doch schon Jahre zurück," wunderte sich Harry.

„Das ist doch egal. Untreu bleibt untreu," sagte Sirius mit schuldbewusster Stimme.

„Na ja...er verzeiht dir," meinte Harry aufmunternd.

„Tja, Glück gehabt," sagte Sirius und wischte sich einen imaginären Schweiß von der Stirn, „Wenn du mich entschuldigst, ich muss zu ihm."

Sirius verwandelte sich wieder, sprang aus dem Bett und rannte durch die sich eben öffnende Tür.

Dean, der diese geöffnet hatte, blickte zwar etwas erstaunt als er Lupins Hund sah, fragte aber nicht weiter, sondern trat ins Zimmer.

„Harry...ich danke dir," rief Dean glücklich, „Lavender hat mich heute angesprochen...ach..."

„Und?", fragte Harry.

„Sind zusammen," strahlte Dean, „Wir haben uns sofort prima verstanden..."

In dem Moment flüchtete Seamus aus dem Schlafsaal.

Harry sah noch ein paar Tränen in den Augen des Iren schimmern.

Dean blickte ihm nur kurz hinterher, dann wandte er sich wieder zu Harry.

„Ist das nicht toll. Lavender Brown und ich," seufzte Dean, „Sie gehört zu den schönsten Mädchen und jetzt ist sie mein..."

Dean begann zu kichern.

„Tja, schön für dich...weißt du, was mit Seamus los ist?", wechselte Harry das Thema.

„Nein," antwortete Dean, aber Harry hatte das Gefühl, dass er log.

„Lavender und ich," freute sich Dean und ließ sich glücklich in sein Bett fallen.

„Lavender und ich," wiederholte er.

Harry bekam seine verliebten Wiederholungen gar nicht mit, da er verzweifelt überlegte, was Seamus haben könnte.

TBC